

Immer mehr Menschen in Deutschland entscheiden sich für eine Wärmepumpe als Heizung. In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl mehr als verdoppelt. Die Gründe dafür sind einleuchtend: Durch eine Wärmepumpenheizung gehören fossile Brennstoffe der Vergangenheit an, außerdem sind die monatlichen Betriebskosten besonders gering.
Erfahren Sie in diesem Artikel, was genau eine Wärmepumpenheizung ist, wie sie funktioniert und was Verbraucher beachten müssen. Wir erklären die Vor- und Nachteile, wie hoch die Kosten wirklich ausfallen und welche Voraussetzungen für die Wärmepumpe erfüllt sein müssen.
Eine Wärmepumpenheizung – oft einfach Wärmepumpe genannt – ist ein umweltfreundliches System zum Heizen von Gebäuden und die Warmwasserbereitung. Dafür wird die in der Umwelt (Umgebungsluft, Erdreich oder Grundwasser) gespeicherte Wärme durch elektrische Antriebsenergie (Strom) auf das gewünschte Temperaturniveau angehoben.
Wärmepumpenheizungen eignen sich besonders für Niedertemperatur-Heizsysteme, allen voran Fußbodenheizungen. Generell gilt, je niedriger die benötigte Vorlauftemperatur, desto wirtschaftlicher arbeitet das System. Man kann davon ausgehen, dass eine Wärmepumpenheizung durch 1 kWh Strom bis zu 4 kWh Wärme der Umgebung entzieht.
Mit einer Wärmepumpenheizung sind fossile Energieträger wie Öl und Gas nicht mehr nötig. Dadurch senken sich auch die CO₂-Emissionen des Heizsystems deutlich. Wer noch klimaschonender heizen mmöchte, sollte auch über Photovoltaik nachzudenken. Dann kommt ein Teil des Stroms für die Wärmepumpe quasi kostenlos vom eigenen Dach.
Luft, Erde und Wasser sind Wärmespeicher. Das macht sich eine Wärmepumpenheizung zunutze, indem sie diesen die Wärme entzieht. Dafür benötigt sie Energie, in Form von Strom. Im nächsten Schritt wird die Wärme in einen Verdampfer geleitet. Dort trifft sie auf ein Kältemittel, welches als Transportmittel fungiert und die Wärme bei niedriger Temperatur verdampfen lässt.
Der entstandene Dampf wird anschließend verdichtet. In der Folge kommt es zu einem Temperaturanstieg. Erst wenn die nötige Temperatur für den Heizkreislauf erreicht ist, wird mit dem Verdichten aufgehört. Zum Abschluss wird die im Dampf gespeicherte Wärme an den Heizkreislauf abgegeben, das Kältemittel wechselt wieder in den flüssigen Zustand und läuft zurück in den Verdampfer. Dieser Prozess ist technisch mit dem eines Kühlschranks vergleichbar – nur umgekehrt.
Der technische Ablauf gliedert sich in vier Schritte:
1. Verdampfung: Ein Kältemittel nimmt Wärme aus der Umwelt auf – sei es aus der Außenluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Bereits bei niedrigen Temperaturen verdampft das Kältemittel und wechselt vom flüssigen in den gasförmigen Zustand.
2. Verdichtung: Ein elektrisch betriebener Kompressor (Verdichter) verdichtet das gasförmige Kältemittel. Durch die Kompression steigen Druck und Temperatur des Gases stark an – ähnlich wie bei einer Fahrradpumpe, die sich beim Pumpen erwärmt.
3. Verflüssigung: Das heiße Gas strömt durch einen Wärmetauscher (Verflüssiger) und gibt seine Wärme an das Heizsystem ab. Das Kältemittel kühlt dabei ab und verflüssigt sich wieder.
4. Entspannung: Ein Expansionsventil senkt den Druck des flüssigen Kältemittels, wodurch auch die Temperatur sinkt. Anschließend beginnt der Kreislauf von vorn.
Dieser Kreislauf läuft kontinuierlich und passt sich automatisch an den Wärmebedarf des Gebäudes an. Moderne Wärmepumpenheizungen verfügen über intelligente Steuerungen, die Außentemperatur, Raumtemperatur und Warmwasserbedarf berücksichtigen. Dadurch arbeitet das System jederzeit optimal und verbraucht möglichst wenig Strom.
Mehr über die Funktion einer Wärmepumpe erfahren Sie hier: Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Ein besonderer Vorteil zeigt sich in der Kombination mit einer Photovoltaikanlage: Der selbst erzeugte Solarstrom kann direkt zum Betrieb der Wärmepumpe genutzt werden. Dadurch sinken die Energiekosten weiter, und die Wärmepumpe wird nahezu klimaneutral betrieben. Viele aktuelle Modelle sind zudem „Smart Grid"-zertifiziert ("SG Ready") und können über Schnittstellen wie EEBUS mit der Photovoltaikanlage kommunizieren. So lässt sich die Wärmepumpe bevorzugt dann betreiben, wenn die Sonne scheint und kostenloser Eigenstrom zur Verfügung steht.
Gut zu wissen: Enpal bietet Wärmepumpen im Komplettset an – inklusive Planung, Installation und optional in Kombination mit Photovoltaik.
Es gibt drei Hauptarten von Wärmepumpen, die sich in der genutzten Wärmequelle unterscheiden: Luftwärmepumpen, Erdwärmepumpen und Wasserwärmepumpen. Jede Variante hat spezifische Vor- und Nachteile.
Die Luftwärmepumpe entzieht der Außenluft Wärme und gibt sie an das Heizsystem ab. Sie ist die kostengünstigste Wärmepumpenheizung und die am häufigsten installierte in Deutschland. Es sind keine Genehmigungen für Bohrungen erforderlich und sie lässt sich auch im Altbau gut nachrüsten.
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) einer Luft-Wasser-Wärmepumpe liegt typischerweise bei 3,0 bis 4,0. Das bedeutet: Aus 1 kWh Strom entstehen 3 bis 4 kWh Wärme.
Die Erdwärmepumpe nutzt die konstante Temperatur des Erdreichs als Wärmequelle und erreicht dadurch Jahresarbeitszahlen von 4,0 bis 5,0. Dafür werden entweder Erdkollektoren horizontal in etwa 1,5 m Tiefe verlegt oder Erdsonden vertikal bis zu 100 m tief in den Boden gebohrt. Aufgrund der Erdarbeiten ist die Installation einer Erdwärmepumpe mit deutlich mehr Aufwand und Kosten verbunden als die einer Luft-Wasser-Wärmepumpe.
Die Wasserwärmepumpe nutzt Grundwasser als Wärmequelle und erreicht mit Jahresarbeitszahlen von 4,5 bis 5,5 die höchste Effizienz aller Wärmepumpenarten. Dafür werden zwei Brunnen gebohrt: ein Saugbrunnen, der Grundwasser fördert, und ein Schluckbrunnen, der es zurückführt. Die Brunnen machen diese Variante zur teuersten – aber auch effizientesten, da die Grundwassertemperatur mit 8–12 °C sehr konstant ist.
Die Kosten einer Wärmepumpe liegen zwischen 25.000 und 40.000 € – abhängig vom gewählten System, der Heizleistung und den örtlichen Gegebenheiten. Eine Luftwärmepumpe ist die günstigste Variante: Die Investition startet bei etwa 25.000 € inklusive Installation. Für ein typisches Einfamilienhaus mit 140 m² (sanierter Altbau) sollten Hausbesitzer mit etwa 35.000 € rechnen. Damit bewegen sich die Kosten im mittleren Preissegment aller Heizungssysteme.
Wer ein kleines, sehr gut gedämmtes Gebäude besitzt, kommt eventuell mit einer kompakteren Anlage aus: Eine Wärmepumpe mit 5 kW kostet etwa 25.000 bis 30.000 €. Allerdings benötigen die meisten Einfamilienhäuser 8–12 kW Heizleistung.
Die Kosten für Wärmepumpen setzen sich aus Anschaffung, Erschließung, Installation und jährlichen Betriebskosten zusammen.
Die jährlichen Betriebskosten einer Wärmepumpenheizung liegen bei 500–1.500 € und setzen sich aus Stromkosten, Wartung und eventuell einem separaten Stromzähler für einen Wärmepumpenstromtarif zusammen. Neben der Anschaffung sind die laufenden Kosten entscheidend für die Wirtschaftlichkeit.
Bei einer JAZ von 4,0 und einem Wärmebedarf von 12.000 kWh/Jahr verbraucht die Wärmepumpe 3.000 kWh Strom. Bei einem Strompreis von 30 Cent/kWh entstehen jährlich 900 € Stromkosten.
Jährliche Wartungskosten liegen bei rund 300 € pro Jahr. Eine Wärmepumpe benötigt deutlich weniger Wartung als eine Gas- oder Ölheizung, da es keine Verbrennung gibt und kein Schornsteinfeger erforderlich ist.
Der Staat fördert Wärmepumpen seit 2024 im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit bis zu 70 % der förderfähigen Kosten – abhängig von Einkommenssituation, Gebäudealter und Geschwindigkeit des Heizungstauschs. Die aktuelle Förderung für Wärmepumpen setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen, die kombinierbar sind.
Die Grundförderung beträgt 30 % der förderfähigen Investitionskosten und steht jedem Hausbesitzer zu, der eine fossil betriebene Heizung (Gas, Öl, Kohle) durch eine Wärmepumpe ersetzt. Diese Basisförderung gilt bundesweit und ist nicht an weitere Bedingungen geknüpft.
Der Geschwindigkeitsbonus beträgt 20 % und wird gewährt, wenn eine alte Öl-, Kohle- oder Gasheizung vorzeitig ausgetauscht wird. Dieser sogenannte Klimabonus gilt für Heizungen, die älter als 20 Jahre sind, und soll Anreize schaffen, möglichst schnell von fossilen Energieträgern wegzukommen.
Der Einkommensbonus von 30 % steht Haushalten mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen unter 40.000 € zur Verfügung. Damit sollen auch finanziell weniger gut gestellte Hausbesitzer beim Heizungstausch unterstützt werden.
Der Effizienzbonus von 5 % wird für besonders effiziente Wärmepumpen gewährt – etwa solche, die natürliche Kältemittel nutzen oder besonders hohe Jahresarbeitszahlen erreichen. Alle Wärmepumpen, die Enpal verkauft, nutzen ein natürliches Kältemittel.
Die einzelnen Boni sind kombinierbar, jedoch ist die Gesamtförderung auf maximal 70 % gedeckelt. Die maximale förderfähige Investitionssumme liegt bei 30.000 € pro Wohneinheit, woraus sich eine Höchstförderung von 21.000 € ergibt.
Ausgangssituation:
Förderbausteine:
Förderbetrag: 55 % von 28.000 € = 15.400 €
Eigenanteil: 28.000 € – 15.400 € = 12.600 €
Zusätzlich zur direkten Zuschussförderung bietet die KfW zinsgünstige Kredite für energetische Sanierungen an. Diese können mit der BEG-Förderung kombiniert werden und erleichtern die Finanzierung größerer Investitionen.
Wichtig: Der Förderantrag muss vor Beginn der Maßnahme gestellt werden. Eine nachträgliche Beantragung ist nicht möglich. Die Antragstellung erfolgt seit dem 1. Januar 2024 bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Gut zu wissen: Enpal unterstützt bei der Beantragung aller verfügbaren Förderungen. Unsere Experten prüfen, welche Förderbausteine in Frage kommen, und helfen bei der Antragstellung – damit Hausbesitzer die maximale Förderung erhalten.
Die richtige Dimensionierung einer Wärmepumpenheizung erfolgt anhand der Heizlastberechnung des Gebäudes nach DIN EN 12831 – sie bestimmt, wie viel Wärmeleistung die Pumpe bereitstellen muss, um das Haus auch an den kältesten Tagen des Jahres ausreichend zu beheizen. Eine zu klein dimensionierte Wärmepumpe schafft es nicht, das Gebäude bei kalten Temperaturen ausreichend warm zu halten. Eine zu groß ausgelegte Anlage hingegen taktet häufiger, verbraucht mehr Strom und verschleißt schneller. Die optimale Auslegung ist daher entscheidend für Effizienz, Komfort und Lebensdauer.
Die Heizlast gibt an, wie viel Wärmeleistung (in Kilowatt) ein Gebäude bei der niedrigsten zu erwartenden Außentemperatur benötigt, und wird nach DIN EN 12831 berechnet. Diese Berechnung berücksichtigt:
Beispielrechnung für ein Einfamilienhaus:
Für dieses Gebäude wird eine Wärmepumpe mit ca. 12–14 kW Heizleistung benötigt. Moderne Wärmepumpen sind modulierend und passen ihre Leistung automatisch an – dadurch können sie auch in Teillast effizient arbeiten.
Die Vorlauftemperatur beschreibt, wie heiß das Heizungswasser sein muss, um die Räume zu beheizen – Wärmepumpen arbeiten am effizientesten bei niedrigen Vorlauftemperaturen von 30–40 °C. Diese Temperaturen sind typisch für Fußboden- oder Wandheizungen.
Effizienz in Abhängigkeit von der Vorlauftemperatur:
Im Altbau mit klassischen Heizkörpern lässt sich die Vorlauftemperatur oft durch den Austausch einzelner Heizkörper gegen größere Modelle senken. Alternativ kann ein bivalenter Betrieb sinnvoll sein: Die Wärmepumpe deckt den Großteil des Wärmebedarfs, und nur an sehr kalten Tagen schaltet sich ein elektrischer Heizstab oder ein zweiter Wärmeerzeuger zu.
Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass alle Heizkörper mit der richtigen Menge Heizwasser versorgt werden – ohne Abgleich arbeitet die Wärmepumpe ineffizient und der Stromverbrauch steigt unnötig. Ohne Abgleich laufen manche Heizkörper zu heiß, andere bleiben kühl. Der hydraulische Abgleich ist Voraussetzung für die Förderung und sollte stets von einem Fachbetrieb durchgeführt werden.
Gut zu wissen: Enpal übernimmt die komplette Planung und Auslegung der Wärmepumpe. Ein Energieberater berechnet die Heizlast, ermittelt die optimale Vorlauftemperatur und führt den hydraulischen Abgleich durch – so ist die Anlage von Anfang an perfekt auf das Gebäude abgestimmt.
Ja, eine Wärmepumpenheizung funktioniert auch im Altbau – allerdings ist die Effizienz stark vom Dämmstandard und der Art der Heizkörper abhängig, weshalb oft Anpassungen am Heizsystem sinnvoll sind. Das Vorurteil, Wärmepumpen eigneten sich nur für Neubauten mit Fußbodenheizung, hält sich hartnäckig. Tatsächlich lassen sich moderne Wärmepumpen auch in Bestandsgebäuden erfolgreich betreiben – vorausgesetzt, einige Rahmenbedingungen werden beachtet.
Eine Komplettsanierung auf Neubaustandard ist nicht zwingend erforderlich – entscheidend ist, dass die Heizlast nicht zu hoch ausfällt. Folgende Maßnahmen verbessern die Ausgangslage erheblich:
Eine vollständige Fassadendämmung ist oft nicht notwendig. Bereits mit Teildämmungen lässt sich die Vorlauftemperatur deutlich senken und die Effizienz der Wärmepumpe steigern.
Klassische Plattenheizkörper funktionieren auch mit Wärmepumpen, benötigen aber meist höhere Vorlauftemperaturen (50–55 °C), was die Jahresarbeitszahl senkt. Zwei Lösungen bieten sich an:
Option 1: Heizkörper vergrößern Größere Heizkörper übertragen mehr Wärme bei niedrigerer Temperatur. Der Austausch einiger kritischer Heizkörper (z. B. in Schlafzimmern) kann bereits ausreichen, um die Vorlauftemperatur zu senken.
Option 2: Bivalenter Betrieb Die Wärmepumpe übernimmt die Grundlast (ca. 90–95 % der Heizarbeit), und nur an besonders kalten Tagen schaltet sich ein elektrischer Heizstab hinzu. Diese Lösung ist wirtschaftlich sinnvoll, da Extremtemperaturen nur an wenigen Tagen im Jahr auftreten.
Ausgangssituation:
Durchgeführte Maßnahmen:
Ergebnis:
Dieses Beispiel zeigt: Auch ohne umfassende Sanierung lässt sich eine Wärmepumpe im Altbau wirtschaftlich betreiben.
Gut zu wissen: Enpal prüft im Rahmen einer kostenlosen Vor-Ort-Beratung, ob und wie eine Wärmepumpe im Bestandsgebäude umgesetzt werden kann. Die Experten bewerten den Dämmstandard, die Heizkörper und die Heizlast – und empfehlen die passende Lösung.
Ja, die Kombination von Wärmepumpenheizung und Photovoltaik senkt die Stromkosten um bis zu 50 % und macht die Heizung nahezu klimaneutral – der selbst erzeugte Solarstrom wird direkt zum Betrieb der Wärmepumpe genutzt. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert tagsüber kostenlosen Strom. Die Wärmepumpe verbraucht diesen Strom, um das Haus zu heizen oder Warmwasser zu bereiten. Dadurch sinkt der Strombezug aus dem Netz erheblich – und mit ihm die Heizkosten.
Intelligente Steuerungen (SG-Ready oder EEBUS) sorgen dafür, dass die Wärmepumpenheizung bevorzugt dann arbeitet, wenn die Photovoltaikanlage gerade viel Strom erzeugt – dadurch steigt der Eigenverbrauch von 30–40 % auf 60–70 %. Ohne Steuerung würde die Wärmepumpe unabhängig von der Solarstromproduktion laufen.
Funktionsweise:
Durch diese Lastverschiebung lässt sich der Eigenverbrauch deutlich steigern.
Mit einer Photovoltaikanlage und 60 % Eigenverbrauch können die jährlichen Stromkosten der Wärmepumpe beispielhaft von 900 € auf 360 € sinken – eine Einsparung von 540 € pro Jahr.
Wirtschaftlichkeitsberechnung:
Ohne Photovoltaik:
Mit Photovoltaik (60 % Eigenverbrauch):
Zusätzlich wird die Wärmepumpe nahezu klimaneutral betrieben, da der genutzte Strom aus erneuerbarer Energie stammt.
Ein Stromspeicher erhöht den Eigenverbrauch weiter, ist aber aufgrund der hohen Investitionskosten (4.000–10.000 €) optional – die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik rechnet sich auch ohne Speicher. Der Speicher ermöglicht es aber, tagsüber überschüssigen Solarstrom zu speichern und abends für die Wärmepumpe zu nutzen.
Gut zu wissen: Enpal bietet Wärmepumpe und Photovoltaikanlage als aufeinander abgestimmtes Gesamtsystem an. Die intelligente Steuerung sorgt automatisch dafür, dass die Wärmepumpe bevorzugt mit Solarstrom läuft – ohne manuellen Aufwand.
Eine Wärmepumpe hat eine durchschnittliche Lebensdauer von 15–25 Jahren und benötigt nur minimale Wartung – meist beschränkt auf die Überprüfung von Kältemittel, Filter und elektrischen Komponenten. Im Vergleich zu einer Gas- oder Ölheizung ist der Wartungsaufwand bei einer Wärmepumpenheizung deutlich geringer. Es gibt keine Verbrennung, keinen Schornstein und keinen Brenner, der regelmäßig gereinigt werden muss.
Ein Fachbetrieb sollte die Wärmepumpe alle 24 Monate inspizieren und dabei Kältemittelkreislauf, Luftfilter, Wärmetauscher, elektrische Anschlüsse, Drücke und Temperaturen sowie verfügbare Software-Updates prüfen. Dabei werden folgende Punkte kontrolliert:
Die Kosten für eine jährliche Wartung liegen bei rund 300 €. Viele Hersteller bieten Wartungsverträge an, die zusätzlich Ersatzteile und Notdienste abdecken.
Die wichtigsten Komponenten einer Wärmepumpe – Kompressor, Verdampfer, Verflüssiger – sind auf eine Betriebsdauer von mindestens 20 Jahren ausgelegt, wobei der Kompressor das am stärksten beanspruchte Bauteil ist. Der Kompressor zeigt nach 15–20 Jahren gelegentlich Verschleißerscheinungen. Ein Austausch ist möglich, kostet aber mehrere tausend Euro.
Moderne Inverter-Wärmepumpen, die ihre Leistung stufenlos anpassen, laufen gleichmäßiger und verschleißen langsamer als ältere Modelle mit Taktbetrieb. Die Investition in ein hochwertiges Gerät zahlt sich langfristig aus.
Die meisten Hersteller geben auf Wärmepumpenheizungen eine Garantie von 5–10 Jahren auf das Gerät und bis zu 15 Jahre auf den Kompressor – Voraussetzung ist die fachgerechte Installation und regelmäßige Wartung. Diese Garantien gelten in der Regel nur, wenn die Installation durch zertifizierte Fachbetriebe erfolgt ist und die regelmäßige Wartung nachgewiesen werden kann.
Eine Wärmepumpenheizung lohnt sich für die meisten Hausbesitzer wirtschaftlich – besonders bei Kombination mit Photovoltaik, staatlicher Förderung und langfristiger Betrachtung der Gesamtkosten über 20 Jahre. Die Investition in eine Wärmepumpe liegt zwischen 29.000 und 39.000 €, kann aber durch Förderungen um bis zu 70 % reduziert werden. Die laufenden Betriebskosten sind vergleichbar mit oder niedriger als bei einer Gasheizung – und sinken weiter, wenn selbst erzeugter Solarstrom genutzt wird.
Hinzu kommt die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und die Gewissheit, aktiv zum Klimaschutz beizutragen. Auch im Altbau ist eine Wärmepumpe umsetzbar, wenn der Dämmstandard zumindest grundlegend verbessert wird oder der Betrieb bivalent (mit Zusatzheizung) erfolgt. Die Effizienz hängt stark von der Vorlauftemperatur ab – Flächenheizungen sind ideal, aber auch mit größeren Heizkörpern lassen sich gute Jahresarbeitszahlen erreichen.
Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit sind:
Wer diese Punkte beachtet, profitiert von niedrigen Heizkosten, hohem Wohnkomfort und einer zukunftssicheren Heizlösung, die auch kommende gesetzliche Vorgaben (z. B. das Gebäudeenergiegesetz) erfüllt.
Ob sich eine Wärmepumpenheizung auch für Ihr Haus lohnt, finden Sie hier heraus:
Moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen erreichen Schallleistungspegel von 50–60 dB(A), was etwa der Lautstärke eines normalen Gesprächs entspricht. Durch richtige Aufstellung (z. B. Abstand zur Grundstücksgrenze) und Schallschutzmaßnahmen lassen sich Geräuschbelastungen minimieren. Erd- und Wasserwärmepumpen sind noch leiser, da die Außeneinheit entfällt.
Ja, viele Wärmepumpenheizungen bieten eine Kühlfunktion, bei der der Kreislauf umgekehrt wird – die Wärmepumpe entzieht dem Haus Wärme und gibt sie nach außen ab. Diese passive Kühlung ist effizient und verbraucht nur wenig Strom.
Eine Wärmepumpe hat eine durchschnittliche Lebensdauer von 20–25 Jahren, wobei der Kompressor als zentrales Bauteil meist 15–20 Jahre hält. Mit regelmäßiger Wartung und hochwertigen Komponenten sind auch Betriebszeiten von 25–30 Jahren möglich.
Ist die Wärmepumpenheizung mit Photovoltaik verbunden, kann ein Stromspeicher sinnvoll sein. Er ist nicht zwingend nötig, erhöht aber den Eigenverbrauch der Photovoltaikanlage von 30–40 % auf über 70 %. Auch ohne Speicher lässt sich durch intelligente Steuerung (SG-Ready) viel Solarstrom direkt in der Wärmepumpe nutzen. Ein Pufferspeicher für Heizwärme ist ebenfalls eine gute Idee, aber nicht absolut notwendig.
Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 140 m² Wohnfläche liegt der Preis einer Luft-Wasser-Wärmepumpe bei etwa 25.000 bis 40.000 € inklusive Montage. Bei einem gut gedämmten Neubau können die Kosten am unteren Ende liegen, während ein Altbau mit höherem Heizwärmebedarf tendenziell eine leistungsstärkere (und teurere) Anlage benötigt.