Eine Wallbox mit 22 kW eignet sich vor allem für Haushalte mit höherem Ladebedarf oder für Nutzer, die ihr E-Auto besonders schnell laden möchten. Sie bietet deutlich mehr Leistung als ein 11 kW-Modell, erfordert dafür aber besondere Voraussetzungen bei der Installation und eine Genehmigung durch den Netzbetreiber. In diesem Artikel geben wir alle wichtigen Informationen dazu.
Eine Wallbox mit 22 kW eignet sich vor allem für Betriebe, an denen Autos sehr schnell geladen werden sollen oder die einen hohen Ladebedarf haben. Für private Haushalte ist die Wallbox mit 22 kW Ladeleistung meistens zu groß. Hier ist die 11 kW Wallbox die sinnvollere Wahl. Daher bietet Enpal auch nur 11 kW Wallboxen an.
Mehr dazu hier: 11 oder 22 kW Wallbox?
Die Preise für Wallboxen mit 22 kW bewegen sich inklusive Installation zwischen 800 und 3.000 Euro. Features wie die Steuerung per App, Eichrechtskonformität oder die Kompatibilität mit der Photovoltaikanlage heben den Preis.
Gut zu wissen: Meistens ist die 22 kW Wallbox in der Anschaffung und Installation nicht viel teurer als die 11 kW Wallbox, weil es kaum technische Unterschiede gibt und der Installationsaufwand sehr ähnlich ist. Für die größere Wallbox können aber hohe Genehmigungsgebühren von bis zu 500 € anfallen.
Wichtig beim Kauf einer Wallbox: Seit 2024 müssen diese gemäß § 14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) steuerbar sein und mindestens einen Steuerungseingang oder eine Schnittstelle haben, über die der Netzbetreiber bei potenzieller Netzüberlastung eingreifen kann. Bei Engpässen darf der Netzbetreiber die Ladeleistung auf 4,2 kW drosseln, jedoch die Wallbox nicht ganz abschalten. Für diese Änderung können Nutzer einen ermäßigten Strompreis erhalten.
Ja. Egal wie viel eine Wallbox leistet, sie muss vor der Inbetriebnahme beim Netzbetreiber angemeldet werden. Bei Ladeleistungen über 11 kW und somit auch bei der 22 kW Wallbox ist vor der Inbetriebnahme eine explizite Genehmigung vom Netzbetreiber erforderlich.
Für eine 22 kW Wallbox braucht es eine eigene Zuleitung vom Verteilerkasten des Hauses bis zur Wallbox. Die maximale Leistung aus einer klassischen Haushaltssteckdose liegt bei nur 3,68 kW und reicht somit nicht aus.
Wie bei der 11 KW Wallbox gibt es auch bei 22 kW drei Varianten von Zuleitungskabeln. Die Erdleitung passt für die Montage an einer Außenwand. Es ist schwer und starr, schützt dafür gut vor Feuchtigkeit und extremen Temperaturen.
Für den Innenbereich wie zum Beispiel eine Tiefgarage eignet sich die Mantelleitung am besten. Dieses Kabel kann man auch unter Wandputz verlegen. Allerdings wird es bei Sonneneinstrahlung porös und darf nicht einfach im Außenbereich verlegt werden.
Die einfachste Variante ist die Gummileitung. Im Gegensatz zu den anderen Kabeln ist sie sehr flexibel, kann aber nur über einen Kabelkanal und nicht unter Putz oder der Erde verlegt werden. Am besten bestellt man das Kabel etwas zu lange als zu kurz. Im Notfall kann man es abschneiden, verlängern ist hingegen nicht ratsam.
Je dicker der Kabelquerschnitt, desto mehr Leistung gibt es ab. Folgende Querschnitte werden bei 22 kW empfohlen:
Übrigens: Das Ladekabel von der Wallbox zum Auto ist bei 22 kW schwerer.
Für Eigenheimbesitzer reicht die 11 kW Wallbox im Normalfall komplett aus und lässt sich gut mit einer Photovoltaikanlage verbinden. Dadurch wird das E-Auto direkt mit Solarstrom vom eigenen Dach geladen - günstiger geht es nicht. Ob sich das auch für Ihr Haus lohnt, finden Sie hier heraus: