Modulierenden Wärmepumpen wird mehr Effizienz und weniger Stromverbrauch als konventionellen Wärmepumpen nachgesagt. Wir erklären, ob modulierende Wärmepumpen so gut sind wie ihr Ruf, wie sie funktionieren und worauf Sie bei der Installation achten sollten.
Eine modulierende Wärmepumpe – auch Inverter-Wärmepumpe genannt – passt ihre Leistung immer an den konkreten Wärmebedarf an. Sie kann also nicht nur “an und aus”, sprich: erst auf voller Leistung laufen und sich nach Erreichen der gewünschten Temperatur abschalten. Vielmehr arbeitet sie flexibel, nahezu stufenlos und energiesparend. Das erhöht die Effizienz der Wärmepumpe, sichert eine gleichmäßige Wärmeversorgung und schont die technischen Bestandteile der Anlage.
Um in modulierender Betriebsweise zu arbeiten, regelt die Wärmepumpe die Drehzahl ihres Kompressors (auch Verdichter) variabel.
Eine niedrige Drehzahl reduziert die Leistung. So läuft die Wärmepumpe nicht unnötig mit voller Leistung, wenn der Wärmebedarf gar nicht so hoch ist.
Hier einmal die Vor- und Nachteile von modulierenden Wärmepumpen in der Übersicht:
Die Vorteile einer modulierenden Wärmepumpe liegen auf der Hand:
Als Nachteile können diese drei Punkte gesehen werden:
Bei einem konstant hohen Wärmebedarf kann eine Wärmepumpe ohne Inverter-Technologie mitunter die bessere Wahl sein. In gut gedämmten Häusern und im gemäßigten deutschen Klima laufen Wärmepumpen aber meistens im Teillastbetrieb. Modulierende Wärmepumpen sind daher in den meisten Fällen vorteilhafter. Die Inverter-Technologie ist heute Standard bei den Herstellern. Auch die von Enpal verbaute Bosch Wärmepumpe moduliert und passt sich an Ihren Wärmebedarf an.
In der Regel sollte bei einer modulierenden Wärmepumpe die Taktung kein Problem sein. Sie ist speziell darauf ausgelegt, übermäßiges Takten – also das häufige Ein- und wieder Ausschalten – zu vermeiden. Dadurch arbeitet sie effizienter, verschleißt langsamer und ist leiser im Betrieb.
Aber auch bei einer Inverter-Wärmepumpe kann es zum Takten kommen, insbesondere in Übergangszeiten oder wenn sie nicht richtig eingestellt ist. Möglicherweise wurde die Wärmepumpe auch zu groß dimensioniert. Falls eine modulierende Wärmepumpe viel taktet, sollte sie von einem Experten überprüft werden. Dieser kann die korrekten Einstellungen, z. B. in Bezug auf die Heizkurve, vornehmen.
Eine gut modulierende Wärmepumpe benötigt normalerweise keinen Pufferspeicher. Das Wasser in den Leitungen wirkt schon wie ein Speicher, der meistens ausreicht. Ein kleiner Pufferspeicher wäre optional möglich, um der Wärmepumpe, z. B. bei stark schwankendem Wärmebedarf etwas mehr Flexibilität zu geben.
Bevor sich die Inverter-Technologie etabliert hat, waren Pufferspeicher sinnvoll. So konnte die Wärmepumpe weiterarbeiten (statt sich auszuschalten und damit zu takten), obwohl im Haus alle Räume warm waren. Damit konnte eine gewisse Lebensdauer der Wärmepumpe garantiert werden, denn häufiges Takten verkürzt die Lebensdauer einer Anlage erheblich.
Eine modulierende Wärmepumpe eignet sich hervorragend für die Kombination mit einer Photovoltaikanlage. So kann die Wärmepumpe nahezu kostenlos mit dem Solarstrom vom eigenen Dach betrieben werden. Die Energiekosten können um bis zu 75 % gesenkt werden. Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie in unserem Artikel: Wärmepumpe mit Photovoltaik
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Modulierende Wärmepumpe bedeutet, dass die Wärmepumpe ihren Betrieb flexibel auf den konkreten Wärmebedarf ausrichten kann. Statt im Volllastbetrieb die Wunschtemperatur zu erreichen und sich dann abzuschalten, läuft sie flexibel über längere Zeiträume.
Eine modulierende Wärmepumpe läuft ständig, um das wiederholte An- und Ausschalten – das sogenannte Takten – zu vermeiden. Das wirkt sich nämlich äußerst negativ auf die Lebensdauer der Wärmepumpe aus, da durch das Takten die Komponenten der Anlage schneller verschleißen.
Idealerweise läuft die modulierende Wärmepumpe eine Stunde am Stück. Zum Vergleich: eine Wärmepumpe ohne Inverter-Technologie schaltet sich pro Stunde bis zu 8 Mal an und aus. Die genaue Laufzeit ist von vielen individuellen Faktoren wie der Gebäudegröße, Dämmung, Außentemperatur und dem Wärmebedarf abhängig. Grundsätzlich läuft sie länger am Stück als eine konventionelle Wärmepumpe. Genau das ist aber ihr Ziel: Statt sich häufig an- und auszuschalten (“takten”) läuft sie fortlaufend im Teillastbetrieb und reduziert so ihren Energieverbrauch.
Ja, es gibt eine modulierende Sole-Wasser-Wärmepumpe, denn jede Wärmepumpenart kann modulierend sein. Die clevere Steuerungsmethode kommt demnach ebenso bei Erdwärmepumpen und den beliebten Luft-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz.