In Zeiten von Klimawandel, steigenden Spritpreisen und wachsendem Umweltbewusstsein rücken Elektroautos zunehmend in den Fokus. Sie gelten als saubere Alternative zum klassischen Verbrennungsmotor und bieten nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile. Wir zeigen zehn Vorteile, die das Elektroauto attraktiv macht für Umwelt, Verbraucher und Gesellschaft.
Das sind die Vorteile im Überblick:
Mit einem Verbrenner fährt man in der Regel gezielt tanken oder wählt unterwegs eine andere Route, um zur nächsten Tankstelle zu gelangen. Dort wartet man dann, bis der Tank voll ist. Mit einem E-Auto kann man das anders lösen und effektiv Zeit sparen. Zum Beispiel, indem man gezielt die Standzeiten ausnutzt, in denen man das Fahrzeug ohnehin nicht bewegt. Zum Beispiel nachts an der Wallbox Zuhause, unterwegs beim Einkaufen an der Ladesäule oder am Arbeitsort laden, sofern eine Elektroauto-Ladestation vorhanden ist. Insgesamt kann man ein E-Auto also jederzeit laden, wenn man es nicht braucht und muss nicht aktiv Zeit aufwenden, um das Auto zu tanken.
E-Autos sind unabhängig von fossilen Brennstoffen, weil sie mit Strom fahren. Gegenüber einem Verbrenner lässt sich somit einiges an CO₂ einsparen. Aber wie viel eigentlich genau? Um das zu berechnen, muss man die Produktion, den Betrieb, das Recycling und die verbrauchte Energie von der Energieerzeugung bis zum Verbrauch betrachten. Laut der neuesten Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung vom Februar 2025 schneiden E-Autos viel besser ab als Verbrenner. Elektrofahrzeuge, die ab 2023 zugelassen wurden, weisen mittlerweile bis zu 60 % geringere Treibhausgas-Emissionen auf als Verbrenner.
Wie hoch sind eigentlich die Wartungs- und Reparaturkosten von E-Autos? Immerhin fallen im Gegensatz zum Verbrenner viele Kosten für Verschleißteile weg. Man braucht zum Beispiel keinen Ölwechsel, keine Zündkerzen, keinen Auspuff und es gibt auch keine Kupplung und kein komplexes Getriebe. Im Schnitt sind damit die laufenden Wartungskosten um 35 bis 40 Prozent geringer als beim Verbrenner. Elektroautos müssen je nach Hersteller erst ab 30.000 Kilometer gewartet werden, Verbrenner schon ab 15.000. Weil die Abgasuntersuchung wegfällt, kostet der TÜV beim E-Auto nur gut 90 Euro. Beim Verbrenner sind es 150 bis 200 Euro.
Bei einem Verbrenner verursacht der Motor das lauteste Geräusch. Dieses entsteht, während die Zylinder des Motors Vibrationen (Geräusche) erzeugen, die über das Auslassventil ausgestoßen werden. Dabei wird Wärmeenergie in mechanische Energie umgewandelt, die das Auto antreibt. Das fällt beim E-Auto komplett weg. Hier wird das Motorsystem geräuschlos von einer Batterie angetrieben.
Zusätzlich gibt es noch das Geräusch von rollenden Reifen. Das ist bei jedem Auto erst ab gut 25 km/h wirklich hörbar und bei Verbrennern und E-Autos gleich laut. Mehr dazu auch auf den Seiten der Bundesregierung.
Gemäß einer EU-Verordnung müssen E-Autos aber Geräusche verursachen, um gefährdete Verkehrsteilnehmer wie etwa blinde Menschen aufmerksam zu machen. Dafür sorgt das Acoustic Vehicle Alerting Systems (AVAS). Das muss mindestens 56 Dezibel bei niedrigen Geschwindigkeiten vorweisen. So laut wie ein Geschirrspüler. Verbrenner liegen im Durchschnitt bei 65 Dezibel. Das entspricht dem Lärm eines belebten Klassenzimmers.
Der Wirkungsgrad gibt an, wie viel der zugeführten Energie in Bewegungsenergie umgewandelt wird. Er zeigt also die Effizienz des Autos an. Wie hoch ist also der Anteil der Energie, der tatsächlich zur Fortbewegung genutzt wird und wie viel geht auf dem Weg von der Energiequelle bis zum Rad verloren? Der Wirkungsgrad eines E-Autos liegt je nach Fahrzeug zwischen 65 und bis zu 90 Prozent. Beim Benziner sind es nur 20 Prozent, beim Diesel 45.
Jeder, der ein Kraftfahrzeug besitzt, muss jährlich Kfz-Steuer bezahlen. Sie wird unter anderem nach dem Gewicht und dem Schadstoffausstoß eines Fahrzeugs berechnet. Bei E-Autos zählt nur das Gewicht. Anders als Verbrenner sind reine Elektroautos ab dem Zeitpunkt der Zulassung für zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit, maximal aber bis zum 31.12.2030. Danach beträgt die Kfz-Steuer für E-Autos nur 50 % der „normalen“ Kfz-Steuer.
Damit sind E-Autos steuerlich viel günstiger als Verbrenner. Die Kfz-Steuerbefreiung gilt nicht für Plug-in-Hybride. Mehr dazu hier: Elektroauto Kfz-Steuer
E-Autos genießen viele Vorzüge im Straßenverkehr, die für Verbrenner nicht gelten. In Bayern darf man zum Beispiel seit dem 1. April 2024 mit einem Hybrid- oder reinen E-Auto auf allen öffentlichen Parkplätzen drei Stunden kostenlos parken. In Karlsruhe, Essen oder Dortmund dürfen E-Autos auf eigens gekennzeichneten Straßen auf Bus- und Taxispuren fahren.
Die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) gibt es seit 2015 mit dem Ziel, mehr umweltfreundliche Technologien in Umlauf zu bringen und so die Emissionen zu reduzieren.
Die Quote gilt für Unternehmen, die mehr als 5.000 Liter fossile Diesel- oder Ottokraftstoffe innerhalb eines Kalenderjahres emittieren. Sie müssen den Ausstoß fossiler Kraftstoffe reduzieren. Tun sie das nicht, müssen sie Strafen für jede nicht eingesparte Tonne CO₂ zahlen. Davon profitieren E-Auto-Besitzer, denn sie können durch den THG-Quotenhandel Prämien bekommen, indem sie ihr eingespartes CO₂ verkaufen.
Ein E-Auto fährt ruhiger, vor allem beim Starten, weil es keine Gangschaltung und kein Getriebe gibt. Stattdessen ist der Elektromotor direkt an die Räder angeschlossen. So lässt es sich sanft und gleichmäßig beschleunigen und fahren. E-Autos ruckeln nicht beim Schalten und können zudem kräftig aus dem Stand beschleunigen.
Aktuell sind E-Autos oft noch etwas teurer als Verbrenner. Allerdings könnte sich das schon in diesem Jahr ändern. Das liegt an folgenden Faktoren:
E-Autos haben viele Vorteile. Finanziell kann man vor allem sparen, wenn man das Auto an der hauseigenen Wallbox in Kombination mit einer Solaranlage lädt. Ob sich eine Solaranlage auch in Ihrem Haus lohnt, finden Sie hier heraus: