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Die Gaspreisentwicklung: Von 1990 bis heute
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Die Gaspreisentwicklung: Von 1990 bis heute

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Gaspreisentwicklung: Das Wichtigste in Kürze
  • Ca. 46% aller Zentralheizungen sind gasbetrieben und Erdgas macht ca. 20% des Primärnenergieverbrauchs in Deutschland aus
  • Die größten Bestandteile des Gaspreises sind die Kosten für die Energiebeschaffung, Steuern und Netzentgelt
  • In 2023 liegt der Gaspreis bei 12 Cent / kWh (mit Gaspreisbremse)
  • Seit 2001 ist der Gaspreis um 244% gestiegen, Tendenz steigend
  • Neben der CO2-Steuer spielen auch Angebot, Nachfrage und verschiedene politische Faktoren eine große Rolle bei der Bestimmung des Gaspreises
  • Um langfristig Kosten zu sparen, lohnt sich der Umstieg auf nachhaltige Heizsysteme, die im Idealfall von z. B. einer Photovoltaikanlage mit Strom versorgt werden

Enpal bietet Solaranlagen im flexiblen Miet- oder Kaufmodell an. Das Besondere dabei: 0 € Anzahlung, 100% flexibel, kein Risiko. Sie zahlen erst, wenn Ihre PV-Anlage Strom produziert. Ab dann haben Sie sechs Monate Zeit, um flexibel zwischen Rundum-Sorglos-Miete und Bestpreis-Kauf zu entscheiden.

Ein Gasicon mit Trendpfeil und Haus im Hintergrund

2021 und 2022 haben uns nicht nur eine hohe Volatilität und politische Unstabilität gebracht, sondern auch stark steigende Rohstoffpreise. Nachdem Strom, Holz und Öl bereits auf dem höchsten Stand seit Jahren angekommen sind, wird auch das Erdgas immer teurer, nicht zuletzt auch wegen der Ukraine-Krise.

Preisschwankungen auf dem Energiemarkt sind aber nichts Neues. Wir haben einen Blick auf die Gaspreisentwicklung der vergangenen 30 Jahre geworfen und die Gründe für die aktuelle Entwicklung auf dem Gasmarkt analysiert.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie die Schwankungen des Gaspreises zustande kommen, welche neuen Faktoren der letzten Jahre dazu gekommen sind und wie Sie von den negativen Folgen eines steigenden Gaspreises verschont bleiben.

Inhaltsverzeichnis

Die Bedeutung des Gaspreises

Gasicon mit Glühbirne

Der Rohstoff Erdgas machte 2020 rund 26,6 % des Primärenergieverbrauchs in Deutschland aus. Rund 46 % aller Zentralheizung sind gasbetrieben und ein Winter ohne diesen Rohstoff wäre in Deutschland schlicht undenkbar. 

Obwohl Erdgas zu den fossilen Energieträgern gehört und damit zu Klimawandel und der Zerstörung von Lebensräumen und Ökosystemen beiträgt, sind wir weit davon entfernt ohne Gas überleben zu können. Weltweit steigt der Verbrauch von Erdgas immer weiter an. Nur in Europa stagniert der Bedarf seit einigen Jahren.

Zum jetzigen Zeitpunkt hat eine Erhöhung des Gaspreises enorme Auswirkungen auf Wirtschaft und Verbraucher. Für die Wirtschaft bedeutet das höhere Kosten in der Produktion, geringere Gewinnmargen oder sogar Negativgeschäfte.

Für den Verbraucher ist ein Anstieg der Erdgaspreise mit höheren Heizkosten und ggf. einer Verteuerung der Produkte verbunden. Durch höhere Energie- und Warenpreise ergibt sich automatisch auch eine höhere Inflation, d. h. die durchschnittliche Kaufkraft pro Person nimmt ab.

Wie setzt sich der Gaspreis zusammen?

Der Betrag, den Sie einmal im Jahr auf Ihrer Gasrechnung finden ist das Ergebnis einer langen Rechnung in welcher, der Gaspreis inkl. Steuern und Abgaben auf eine kWh heruntergebrochen wird.

Der Gaspreis setzt sich etwa aus den folgenden Bestandteilen zusammen:

Tortendiagramm zur Zusammensetzung des Gaspreises: 61 % Beschaffung, 7 % Umsatzsteuer, 10,5 % Netzgebühren, 0,5 % Konzessionsabgabe, 21 % Gassteuern

Seit 2021 gibt es noch eine weitere Position in der Zusammensetzung des Gaspreises: Die CO2-Steuer. Diese wird in den nächsten Jahren schrittweise erhöht, bis sie 2025 auf dem Niveau von 45 € pro Tonne CO2 ankommt.

Jahr Preis je Tonne CO2
2021 25 €
2022 30 €
2023 30 €
2024 35 €
2025 45 €

Durch eine Erhöhung der CO2-Steuer ergibt sich pro Jahr eine unterschiedliche Aufteilung des Gaspreises. Anhand der folgenden Grafik sehen Sie, dass Sie CO2-Steuer einen immer größeren prozentualen Anteil ausmachen wird. Bei sonst gleichen Umständen ist davon auszugehen, dass der absolute Gaspreis langfristig weiter steigen wird.

Gaspreiszusammensetzung von 2021 bis 2025

Mehr über das Thema erfahren Sie hier: CO2 Steuer: Wie teuer wird das Heizen?

Wodurch wird der Gaspreis beeinflusst?

Steigt oder sinkt der Preis? Ähnlich wie am Aktienmarkt, ist auch der Gasmarkt von Erwartungen und Hoffnungen der Marktteilnehmer geprägt.

Die Entwicklung des Erdgaspreises ist abhängig von verschiedenen Faktoren, die zum Teil gleichzeitig und verschieden stark aufeinander einwirken. Im Folgenden erfahren Sie, welche Faktoren einen Einfluss auf den Gaspreis haben.

Angebot

Angebotsicon

Das Gesetz von Angebot und Nachfrage ist die Grundlage der Preisgestaltung in einer Marktwirtschaft. Verknappt sich das Angebot des Rohstoffs aufgrund von Lieferengpässen oder einer geringen Fördermenge, sorgt das für einen Preisanstieg. Bei einem besonders hohen Angebot hingegen, sinkt der Gaspreis.

Nachfrage

Nachfrage Icon

Eine hohe Nachfrage erhöht den Preis, während geringe Nachfrage den Gaspreis zum Sinken bringt. Klassische Gründe für einen Anstieg der Nachfrage ist eine kältere Jahreszeit, höhere Liquidität der Nachfrager oder mehr Investitionen in Industrien mit hohem Energiebedarf.

Politik

Politik Icon

Neben den marktwirtschaftlichen Preismechanismen wirken auch politische Entscheidungen und Abkommen auf den Gaspreis ein. Sanktionen, der strategische Bau von Förderpipelines, Kriege oder Preisabsprachen zwischen Ländern können den Preis stark beeinflussen.

Steuern

Steuern Icon

Steuern sind ein weiteres Instrument, um den Preis, vorwiegend auf nationaler Ebene, zu regulieren. In Deutschland gibt es z. B. die Gassteuer, die Umsatzsteuer und seit 2021 auch die CO2-Steuer.

Spekulation

Ein Spekulationspfeil

Rohstoffspekulationen und der Handel mit Derivaten können die Nachfrage oder das Angebot von Erdgas künstlich nach oben oder nach unten treiben. Seit der Corona-Pandemie ist der Rohstoffmarkt so volatil wie lange nicht mehr.

Verbraucherschutz

Verbraucherschutz Icon

Streng genommen ist dies auch eine politische Maßnahme, dient aber weder dem Wirtschaftswachstum noch dem Erreichen politischer Ziele. Ein Beispiel: Im Frühjahr 2010 wurde die ausschließliche Bindung der Gaspreise für Endverbraucher an den Erdölpreis vom Bundesgerichtshof für unzulässig erklärt. Bei einer Preiserhöhung muss darüber hinaus ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt werden.

Die Entwicklung von 1990 bis 2023

Ein Blick auf die historische Entwicklung des Gaspreises hilft dabei, die derzeitige Situation in einem größeren Kontext zu verstehen. Schaut man nur auf einen kurzen Zeitraum, erkennt man mal einen steigenden und mal einen fallenden Trend. Über die letzten 30 Jahre konnten wir allerdings einen deutlichen Anstieg des Gaspreises feststellen. Zwischen 1991 und 2023 erhöhte sich der Verbraucherpreis um 244 % auf derzeit 12 Cent / kWh (mit Gaspreisbremse, Stand: Mai 2023).

Im Jahr 2006 kam es zur Öffnung des Gasmarktes und somit zum Anstieg der Gaspreise. Zwischen 2014 und 2016 sind die Gaspreise der Alternativanbieter dann stark gesunken. 2016 erreichten die Gaspreise ein Rekordtief, danach folge ein neuer Aufwärtstrend. In 2023 senkte die Strom- und Gaspreisbremse die Gaspreise wieder etwas ab. Wie auch bei der Strompreisbremse werden 80 % des Jahresverbrauchs mit dem gedeckelten Strompreis abgerechnet, während für die restlichen 20 % der normale Marktpreis zu zahlen ist.

Alle Preise vor 2001 wurden gemäß des Wechselkurses Cent / Pfennig = 1,95583 umgerechnet.

Die obige Grafik gibt den Preis je kWh an und bezieht sich auf den Jahresdurchschnitt, zu dem Sie als Verbraucher in dem Jahr X Gas beziehen konnten. Einen tieferen Einblick in die Gasentwicklung gewährt allerdings der Blick auf den Großmarkt-Handel.

Zu den Konditionen des Großhandels beziehen die Versorgerunternehmen Deutschlands das Gas, welches sie anschließend über einen Gas-Tarif an die Haushalte weitergegeben. Die Differenz zwischen dem Preis, zu dem die Versorger das Gas einkaufen und dem Preis, zu dem es an die Verbraucher weitergegeben wird, ist mal größter und mal kleiner.

Die Preisentwicklung im Erdgas Spotmarkt

Da Versorger bei einer Erhöhung des Gaspreises auf dem Großhandel den Preisanstieg nicht direkt an den Verbraucher weitergeben dürfen, sichern sich die Anbieter meist durch sogenannte Terminkontrakte ab. Dennoch können sehr große Schwankungen zum Problem für die Versorger werden.

Die aktuelle Entwicklung des Gaspreises

Heizungsicon mit Euromünze

In den letzten paar Jahren hat die Welt die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren bekommen. Vor allem in der Wirtschaft hat die Pandemie für mehrere Kettenreaktionen gesorgt. Der rasante Anstieg des Gaspreises ist eine Reaktion, die gleich durch mehrere Faktoren beschleunigt wird.

Darüber hinaus haben der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Sanktionen gegen Russland die Gaspreise fast über Nacht verdoppeln lassen. Dadurch, dass ca. 55 % unseres Erdgases aus Russland kommt, haben die Sanktionen zu einer Angebotsverknappung um mehr als die Hälfte geführt und die Preise sind explodiert.

Neben den Sanktionen auf den russischen Gasfirmen haben auch andere Faktoren einen Einfluss auf die steigenden Gaspreise. Ein weiterer Grund für den Preisanstieg sind unter anderem die zahlreichen Investitionen, die nach der Corona-Krise getätigt wurden.

Die milliardenschweren Corona-Hilfsfonds sollten die Investitionen der Unternehmen vorantreiben. Vor allem in China gibt es einen extremen „Energiehunger“, um neue Infrastrukturprojekte und den LNG-Ausbau voranzutreiben. Die dadurch gestiegene Nachfrage bekommen wir überall auf der Welt zu spüren.

Noch ein weiterer Grund für den deutlichen Preisanstieg ist die CO2-Steuer, die seit Anfang 2021 auf Erdgas erhoben wird. Die jetzige Höhe der Steuer ist mit 30 € je Tonne CO2 allerdings noch recht niedrig. Bis 2025 soll der CO2-Aufpreis auf 45 € steigen.

Von einer kurzfristigen Erholung der Gaspreise ist daher nicht auszugehen.

Wie Sie Ihre Energiekosten langfristig senken können

Ein grüner Abwärtspfeil mit Energiesymbol und Euromünze

Deutschland und die Welt sind abhängig von Erdgas und reagieren sehr empfindlich auf die Preisschwankungen im Energiemarkt. Dass Erdgas nach wie vor noch eine wichtige Rolle spielt, hat verschiedene Gründe.

Zum einen gibt es eine starke Abhängigkeit von dem Rohstoff in der Wirtschaft, da es für die Produktion bestimmter Güter keine Alternativen zu Erdgas gibt. Andererseits geht die Energiewende nicht schnell genug voran, als dass man eine derartige Preissteigerung verkraften könnte.

Vor allem beim letzten Punkt haben Sie persönlich die Möglichkeit etwas zu tun. Effizientere Systeme wie z. B. eine Brennstoffzellenheizung können Ihre Energiekosten um bis zu 30 % reduzieren.

Die Kombination mit einem nachhaltigen Heizsystem wie z. B. Solarthermie oder einer Wärmepumpe kann die Gasheizung stark entlasten, wodurch Sie Gas- und Heizkosten sparen.

Aber auch die Dämmung Ihrer Immobilie oder sonstige baulichen Maßnahme zu Steigerung der Energieeffizienz wirken sich positiv aus. Für viele Verbraucher ist auch ein Wechsel zu Ökogas der erste Schritt.

Tipp:

Am meisten Geld sparen Sie immer dann, wenn Sie Gas nicht verbrauchen. Hier erfahren Sie mehr über Energiesparen im Haushalt und hier finden Sie heraus, wie Sie Ihre Gaskosten berechnen.

Fazit

Eine gelbe Glühbirne mit Haken

Fakt ist, steigende Gaspreise haben einen Einfluss auf uns alle. Auch wenn das Tempo des Anstiegs in Zukunft wahrscheinlich abnehmen wird, ist es jedoch wahrscheinlich, dass die Preise auf einem hohen Niveau bleiben.

Die beste Zeit, um in nachhaltige Energien zu investieren ist daher jetzt. Wirft man einen Blick auf die Rentabilität einer Investition in nachhaltige Heizsysteme, so merkt man, dass sie bei steigenden Gaspreisen zunehmend rentabler werden.

Die Frage lautet daher: Lieber jetzt einmal viel Geld auszugeben, um langfristig viel zu sparen, oder jetzt nichts tun und damit jedes Jahr mehr für Strom und Gas zahlen müssen?

Um bei den Stromkosten zu sparen, gibt schon es schon jetzt Alternativen, die den Geldbeutel entlasten. Enpal bietet seinen Kunden eine Photovoltaikanlage inkl. Stromspeicher und Wallbox an - komplett ohne Anschaffungskosten.

Im Rundum-Sorglos-Paket sind Beratung, Planung, Installation, Wartung, Reparatur und Versicherung enthalten. Erfahren Sie hier mehr über das Leasing Modell: Solaranlage mieten.

Am Ende der Mietzeit bekommen Enpal Mieter Ihre Solaranlage mit Speicher für einen symbolischen Euro geschenkt und können Sie so lange Sie möchten kostenfrei weiter nutzen.

Bei Enpal besteht zudem die Möglichkeit, sechs Monate lang flexibel zwischen Solaranlage mieten und Solaranlage kaufen zu wählen. So können Sie erst wie gewohnt das bewährte Rundum-Sorglos-Paket von Enpal genießen und sich in Ruhe entscheiden, ob Sie die Anlage doch kaufen wollen. Unverbindliche Anfrage schicken

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