Wer mit einem E-Auto, E-Roller oder E-Motorrad unterwegs ist, kann dank der THG-Quote nebenbei Geld verdienen. Wir klären über die Neuerungen in 2025 auf, zeigen, wie man den Antrag stellt und wie viel Geld aktuell drin ist.
Hinter dem Kürzel THG-Quote verbirgt sich die sogenannte Treibhausgasminderungsquote. 2015 wurde sie in Deutschland als Maßnahme eingeführt, um die Emissionen klimaschädlicher Treibhausgase zu mindern und mehr klimafreundliche Technologien in Umlauf zu bringen. Die Quote gilt für Unternehmen, die mehr als 5.000 Liter fossile Diesel- oder Ottokraftstoffe innerhalb eines Kalenderjahres emittieren. Sie müssen den Ausstoß fossiler Kraftstoffe reduzieren. Tun sie das nicht, müssen sie Strafen für jede nicht eingesparte Tonne CO₂ zahlen.
Konkret geht es bei der THG-Quote darum, dass Mineralölunternehmen Emissionen kompensieren, die durch ihre Kraftstoffe entstehen. Erreichen Unternehmen ihr festgesetztes Quotenziel nicht, können sie zum Ausgleich THG-Quoten kaufen. Zum Beispiel von anderen Markt-Teilnehmenden, die CO₂ einsparen. Damit erhalten sie das Recht, eine entsprechende Menge CO₂ zu emittieren. Genau hier wird es für alle interessant, die ein E-Auto fahren. Denn als Besitzer eines E-Fahrzeuges kann man mit diesen Quoten Geld verdienen. Und das klappt so:
Als Besitzer eines reinen E-Fahrzeuges (Auto, Roller etc.) beantragt man eine THG-Quote bei einem THG-Anbieter. Das sind sogenannte Zwischenhändler, die die Anträge der E-Fahrzeughalter sammeln und im Paket an Unternehmen, die eine THG-Quote erfüllen müssen, verkaufen. Die Höhe des Preises, den das Unternehmen für die THG-Quote bezahlt, bestimmt die Höhe der Prämie. Diese THG-Prämie wird dann an die E-Autobesitzer ausgezahlt. Diesen Vorgang nennt man THG-Quotenhandel.
Gut zu wissen: Die THG-Quote ist ein Zertifikat, das E-Fahrzeug-Besitzern für ihre CO₂-Einsparungen gegenüber Verbrennerfahrzeugen ausgestellt wird. Die THG-Prämie ist der finanzielle Erlös, den man für den Verkauf dieses Zertifikats erhält. Die Quote ist also der Nachweis für die Einsparung, und die Prämie das Geld dafür.
Das Bundesumweltministerium schätzt jährlich den durchschnittlichen Stromverbrauch eines Elektroautos und ermittelt die durchschnittlichen Treibhausgasemissionen, die bei der Stromerzeugung in Deutschland im Vorjahr entstanden sind. Auf dieser Basis werden die handelbaren Quotenanteile berechnet.
Wer ein E-Auto, einen E-Roller oder ein E-Motorrad besitzt, kann die THG-Prämie bis zum 31. Oktober 2025 beantragen.
Voraussetzung dafür sind folgende 3 Punkte:
Übrigens: Bei der Prämie kommt es nicht darauf an, ob das Auto gekauft, geleast oder finanziert wird.
Nein, die THG-Quote muss nicht zurückgezahlt werden.
Man kann jedes Jahr bis zum 31. Oktober einen neuen Antrag stellen und somit auch die Anbieter vergleichen. Diese haben dann bis zum 15. November Zeit, den Antrag beim Umweltbundesamt einzureichen.
Bei Enpal beträgt die THG-Prämie in 2025 bis zu 110 €. Die genaue Höhe hängt unter anderem von der Fahrzeugklasse ab.
Gut zu wissen: Ein E-Auto lohnt sich besonders in Verbindung mit einer Solaranlage. Dann kann das Elektroauto nämlich direkt mit dem günstigen Solarstrom vom eigenen Dach geladen werden. Ob sich eine Solaranlage auch für Ihr Haus lohnt, finden Sie hier heraus: