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Photovoltaik Fassade: Die Vorteile und Nachteile im Überblick

Aktualisiert am 21.3.2024
Lesezeit: 4 Minuten

Photovoltaik Fassade: Das Wichtigste in Kürze

Mit einer Solaranlage gewinnen die Besitzer Unabhängigkeit von den steigenden Strompreisen, sparen bares Geld und tun ganz nebenbei etwas Gutes für die Umwelt. Eine Montageart ist die Installation an der Fassade:

  • Photovoltaik Fassaden nutzen Gebäudeaußenwände zur Energieerzeugung durch Sonnenlicht.
  • Sie werden senkrecht oder angewinkelt an der Fassade angebracht.
  • Die Kosten für Photovoltaik Fassaden variieren je nach Projekt, sind in der Regel aber teurer als klassische Aufdachanlagen.
  • Der Ertrag ist meist niedriger, da die Module sich in einem ungeeigneterem Winkel zur Sonne befinden.

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Die Integration von Solartechnologie in die Architektur hat in den letzten Jahren innovative Wege eröffnet, um Gebäude für Solarstrom nutzen zu können. Eine dieser Entwicklungen ist die Photovoltaik Fassade. Diese Technologie ermöglicht es, die Solarenergie direkt dort zu gewinnen und nutzen, wo kein Platz für PV auf dem Dach ist.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Photovoltaik Fassade?

Fassaden-Photovoltaik ist die Photovoltaik Montage von Solarmodulen senkrecht und flach an der Hausfassade oder am Balkon. Im Gegensatz dazu stehen die herkömmlichen Solarmodule, die auf Dächern installiert werden. Sie haben generell daher ein höheres Risiko sich aus der Verankerung zu lösen und zu fallen. Das erfordert eine besonders sichere Verankerung. Dieser erhöhte Montageaufwand spiegelt sich auch in den Montagekosten wider.

Im Gegensatz zu Balkonkraftwerken werden aber mehr Module montiert, sodass auch mehr Energie gewonnen wird. 

Was kostet eine Photovoltaik Fassade?

Die Solaranlage Kosten für eine Photovoltaik Fassade können je nach Umfang des Projekts, den verwendeten Materialien und der Komplexität der Installation erheblich variieren.

Grundsätzlich setzen sich die Kosten einer Photovoltaik Fassade aus mehreren Komponenten zusammen:

  • Anschaffungskosten: Diese beinhalten den Preis für die Solarpanels selbst sowie für eventuell benötigte PV Unterkonstruktion und Befestigungsmaterialien. Hochwertige oder speziell angefertigte Module können den Preis erhöhen.
  • Installationskosten: Die Montage einer Photovoltaik Fassade erfordert Fachwissen und kann, abhängig von der Zugänglichkeit und der Höhe des Gebäudes, unterschiedlich aufwendig sein.
  • Planungs- und Genehmigungskosten: Je nach Standort und Größe des Projekts können Kosten für die Planung und Genehmigung des Bauvorhabens anfallen.
  • Instandhaltung und Betrieb: Eine regelmäßige Wartung der PV-Anlage ist wichtig, da sich die Verankerung in der Wand nicht lockern darf. Schneelast ist hingegen kein großes Problem, da sich weniger Schnee und Laub auf den senkrechten Flächen absetzt.

Insgesamt können die Kosten für eine Photovoltaik Fassade stark schwanken und liegen in der Regel zwischen 400 bis 600 Euro pro Quadratmeter. Damit sind sie deutlich teurer als “normale” Aufdachanlagen. Staatliche Förderungen und Zuschüsse können die Anfangsinvestition reduzieren.

Mehr dazu hier: Photovoltaik Förderung

Was braucht man für ein Montagesystem?

Die Wahl der richtigen Photovoltaik Montagesysteme ist wichtig für die Leistung und Langlebigkeit einer Photovoltaik Fassade. Das Montagesystem verbindet die Photovoltaikmodule mit der Gebäudestruktur und muss daher sowohl mechanische Stabilität als auch Schutz vor Witterungseinflüssen gewährleisten. Es gibt verschiedene Montagesysteme, die je nach Art der Fassade, dem Gebäudetyp und den spezifischen Anforderungen des Projekts ausgewählt werden können:

  • Aufgeständerte Systeme: Diese Systeme halten die Module in einem bestimmten Winkel zur Fassade, wie ein kleines Vordach, um die Sonneneinstrahlung zu maximieren. Das steigert zwar den Photovoltaik Ertrag, jedoch auch die Wind- und Schneelast.
  • Integrierte Systeme: Bei dieser Lösung werden die Photovoltaikmodule direkt in die Fassade integriert, wodurch ein nahtloses Erscheinungsbild entsteht. Solche Systeme erfordern eine sorgfältige Planung der PV-Anlage, und ein deutlich größeres Budget.
  • Vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF): Diese Montagesysteme bieten einen Hohlraum zwischen den Photovoltaikmodulen und der Gebäudewand, was die Wärmedämmung verbessert und die Kühlung der Module unterstützt, was ihre Effizienz steigern kann.

Bei der Auswahl des Montagesystems müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden, darunter:

  • Gewicht der Photovoltaikmodule: Die Tragfähigkeit der Gebäudestruktur muss ausreichend sein, um das zusätzliche Solarmodul Gewicht zu tragen.
  • Windlast: Fassaden sind Wind- und Wettereinflüssen direkt ausgesetzt. Das Montagesystem muss entsprechend konzipiert sein, um diesen Belastungen standzuhalten.
  • Ästhetik: Die visuelle Integration der Photovoltaikmodule in die Fassade sollte das architektonische Erscheinungsbild des Gebäudes ergänzen oder aufwerten.
  • Zugänglichkeit für Wartung: Wartungsarbeiten an den Modulen sollten ohne größere Schwierigkeiten möglich sein.

Bei der Fassadenmontage wird in der Regel auch mit Haken oder Winkeln und Schienen gearbeitet:

  • In die Fassade werden, nach ausreichend Planung, Stockschrauben gebohrt.
  • An die Stockschrauben werden Winkel oder Haken befestigt.
  • Daran werden die Montageschienen befestigt. Anschließend werden die Module wie auch bei der Aufdach- und Blechdachmontage mit Modulklemmen befestigt. 

Die Planung und Installation eines geeigneten Montagesystems erfordert technisches Fachwissen und sollte daher idealerweise von spezialisierten Fachkräften durchgeführt werden. Dies gewährleistet nicht nur die funktionale, sondern auch die optische Qualität der Photovoltaik Fassade.

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Vor- und Nachteile von Photovoltaik Fassaden

Flache Fassadenanlagen werden seltener montiert, weil ihre flache Ausrichtung an der Wand nicht optimal für die Sonneneinstrahlung ist. Sie produziert zwar trotzdem Strom, nur eben deutlich weniger als eine Aufdachanlage. Wenn eine Anlage auf dem Dach montiert werden kann, lohnt sich Fassaden-PV in der Regel also nicht.

Die folgende Infografik zeigt, wie hoch der Wirkungsgrad bei verschiedenen Ausrichtungen und Neigungen der Anlage ist:

Folgend haben wir die Vor- und Nachteile noch einmal für Sie zusammengefasst:

Vorteile Nachteile
Ästhetische Integration in das Gebäudedesign möglich Integration in die Fassade deutlich teurer
Geringere Schneelast Geringere Effizienz durch suboptimale Ausrichtung zur Sonne
Verbesserung der thermischen Isolierung des Gebäudes Technische Herausforderungen bei Integration und Wärmeabfuhr
Komplexere Wartung, da Verankerungen regelmäßig gesichert werden müssen
Höhere Anschaffungs- und Installationskosten als bei herkömmlichen Solarsystemen

Alternativen zur Photovoltaik Fassade

Neben Photovoltaik Fassaden gibt es weitere innovative Lösungen, um die Energieeffizienz von Gebäudefassaden zu erhöhen und zur urbanen Energiegewinnung beizutragen. Hier sind einige bemerkenswerte Alternativen:

  • Aufdachanlagen: Eine andere Form der Photovoltaik Montage sind die klassischen Aufdachanlagen. Sie sind günstiger und erzeugen mehr Strom. Mehr dazu hier: Photovoltaikanlage
  • Solarthermische Fassaden: Interessieren Sie sich für Wärmeerzeugung, nutzen diese Systeme Sonnenenergie, die für die Warmwasserversorgung oder zur Unterstützung der Heizsysteme verwendet werden kann. Eine Alternative dazu sind Wärmepumpen
  • Begrünte Fassaden: Vertikale Gärten oder begrünte Wände tragen zur thermischen Isolierung bei, verbessern das Mikroklima und bieten Lebensraum für städtische Fauna. 

Unsicher, ob Ihr Dach für eine Solaranlage geeignet ist?

Grundsätzlich ist eine Solaranlage unter folgenden Bedingungen umsetzbar bzw. lohnenswert:

  • Ihr Dach besteht nicht aus Blech, Bitumen, Reet oder Schiefer
  • Sie sind Eigentümer Ihres Hauses (als Mieter haben Sie keine Bauerlaubnis)
  • Ihr Dach ist weitgehend unbeschattet

Sie erfüllen die Kriterien? Dann vereinbaren Sie jetzt ein unverbindliches Expertengespräch:

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Fazit

Photovoltaik Fassaden nutzen ungenutzte Flächen zur Energieerzeugung und tragen zur Reduzierung des städtischen CO2-Fußabdrucks bei. Sie bieten eine gute Option für Eigenheimbesitzer, bei denen eine Aufdachanlage nicht möglich ist.

Ist Ihr Dach für PV geeignet, bietet es sich jedoch stark an, in eine Aufdachanlage zu investieren. Diese sind in der Regel günstiger und erwirtschaften auch mehr Solarertrag. Vor allem in Kombination mit einem Stromspeicher können Sie Ihren gesamten Stromverbrauch decken.

Hier finden Sie heraus, ob sich eine PV-Anlage auch für Ihr Haus lohnt: