Heizkosten sind neben den Stromkosten einer der größten Kostenpunkte für Haushalte. Die Unterschiede zwischen den Heizungsarten können je nach Situation aber sehr groß sein. In diesem Artikel rechnen wir verschiedene Beispiele durch und zeigen, wie hoch die Heizkosten aktuell sind.
Welche Heizungsarten gibt es?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen:
- fossilen Heizsystemen wie z.B. Gas- und Ölheizungen
- erneuerbaren Heizsystemen wie z.B. eine Wärmepumpenheizung oder Solarthermie
- speziellen Heizsystemen wie z.B. Elektroheizungen, Fernwärme oder Brennstoffzellenheizungen
Am weitesten verbreitet sind aktuell Gas-, Öl- und Wärmepumpenheizungen. Für diese drei Möglichkeiten schauen wir uns in den nächsten Abschnitten die aktuellen Heizkosten an. Falls Sie mehr über die Heizungen selber erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen diesen Artikel: Heizungsarten
Aktuelle Heizkosten im Überblick
Laut Umweltbundesamt verbraucht ein deutscher Haushalt ca. 125 kWh Wärmeenergie jährlich pro Quadratmeter Wohnfläche. Je nach Gebäudezustand, Dämmstandard, Heizungsart und weiteren Faktoren kann dieser Wert variieren.
Mit diesem Wert als Grundlage berechnen wir die aktuellen Heizkosten, die ein Haushalt mit den beliebtesten Heizungsarten erwarten kann. Die Tabelle gibt den Überblick für einen Haushalt mit einer Wohnfläche von 120 Quadratmetern:
Die Tabelle zeigt, dass die Wärmepumpe die günstigste Heizungsart ist. In den nächsten Abschnitten schauen wir genauer auf die einzelnen Rechnungen.
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Heizkosten mit Gasheizung
Die Gasheizung ist aktuell noch die am weitesten verbreitete Heizungsart. Das wird sich in den nächsten Jahren jedoch stückweise ändern. Denn das Heizungsgesetz (Gebäudeenergiegesetz, GEG) schreibt seit dem 1. Januar 2024 vor, dass neu eingebaute Heizungen in Neubaugebieten mindestens 65 % der Wärme mit erneuerbaren Energien erzeugen müssen. Das heißt: Gasheizungen alleine sind in der Regel nicht mehr erlaubt. Mehr dazu hier: Gasheizung Verbot
In der Tabelle schauen wir auf die Heizkosten mit einer Gasheizung für drei verschiedene Haushaltsgrößen:
Heizkosten mit Ölheizung
Die oben beschriebenen Regeln aus dem Heizungsgesetz gelten auch für Ölheizungen. Dementsprechend wird auch die Ölheizung immer unbeliebter bei Hausbesitzern. Die Tabelle gibt einen Überblick über die aktuellen Heizkosten:
Heizkosten mit Wärmepumpe
Wie wir oben bereits berechnet haben, sind die Betriebskosten einer Wärmepumpe deutlich geringer als die von fossilen Heizungen. Sie sind auch nicht von einem Heizungsverbot betroffen. Ganz im Gegenteil: Die Förderung für Wärmepumpen ist aktuell so hoch wie noch nie!
Wie werden sich die Heizkosten entwickeln?
Wenn man sich genau anschaut, wie sich Heizkosten zusammensetzen, gibt es eine ganze Reihe an Faktoren, die relevant sind - von der Rohstoffverfügbarkeit und Lieferketten über Heiztarife bis hin zu den verschiedenen Steuern und Abgaben. Der wohl größte Faktor ist die CO2-Steuer.
Seit 2021 müssen Unternehmen, die Gas auf den Markt bringen, pro ausgestoßener Tonne CO2 einen bestimmten Preis zahlen. Diesen geben sie in der Regel komplett an die Verbraucher weiter. Damals ging es bei 25 €/Tonne los, inzwischen sind wir bei 45 €/Tonne angekommen. Je nach Heizbedarf und Energieträger sind das umgerechnet bis zu 200 € pro Jahr, die man als Haushalt zusätzlich bezahlen muss.
Das macht deutlich: Wer in Zukunft niedrige Heizkosten haben möchte, sollte möglichst schnell auf eine Wärmepumpe umsteigen. So heizen Sie günstig, effizient und nachhaltig.
Ob sich eine Wärmepumpe auch für Ihr Haus lohnt, finden Sie hier heraus: