

Die richtige Leistung einer Wärmepumpenheizung entscheidet darüber, ob das Haus im Winter warm bleibt und die Heizkosten gleichzeitig niedrig bleiben. Viele Hausbesitzer fragen sich, wie viel kW an Heizleistung sie brauchen. Reicht eine 8-kW-Anlage für 150 m² oder muss es eine 12-kW-Wärmepumpe sein? Die richtige Leistung hängt jedoch von weit mehr ab als nur der Wohnfläche. Eine falsch dimensionierte Wärmepumpe kann über ihre Lebenszeit mehrere tausend Euro Mehrkosten verursachen – entweder durch unnötig hohe Anschaffungskosten oder durch ineffizienten Betrieb. Dieser Ratgeber zeigt, wie die benötigte Leistung berechnet wird, welche Faktoren entscheidend sind und wie Hausbesitzer typische Fehler vermeiden.
Die Leistung einer Wärmepumpe wird in Kilowatt (kW) angegeben und beschreibt, wie viel Wärmeenergie die Anlage pro Stunde erzeugen kann. Diese Wärmeleistung ist nicht zu verwechseln mit der elektrischen Leistung, die die Wärmepumpe aus dem Stromnetz bezieht. Eine effiziente Wärmepumpe erzeugt aus 1 kW Strom etwa 3 bis 4 kW Wärme. Dieses Verhältnis wird durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) beschrieben.
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist ein Maß für die Effizienz von Wärmepumpensystemen über ein ganzes Jahr hinweg. Sie wird definiert als das Verhältnis der von der Wärmepumpe über ein Jahr abgegebenen Heizenergie (oder Kühlenergie) zur aufgenommenen elektrischen Energie. Je höher die JAZ, desto höher die Effizienz der Wärmepumpe.
Die JAZ wird von vielen Faktoren beeinflusst, darunter die Art der Wärmepumpe, die Installationsbedingungen, das lokale Klima und die Qualität der Gebäudeisolierung. In der Praxis wird eine JAZ von über 3 als gut angesehen, während hochwertige Wärmepumpen eine JAZ von 4 oder höher erreichen können.
Entscheidend ist: Die Wärmepumpen-Leistung muss zur Heizlast des Hauses passen. Die Heizlast gibt an, wie viel Wärme das Gebäude bei der kältesten Außentemperatur benötigt, um alle Räume auf angenehme 20 °C zu bringen. Diese Heizlast wird nicht allein durch die Quadratmeterzahl bestimmt, sondern durch viele Faktoren: Dämmstandard, Fensterflächen, Raumhöhe, Luftdichtheit und die gewünschte Vorlauftemperatur.
Deshalb lassen sich keine pauschalen Aussagen treffen. Ein gut gedämmter Neubau mit 150 m² kommt mit 6 kW aus, während ein unsanierter Altbau gleicher Größe 15 kW oder mehr benötigen kann. Je nach Situation bewegt sich die benötigte Leistung einer Wärmepumpe zwischen 0,015 bis 0,12 kW/m². Die Tabelle gibt den Überblick:
Mehr Informationen dazu finden Sie auch in unseren Artikeln zur Wärmepumpe Dimensionierung und Heizlastberechnung
Die Grundlage jeder Dimensionierung ist eine sorgfältige Heizlastberechnung. Nur so lässt sich die tatsächlich benötigte Leistung ermitteln und eine teure Fehlentscheidung vermeiden. Es gibt verschiedene Methoden mit unterschiedlicher Genauigkeit.
Die normgerechte Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 ist die präziseste Methode. Ein Fachbetrieb erfasst dabei jeden Raum einzeln und berücksichtigt Außenwände, Fenster, Türen, Raumhöhe, Lüftungswärmeverluste und die geplante Vorlauftemperatur. Auch die regionale Auslegungstemperatur (z. B. -12 °C in München, -14 °C in Dresden) fließt ein. Das Ergebnis ist eine exakte Leistungszahl in kW, die als Grundlage für die Wärmepumpenauswahl dient.
Gut zu wissen: Selbstverständlich führt auch Enpal eine präzise Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 vor der Installation der Wärmepumpe durch. Ganz ohne zusätzliche Kosten!
Wer seinen bisherigen Heizölverbrauch oder Gasverbrauch kennt, kann daraus die ungefähre Heizlast ableiten. Diese Methode ist zwar ungenauer, liefert aber eine gute erste Orientierung.
Formel für Heizöl: Jahresverbrauch (Liter) × 10 kWh/Liter ÷ 2.000 Volllaststunden = Heizlast in kW
Beispiel: Ein Haushalt verbraucht 2.500 Liter Heizöl pro Jahr. 2.500 × 10 ÷ 2.000 = 12,5 kW Heizlast
Formel für Erdgas: Jahresverbrauch (kWh) ÷ 2.000 Volllaststunden = Heizlast in kW
Beispiel: Jahresverbrauch 25.000 kWh Gas. 25.000 ÷ 2.000 = 12,5 kW Heizlast
Diese Werte beinhalten bereits die Warmwasserbereitung. Wer eine separate Warmwasserlösung plant, sollte 10-15 % abziehen. Wichtig: Diese Methode geht davon aus, dass das alte Heizsystem korrekt dimensioniert war und das Haus nicht unterheizt wurde.
Für eine erste grobe Einschätzung helfen Faustformeln, die den Wärmebedarf pro Quadratmeter Wohnfläche angeben:
Beispielrechnung für 150 m² Altbau (teilsaniert): 150 m² × 0,09 kW/m² = 13,5 kW
Diese Werte sind Richtwerte und können je nach individuellen Gegebenheiten deutlich abweichen. Sie ersetzen keine professionelle Berechnung, helfen aber dabei, unrealistische Angebote zu erkennen.
Die folgende Tabelle zeigt typische Leistungsbereiche für verschiedene Wohnflächen und Dämmstandards. Die Werte dienen als Orientierung und können im Einzelfall abweichen.
Tabelle: Benötigte Wärmepumpen-Leistung nach Wohnfläche und Dämmstandard
Wie die Tabelle zeigt, kann der Leistungsbedarf für identische Wohnflächen um den Faktor 3 oder mehr variieren. Ein 150-m²-Neubau kommt mit 6 kW aus, während eine Wärmepumpe im Altbau ohne Dämmung derselben Größe bis zu 22 kW groß sein kann.
Die Heizlast und damit die benötigte Wärmepumpen-Leistung werden von mehreren Faktoren bestimmt. Wer diese kennt, kann besser einschätzen, wo das eigene Haus steht.
Der Dämmstandard hat den größten Einfluss auf die Heizlast. Gut gedämmte Außenwände, Dach und Kellerdecke reduzieren die Wärmeverluste drastisch. Ein Neubau nach KfW-40-Standard verliert nur etwa 40 kWh pro m² und Jahr, während ein unsanierter Altbau aus den 1970er-Jahren 200 kWh/m²a oder mehr erreicht.
Beispiel: Ein 150-m²-Haus mit schlechter Dämmung (U-Wert Außenwand 1,5 W/m²K) benötigt etwa doppelt so viel Heizleistung wie dasselbe Haus mit moderner Dämmung (U-Wert 0,2 W/m²K).
Vor der Wärmepumpeninstallation lohnt sich deshalb oft eine energetische Sanierung – zumindest von Dach und Kellerdecke. Die Investition macht die Wärmepumpe kleiner, günstiger und effizienter.
Die Vorlauftemperatur beschreibt, wie heiß das Wasser sein muss, das durch die Heizung fließt. Je niedriger diese Temperatur, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.
Bei hohen Vorlauftemperaturen muss die Wärmepumpe härter arbeiten, was die Effizienz senkt. Gleichzeitig können viele Wärmepumpen bei sehr niedrigen Außentemperaturen keine 70 °C mehr erreichen – dann wird zusätzliche Leistung oder ein Heizstab benötigt.
Ja, es macht einen Unterschied, ob die Wärmepumpe mit Heizkörpern oder einer Fußbodenheizung läuft. Fußbodenheizungen arbeiten mit großen Heizflächen und benötigen nur niedrige Vorlauftemperaturen. Das ist ideal für Wärmepumpen. Alte Heizkörper haben kleinere Flächen und brauchen höhere Temperaturen, um denselben Raum zu erwärmen.
Das bedeutet nicht, dass Wärmepumpen mit Heizkörpern unmöglich sind. Aber es kann notwendig sein, die Heizkörper zu vergrößern oder durch Niedertemperatur-Modelle zu ersetzen. Alternativ muss die Wärmepumpe etwas größer dimensioniert werden, um die höhere Vorlauftemperatur zu liefern – was die Effizienz senkt.
Eine Wärmepumpe, die auch das Warmwasser bereitet, braucht zusätzliche Leistung. Warmwasser wird auf 45-55 °C erhitzt, was höhere Anforderungen stellt als die normale Heizung. Üblicherweise werden 1-2 kW extra eingeplant.
Alternativ kann ein separater Warmwasserspeicher mit integrierter Wärmepumpe genutzt werden. Das entlastet die Hauptwärmepumpe und erhöht die Flexibilität.
Die Kosten einer Wärmepumpe steigen mit der Leistung. Pro zusätzlichem kW werden etwa 1.000-2.000 € bei der Anschaffung fällig. Eine 10-kW-Anlage kostet inklusive Installation im Schnitt um die 35.000 €, eine 16-kW-Anlage rund 38.000 € (ohne Förderung).
Dazu kommen die Betriebskosten. Eine größere Wärmepumpe verbraucht nicht automatisch mehr Strom – wenn sie richtig dimensioniert ist. Aber bei Überdimensionierung sinkt die Effizienz durch häufiges Takten, was die Stromkosten erhöht.
Tabelle: Kosten und Verbrauch verschiedener Leistungsklassen (Beispielwerte)
Diese Rechnung zeigt: Jedes kW zu viel kostet nicht nur bei der Anschaffung, sondern summiert sich über die Lebenszeit. Eine um 4 kW überdimensionierte Anlage (12 statt 8 kW bei tatsächlichem Bedarf von 8 kW) verursacht über 20 Jahre rund 10.000 € Mehrkosten – durch höhere Anschaffung und schlechtere Effizienz.
Sowohl Über- als auch Unterdimensionierung führen zu Problemen und höheren Kosten. Die richtige Leistung ist ein Balanceakt.
Eine überdimensionierte Wärmepumpe erreicht die gewünschte Raumtemperatur sehr schnell und schaltet dann ab. Nach kurzer Zeit kühlt das Haus leicht ab, die Wärmepumpe startet erneut. Dieses häufige An- und Abschalten nennt man Takten. Es hat mehrere Nachteile:
Beispiel: Eine 16-kW-Wärmepumpe in einem Haus mit nur 10 kW Heizlast taktet im Teillastbetrieb (Herbst, Frühjahr) alle 15-20 Minuten. Die JAZ sinkt von 4,0 auf 3,2, was die Stromkosten um 25 % erhöht.
Eine unterdimensionierte Wärmepumpe kann an sehr kalten Tagen die benötigte Wärmemenge nicht liefern. Die Folge: Die Räume werden nicht warm genug oder der integrierte elektrische Heizstab springt ein.
Der Heizstab wandelt Strom direkt in Wärme um – ohne den Effizienzvorteil der Wärmepumpe. Statt einer JAZ von 3,5 arbeitet er mit einer „JAZ" von 1,0. Das ist teuer.
Beispielrechnung:
Wenn der Heizstab nur gelegentlich (5-10 Tage/Jahr) läuft, ist das in Ordnung und oft sogar wirtschaftlich sinnvoll. Läuft er regelmäßig, wurde die Wärmepumpe zu klein gewählt.
Stromkosten durch Heizstab-Einsatz (Beispiele)
In vielen Fällen ist es wirtschaftlicher, eine etwas kleinere Wärmepumpe zu installieren, die 90-95 % der Jahresheizlast deckt, und die Spitzenlasten an wenigen kalten Tagen mit einem elektrischen Heizstab abzufangen. Diese Kombination nennt man auch bivalente Wärmepumpe.
Moderne Wärmepumpen haben einen integrierten Heizstab, der automatisch zugeschaltet wird, wenn die Wärmepumpe allein nicht ausreicht. Das passiert meist nur an wenigen Tagen im Jahr, wenn die Außentemperaturen unter -10 °C fallen oder der Wärmebedarf besonders hoch ist (z. B. nach längerer Abwesenheit).
Der Vorteil: Die Wärmepumpe ist kleiner, günstiger in der Anschaffung und arbeitet die meiste Zeit im optimalen Bereich mit hoher Effizienz. Der Heizstab läuft nur an 5–15 Tagen pro Jahr und verursacht überschaubare Mehrkosten.
Rechenbeispiel: 10-kW-Wärmepumpe + Heizstab vs. 16-kW-Wärmepumpe
Ein Altbau hat eine maximale Heizlast von 15 kW bei -12 °C Außentemperatur. Diese Temperatur wird aber nur an wenigen Tagen erreicht.
Variante 1: 16-kW-Wärmepumpe (volle Abdeckung)
Variante 2: 10-kW-Wärmepumpe + Heizstab
Ersparnis: 8.528 € über 10 Jahre
Dieses Beispiel zeigt: Eine intelligente Unterdimensionierung mit Heizstab kann deutlich wirtschaftlicher sein als eine überdimensionierte Wärmepumpe.
Manche Anbieter empfehlen eine Kombination aus Wärmepumpe und Gasheizung (Gas-Hybridheizung). Das klingt flexibel, hat aber mehrere Nachteile:
Der elektrische Heizstab dagegen ist wartungsfrei, klimaneutral (bei Ökostrom) und einfach zu installieren. Für Altbauten ist die Kombination aus kompakter Wärmepumpe und Heizstab fast immer die bessere Wahl.
Altbauten stellen besondere Anforderungen an Wärmepumpen. Schlechte Dämmung, alte Heizkörper und hohe Vorlauftemperaturen bedeuten höheren Leistungsbedarf. Trotzdem lohnt sich eine Wärmepumpe im Altbau oft – wenn sie richtig geplant wird.
Unsanierte Altbauten haben Heizlasten von 100-150 W/m² oder mehr. Ein 150-m²-Haus benötigt dann zwischen 15-22 kW. Trotzdem kann sich eine Wärmepumpe rechnen – besonders, wenn gleichzeitig zumindest Teildämmung (Dach, Kellerdecke) durchgeführt wird.
Wichtig: Vor der Installation sollte geprüft werden, ob eine Kombination aus Dämmung + kleinerer Wärmepumpe wirtschaftlicher ist als eine sehr große Anlage ohne Sanierung. Oft rechnet sich eine Dach- und Kellerdeckendämmung (Kosten 8.000-15.000 €) durch die Einsparung bei der Wärmepumpengröße (4-6 kW weniger = 4.000-12.000 € Ersparnis).
Ja, eine Wärmepumpen kann man mit alten Heizkörpern betreiben, allerdings nur mit Einschränkungen. Alte Heizkörper wurden meist für 70-90 °C Vorlauftemperatur ausgelegt. Moderne Wärmepumpen erreichen maximal 55-65 °C, bei niedrigen Außentemperaturen noch weniger.
Die Lösung: Entweder größere Heizkörper installieren oder die Vorlauftemperatur senken und mit längeren Heizzeiten arbeiten. Eine Faustregel besagt: Wenn die Heizkörper bei 55 °C Vorlauftemperatur und -5 °C Außentemperatur die Räume noch auf 20 °C bringen, passt es. Andernfalls müssen sie vergrößert oder ausgetauscht werden.
Eine andere Option: Niedertemperatur-Heizkörper mit größerer Fläche nachrüsten. Diese kosten pro Stück 300-800 € und erhöhen die Effizienz der Wärmepumpe deutlich.
Ein häufiges Missverständnis lautet: Größere Wärmepumpen haben automatisch einen höheren Stromverbrauch. Das stimmt nicht. Entscheidend ist nicht die maximale Leistung, sondern wie effizient die Wärmepumpe arbeitet und wie viel Wärme über das Jahr benötigt wird.
Eine 10-kW-Wärmepumpe, die perfekt dimensioniert ist, verbraucht weniger Strom als eine 8-kW-Anlage, die ständig am Limit läuft oder regelmäßig den Heizstab einschalten muss. Umgekehrt verbraucht eine 16-kW-Wärmepumpe, die in einem 10-kW-Haus ständig taktet, mehr als eine richtig dimensionierte 10-kW-Anlage.
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) beschreibt das Verhältnis von erzeugter Wärme zu verbrauchtem Strom über ein ganzes Jahr. Eine JAZ von 4,0 bedeutet: Aus 1 kWh Strom werden 4 kWh Wärme.
Die JAZ hängt stark von der Dimensionierung ab:
Der COP (Coefficient of Performance) gibt die Effizienz zu einem bestimmten Zeitpunkt an. Er variiert je nach Außentemperatur: Bei +7 °C erreichen gute Wärmepumpen COP-Werte von 5 oder höher, bei -10 °C sinkt der COP auf 2,5–3,0.
JAZ bei richtiger vs. falscher Dimensionierung
Die Differenz zwischen optimaler und schlechter Dimensionierung beträgt gut 500 € pro Jahr – über 20 Jahre sind das 10.000 € Mehrkosten allein durch Strom.
Wärmepumpen werden unabhängig von der Leistung gefördert. Die Grundförderung beträgt 30 %, dazu gibt es Boni für Heizungstausch (20 %), Effizienz (5 %) und niedriges Einkommen (30 %). Insgesamt sind bis zu 70 % der Kosten förderfähig.
Mehr dazu auch hier: Wärmepumpe Förderung
Die Anschaffungskosten setzen sich aus Wärmepumpe, Warmwasserspeicher (falls integriert), Installation, hydraulischem Abgleich und gegebenenfalls Anpassungen am Heizsystem zusammen.
Typische Kosten nach Leistungsklassen (Luftwärmepumpe, inkl. Montage):
Dazu kommen eventuell Kosten für Heizkörper-Tausch (3.000-8.000 €), Dämmung (5.000-20.000 €) oder neue Elektrik (1.000-3.000 €).
Die Zeit der Amortisation hängt davon ab, wie viel gegenüber der alten Heizung gespart wird. Gegenüber Gas oder Öl amortisiert sich eine richtig dimensionierte Wärmepumpe in 10-15 Jahren.
Beispielrechnung (Vergleich Gasheizung vs. Wärmepumpe):
Jahreswärmebedarf: 30.000 kWh
Gasheizung:
Wärmepumpe (10 kW, JAZ 3,8):
Amortisation:
Bei einer Lebensdauer von 20 Jahren spart die Wärmepumpe über 40.000 € gegenüber Gas.
Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik ist besonders sinnvoll. Die Wärmepumpe nutzt tagsüber den selbst erzeugten Solarstrom, was die Betriebskosten weiter senkt.
Für eine 10-kW-Wärmepumpe mit 8.000 kWh Jahresverbrauch empfiehlt sich:
Im Sommer kann die PV-Anlage die Wärmepumpe (für Warmwasser) nahezu vollständig versorgen. Im Winter, wenn die Wärmepumpe am meisten läuft, ist der PV-Ertrag geringer – hier hilft der Speicher, zumindest Teile des Bedarfs zu decken.
Einsparung durch Eigenverbrauch:
Die PV-Anlage amortisiert sich dadurch noch schneller.
Konkrete Beispiele verdeutlichen die Unterschiede bei der Dimensionierung.
Diese Beispiele zeigen: Die Leistungsanforderungen unterscheiden sich massiv – selbst bei identischer Wohnfläche.
Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung vermeidet teure Fehler:
Die richtige Wärmepumpen-Leistung ist keine Frage der Wohnfläche, sondern der präzisen Heizlastberechnung nach DIN EN 12831. Dämmung, Vorlauftemperatur, Heizkörper und Gebäudestandard entscheiden darüber, ob 6 kW oder 16 kW benötigt werden. Wer hier sorgfältig plant, spart über die Lebenszeit der Anlage mehrere tausend Euro und heizt effizienter. Bivalente Systeme mit elektrischem Heizstab sind im Altbau oft wirtschaftlicher als überdimensionierte Anlagen. Die Investition in Fachberatung und Berechnung zahlt sich aus – die falsche Dimensionierung der Wärmepumpe kostet über 20 Jahre schnell 10.000 € oder mehr.
Hier können Sie mit der Planung Ihrer Wärmepumpe in nur einer Minute starten:
Das hängt vom Dämmstandard ab. Ein Neubau braucht 6-9 kW, ein sanierter Altbau 9-12 kW, ein teilsanierter Altbau 12–15 kW und ein unsanierter Altbau 15-22 kW. Pauschale Angaben ohne Heizlastberechnung lassen sich nicht treffen.
Sie taktet häufig (schaltet oft an und aus), was die Effizienz um 10-20 % senkt, den Verschleiß erhöht und die Lebensdauer verkürzt. Über 20 Jahre können so 5.000-10.000 € Mehrkosten entstehen.
Für eine grobe Schätzung der Wärmepumpen-Leistung lässt sie sich mit Faustformeln (Neubau 0,04-0,06 kW/m², Altbau 0,08-0,15 kW/m²) oder durch Umrechnung des bisherigen Öl-/Gasverbrauchs selbst berechnen. Die finale Dimensionierung sollte aber ein Fachbetrieb wie Enpal mit der DIN-EN-12831-Berechnung vornehmen.
Meistens braucht man im Altbau wegen schlechterer Dämmung und höherer Vorlauftemperaturen eine größere Wärmepumpe. Oft ist aber eine kleinere Wärmepumpe mit Heizstab wirtschaftlicher als eine sehr große Anlage. Eine Teildämmung (Dach, Kellerdecke) senkt den Leistungsbedarf erheblich.
Die Leistung allein sagt nichts über den Verbrauch aus. Entscheidend sind die benötigte Wärmemenge pro Jahr und die Jahresarbeitszahl (JAZ). Eine 10-kW-Anlage mit 30.000 kWh Wärmebedarf und einer JAZ von 3,8 verbraucht 7.900 kWh Strom pro Jahr.
Ja, ein Heizstab lohnt sich als Ergänzung, wenn er nur an wenigen kalten Tagen läuft (maximal 10-15 Tage/Jahr). Eine 10-kW-Wärmepumpe mit Heizstab ist oft günstiger als eine 16-kW-Anlage. Das gilt sowohl bei der Anschaffung als auch im Betrieb.
Die Vorlauftemperatur ist entscheidend für die Effizienz der Wärmepumpe. Bei 35 °C (Fußbodenheizung) erreichen Wärmepumpen JAZ-Werte von 4,0 oder höher. Bei 55 °C (alte Heizkörper) sinkt die JAZ auf 2,5-3,0. Eine höhere Vorlauftemperatur erfordert oft mehr Leistung oder führt zu schlechterer Effizienz.
Wenn die empfohlene Leistung der Wärmepumpe mehr als 20 % über der berechneten Heizlast liegt, ist sie zu groß dimensioniert. Ist die Wärmepumpe schon installiert, macht sich die Überdimensionierung durch häufiges Ein- und Ausschalten, das sogenannte Takten, bemerkbar.
Ja, die Wärmepumpen-Förderung ist unabhängig von der Leistung. Eine 6-kW-Anlage wird genauso gefördert wie eine 16-kW-Anlage (30 % Grundförderung, bis zu 70 % mit Boni).