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Grundwasser-Wärmepumpe: Alle Informationen und Vorteile in der Übersicht

Aktualisiert am 28.3.2024
Lesezeit: 5 Minuten

Wasserwärmepumpe: Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe nutzt die thermische Energie im Grundwasser und ist durch die dortigen, gleichbleibenden Temperaturen besonders effizient
  • Eine gute Wärmedämmung und eine Genehmigung von der Wasserbehörde zählen zu den Grundvoraussetzungen
  • Grundwasser-Wärmepumpen sind platzsparend und wartungsarm
  • Die Investitionskosten liegen höher als bei anderen Wärmepumpen und betragen bis zu 30.000 €
  • Durch KfW und BAFA-Förderungen können die Anschaffungskosten um bis zu 70 % gesenkt werden
  • Wenn Sie Ihre Wärmepumpe mit einer PV-Anlage kombinieren, erreichen Sie ein Optimum Ihrer Stromkosten

Enpal bietet Luftwärmepumpen von Bosch ab 7.800 € an. Lieferung und Montage sind natürlich im Kaufpreis enthalten, die Wärmepumpen sind deutschlandweit verfügbar und im Durchschnitt dauert es nur vier Wochen von Anfrage bis zu Installation.

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Grundwasser-Wärmepumpe mit Haus im Hintergrund

Die Grundwasser-Wärmepumpe (auch Wasserwärmepumpe oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe genannt) verfügt über einen ganzjährig hohen Wirkungsgrad. Dadurch ist sie in der Energieerzeugung besonders effizient und sehr beliebt.

Wie eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe funktioniert, welche Kosten auf Sie zukommen, welche Vor- und Nachteile es gibt und was sie von den anderen Wärmepumpen-Typen unterscheidet, erklären wir in diesem Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

Wasserwärmepumpe: Vor- und Nachteile auf einen Blick

Vorteile Nachteile
Ganzjährig hoher Wirkungsgrad Hohe Erschließungs- und Anschaffungskosten
Geringe Betriebskosten Grundwassermenge, -höhe und -qualität wichtig
Geringer Platzbedarf Hoher Planungsaufwand
Wartungsarm Bürokratie und Genehmigungspflicht
Förderfähig

Was ist eine Grundwasser-Wärmepumpe?

Grundwasser-Wärmepumpe Icon

Während Luftwärmepumpen Wärme aus der Luft ziehen und Erdwärmepumpen mit Geothermie arbeiten, bedient sich die Wasser-Wasser-Wärmepumpe bei unterirdischen Grundwasservorkommen zur Wärmegewinnung.

Die dortigen Temperaturen sind ganzjährig konstant, wodurch die Wärmepumpe eine hohe Heizleistung aufweist. Dabei kann der Wirkungsgrad bis zu 500 % betragen, was einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von 5 entspricht.

Das bedeutet, dass die Heizanlage 5 kWh Wärme mit 1 kWh elektrischer Energie bereitstellen kann. Im Vergleich dazu erreichen Erdwärmepumpen nur eine JAZ von 4 bis 4,5 und Luftwärmepumpen eine JAZ von 2,7 bis 4.

So funktioniert eine Grundwasser-Wärmepumpe

Grundwasser-Wärmepumpe mit Zahnrad Icon

Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe nutzt die thermische Energie des Grundwassers, um Heizung und Warmwasserbereitung für Ihren Haushalt bereitzustellen.

Der Prozess funktioniert über einen Kältemittelkreislauf, bei dem Wärmeenergie durch mehrere, mechanische Komponenten geführt wird. Dazu zählen ein Verdampfer, ein Verdichter, ein Wärmetauscher und ein Expansionsventil.

Das Kältemittel nimmt die Wärme aus dem Grundwasser zunächst auf. Anschließend verdampft es und wird dann über den Verdichter auf eine höhere Temperatur gebracht. Danach wird die erzeugte Wärme über den Wärmetauscher an das Heizsystem und/oder den Warmwassertank weitergegeben.

Für den Betrieb der Wasser-Wasser-Wärmepumpe sind zwei Brunnen erforderlich. Ein Saugbrunnen entnimmt Grundwasser zur Wärmegewinnung und ein Schluckbrunnen gibt das gekühlte Wasser wieder zurück ins Erdreich. Je größer die Wassermenge, desto höher ist in der Regel die Leistung der Wärmepumpe.

Voraussetzungen für den Betrieb

Checkliste Icon mit Haus im Hintergrund

Ob eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe wirklich für Ihre Immobilie geeignet ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Wir haben alle wichtigen Punkte für Sie zusammengefasst.

1. Dämmung und Isolation

Eine Wärmepumpenheizung ist nur dann wirtschaftlich sinnvoll, wenn Ihr Gebäude energetisch effizient ist. Für Neubauten reichen die gesetzlichen Anforderungen an die Wärmedämmung aus, damit eine Wärmepumpe auf voller Leistung arbeiten kann.

Wenn Sie ein älteres Gebäude mit einer Grundwasser-Wärmepumpe ausrüsten möchten, sollten Sie jedoch vorher eine energetische Sanierung in Erwägung ziehen, um hohe Stromkosten zu vermeiden.

2. Grundwasserqualität

Qualität und Wassermenge haben einen entscheidenden Einfluss auf die Funktion der Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Zu wenig Wasser, zu viel Eisen oder ein Überschuss an Mangan im Wasser kann zum Verschleiß der Pumpe oder Problemen mit den Brunnen führen. Die Folge sind höhere Wartungskosten.

Daher ist es wichtig, vor der Planung eine Grundwasseranalyse durchzuführen. Außerdem sollte der Wasserspiegel nicht zu niedrig sein. Denn bei einer erforderlichen Bohrtiefe von mehr als 20 m lohnt sich eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe häufig nicht mehr.

3. Genehmigung

Für die Brunnenbohrung muss bei der zuständigen Wasserbehörde eine Genehmigung eingeholt werden. Die beiden Brunnen für die Wärmepumpe sollten dabei einen Mindestabstand von 15 m aufweisen.

Da sich die Ergebnisse maßgeblich auf die Planung und Dimensionierung der Anlage auswirken, sollte die Anfrage frühzeitig im Voraus gestellt werden.

Die Größe Ihres Grundstücks kann bei der Genehmigung je nach Wohnort ebenfalls eine Rolle spielen.

Wichtig: In Wasserschutzgebieten ist der Betrieb grundsätzlich untersagt.

4. Ort der Installation

Umfangreiche bauliche Maßnahmen im Haus sind bei einer Grundwasser-Wärmepumpe nicht zu erwarten. Für die Bohrung selbst ist jedoch einiges an Aufwand notwendig.

Wichtig dabei ist, dass der Abstand zwischen der Wärmequelle und Heizanlage nicht zu groß ist. Sonst entstehen unnötige Kosten und die Effizienz der Heizung wird vermindert.

Außerdem empfiehlt es sich, im Haus über Flächenheizungen (in Fußboden oder Wänden) zu heizen. Denn durch die geringere Vorlauftemperatur verlieren Sie so weniger Wärme.

Wir halten fest: Eine gute Planung ist bei Grundwasser-Wärmepumpen sehr wichtig. Lassen Sie sich hierbei professionell beraten.

Wenn Sie noch mehr darüber lesen wollen, was Sie vor und während dem Kaufprozess einer Wärmepumpe bearbeiten sollten, lesen Sie gerne hier weiter: Wärmepumpe kaufen

Was kostet eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe?

Grundwasser-Wärmepumpe mit Geld Icon und Haus im Hintergrund

Für eine Grundwasser-Wärmepumpe kommen neben dem Grundgerät noch Kosten für die Installation, Bohrung und den Brunnenbau hinzu.

Im Vergleich zu den anderen Wärmepumpen-Typen ist die Grundwasser-Wärmepumpe also etwas teurer. Doch mithilfe staatlicher Förderungen können die Kosten erheblich reduziert werden.

1. Grundgerät

Bei der Anschaffung des Grundgeräts sollten Sie von einem Preis zwischen 9.000 € und 16.000 € ausgehen.

2. Material Peripherie

Die Bohrung und der Brunnenbau kosten je nach Bohrtiefe und geologischen Begebenheiten zwischen 5.000 € und 10.000 €.

3. Montage und Inbetriebnahme

Für die Montage kommen noch einmal 3.000 € bis 4.000 € auf Sie zu.

Die Kosten einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Grundgerät 9.000 € - 16.000 €
Bohrung und Brunnenbau 5.000 € - 10.000 €
Montage 3.000 € - 4.000 €
Gesamt: 17.000 € - 30.000 €

4. Förderung

Aktuell können Sie sich bis zu 70 % der Kosten sparen. Mehr dazu hier: Wärmepumpe Förderung

5. Kosten des Betriebs

Grundwasser-Wärmepumpen sind sehr sparsam im Energieverbrauch und können Ihre Heizkosten im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen erheblich reduzieren.

Die jährlichen Wartungskosten beginnen ab ca. 400 € und sind damit günstiger als bei anderen Heizungssystemen.

Grundwasser-Wärmepumpe im Vergleich

Grundwasser-Wärmepumpe vs Heizung

Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe weist die höchste Effizient unter den Wärmepumpentypen auf. Dadurch sind ihre Betriebskosten besonders niedrig. Für diesen Vorteil muss man zu Beginn aber auch etwas tiefer in die Tasche greifen.

Für die Installation wird genauso wie bei einer Erdsonde eine Genehmigung benötigt. Hinzu kommt ein hoher Planungsaufwand für die Erschließung des Grundwassers. Dafür benötigt eine Grundwasserpumpe jedoch wenig Platz – ähnlich wie eine Luft-Luft-Wärmepumpe. Erdwärmepumpen nehmen dagegen große Teile Ihres Gartens ein.

Auf lange Sich schneidet eine Luft-Luft-Wärmepumpe mit hohen Betriebskosten von ca. 1.200 € pro Jahr deutlich schlechter ab als eine Grundwasser-Wärmepumpe.

Zudem profitieren Sie bei den höheren Investitionskosten einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe zu Beginn deutlich mehr durch Förderangebote.

Die laufenden Kosten einer Wärmepumpe auf 100 qm
Erdwärmepumpe - Erdsonde: ca. 500 - 1.000 €
Erdwärmepumpe - Erdkollektor: ca. 500 - 1.000 €
Wasser-Wasser-Wärmepumpe: ca. 400 - 1.000 €
Luft-Wasser-Wärmepumpe: ca. 600 - 1.500 €
Luft-Luft-Wärmepumpe: ca. 800 - 2.000 €

Wenn Sie sich für die Kosten von Wärmepumpen im Allgemeinen interessieren, finden Sie weitere Informationen hier: Was kostet eine Wärmepumpe?

Ökobilanz von Grundwasser-Wärmepumpen

Eine grüne Pflanze als Symbol der Ökobilanz

Wärmepumpen werden oft als umweltfreundlich und klimafreundlich beworben, aber das ist nicht ganz richtig. Es entsteht zwar keine direkte CO2-Emission beim Heizen, aber der deutsche Strommix enthält weiterhin Teile aus fossilen Energieträgern. Etwa ein Drittel der Energie wird aus klimaschädlichen Brennstoffen wie Braunkohle oder Erdgas gewonnen.

Dennoch haben Sie die Möglichkeit, durch den Einsatz einer Wärmepumpe beinahe CO2-neutral zu heizen. Dafür gibt es sogenannte Wärmepumpen-Stromtarife, die ausschließlich auf erneuerbaren Energien basieren. Ein weiterer Schritt zur Klimaneutralität ist die Verbindung mit einer Solaranlage, um Ihren Strom selbst zu erzeugen.

Achtung: Wenn Sie den selbst erzeugten Strom Ihrer Solaranlage für den Betrieb der Wärmepumpe nutzen, haben Sie keinen Anspruch mehr auf einen Wärmepumpen-Tarif.

Wir empfehlen Ihnen daher, einen Wärmepumpen-Tarif mit grünem Strom zu wählen und den restlichen Strombedarf mit einer PV-Anlage zu decken. Dazu eignet sich besonders eine Solaranlage mit eigenem Stromspeicher. So können Sie sowohl das Klima schützen als auch finanziell profitieren.

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Fazit

Ein grüner Haken als Fazit Symbol

Wenn die notwendigen Voraussetzungen erfüllt werden (Grundwasserversorgung und -qualität, Gebäudeisolierung, geeignetes Heizverteilsystem), lohnt sich eine Grundwasser-Wärmepumpe auf jeden Fall. Trotz höherer Anschaffungs- und Erschließungskosten amortisieren sich die Kosten in der Regel nach 10-15 Jahren. Außerdem können Sie dank des hohen Anschaffungspreises besonders stark von staatlicher Förderung profitieren.

Enpal bietet aktuell Luftwärmepumpen von Bosch an. Die sind bei Hausbesitzern aufgrund des sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnisses, der einfachen Installation und der starken Fördermöglichkeiten. Das Besondere bei Enpal: Wenn Sie bei Enpal eine Bosch Wärmepumpe bestellen, profitieren Sie von den Enpal Vorteilen! Das heißt: 0 € Anzahlung, flexible Ratenzahlung oder Direktkauf und Sie zahlen erst, wenn die Wärmepumpe in Betrieb ist. Lieferung und Montage sind natürlich im Kaufpreis enthalten, die Wärmepumpen sind deutschlandweit verfügbar und im Durchschnitt dauert es nur vier Wochen von Anfrage zu Installation.

Hier können Sie herausfinden, ob sich eine Wärmepumpe auch für Ihr Haus lohnt:

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