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Lohnt sich eine Photovoltaikanlage? Das müssen Sie beachten

Aktualisiert am 07.11.2024
Lesezeit: 6 Minuten

Lohnt sich eine Photovoltaikanlage? Das Wichtigste in Kürze

  • Zu den Vorteilen einer Solaranlage gehören vor allem drei wichtige Aspekte: Kosten sparen, Unabhängigkeit von Strompreisen, ökologischen Fußabdruck reduzieren
  • Die Wirtschaftlichkeit hängt von Faktoren wie Dachausrichtung, Stromverbrauch, Eigenverbrauchsquote und regionalen Fördermöglichkeiten ab.
  • Moderne Solarmodule erreichen Wirkungsgrade von ca. 22 % und können durch Speichertechnologien und intelligente Energiemanagementsysteme noch effizienter gemacht werden.
  • Regionale Unterschiede bei Sonneneinstrahlung, Strompreisen und Förderprogrammen können die Rendite einer Photovoltaikanlage beeinflussen.
  • Die Photovoltaik-Technologie entwickelt sich rasant weiter, mit Ausbauzielen bis 2030 und innovativen Technologien wie bifazialen Modulen und KI-optimierten Energiesystemen.
  • Für eine erfolgreiche Planung und Montage ist es empfehlenswert, sich an Fachbetriebe zu wenden.
Zwei Solarmonteure auf einem Hausdach bei der Montage einer Solaranlage

Die Energiewende ist mehr als ein politisches Schlagwort - sie ist eine Chance für jeden Hausbesitzer. Photovoltaikanlagen haben sich von einer Nischentechnologie zu einer ausgereiften, wirtschaftlich attraktiven Investitionsmöglichkeit entwickelt. Ob für Ihre Geldbörse oder das Klima: Eine Solaranlage bietet heute mehr Vorteile denn je.

Für viele Hausbesitzer steht daher fest: Ja, eine Photovoltaikanlage lohnt sich! Die Investition in eine Solaranlage ist heute wirtschaftlich sinnvoller denn je - sei es aufgrund steigender Strompreise, Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern, aktuell hoher staatlicher Unterstützung und den fallenden Technologiekosten.

Inhaltsverzeichnis

Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikanlage

Die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage ist heute attraktiver denn je. Moderne Systeme bieten Hausbesitzern eine einzigartige Chance, Stromkosten zu senken und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten.

Kostenübersicht Photovoltaikanlage

Die Kosten einer Photovoltaikanlage können je nach Qualität der Photovoltaik Komponenten, dem Installationsunternehmen und anderen Einflussfaktoren variieren. Durch Photovoltaik Förderung, die Einspeisevergütung und Modelle wie “Solaranlage mieten” können die Anschaffungskosten möglichst gering gehalten werden.

Zudem spielen Faktoren wie die Dachbeschaffenheit, die Art der Photovoltaik Montage oder die Wahl spezifischer Solarmodule und Wechselrichter eine Rolle bei der Preisgestaltung. Oftmals entscheiden sich Hausbesitzer auch für eine Solaranlage mit Speicher. Das ist gut für die Unabhängigkeit, schlägt sich am Anfang aber auch in höheren Kosten nieder.

Was kostet eine Solaranlage ohne Speicher?

Eine Solaranlage ohne Speicher kostet zwischen 6.800 - 25.500 €. Der genaue Preis hängt natürlich von der Leistung der PV-Anlage ab. Während kleinere Anlagen mit z. B. 5 kWp eher in der unteren Hälfte der Preisspanne liegen, bezahlt man für eine 10 kWp PV-Anlage eher zwischen 15.000 - 20.000 €.

Was kostet eine Solaranlage mit Speicher?

Der Preis für eine Solaranlage mit Speicher richtet sich nicht nur nach der PV-Leistung, sondern auch der Größe des Stromspeichers. Man kann mit folgenden Preisspannen rechnen:

  • 13.300 € - 32.000 € für eine PV-Anlage mit 5 kWh Speicher
  • 19.800 € - 38.500 € für eine PV-Anlage mit 10 kWh Speicher
  • 26.300 € - 45.000 € für eine PV-Anlage mit 15 kWh Speicher

Auch hier gilt: Kleinere Anlagen liegen eher in der unteren Hälfte der jeweiligen Preisspanne, größere in der oberen Hälfte.

Was kostet eine Solaranlage bei Enpal?

Bei Enpal gibt es Photovoltaikanlagen ab 98 € monatlich. Optional können Sie auch einen Stromspeicher, den günstigsten Stromtarif Deutschlands ab 12 Cent/kWh und eine Wallbox hinzufügen. Gesteuert wird das Komplettpaket von unserem intelligenten Energiemanager Enpal.One.

Sie wollen die PV-Anlage direkt kaufen? Eine durchschnittliche PV-Anlage mit 10 kWp Leistung kostet je nach individueller Konfiguration ca. 18.000 - 26.000 €.

Wichtig: Da die Preise von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden und sich schnell ändern können, können die aktuellen Anbieterpreise von den Angaben unten abweichen. Auch der Service, der in den Anbieterpreisen enthalten ist, variiert stark von Anbieter zu Anbieter.

Amortisation und Rendite: Ab wann lohnt sich PV?

Die Dauer bis zur Amortisation einer Photovoltaikanlage hängt von mehreren Faktoren ab und variiert daher stark. Zu den Faktoren zählen:

Im Allgemeinen kann man jedoch davon ausgehen, dass sich eine Solaranlage in Deutschland innerhalb von 10 bis 15 Jahren amortisiert. Wichtig zu beachten ist, dass diese Zeitspanne durch optimierte Eigenverbrauchsquoten, steigende Strompreise oder verbesserte Technologien zur Effizienzsteigerung der Anlage weiter verkürzt werden kann. 

Die Rendite einer PV-Anlage bezeichnet hingegen den jährlichen Kapitalertrag im Verhältnis zu den Investitionskosten, ausgedrückt in Prozent. Typische Renditen bei PV-Anlagen betragen 5 - 11 % pro Jahr.

Optimierungsstrategien für maximale Rendite

Um die Wirtschaftlichkeit zu steigern, können Eigenheimbesitzer folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Installation eines Stromspeichers
  • Nutzung von Energiemanagementsystemen
  • Anpassung des Verbrauchsverhaltens und möglichst hohen Eigenverbrauch
  • Energieeffizienzsteigerung im Haushalt
  • Kombination mit Wärmepumpe oder E-Auto-Ladung
  • Staatliche Förderungen und Finanzierungsmöglichkeiten prüfen

Förderungen und steuerliche Vorteile

Aktuell können Sie als Hausbesitzer vor allem von folgenden Solarförderungen profitieren:

  • Steuervorteile, wie z. B. 0 % Mehrwertsteuer
  • Staatliche Einspeisevergütung, wenn Sie überschüssigen Strom ins öffentliche Stromnetz einspeisen
  • Regionale Förderprogramme von Land, Stadt und Kommune
  • Solarkredite oder zinsgünstige KfW-Kredite

Alle Informationen im Überblick finden Sie hier: Photovoltaik Förderung

Wirtschaftlichkeit der Solaranlage optimieren

Es gibt einige Strategien, die Anlagenbesitzer verfolgen können, um die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikanlage deutlich zu erhöhen:

Eigenverbrauchsoptimierung

Die Maximierung des Eigenverbrauchs trägt zur Wirtschaftlichkeit Ihrer Solaranlage bei und somit auch, wie sehr sich eine Solaranlage lohnt. Im Komplettpaket mit Solarmodulen, Stromspeicher und Energiemanager, können Sie bis zu 85 % des selbst erzeugten Solarstroms direkt zu nutzen.

Intelligente Energiemanagementsysteme

Moderne Technologien bieten innovative Lösungen zur Optimierung:

  • Automatische Steuerung von Haushaltsgeräten
  • Echtzeitüberwachung des Energieflusses
  • Intelligente Lastverschiebung während Sonnenstunden

Ein Energiemanagementsystem kann Ihre Waschmaschine oder den Geschirrspüler gezielt während der Sonnenstunden einschalten, um maximalen Eigenverbrauch zu erreichen. 

Ein Energiemanager kann außerdem eigenständig Strom einspeisen und vom Markt einkaufen. Haben Sie einen Stromspeicher, können Sie also zu besonders vorteilhaften Zeiten Ihren Solarstrom verkaufen und günstigen Strom einkaufen.

Speichertechnologien

Der Kauf oder die Miete eines Solarstromspeichers für Ihre PV-Anlage erhöht die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage stark. Außerdem ermöglicht ein Energiespeicher die Verwendung von intelligenten Energiemanagern, die den Kauf und Verkauf von Strom vorteilhaft managen. 

  • Mit Stromspeicher: Erhöhung der Eigenverbrauchsquote auf bis zu 85 %
  • Kosten liegen aktuell bei ca. 1.300 € pro kWh

Einspeisevergütung

Anstelle überschüssigen Strom im Stromspeicher zu lagern, können Sie auch von der Einspeisevergütung profitieren. Diese sinkt allerdings aktuell halbjährlich um 1 %. Schnell sein lohnt sich als! Je früher Ihre Solaranlage angeschlossen ist, desto besser wird eingespeister Solarstrom vergütet.

Kombinationsmöglichkeiten fürs Komplettpaket

Die Kombination von Photovoltaik mit Wärmepumpen bietet einzigartige Vorteile:

  • Nutzung von Solarstrom für Heizung und Warmwasser
  • Steigerung des Eigenverbrauchs
  • Zusätzliche Energieeinsparungen

Auch Elektromobilität kann den Eigenverbrauch optimieren. E-Autos sollen zudem in Zukunft als mobile Energiespeicher verwendet werden können:

Die strategische Ausrichtung der Solarmodule hilft dabei, den Photovoltaik Ertrag zu maximieren.

Berechnung vom optimalen Neigungswinkel für Photovoltaik

Die häufigsten Fehler bei der Solarinstallation

Damit sich Ihre Photovoltaikanlage richtig lohnt, gibt es einige Fehler, die zu vermeiden sind. So können Sie die maximale Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Anlage erreichen:

Schlechte Photovoltaik-Dimensionierung

Eine falsche Photovoltaik Größe kann Ihre Rendite deutlich schmälern. Wichtigste Faktoren bei der Planung:

  • Exakte Analyse des Jahresstromverbrauchs
  • Verfügbare Dachfläche und -ausrichtung
  • Zukünftige Verbrauchsprognosen
  • Anlage nicht zu klein oder zu groß planen

Positionierung und Verschattung

Kritische Aspekte der Modulplatzierung beinhalten:

  • Vermeidung von Teilverschattungen
  • Berücksichtigung von Bäumen, Schornsteinen, Nachbargebäuden

Vorteilhafte Ausrichtung der Module je nach Standort und Sonneneinstrahlung

Wirtschaftliche Risiken umgehen

Bei Investition und Förderung auf folgende Punkte achten:

  • Sinkende Einspeisevergütungen – je früher Sie die Anlage ans Netz schließen, desto mehr wird Ihr Solarstrom vergütetet
  • Im Vorhinein über Förderprogramme informieren und über Unklarheiten aufklären
  • Möglichst effiziente und moderne Solarmodule wählen

Um die häufigsten Fehler bei der Planung und Montage zu umgehen, ist es empfehlenswert sich an ein Solarunternehmen zu wenden. Diese berechnen in den meisten Fällen sogar schon kostenlos die Dimensionierung Ihrer PV-Anlage und Ihr Sparpotenzial. Auch Enpal können Sie einen Solarcheck machen, um zu berechnen, ob sich Photovoltaik auf Ihrem Dach lohnt:

Zukunftsausblick

Erneuerbare Energien, wie auch Photovoltaik, werden immer wichtiger und weiter unterstützt. Deutschland hat ambitionierte Ziele definiert, die den Ausbau der Solarenergie massiv beschleunigen werden. Auch Gesetzestexte und Förderungen sollen dabei helfen diese Ziele möglichst schnell zu erreichen.

Bis 2030 plant die Bundesregierung einen monumentalen Ausbau der Solarkapazitäten auf insgesamt 215 Gigawatt. Dies bedeutet eine Vervielfachung der aktuellen Leistung und unterstreicht den politischen Willen zur Energiewende. Der Zubau soll sich dabei etwa hälftig auf Freiflächenanlagen und Dachanlagen verteilen.

Technologische Innovationen

Die Photovoltaik-Technologie entwickelt sich rasant. Neue Ansätze wie bifaziale Solarmodule, Perowskit-Solarzellen und transparente Solarmodule versprechen deutlich höhere Wirkungsgrade. Vielversprechend sind außerdem Innovationen wie integrierte Solarpanels in Gebäudestrukturen, schwimmende Solarfarmen oder auch KI-optimierte Energiemanagementsysteme.

Politische Rahmenbedingungen

Das Solarpaket I schafft entscheidende Erleichterungen:

  • Vereinfachte Anmeldeverfahren
  • Erhöhte Förderungen
  • Unbürokratischere Installationsprozesse

Besondere Highlights:

  • Balkonkraftwerke ohne Netzbetreiber-Anmeldung
  • Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung
  • Vereinfachte Regelungen für Gewerbe-Installationen

Entscheidungshilfe: Ist eine Photovoltaikanlage für Sie die richtige Wahl?

Die Entscheidung für eine Photovoltaikanlage ist hochindividuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Um Ihnen eine fundierte Entscheidung zu ermöglichen, haben wir eine umfassende Checkliste entwickelt, die Ihnen hilft, Ihre persönliche Eignung zu prüfen. Neben wirtschaftlichen und finanziellen Kriterien, gibt es auch Standortfaktoren, technische Voraussetzungen und persönliche Beweggründe.

Standortfaktoren: Die Basis Ihrer Entscheidung

Ihr Standort spielt eine wichtige Rolle. In Süddeutschland mit höherer Sonneneinstrahlung lohnt sich eine Anlage in jedem Fall. Optimal sind:

  • Süd-, Ost- oder Westausrichtung des Daches
  • Dachneigung zwischen 30 und 40 Grad
  • Keine oder minimale Verschattung

Technische Voraussetzungen

Technische Voraussetzungen für eine Photovoltaikanlage können das Dach selbst betreffen oder auch die Hauselektrik. Es kann beispielsweise nicht bei brüchigen Ziegeln gebaut werden oder eine veraltete “klassische Nullung” der Elektrik. In diesen Fällen muss das Gebäude oder die Elektrik vorerst modernisiert werden. Zu beachten sind folgende Punkte:

  • Ausreichende Dachfläche
  • Solaranlage Baubarkeit: Statische Eignung des Daches
  • Möglichkeit zur Speicherinstallation
  • Kompatible Elektroinstallation
  • in Ausnahmefällen: Baugenehmigungen

Persönliche Motivationsfaktoren

Ob sich eine Solaranlage lohnt, hängt auch von persönlichen Beweggründen ab. Die häufigsten Motivationsfaktoren für eine Solaranlage sind folgende:

  • Unabhängigkeit von Stromanbietern
  • Langfristige Kosteneinsparung und günstiger Strom
  • Klimaschutz
  • Wertsteigerung der Immobilie

Fazit: Lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Eine Photovoltaikanlage lohnt sich 2024 für die meisten Hausbesitzer. Die Technologie hat einen Reifegrad erreicht, der eine wirtschaftlich attraktive Investition ermöglicht. 

Solaranlagen überzeugen finanziell, sie tragen aktiv zur Energiewende bei, steigert die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und werten die eigene Immobilie auf. Entscheidend sind individuelle Faktoren wie Dachausrichtung, Stromverbrauch und regionale Fördermöglichkeiten. Wer diese Aspekte sorgfältig prüft, macht mit einer Photovoltaikanlage eine Investition in eine nachhaltige und wirtschaftliche Zukunft.

Hier können Sie herausfinden, ob sich eine PV-Anlage auch für Ihr Haus lohnt: