
Eine Photovoltaikanlage ist eine teure Investition. Um die Anschaffung attraktiver zu machen, bietet der deutsche Staat verschiedene Förderungen und Zuschüsse. Bei den zahlreichen Möglichkeiten auf Bundes- und Landesebene ist es allerdings nicht so einfach den Überblick zu behalten.
Wir haben daher für Sie die wichtigsten Fördermodelle zusammengetragen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Programme es gibt und wie diese funktionieren.
Hier können Sie prüfen, ob sich eine PV-Anlage auch in Ihrem Fall lohnt: Solarcheck
Wird Solar noch gefördert?

Solaranlagen werden in Deutschland nach wie vor gefördert und machen eine Investition dadurch sehr lukrativ. Neben den staatlichen Förderungen wie der Einspeisevergütung und zinsgünstigen Krediten bieten auch Länder Bezuschussung für einen Solarstromspeicher.
Wie hoch ist die Förderung bei Solaranlagen?

Für Solaranlagen gibt es keinen bundesweit einheitlichen Zuschuss, der Ihnen in jedem Fall gewährt wird. Die EEG-Förderung in Form der Einspeisevergütung liegt bei aktuell ca. 6,43 Cent / kWh (Stand: Mai 2022). Darüber hinaus gibt es noch die Kredite der KfW.
Welche Förderung ist für Sie geeignet? Wir haben Ihnen die wichtigsten Fragen zusammengestellt, die Sie sich stellen sollten, bevor Sie eine Förderung beantragen.
Von diesen Fragen hängt Ihre Förderung ab:

Neue Anlage oder Erweiterung?
Besteht Ihr Bauvorhaben darin, eine neue Anlage zu installieren oder möchten Sie die bestehende Anlage durch ein paar weitere Panels erweitern? Dies macht vor allem bei der Einspeisevergütung einen Unterschied aus.
Firmengelände oder Privathaus?
Nicht alle Förderprogramme stehen Privatpersonen und Unternehmen zur Verfügung. Selbst bei Programmen für beide Gruppen unterscheiden sich meist die Konditionen zur Beantragung der Förderung.
Inselanlage oder Einspeiseanlage?
Während die Installation einer Inselanlage einen autonomen Energiekreislauf in Ihrem Haushalt bedeutet, wird bei der Einspeiseanlage sowohl Strom von dem öffentlichen Netz bezogen als auch eingespeist. Dies ist steuerlich aber auch bei der Programmauswahl relevant.
Wie geht man bei der Förderung vor?

Auch wenn sich der Prozess bzgl. Beantragung und Reihenfolge von Programm zu Programm unterscheidet, sollten Sie sich dennoch an die folgenden vier Grundsätze halten.
- Informieren Sie sich umfassend und bringen Sie in Erfahrung, welche Art der Förderung für Ihr Vorhaben in Frage kommt.
- Lassen Sie sich die Förderung unbedingt vor Abschluss des Kaufvertrags schriftlich bestätigen.
- Für viele Bauvorhaben sollten Sie sich ein oder mehrere Angebote bzw. einen Kostenvoranschlag einholen. Planen Sie diesen Termin rechtzeitig vor dem Besuch bei der Bank.
- Je früher, desto besser: Viele Förderbudgets auf Landesebene sind sehr begrenzt und meist nach wenigen Monaten ausgeschöpft. Außerdem geht die Einspeisevergütung seit der Verabschiedung des EEG vor rund 20 Jahren kontinuierlich zurück.
Unser Tipp:

Um eine neue Solaranlage zu kaufen, bedarf es einiger Koordination und Planung. Zuerst suchen Sie einen fähigen Anbieter, der Ihnen eine hochqualitative PV-Anlage zu einem möglichst geringen Preis anbieten kann. Dann müssen Sie ermitteln, wie groß Ihre Anlage sein soll, welche Art Solarpanel verwendet werden soll, ob ein Speicher installiert wird, welche Art Wechselrichter und Stromzähler eingesetzt werden usw.
Dann recherchieren Sie diverse Fördermöglichkeiten, kümmern sich selbständig um jeglichen Papierkram und planen die Installation. Sobald die Anlage in Betrieb genommen wird, liegt es in Ihrer Verantwortung regelmäßige Termine zur Wartung zu vereinbaren, um Reparaturen müssen Sie sich bei Gelegenheit ebenfalls selbst kümmern.
Wenn Ihnen die Koordination, Planung und Verantwortung zu viel ist, empfehlen wir unbedingt, sich mit dem Mietmodell auseinander zu setzen. Wenn Sie eine Solaranlage mieten, dann werden sämtliche Schritte für Sie übernommen. Somit müssen Sie sich um die Planung, Finanzierung, Installation, Versicherung, Reparatur und Wartung nicht mehr kümmern.
Außerdem bekommen Sie die Anlage komplett ohne Anschaffungskosten. Ab einem monatlichen Betrag von 59 € bezahlen Sie die Anlage ab und am Ende der Laufzeit gehört die Anlage für einen symbolischen Euro Ihnen.
Wenn das für Sie interessant klingt, können Sie sich hier unverbindlich beraten lassen und mehr erfahren.
Bundesweite Möglichkeiten für die Förderung von Photovoltaikanlagen

Einspeisevergütung

Als Einspeisevergütung wird die Kompensation je kWh eingespeisten Solarstrom in das öffentliche Netz bezeichnet. Wie hoch diese Kompensation ausfällt, wird mit der Errichtung der Solaranlage für einen Zeitraum von 20 Jahren festgelegt.
Im Laufe der vergangenen Jahre ist der Preis der Einspeisevergütung stetig zurückgegangen. Während sie im Jahr 2004 noch bei über 55 Cent je kWh lag, beträgt sie nunmehr ca. 6,43 Cent / kWh (Stand: Mai 2022). Hier können Sie den aktuellen Wert der Einspeisevergütung nachschauen.
Aber Achtung: Planen Sie eine bestehende Photovoltaikanlage zu erweitern, wird das Bauvorhaben als Errichtung einer neuen Anlage angesehen und die Einspeisevergütung wird von diesem Moment an mit dem neuen niedrigeren Vergütungssatz neu berechnet.
Falls Sie eine Inselanlage bauen, profitieren Sie nicht von der Einspeisevergütung.
Kredite

Das Kreditinstitut für Wiederaufbau (KfW) vergibt zinsgünstige Kredite für Solaranlagen und Speicher. Die Kreditvergabe erfolgt über einen Finanzierungspartner. Diese Rolle übernimmt in den meisten Fällen Ihre Hausbank, die sich nach einem Beratungsgespräch um den Prozess der Antragstellung kümmert.
Sehr attraktive Finanzierungsbedingungen bietet der Erneuerbare Energien Kredit (Standard KfW 270), der für Photovoltaik und Speicher gilt. Hier geht es zu der offiziellen Website des KfW.
Konditionen:
- Ab 1,03 % effektivem Jahreszins.
- Fördert u. A. Photovoltaikanlagen auf Dächern, an Fassaden oder auf Freiflächen sowie Batteriespeicher.
- Die Kredithöhe beträgt bis zu 50 Mio. € und kann bis zu 100 % der Investitionskosten ausmachen.
- Die Rückzahlung beginnt erst nach der tilgungsfreien Zeit, in der Sie ausschließlich Zinsen zahlen.
Bauen Sie ein neues Haus und möchten es zum Effizienzhaus aufrüsten lohnt sich die Kombination mit KfW 153.
Kann eine Photovoltaikanlage steuerlich abgesetzt werden?

Der Betreiber einer Solaranlage (sofern diese an das öffentliche Stromnetz angeschlossen ist) bekommt die Umsatzsteuer des Anschaffungspreises vom Finanzamt zurückerstattet.
Kosten wie Dachrenovierung, Fahrtkosten, Leiter und Sicherungsmaterial können Sie als Betriebsausgaben geltend machen, sofern diese in Zusammenhang mit der Investition in eine Solaranlage entstehen.
Beschränkt sich der jährliche Umsatz, den Sie durch die PV-Anlage erwirtschaften, auf unter 22.000 € im Jahr, profitieren Sie von der Kleinunternehmerregelung und müssen keine Umsatzsteuer an das Finanzamt zahlen.
Das Nicht-Zahlen der Umsatzsteuer ist eine indirekte staatliche Förderung, die Sie genießen. Durch den Verzicht auf die Umsatzsteuer nimmt der Staat faktisch weniger Geld ein und Sie haben mehr zur Verfügung.
Das Wichtigste zu Steuern rund um Photovoltaik finden Sie in diesem Artikel: Solaranlage Steuern
Förderung von Solarstromspeicher nach Bundesland

Photovoltaik wird nicht nur auf Bundesebene, sondern auch auf Landesebene gefördert. Die allermeisten Programme beziehen sich hier auf die alleinige Förderung von Batteriespeichern.
Wir haben für Sie die wichtigsten Förderprogramme mitsamt Konditionen auf einer interaktiven Deutschlandkarte zusammengestellt.
Wählen Sie auf der Karte Ihr Bundesland aus und erhalten Sie eine Übersicht der individuellen Förderungsmöglichkeiten.
Anbei noch einige Hinweise zur Karte:
Das Förderbudget kann von Bundesland zu Bundesland stark variieren. Das hängt aber nicht nur damit zusammen, dass in einigen Programmen auch die Fördermittel für Unternehmen und Kommunen einbezogen sind, sondern auch von der Laufzeit, die zwischen einem und vier Jahren liegen kann.
Einige Programme beschränken sich auf die Förderung von Speichern, die mit einem Neubau der PV-Anlage einhergehen. In einigen Fällen wird der Speicher auch bei einer Erweiterung bezuschusst.
Fazit

In Deutschland gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Solar-Bauvorhaben staatlich zu bezuschussen und die Finanzierung zu vereinfachen. Lassen Sie sich in jedem Fall beraten und informieren Sie sich gründlich, bevor Sie einen Kreditvertrag abschließen. Dabei hilft Ihnen auch dieser Artikel: Solaranlage kaufen oder mieten?
Auch wenn die Förderung nach Bundesland sehr unterschiedlich ausfällt, macht es vielleicht doch mehr Sinn, eine PV-Anlage auch ohne Bezuschussung des Stromspeichers zu errichten. Je früher Sie die Anlage installieren und Ihren Strom selbst erzeugen, desto besser - und eine Bezuschussung eines Stromspeichers kann in einigen Fällen mehrere Monate dauern. Der Faktor Zeit sorgt somit für eine abnehmende Einspeisevergütung und einen immer späteren Amortisationszeitpunkt.
Wenn Ihnen das ganze Thema zu viel wird, können Sie sich auch für die Miete einer Solaranlage entscheiden.
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