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Heizlastberechnung: So berechnen Sie die optimale Heizleistung

Aktualisiert am 21.8.2024
Lesezeit: 5 Minuten

Heizlastberechnung: Das Wichtigste in Kürze

  • Die Heizlastberechnung ermittelt die benötigte Heizleistung, um die gewünschte Raumtemperatur zu halten, und ist die Grundlage für die Dimensionierung von Heizungsanlagen.
  • Sie ist bei Einbau einer neuen Heizung oder Modernisierung besonders wichtig.
  • Die Heizlast kann entweder überschlägig nach DIN EN 15378 oder genau nach DIN EN 12831 berechnet werden. Fachbetriebe wie Enpal nutzen immer die genaue Methode, um die Heizung optimal zu konfigurieren.
  • Typische Werte reichen je nach Baualter von 100-150 W/m² für Altbauten bis 10–15 W/m² für Passivhäuser.
  • Eine falsche Berechnung kann zu Komforteinbußen, höheren Kosten und geringerer Effizienz führen.

Auch Enpal berechnet im Rahmen der Wärmepumpen-Planung eine genaue Heizlastberechnung durch. Damit kann die Luft-Wasser-Wärmepumpe von Bosch optimal konfiguriert werden. Die gibt's bei Enpal schon ab 7.800 €.

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Heizungsraum mit farbigen Heizungsrohren

Die Heizlastberechnung liefert die Grundlage für die optimale Dimensionierung einer Wärmepumpe oder anderen Heizungsanlage. Nur mit einer korrekten Dimensionierung lässt sich die gewünschte Innentemperatur mit minimalem Energieeinsatz erreichen und die Heizkosten bleiben gering. In diesem Artikel erklären wir, was genau die Heizlast ist, wie sie berechnet wird und warum sie unbedingt von einem Fachbetrieb durchgeführt werden sollte.

Inhaltsverzeichnis

Was ist die Heizlastberechnung?

Die Heizlastberechnung ist ein Verfahren zur Ermittlung der benötigten Heizleistung, um ein Gebäude oder einen Raum auf die gewünschte Innentemperatur zu erwärmen. Sie gibt an, wie viel Wärmeleistung in Watt die Heizung bereitstellen muss, um die Wärmeverluste auszugleichen und die Wunschtemperatur zu halten.

Was bedeutet Heizlast?

Die Heizlast ist die Wärmemenge, die einem Raum zugeführt werden muss, um trotz Wärmeverlusten über die Gebäudehülle und durch Lüftung eine bestimmte Innentemperatur aufrechtzuerhalten. 

Einfach gesagt: Die Heizlast ist die benötigte Wärmeleistung zum Halten der Wunschtemperatur.

Sie wird in Watt (W) oder Kilowatt (kW) angegeben und dient als Grundlage für die Dimensionierung von Heizungsanlagen, Heizkörpern und Wärmepumpen.

Was ist der Unterschied zwischen Heizlast und Heizwärmebedarf?

Die Heizlast sollte nicht mit dem Heizwärmebedarf verwechselt werden:

  • Die Heizlast gibt die benötigte Heizleistung in Watt (W) oder Kilowatt (kW) an, die die Heizung maximal bereitstellen muss.
  • Der Heizwärmebedarf beschreibt die Energiemenge in Kilowattstunden (kWh), die pro Quadratmeter und Jahr tatsächlich aufgewendet werden muss.

Die Heizlast beschreibt also eine Leistung und der Heizwärmebedarf eine Energiemenge. Ein einfacher Vergleich: Beim Auto ist die PS-Anzahl die Leistung und der Spritverbrauch die Energiemenge.

Wann ist eine Heizlastberechnung notwendig?

Die Heizlast wird normalerweise in zwei Szenarien berechnet:

  1. Bei Einbau einer neuen Heizung (Neubau & Altbau)
  2. Bei Modernisierung und Austausch von Bauteilen

Einflussfaktoren auf die Heizlast

Die Heizlast eines Gebäudes wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Je besser man diese kennt, desto genauer lässt sich die benötigte Heizleistung ermitteln. Die wichtigsten Einflussgrößen sind:

  • U-Werte der Bauteile (Wärmedurchgangskoeffizienten): Je niedriger der U-Wert, desto besser die Dämmung und desto geringer die Transmissionswärmeverluste über Wände, Fenster, Dach und Boden. Gute Dämmung reduziert die Heizlast erheblich.
  • Luftwechselraten durch Lüftung und Undichtigkeiten: Je mehr Frischluft erwärmt werden muss und je mehr Wärme durch Fugen entweicht, desto höher die Lüftungswärmeverluste. Ein dichtes Gebäude mit kontrollierter Lüftung minimiert diese Verluste.
  • Wärmespeicherfähigkeit der Gebäudemasse: Schwere Bauteile wie Betonwände können viel Wärme speichern und verzögert wieder abgeben. Das reduziert den Heizbedarf in der Nacht und beschleunigt das Wiederaufheizen.
  • Gewünschte Innentemperatur laut Norm: Je höher die Soll-Temperatur in den Räumen, desto mehr Heizleistung ist nötig. Die üblichen Normwerte sind 20 °C in Wohnräumen und 24 °C im Bad.
  • Norm-Außentemperatur am Standort: Je kälter die Auslegungstemperatur für den Standort, desto höher die Heizlast. In den Alpen muss z. B. eine deutlich tiefere Außentemperatur angesetzt werden als an der milden Nordseeküste.

Wie funktioniert die Heizlastberechnung? Schritt für Schritt

Für eine präzise Ermittlung der Heizlast gibt es zwei Berechnungsmethoden:

  • Die ausführliche Berechnung nach DIN EN 12831 liefert verlässliche und genaue Ergebnisse. Sie ist zwar aufwendiger, bildet aber die Grundlage für eine optimale Dimensionierung der Heizungsanlage.
  • Die überschlägige Berechnung nach DIN EN 15378 ermöglicht eine grobe Abschätzung und Orientierung. Sie sollte jedoch nicht als alleinige Basis für die Anlagenauslegung dienen.

Wie oben erwähnt, kann man die Heizlast nach DIN EN 15378 überschlagen oder nach DIN EN 12831 exakt berechnen. Zweiteres sollte in jedem Fall von einem Fachbetrieb gemacht werden, um Fehlberechnungen zu vermeiden.

Heizlast berechnen nach DIN EN 15378

Die überschlägige Berechnung nach DIN EN 15378 ermöglicht eine grobe Abschätzung und Orientierung. Sie sollte jedoch nicht als alleinige Basis für die Anlagenauslegung dienen.

Bei dieser vereinfachten Methode wird die Heizlast anhand von Richtwerten ermittelt, die von der Bauart und dem Baujahr des Gebäudes abhängen. Die Formel lautet:

Wohnfläche [m²] x Heizlast-Richtwert [W/m²] = überschlägige Heizlast [W]

Die Richtwerte betragen:

  • Altbau (bis 1978): 100-150 W/m²
  • Gebäude mit durchschnittlicher Dämmung (1979-1995): 70-100 W/m²
  • Gebäude mit guter Dämmung (1996-2001): 50-70 W/m²
  • Niedrigenergiehaus (ab 2002): 30-50 W/m²
  • Passivhaus: 10-15 W/m²

Mit unserem Heizlastrechner können Sie in wenigen Klicks Ihre Heizlast nach DIN EN 15378 ausrechnen:

Heizlast berechnen nach DIN EN 12831

Die ausführliche Berechnung nach DIN EN 12831 liefert verlässliche und genaue Ergebnisse. Sie ist zwar aufwendiger, bildet aber die Grundlage für eine optimale Dimensionierung der Heizungsanlage.

Die Heizlast setzt sich vereinfacht aus drei Größen zusammen:

  1. Transmissionswärmeverluste über die Gebäudehülle: Wärmeverluste, die durch Wände, Fenster, Dach und Böden nach außen abgegeben werden.
  2. Lüftungswärmeverluste durch Fensterlüftung und Undichtigkeiten: Wärmeverluste, die durch den nötigen Luftaustausch und ungewollte Leckagen entstehen.
  3. Zusätzliche Aufheizleistung nach Nachtabsenkung: Die Extra-Leistung, die die Heizung nach einer Nachtabsenkung oder Drosselung zum schnellen Wiederaufheizen benötigt.
Die Heizlast berechnet sich aus Transmissionswärmeverlust, Lüftungswärmeverlust und zusätzlicher Aufheizleistung.

Auch wenn die Heizlastberechnung etwas Aufwand erfordert: Eine professionelle Ermittlung durch einen erfahrenen Fachmann ist die beste Basis für die Auswahl eines effizienten, maßgeschneiderten Heizsystems. So sparen Sie langfristig bares Geld und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Auch Enpal berechnet Ihre Heizlast, um die Wärmepumpe mit der für Sie passenden Leistung zu konfigurieren.

Typische Werte: Heizlast pro m² Wohnfläche

Um einen ersten Eindruck von der benötigten Heizleistung zu bekommen, können folgende Richtwerte für die Heizlast pro Quadratmeter Wohnfläche dienen:

Baujahr Wärmebedarf (W/m²)
bis 1977 100-150
1977-1983 80-100
1984-1994 60-80
1995 40-60
Passivhaus 10-15

Für ein Einfamilienhaus mit 150 m² ergeben sich damit folgende überschlägige Werte:

  • Unsanierter Altbau: 15-22,5 kW
  • Haus aus den 80ern: 12-15 kW
  • Haus ab Baujahr 1995: 6-9 kW
  • Passivhaus: 1,5-2,3 kW

Diese Werte zeigen, dass die Heizlast und damit die benötigte Heizungsleistung stark vom energetischen Zustand des Gebäudes abhängt. Je besser die Dämmung und je geringer die Wärmeverluste, desto kleiner kann die Heizungsanlage dimensioniert werden.

Folgen einer falschen Heizlastberechnung

Eine fehlende oder nur überschlägige Heizlastberechnung kann gravierende Folgen haben. Wird die benötigte Heizleistung zu niedrig angesetzt, wird die Heizung unterdimensioniert. Die Folge: Die gewünschte Raumtemperatur wird an kalten Tagen nicht erreicht, die Bewohner frieren und der Wohnkomfort leidet erheblich.

Noch problematischer ist jedoch eine überdimensionierte Heizung durch eine zu hoch angesetzte Heizlast. Mögliche Konsequenzen sind:

  • Erhöhte Anschaffungskosten: Größere Wärmeerzeuger und Heizkörper sind teurer in der Anschaffung.
  • Höhere Betriebskosten: Ein überdimensionierter Kessel taktet häufiger und verbraucht dadurch mehr Energie. Auch die Stromkosten von zu groß ausgelegten Pumpen sind höher.
  • Geringere Lebensdauer: Durch das häufigere Takten verschleißen die Bauteile schneller. Wartungs- und Reparaturkosten steigen.
  • Schlechtere Effizienz: Eine nicht ausgelastete Heizung arbeitet sehr ineffizient.
  • Komforteinbußen und Schimmelrisiko: Überdimensionierte Heizungen neigen an Übergangstagen zum Überhitzen der Räume und zu starken Temperaturschwankungen. Außerdem steigt das Schimmelrisiko, wenn die Heizkörper an der Außenwand nicht warm genug werden, um die Wände zu temperieren.

Eine professionelle Heizlastberechnung durch einen erfahrenen Fachbetrieb wie Enpal ist somit die beste Versicherung für eine richtig dimensionierte, effiziente und komfortable Heizung. Auch interessant: Heizkosten sparen

Mit richtiger Heizlastberechnung zur neuen Heizung

Eine professionelle Heizlastberechnung durch einen erfahrenen Fachbetrieb ist die Basis für ein effizientes, komfortables und kostengünstiges Heizsystem. Nur so lässt sich die benötigte Heizleistung exakt ermitteln und die Heizung optimal dimensionieren.

Bei Enpal legen wir die Leistung der Wärmepumpe individuell auf Ihre Bedürfnisse aus. Unsere Luft-Wasser-Wärmepumpe von Bosch übernimmt dann den Rest – sie heizt günstig, effizient und umweltfreundlich. Im Idealfall auch in der Traumkombination Wärmepumpe mit Photovoltaik.

Ob sich eine Wärmepumpe auch für Sie lohnt, finden Sie hier heraus:

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