Die Neuregelung gemäß §14a EnWG soll Haushalten den dauerhaften Betrieb von PV-Anlagen, Wärmepumpen und anderen Verbrauchern garantieren. Gleichzeitig soll die Netzstabilität gewährleistet und der Ausbau erneuerbarer Energien weiter gefördert werden.
- Das Gesetz erlaubt es Netzbetreibern, den Strombezug von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen und E-Auto Ladesäulen vorübergehend zu limitieren
- Hauseigentümer müssen ihre steuerbaren Verbrauchseinrichtungen ordnungsgemäß beim Netzbetreiber melden
- Enpal.One sorgt dafür, dass der verfügbare Strom von Enpal Kunden immer optimal verteilt wird und der Haushalt weiter zuverlässig mit Energie versorgt wird - auch, falls der Strombezug vom Netzbetreiber vorübergehend limitiert wird
- Enpal kümmert sich für die Kunden um die reibungslose Anmeldung der steuerbaren Verbrauchseinrichtungen beim Netzbetreiber
Die Energiewende schreitet weiter voran. Die Anzahl der Ladesäulen für Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen sowie Solaranlagen mit Batteriespeichern steigt daher kontinuierlich. Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft wurden im Jahr 2023 allein in Deutschland ca. 14 GWp an neuer Photovoltaik Kapazität installiert. Dies ist ein Anstieg von 85 Prozent mehr als im Vorjahr 2022. Alle diese flexiblen, dezentralen Anlagen führen jedoch zu einer stärkeren und volatileren Belastung des Stromnetzes in Deutschland.
Genau da kommt die Neuregelung gemäß §14a Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) ins Spiel, die am 1. Januar 2024 in Kraft trat. Sie soll:
- Haushalten einen dauerhaften Betrieb von PV-Anlage, Wärmepumpe & Co. garantieren
- Die Netzstabilität gewährleisten
- Den Ausbau erneuerbarer Energien weiter fördern
In diesem Artikel erfahren Sie, was dieses neue Gesetz bedeutet, welche Auswirkungen es hat, welche technischen Lösungen Enpal dafür anbietet und wie unsere Kunden dank Enpal.One davon profitieren können.
Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet §14a EnWG?
Der §14a EnWG ist seit dem 1. Januar 2024 in Kraft und zielt darauf ab, die Netzstabilität zu gewährleisten und den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern. Gleichzeitig sollen Haushalte ihre PV-Anlage, Wärmepumpe & Co. dauerhaft betreiben können.
Dafür ermöglicht die Regelung es Netzbetreibern, bei drohender Überlastung des Stromnetzes den Netzbezug steuerbarer Verbrauchseinrichtungen (SteuVE) wie Wärmepumpen, Batteriespeicher und Ladesäulen vorübergehend zu limitieren.
Wichtig: Im Gegensatz zu weit verbreiteten Annahmen werden die Anlagen dabei nicht abgeschaltet, sondern auf eine reduzierte Leistungsgrenze gedrosselt, sodass der Betrieb weiterhin gesichert ist. Dies dient der Vermeidung lokaler Netzüberlastungen und der Sicherstellung der Versorgungssicherheit.
Welche Pflichten haben Hauseigentümer gemäß §14a EnWG?
Hauseigentümer müssen alle neuen steuerbaren Verbrauchseinrichtungen beim Netzbetreiber anmelden und sicherstellen, dass diese technisch in der Lage sind, vom Netzbetreiber abgeregelt zu werden. Im Gegenzug dürfen Netzbetreiber den Anschluss solcher §14a-konformen Anlagen nicht mehr aufgrund von Kapazitätsengpässen verweigern. Die Regelung erleichtert somit den Anschluss neuer Anlagen, optimiert die Netzinfrastruktur und unterstützt eine stabile Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz.
Gut zu wissen: Enpal kümmert sich für die Kunden darum, dass alle Verbrauchseinrichtungen ordnungsgemäß beim Netzbetreiber angemeldet werden und den technischen Anforderungen entsprechen. Jeglicher bürokratischer Aufwand bleibt Enpal Kunden dadurch erspart.
Welche Vorteile bietet Enpal in Bezug auf §14a?
Zunächst einmal stehen allen Kunden, die eine §14a konforme Anlage installiert haben, reduzierte Netznutzungsentgelte zu. Diese Vergünstigungen führen zu direkten Kosteneinsparungen von circa 150 Euro pro Jahr, unabhängig davon, ob tatsächlich eine Limitierung der Leistung erfolgt oder nicht. In Zukunft wird es neben den pauschalen Reduzierungen auch sogenannte zeitvariable Netzentgelte geben, die zu zusätzlichen Einsparungen führen können.
Zusätzlich wird die Eigenerzeugung aus Solaranlagen und Batteriespeichern genutzt, um den Einfluss von Netzbegrenzungen zu minimieren. Wie geht das? Enpal.One verteilt bei einer Dimmung durch den Netzbetreiber die Energieflüsse im gesamten Haus optimal, sodass wichtige Geräte wie Wärmepumpen und Ladesäulen weiterhin effizient betrieben werden können.
Dies gewährleistet nicht nur den Erhalt des Komforts, sondern auch die maximale Nutzung von Eigenstrom, was zu weiteren Kosteneinsparungen führt. Durch diese intelligente Steuerung bleiben unsere Kunden flexibel und profitieren von einem nachhaltigen und kosteneffizienten Betrieb ihrer Anlagen, selbst bei Netzengpässen.
Wie die Enpal Lösung für §14a technisch funktioniert
Für die Kommunikation der Netzbetreiber über das beim Endkunden verbaute Smart Meter Gateway (SMGW) wird eine weitere Komponente benötigt, die sogenannte FNN-Steuerbox. Aktuell sind zwei zugelassene Schnittstellen vorgesehen, mit denen SteuVEs an die Steuerboxen angeschlossen werden dürfen:
- analog per Relaissteuerung
- per digitaler Schnittstelle (nach Norm VDE-AR-E 2829-6-1), wie zum Beispiel das universelle EEBUS Protokoll
Die Relaissteuerung ist aufwendiger in der Installation und bietet keine stufenlose Limitierung der SteuVEs. uDas kann gegebenfalls dafür sorgen, dass Geräte komplett abgeschaltet werden müssen.
Enpal.One hingegen verwendet das EEBUS Protokoll, welches von der Bundesnetzagentur (BNetzA) und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) unterstützt wird, um eine standardisierte Kommunikation zwischen der Steuerbox und den SteuVEs sicherzustellen. Enpal.One gewährleistet, dass Anlagen §14a-konform sind, indem es Steuerungsvorgaben direkt vom Netzbetreiber empfängt und dann den erlaubten Netzbezug intelligent und effizient zwischen allen verbauten steuerbaren Verbrauchseinrichtungen aufteilt, auch an Geräte ohne EEBUS-Schnittstelle.
Beispiel: Ein Haushalt verfügt über drei steuerbare Verbrauchseinrichtungen:
- Batteriespeicher
- Wärmepumpe
- Ladesäule
Aufgrund des sogenannten Gleichzeitigkeitsfaktors stehen diesem Haushalt im Falle einer Drosslung durch den Netzbetreiber insgesamt 10,5 kW Netzbezug zur Verfügung. Wenn diese drei Geräte analog per Relais mit der Steuerbox verbunden sind, darf jeder maximal 3,5 kW vom Netz beziehen. Das Problem: Eine dreiphasige Ladesäule benötigt eine Mindestleistung von 4,2 kW. Das führt dazu, dass ein laufender Ladevorgang abgebrochen werden muss.
Ist in diesem Haus jedoch ein Enpal.One Energiemanagementsystem installiert, empfängt es das Limitierungssignal von 10,5 kW und verteilt die Stromflüsse der Enpal-Komponenten optimal. Zudem nutzt es die Batterie und den Solarstrom der PV-Anlage auf dem Dach. Dadurch können die Wärmepumpe und die Ladesäule weiterhin ohne Komforteinbußen betrieben werden, während insgesamt 10,5 kW aus dem Netz bezogen werden.
Mit dieser innovativen Lösung trägt Enpal aktiv zur Sicherung der deutschen Netzinfrastruktur bei und bietet unseren Kunden eine zuverlässige und zukunftssichere Energieversorgung, die den Komfort im Haushalt erhält und gleichzeitig die Energiekosten senkt.
Was bedeutet §14a EnWG für die Zukunft?
Aktuell ist das Gesetz für die meisten Haushalte noch irrelevant. Eine unmittelbare Steuerung von Anlagen durch §14a EnWG ist noch nicht zu erwarten, da das Stromnetz in Deutschland derzeit nicht überlastet ist und die Netzbetreiber die neuen Regelungen noch nicht vollständig umsetzen können. Zudem gibt es noch keine zertifizierten Steuerboxen auf dem Markt, unter anderem weil noch klare technische Vorgaben fehlen. Denn obwohl das Gesetz bereits seit Anfang des Jahres in Kraft ist, ist die Frist für die technische Ausarbeitung der Kommunikationsstandards sowie Umsetzung der Steuerbefehle momentan noch für den 01.10.2024 geplant.
Mittelfristig werden solche Limitierungen seitens der Netzbetreiber jedoch nötig werden, vor allem wenn der Ausbau der erneuerbaren Energien weiter vorangetrieben wird und immer mehr Haushalte in Deutschland über Solaranlagen, Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge verfügen werden. Unsere Kunden sind dank unseres Energiemanagementsystems Enpal.One jedoch bereits heute bestens vorbereitet. Dieses System hilft, spürbare Eingriffe zu vermeiden, attraktive Zusatzeinnahmen zu erzielen und gleichzeitig einen entscheidenden Schritt in Richtung eines digitaleren und flexibleren Energiemarktes in Deutschland zu machen.
Ob sich eine Solaranlage auch für Sie lohnt, finden Sie hier heraus: