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Kfz-Steuer Elektroauto

Keine Kfz-Steuer für E-Autos: Das steckt dahinter

Aktualisiert:
14.05.2025
Lesezeit:
4 Minuten

Kfz-Steuer für E-Autos: Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kfz-Steuer muss jeder bezahlen, der ein Kraftfahrzeug besitzt. Sie fällt jährlich an und soll den Straßenbau sowie Schäden an Straßen und Umwelt finanzieren, die durch Autos entstehen.
  • Die Kfz-Steuer wird unter anderem nach dem Gewicht und dem Schadstoffausstoß eines Fahrzeugs berechnet. Bei E-Autos zählt nur das Gewicht.
  • Ab dem Zeitpunkt der Zulassung sind reine Elektroautos für 10 Jahre von der Kfz-Steuer befreit, maximal aber bis zum 31.12.2030. Danach beträgt die Kfz-Steuer für E-Autos 50 % der „normalen“ Kfz-Steuer. 
  • Die Kfz-Steuerbefreiung gilt nicht für Plug-in-Hybride.

Elektroautos sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch steuerlich attraktiv. Wer sich für ein E-Auto entscheidet, kann von einer Befreiung der Kfz-Steuer profitieren – wir zeigen, was dahintersteckt und wie lange der Vorteil gilt.

Inhaltsverzeichnis

Wann zahlt man Kfz-Steuer für E-Autos?

Für E-Autos, die zwischen 2011 und 2025 erstmals zugelassen wurden, muss man bis zu zehn Jahre keine Kfz-Steuer zahlen. Die Befreiung gilt nicht für Hybridfahrzeuge. Das besagt § 3d im Kraftfahrzeugsteuergesetz.

Die Befreiung soll die E-Mobilität fördern und damit die Umwelt schonen. Diese Steuerbefreiung gilt für bis zu zehn Jahre, maximal aber bis zum 31. Dezember 2030. Daher ist der steuerfreie Zeitraum nur noch maximal fünf Jahre möglich. 

Falls das Fahrzeug eine(n) neue(n) Halter oder Halterin bekommt, geht die Steuerbefreiung an diesen bis zum Ende der Laufzeit, bzw. bis 2030 weiter. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Steuer um 50 % reduziert. 

Wie hoch ist die E-Auto-Kfz-Steuer nach 2030?

Ab dem elften Jahr nach Erstzulassung oder spätestens ab dem 1. Januar 2031 wird die Steuer für E-Autos bis 3,5 Tonnen nach dem zulässigen Gesamtgewicht berechnet. Pro angefangene 200 kg wird die jährliche Kfz-Steuer wie folgt berechnet:

Für reine Elektroautos gibt es folgende drei Steuersätze:

Gesamtgewicht Gebühr pro 200 kg
bis zu 2.000 kg 5,625 €
zwischen 2.001 und 3.000 kg 6,01 €
ab 3.000 kg 6,39 €

Angenommen, ein Elektroauto wiegt 2.500 kg. Das macht 6,01 Euro pro 200 kg. Daraus ergibt sich eine jährliche Kfz-Steuer von 76 Euro.

Rechnung:

2.500 kg : 200 kg = 12,5

12,5 x 6,01 Euro = 75,125 Euro

Hinweis: Bei der Berechnung der Kfz-Steuer rundet man das Ergebnis immer auf.

Mit dem Rechner des Bundesfinanzministeriums lässt sich die individuelle Kfz-Steuer leicht ausrechnen:

So viel Steuern spart man mit einem E-Auto

Die Steuer für ein Elektroauto wird nach dem zulässigen Gesamtgewicht (zGG) berechnet. Pro angefangene 200 Kilo zGG zahlt man einen festen jährlichen Betrag. Läuft die Steuerbefreiung aus, wird die Steuer für E-Autos nach dem Gewicht berechnet. Dabei gelten dieselben Steuersätze wie für Nutzfahrzeuge (Lastkraftwagen, Busse, Zugmaschinen und sogenannte Sonderfahrzeuge), allerdings um 50 Prozent ermäßigt. Schon ein paar Jahre ohne Kfz-Steuer können mehrere hundert Euro sparen.

Das sieht im direkten Vergleich mit Verbrennern so aus

Die Steuer bei klassischen Verbrennern berechnet sich nach Gewicht, CO, Motorart, Hubraum und Erstzulassung. Dadurch wird die Steuer deutlich teurer als bei E-Motoren. Der Kaufpreis für Verbrenner ist im Vergleich allerdings niedriger.

Volkswagen: ID.3 und Golf

Modell Kraftstoff Grundpreis in € Kfz-Steuer in €
ID.3 Pro (59 kWh/150 kW) Strom 36.425 0,00
Golf 1.5 eTSI Life DSG (110 kW) Super 35.630 76,00
Golf 2.0 TDI SCR Life DSG (110 kW) Diesel 38.780 236,00

Der VW ID.3 Pro wiegt 1.815 Kilogramm. Nach Ablauf der Steuerbefreiung zahlt man jährlich 52 Euro Kfz-Steuer. 

Würde man alle drei Fahrzeuge in diesem Jahr zulassen, ergeben sich innerhalb von zehn Jahren folgende Steuersummen.

Modell Kraftstoff Kfz-Steuer 2025 bis 2035
ID.3 Pro (59 kWh/150 kW) Strom 260,00 €
Golf 1.5 eTSI Life DSG (110 kW) SuperPlus 760,00 €
Golf 2.0 TDI SCR Life DSG (110 kW) Diesel 2.360,00 €

Die Zahlen zeigen: Ein Elektroauto kann sich finanziell sehr lohnen. Wer dann auch noch mit Strom aus der eigenen Solaranlage lädt, spart noch mehr. Ob sich eine Solaranlage auch für Ihr Haus lohnt, finden Sie hier heraus:

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