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Die Geschichte der Wärmepumpe

Aktualisiert am 18.6.2024
Lesezeit: 9 Minuten

Während die Wärmepumpe ganz zu Beginn nicht als Heizsystem, sondern als Eismaschine und Kältegerät ihre Erfolgsgeschichte begann, gibt es heute viele verschiedene Wärmepumpen. Der Erfolg liegt vor allem darin, dass sie immer mehr den individuellen Bedürfnissen der Verbraucher und den Herausforderungen der Gegenwart entsprechen.   

Die Entstehungsgeschichte der Wärmepumpe begann bereits im 19. Jahrhundert, als die ersten Ideen und Konzepte für Maschinen, die Wärme von einem kühleren zu einem wärmeren Ort transportieren können, entwickelt wurden. 

Diese frühen Entwicklungen legten den Grundstein für die modernen Wärmepumpen, wie wir sie heute kennen und nutzen. Eine moderne Wärmepumpe arbeitet umweltschonend, ist effizient, spart Kosten und passt sich den persönlichen Gegebenheiten des Verbrauchers an. 

Inhaltsverzeichnis

Frühe Entwicklungen

Die Anfänge der Wärmepumpentechnologie lassen sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Bereits 1852 stellte der britische Physiker und Ingenieur Lord Kelvin das Prinzip der Wärmepumpe vor, und 1855 baute Peter von Rittinger in Österreich die erste praktisch anwendbare Wärmepumpe. 

Diese frühen Geräte waren noch weit von der Effizienz und Leistungsfähigkeit moderner Wärmepumpen entfernt, zeigten aber bereits das enorme Potenzial der Technologie auf. Sie nutzten mechanische Arbeit, um Wärme von einem kühleren zu einem wärmeren Ort zu transportieren – ein Prinzip, das bis heute die Grundlage aller Wärmepumpensysteme bildet.

In den folgenden Jahrzehnten wurde die Wärmepumpentechnologie stetig weiterentwickelt. Der Schweizer Physiker Heinrich Zoelly meldete 1912 ein Patent für eine geothermische Wärmepumpenanlage an, die erdgebundene Wärmequellen nutzte. Diese Innovationen waren wegweisend für die Nutzung von Wärmepumpen zur Gebäudeheizung und markierten einen wichtigen Schritt hin zu effizienten und umweltschonenden Heizsystemen.

Zeitstrahl der Entwicklung von Wärmepumpen

  • 1852: Lord Kelvin formuliert das theoretische Konzept der Wärmepumpe.
  • 1855: Peter von Rittinger entwickelt und baut die erste praktisch einsetzbare Wärmepumpe.
  • 1912: Heinrich Zoelly meldet ein Patent für eine geothermische Wärmepumpenanlage an. Ein wichtiger Meilenstein in der Nutzung erdgebundener Wärmequellen.
  • 1930er Jahre: Wärmepumpen finden in den USA zunehmend Absatz für Heiz- und Kühlzwecke, insbesondere zur Klimatisierung.
  • 1940er bis 1970er Jahre: Aufgrund günstiger fossiler Brennstoffe nimmt das Interesse an Wärmepumpen vorübergehend ab.
  • 1970er Jahre: Die Ölkrise führt zu einem erneuten Interesse an effizienten und umweltfreundlichen Heiztechnologien einschließlich der Wärmepumpe.
  • 1980er Jahre: Fortschritte in der Materialwissenschaft und der Kompressortechnologie führen zu deutlich effizienteren und leistungsfähigeren Wärmepumpensystemen. 
  • 1990er Jahre: Besorgnis über den Klimawandel und die Notwendigkeit, CO2-Emissionen zu reduzieren, führen dazu, dass die Europäische Union und andere Regionen beginnen, die Einführung von Wärmepumpentechnologien durch verschiedene Anreize zu fördern.
  • 2000er Jahre: Verbesserungen in der Digitaltechnik ermöglichen präzise Steuerungs- und Regelungssysteme für Wärmepumpen, was die Effizienz von Wärmepumpen und Benutzerfreundlichkeit weiter erhöht. 
  • 2010er Jahre: Die Forschung konzentriert sich auf die Nutzung von Wärmepumpen in Kombination mit anderen erneuerbaren Energiequellen wie Solarthermie und Photovoltaik. Hybride Systeme entstehen.
  • 2020 und darüber hinaus: Wärmepumpen sind endgültig integraler Bestandteil moderner, energieeffizienter Gebäudekonzepte. Innovative Ansätze, wie z.B. die Nutzung von Umgebungswärme aus Abwässern oder die Integration in Smart-Home-Systeme, eröffnen neue Anwendungsmöglichkeiten. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Technologie, insbesondere im Hinblick auf die Reduzierung von Kältemitteln mit hohem Treibhauspotenzial, steht im Mittelpunkt der Forschung.

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Technologischer Fortschritt

Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Wärmepumpe war die Einführung effizienterer Kompressoren in den 1980er Jahren, die eine signifikante Steigerung der Leistungsfähigkeit von Wärmepumpensystemen ermöglichten. Diese Innovation führte zu einer verbesserten Wärmeübertragung und einer höheren Effizienz der Systeme, was den Weg für ihren Einsatz in kälteren Klimazonen ebnete.

Parallel dazu ermöglichten Fortschritte in der Materialtechnologie die Entwicklung von langlebigen und zuverlässigen Komponenten, was die Wartungsfreundlichkeit und Lebensdauer von Wärmepumpensystemen verbesserte. 

Die Einführung von Invertertechnologien, die eine variable Anpassung der Leistung an den tatsächlichen Bedarf ermöglichen, war ein weiterer Schritt vorwärts. Diese Technologie optimiert den Energieverbrauch und trägt zu mehr Komfort bei, da die Raumtemperatur präziser geregelt werden kann.

Die Forschung und Entwicklung im Bereich der Kältemittel führte ebenfalls zu bedeutenden Veränderungen. Die Suche nach umweltfreundlicheren Alternativen zu traditionellen Kältemitteln, die ein hohes globales Erwärmungspotenzial aufweisen, ist ein kontinuierlicher Prozess. Heute werden Kältemittel wie Propan, CO2 und Ammoniak genutzt, die mit geringem Umwelteinfluss die nachhaltige Entwicklung der Wärmepumpentechnologie unterstützen. Ein neues Kältemittel namens R-454B soll eine noch mehr Effizienz ermöglichen. Eine Luftwärmepumpe wird so bei bis zu minus 29 Grad effizient arbeiten können.  

In den letzten Jahren haben digitale Technologien wie das Internet der Dinge (IoT) und Künstliche Intelligenz (KI) neue Möglichkeiten eröffnet. Die Integration von Wärmepumpensystemen in Smart-Home-Anwendungen ermöglicht eine noch präzisere Steuerung und Überwachung. Effizienz und Benutzerfreundlichkeit für den Verbraucher steigen. 

Beispiele hierfür sind:

  • Einstellen der Heizung von unterwegs
  • Energieverbrauch und Heizungsstatus bequem am Handy erfahren
  • Heizung bequem mit einem Installateur verbinden

Die Steigerung der Effizienz ist neben Umweltfreundlichkeit und Kosteneinsparungen entscheidender Antrieb der Forschung. Die Effizienz einer Wärmepumpe wird heute mit den Kennziffern JAZ und COP angegeben. 

Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist ein Maß für die Effizienz von Wärmepumpensystemen über ein ganzes Jahr hinweg. Sie wird definiert als das Verhältnis der von der Wärmepumpe über ein Jahr abgegebenen Heizenergie (oder Kühlenergie) zur aufgenommenen elektrischen Energie. Je höher die JAZ, desto höher die Effizienz der Wärmepumpe.

Die JAZ wird von vielen Faktoren beeinflusst, darunter die Art der Wärmepumpe, die Installationsbedingungen, das lokale Klima und die Qualität der Gebäudeisolierung. In der Praxis wird eine JAZ von über 3 als gut angesehen, während hochwertige Wärmepumpen eine JAZ von 4 oder höher erreichen können.

Kurzer Exkurs zum Internet der Dinge: 

Das Internet der Dinge (Englisch: Internet of Things – IoT) ermöglicht es Alltagsgegenständen, über das Internet miteinander zu kommunizieren, indem sie Informationen sammeln und teilen. Diese vernetzten Geräte sind in zahlreichen Sektoren wie im Haushalt, in der Industrie und im städtischen Raum im Einsatz. 

Moderne Wärmepumpen

Im nächsten Schritt der Entwicklung moderner Wärmepumpen steht die Integration in das sogenannte Smart Home, das eng mit dem Internet der Dinge (IoT) verknüpft ist. 

Intelligente Wärmepumpen

Bei herkömmlichen Wärmepumpen wird die Heizkurve nach dem Einbau der Wärmepumpe eingestellt und nicht mehr verändert. Diese Regelung berücksichtigt weder die Nutzergewohnheiten noch die sich ändernden Bedingungen wie gewünschte Raum- oder Außentemperatur und Alterung bzw. Sanierung des Gebäudes. 

Smart Home Energiemanagement verfügt hingegen über eine selbstlernende, sich anpassende Regelung. Neuartige Methoden arbeiten außerdem auf Basis von künstlichen neuronalen Netzen zur Wärmepumpenregelung. Das soll nicht nur den Komfort erhöhen, sondern auch Wartungsarbeiten erleichtern und Leistungsminderung durch Fehlererkennung frühzeitig vermeiden. Dies soll weitere 20 % Energieeinsparung schaffen.  

Hybride Systeme

Wärmepumpe mit Photovoltaik? Wärmepumpen können mit Photovoltaikanlagen kommunizieren, um überschüssige Solarenergie optimal zu nutzen, oder sie können in Zeiten niedriger Strompreise aktiv werden, um die Betriebskosten zu minimieren. 

Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE hat die langfristige Entwicklung von CO2-Preisen und Energiekosten untersucht. Das Ergebnis zeigt, dass Wärmepumpen in Kombination mit Photovoltaik günstiger und klimafreundlicher sind als Gaskessel. Dies gilt insbesondere unter der Annahme steigender CO2-Preise. 

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Fossile Brennstoffe unterliegen extremen Preisschwankungen und sind für Hausbesitzer langfristig eine unsichere Lösung. Mit einer Wärmepumpe machen Sie sich unabhängig und sparen bares Geld. Enpal macht Ihnen den Heizungswechsel so einfach wie möglich: Beratung, Planung und Installation sind natürlich inklusive.

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Wärmepumpen Arten

Dank kontinuierlicher Weiterentwicklung gibt es heute eine Vielzahl an Wärmepumpen Arten, wobei jede ihre spezifischen Vorteile und Anwendungsbereiche hat, je nach den örtlichen Gegebenheiten und den Bedürfnissen des Gebäudes. Es gibt:

Luft-Wasser-Wärmepumpen sind am weitesten verbreitet in Wohngebäuden, während Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Systeme oft dort eingesetzt werden, wo natürliche Wärmequellen wie Grundwasser oder Erdwärme zugänglich sind.

Luft-Luft-Wärmepumpen werden häufig in Gebieten eingesetzt, wo die Installation komplexerer Systeme wie Sole-Wasser-Wärmepumpen schwierig oder kostspielig ist. Sie eignen sich besonders für Gebäude ohne bestehendes Wasserkreislaufsystem und werden oft in Wohnhäusern, kleineren Geschäftsgebäuden oder als Ergänzung zu bestehenden Heizsystemen verwendet. 

Ihre Einfachheit und Flexibilität machen sie zu einer beliebten Wahl für Klimatisierung und Heizung, insbesondere in Regionen mit milderem Klima.

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Vorteile moderner Wärmepumpen  

Mit Hilfe moderner Technologie erhöhen sich die Effizienz und Funktion von Wärmepumpen und die Betriebskosten senken sich erheblich. Darüber hinaus sinken die Anschaffungskosten durch Massenproduktion und Förderprogramme.

Das bedeutet: Wärmepumpen sind langfristig kostengünstiger denn je höher die Energieeffizienzklasse, desto

  • niedriger der Energieverbrauch
  • und geringer die Betriebskosten.

In einer aktuellen Studie (Ariadneprojekt, 2024) wurden unter Berücksichtigung von

  • GEG (Heizungsgesetz oder Gebäudeenergiegesetz)
  • und der Entwicklung des CO2-Preises

Schlussfolgerungen für die langfristigen Betriebskosten (Zeitraum 20 Jahre) geschlossen. Diese werden nachfolgend anhand eines Ein- und Mehrfamilienhauses besprochen.  

Beispiel Einfamilienhaus

Zu den günstigsten Systemen hinsichtlich der Gesamtkosten gehört das Luftwärmepumpen-System mit und ohne Photovoltaik (PV). Ermittelt wird es anhand der Energieeffizienzklasse. Das System mit PV weist zwar deutlich geringere Verbrauchskosten auf, hat jedoch auch deutlich höhere Investitionskosten. Allerdings gibt es hier die Möglichkeit, Förderkredite der KfW für PV zu nutzen.

Energieeffizienz und Umweltauswirkungen verschiedener Heizsysteme
Heizsystem Energieeffizienzklasse Endenergiebedarf kWh/Nutzfläche Emissionen
fossile Gasheizung E 140 Hoch
Luft-Wasser-Wärmepumpe A 50 (ohne PV) Niedrig
Luft-Wasser-Wärmepumpe + PV A 38 (mit PV) Sehr niedrig

Beispiel Mehrfamilienhaus

Hier stellen sich die Werte ähnlich dar:

Vergleich von Heizsystemen
Heizsystem Energieeffizienzklasse Endenergiebedarf kWh/Nutzfläche Emissionen
fossile Gasheizung D 108 -
Luft-Wasser-Wärmepumpe mit PV A+ weniger als 30 Geringer
Sole-Wasser-Wärmepumpe A+ weniger als 30 Geringer
Effizienz und Umweltauswirkungen verschiedener Heizsysteme

Auch hier ist die Wärmepumpe über einen langen Zeitraum deutlich günstiger .  

Kostenvorteile für den Verbraucher

Hinsichtlich folgender Aspekte schneidet die Wärmepumpe gegenüber herkömmlichen Heizsystemen am besten ab: 

  • Höhere Energieeffizienz: Geringere Kosten durch mehr Effizienz.
  • Zu erwartende Entwicklungen der CO2- und Energieträgerpreise: Die Preise für CO2-Preise steigen.
  • Gesamtkosten der Wärmeversorgung: Wärmepumpen sind günstiger, insbesondere wenn man die zu erwartenden Preissteigerungen bei fossilen Brennstoffen berücksichtigt.
  • Fördermöglichkeiten bei Neuinstallation eines Heizsystems: Staatliche Programme wie BAFA und KfW Förderung senken die anfänglichen Investitionskosten für Wärmepumpen.
  • Rentabilität: Die Rentabilität von Wärmepumpen verbessert sich mit steigenden Energiepreisen und durch staatliche Förderungen.
  • Zusätzliche PV-Anlage erhöht Wirtschaftlichkeit: Die Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage kann die Betriebskosten weiter senken und die Rentabilität erhöhen.

Haben moderne Wärmepumpen Nachteile?

Die Effizienz kann in extrem kalten Regionen sinken. Hier kann aber auf die Forschung vertraut werden. Aktuell wird eine Luftwärmepumpe entwickelt, die sich für Temperaturen bis zu minus 29 Grad eignet. Modelle, die bis zu minus 15 Grad effektiv arbeiten, gibt es bereits. 

Die Anschaffungskosten sind relativ hoch, die Investition lohnt sich aber langfristig. Mehr dazu erfahren Sie hier: Wärmepumpe Kosten

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Mit Enpal zur richtigen Wärmepumpe

Alle Wärmepumpentypen sind heute im Vergleich zu fossilen Brennstoffheizungen umweltfreundlicher. Der technologische Fortschritt bringt es mit sich, dass Wärmepumpen effizienter werden und immer besser den individuellen Bedürfnissen der Verbraucher entsprechen. 

Die Wärmepumpen-Experten von Enpal planen Ihre Wärmepumpe so, dass es perfekt passt. Ihnen wird der ganze Planungsaufwand abgenommen. Zudem kümmert sich Enpal auch um die Installation und vieles mehr. Das Beste: Bei Enpal haben Sie immer 0 € Anzahlungskosten und bezahlen erst, wenn die Wärmepumpe in Betrieb ist. Im bewährten Enpal Ratenkauf können Sie sich die Raten außerdem so legen, wie es für Sie am besten passt.

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