Wallbox 11 kW: Kauf, Anmeldung & Installation einfach erklärt

Aktualisiert:
23.07.2025
Lesezeit:
4 Minuten

Wallbox 11 kW: Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Wallbox mit 11 kW eignet sich für alle privaten Haushalte und ist mit den gängigen E-Autos kompatibel.
  • Sie kostet inklusive Installation in der Regel 800 - 3.000 €. Bei Enpal ist sie im Komplettpaket enthalten.
  • Der Kabelquerschnitt muss mindestens bei 2,5 mm² liegen. Optimal sind 6 mm².
  • Egal wie viel eine Wallbox leistet, sie muss immer beim Netzbetreiber angemeldet werden. Eine Genehmigung braucht es aber für 11 kW-Modelle nicht.

Eine Wallbox mit 11 kW Ladeleistung ist eine beliebte Lösung für das Laden von E-Autos zu Hause. Sie bietet eine gute Balance aus Leistung und Kompatibilität für den privaten Bereich. Vor der Installation sollten jedoch einige technische und rechtliche Aspekte beachtet werden – ebenso wie die zu erwartenden Kosten für Anschaffung und Montage.

Inhaltsverzeichnis

Für wen eignet sich eine Wallbox mit 11 kW?

Eine Wallbox mit 11 kW ist die beste Wahl für Privathaushalte. Ihre Ladeleistung reicht für den täglichen Bedarf vollkommen aus und ist mit den gängigen E-Autos kompatibel.

Eine Wallbox mit 22 kW hingegen ist für private Haushalte meistens zu groß. Mehr dazu hier: 11 oder 22 kW Wallbox?

Was kostet eine 11 kW Wallbox?

Die Preise für Wallboxen mit 11 kW bewegen sich inklusive Installation zwischen 800 und 3.000 Euro. Features wie die Steuerung per App, Eichrechtskonformität oder die Kompatibilität mit der Photovoltaikanlage heben den Preis.

Wichtig beim Kauf einer Wallbox: Seit 2024 müssen diese gemäß § 14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) steuerbar sein und mindestens einen Steuerungseingang oder eine Schnittstelle haben, über die der Netzbetreiber bei potenzieller Netzüberlastung eingreifen kann. Bei Engpässen darf der Netzbetreiber die Ladeleistung auf 4,2 kW drosseln, jedoch die Wallbox nicht ganz abschalten. Für diese Änderung können Nutzer einen ermäßigten Strompreis erhalten.

Ladedauer

Viele fragen sich, wie lange es eigentlich dauert, bis das E-Auto aufgeladen ist. Das findet man mit einer einfachen Formel heraus:

Ladezeit (h) = Batteriekapazität (kWh) / Ladeleistung (kW)

Bei einer 11 kW Wallbox und einem E-Auto mit einer Batteriekapazität von 60 kWh dauert das Laden zum Beispiel knapp fünfeinhalb Stunden.

60 kWh / 11 kW = 5,45h

Welche Kabel benötige ich für eine Wallbox mit 11 kW?

Um eine Wallbox mit Strom zu versorgen, braucht es eine eigene Zuleitung vom Verteilerkasten des Hauses bis zur Wallbox. Das lohnt sich, denn die maximale Leistung aus einer klassischen Haushaltssteckdose liegt bei nur 3,68 kW. Mit der Wallbox lädt ein Auto nicht nur viel schneller, sondern auch sicherer. Außerdem sollte man nur im äußersten Notfall auf diese Weise laden.

Je nachdem, wo das Wallbox-Kabel verlegt werden soll, kommen verschiedene Kabel in Frage. Für die Montage an einer Außenwand ist das Erdkabel optimal. Es ist schwer und starr, dafür schützt es gut vor Feuchtigkeit und extremen Temperaturen.

Für den Innenbereich wie zum Beispiel eine Tiefgarage eignet sich die Mantelleitung am besten. Dieses Kabel kann man auch unter Wandputz verlegen. Allerdings wird es bei Sonneneinstrahlung porös und darf nicht einfach im Außenbereich verlegt werden.

Wer es einfach möchte, nimmt eine Gummileitung. Im Gegensatz zu den anderen Kabeln ist sie sehr flexibel, kann aber nur über einen Kabelkanal und nicht unter Putz oder der Erde verlegt werden.

Bei der Länge des Zuleitungskabels gilt grundsätzlich, besser zu viel als zu wenig zu kalkulieren. Abschneiden kann man immer noch. Je dicker der Kabelquerschnitt, desto mehr Leistung gibt es ab. 

Folgende Querschnitte werden bei 11 und bei 22 kW empfohlen:

Leistung Stromstärke Kabelquerschnitt minimum Kabelquerschnitt empfohlen
11 kW 16 Ampere 2,5 mm² 6 mm²
22 kW 32 Ampere 4 mm² 10 mm²

Muss ich eine Wallbox mit 11 kW anmelden?

In Deutschland gibt es eine Meldepflicht für Wallboxen. Jeder, der diese Technik installieren möchte, muss vorab seinen Netzbetreiber darüber informieren und die Wallbox anmelden. Genehmigungspflichtig sind Wallboxen mit 11 kW allerdings nicht. Erst Modelle über dieser Leistungsgrenze müssen vor der Inbetriebnahme genehmigt werden.

Kombination mit einer PV-Anlage

Wer die eigene Wallbox mit einer Photovoltaikanlage kombiniert, lädt das E-Auto direkt mit Strom vom eigenen Dach. Das ist mit Abstand die günstigste Art, das Auto zu laden.

Ob sich eine PV-Anlage mit Wallbox auch für Ihr Haus lohnt, finden Sie hier heraus:

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