

Die Heizung läuft, aber die Wärme verteilt sich ungleichmäßig oder die Rechnung fällt höher aus als erwartet. Oft liegt das Problem nicht an der Heizungsanlage selbst, sondern an veralteten oder falsch eingestellten Thermostaten. Ein modernes Thermostat sorgt dafür, dass jeder Raum genau die gewünschte Temperatur erreicht, ohne Energie zu verschwenden. Dieser Artikel erklärt, wie Thermostate funktionieren, welche Arten es gibt und wie sich mit dem richtigen Modell spürbar Heizkosten sparen lassen.
Ein Thermostat regelt die Raumtemperatur, indem es den Durchfluss des Heizwassers am Heizkörper steuert. Im Inneren befindet sich ein Fühler, der die Umgebungstemperatur misst. Wird es im Raum zu warm, dehnt sich das Fühlerelement aus und drückt einen Stift ins Ventil. Das Ventil schließt sich, weniger heißes Wasser fließt durch den Heizkörper, und die Wärmeabgabe sinkt. Kühlt der Raum ab, zieht sich das Element zusammen, das Ventil öffnet wieder, und der Heizkörper wird wärmer.
Dieser Regelkreis läuft automatisch und hält die Temperatur konstant, ohne dass jemand nachregeln muss. Das spart Energie, weil der Heizkörper nicht dauerhaft auf voller Leistung läuft. Gleichzeitig sorgt es für gleichmäßigen Wohnkomfort. Moderne Thermostate arbeiten nach demselben Prinzip, bieten aber zusätzliche Funktionen wie Zeitprogramme oder App-Steuerung.
Die Zahlen auf dem Thermostat stehen für Temperaturstufen, nicht für die Heizleistung. Jede Stufe entspricht dabei etwa 4 °C Unterschied.
Stufe 3 gilt als Standardeinstellung für Wohnräume. Wer die Heizung auf 5 dreht, heizt den Raum nicht schneller auf, sondern lediglich auf eine höhere Zieltemperatur. Das Thermostat regelt erst dann ab, wenn diese Temperatur erreicht ist. Deshalb lohnt es sich, die passende Stufe für den jeweiligen Raum zu wählen und nicht pauschal auf Maximum zu stellen.
Das Heizkörperthermostat und das Wandthermostat (Raumthermostat) haben unterschiedliche Aufgaben. Das Wandthermostat steuert die Heizungsanlage zentral und gibt vor, wann die Anlage Wärme liefern soll. Das Heizkörperthermostat regelt dagegen lokal, wie viel dieser Wärme im jeweiligen Raum ankommt.
Ein Beispiel: Das Wandthermostat ist auf 20 °C eingestellt, das Heizkörperthermostat steht auf Stufe 5 (ca. 28 °C). In diesem Fall schaltet die Heizungsanlage ab, sobald der Raum mit dem Wandthermostat 20 °C erreicht. Der Heizkörper bekommt dann kein heißes Wasser mehr, auch wenn sein Thermostat noch weiter heizen würde. Es gilt immer das niedrigere Limit.
Umgekehrt funktioniert es genauso: Steht das Wandthermostat auf 24 °C, aber das Heizkörperthermostat nur auf Stufe 2 (ca. 16 °C), schließt das Heizkörperventil bereits bei 16 °C. Der Raum wird nicht wärmer, obwohl die Anlage noch Wärme liefern könnte.
Für eine effiziente Heizungssteuerung sollten beide Thermostate aufeinander abgestimmt sein. Eine gängige Empfehlung: Das Wandthermostat auf die gewünschte Komforttemperatur einstellen und die Heizkörperthermostate auf Stufe 3 bis 4 belassen. So kann jeder Raum die Zieltemperatur erreichen, ohne dass einzelne Heizkörper unnötig hoch aufgedreht sind.
Es gibt drei Haupttypen von Thermostaten:
Sie unterscheiden sich vor allem in Bedienkomfort und Einsparpotenzial. Manuelle Thermostate sind die klassische Variante und in den meisten Haushalten noch Standard. Programmierbare Thermostate arbeiten nach festgelegten Zeitplänen. Smarte Thermostate bieten zusätzlich App-Steuerung und lernende Algorithmen. Welches Modell sich lohnt, hängt vom individuellen Heizverhalten und den Anforderungen an den Komfort ab.
Manuelle Thermostate sind die einfachste und günstigste Variante. Sie bestehen aus einem Drehregler mit den bekannten Stufen 1 bis 5 und regeln die Temperatur rein mechanisch. Ein Wachselement oder eine Flüssigkeit im Inneren reagiert auf die Raumtemperatur und öffnet oder schließt das Ventil entsprechend.
Manuelle Thermostate eignen sich für alle, die eine zuverlässige Grundfunktion ohne technischen Schnickschnack bevorzugen. In Räumen mit konstanter Nutzung, etwa im Homeoffice, erfüllen sie ihren Zweck problemlos.
Programmierbare Thermostate senken und erhöhen die Temperatur automatisch nach einem festgelegten Zeitplan. So lässt sich etwa einstellen, dass die Heizung morgens vor dem Aufstehen hochfährt und tagsüber bei Abwesenheit absenkt. Das spart Energie, ohne auf Komfort zu verzichten.
Programmierbare Thermostate sind eine gute Wahl für Haushalte mit festen Tagesabläufen. Wer morgens zur gleichen Zeit das Haus verlässt und abends zurückkommt, profitiert von der automatischen Steuerung.
Smarte Thermostate bieten die größte Flexibilität und lassen sich per App, Sprachsteuerung oder automatisch über Standorterkennung steuern. Viele Modelle lernen das Heizverhalten der Bewohner und passen die Temperatur selbstständig an. Hersteller wie Bosch, Tado oder Homematic IP bieten Systeme, die sich in bestehende Smart-Home-Umgebungen integrieren lassen.
Smarte Thermostate lohnen sich besonders für größere Haushalte mit mehreren Heizkörpern und unregelmäßigen Tagesabläufen. Wer häufig vergisst, die Heizung herunterzudrehen, profitiert von der automatischen Steuerung.
Mehr Informationen finden Sie auch hier: Smarte Thermostate und hier: Smart Thermostat Test - Der große Vergleich
Die Kompatibilität eines Thermostats hängt vom Ventiltyp und Heizsystem ab. Die gute Nachricht: Die meisten Thermostate passen mit den mitgelieferten Adaptern auf gängige Ventile von Herstellern wie Danfoss, Heimeier oder Oventrop. Vor dem Kauf lohnt sich ein Blick auf das vorhandene Ventil, um das passende Modell oder den richtigen Adapter zu wählen.
Bei Unsicherheit hilft ein Blick auf die Herstellerangaben des Ventils oder ein Foto des vorhandenen Thermostats. Viele Hersteller bieten online Kompatibilitätsprüfungen an.
Fußbodenheizungen benötigen spezielle Raumthermostate, die anders funktionieren als Heizkörperthermostate. Statt eines Ventils am Heizkörper steuern sie einen Stellantrieb am Heizkreisverteiler. Dieser öffnet oder schließt den jeweiligen Heizkreis und reguliert so die Wärme im Raum.
Es gibt zwei Varianten:
Smarte Raumthermostate für Fußbodenheizungen bieten zusätzlich App-Steuerung und Zeitprogramme. Systeme von Bosch, Tado oder Homematic IP lassen sich auch mit bestehenden Smart-Home-Lösungen kombinieren.
Thermostate funktionieren mit Wärmepumpen genauso zuverlässig wie mit Gas- oder Ölheizungen. Das Prinzip bleibt gleich: Das Thermostat regelt, wie viel Wärme im Raum ankommt, unabhängig davon, woher die Wärme stammt.
Bei Wärmepumpen mit Fußbodenheizung übernimmt meist ein zentrales Raumthermostat die Steuerung. Viele moderne Wärmepumpen bringen bereits eine integrierte Regelung mit, die sich per App bedienen lässt. Zusätzliche smarte Thermostate können das System ergänzen und eine raumweise Steuerung ermöglichen.
Bei Wärmepumpen mit klassischen Heizkörpern kommen normale Heizkörperthermostate zum Einsatz. Hier gelten dieselben Empfehlungen wie bei anderen Heizsystemen: Programmierbare oder smarte Thermostate bieten das größte Einsparpotenzial, manuelle Thermostate erfüllen die Grundfunktion zuverlässig.
Gut zu wissen: Enpal bietet Wärmepumpen-Komplettpakete inklusive smarter Steuerung an. So lassen sich Heizung und Thermostate optimal aufeinander abstimmen.
Je nach Ausgangssituation lassen sich mit Thermostaten 50 bis 200 € Heizkosten pro Jahr einsparen. Die tatsächliche Ersparnis hängt vom Heizverhalten, der Gebäudedämmung und dem gewählten Thermostat-Typ ab. Eine Faustregel: Jedes Grad weniger Raumtemperatur senkt den Energieverbrauch um etwa 6 %. Diese Angabe stammt von der Verbraucherzentrale und wird durch eine Studie der Hochschule Biberach bestätigt, die Einsparungen zwischen 6 % und 8 % je Grad nachgewiesen hat .
Beispielrechnung für ein Einfamilienhaus:
Szenario 1: Manuelle Thermostate richtig nutzen
Szenario 2: Programmierbare Thermostate mit Absenkung
Szenario 3: Smarte Thermostate mit Automatisierung
Eine Studie des Öko-Instituts kommt auf 6,5 bis 10 % Ersparnis drurch smarte Thermostate. In schlecht gedämmten Altbauten können die Einsparungen laut einer Studie des Potsdamer Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) auch höher ausfallen. Die oft beworbenen 20 bis 30 % Ersparnis sind hingegen Extremwerte, die in der Praxis selten erreicht werden.
Die Nachtabsenkung spart in gut gedämmten Häusern weniger als oft angenommen, bringt aber in Altbauten spürbare Einsparungen. Ob sich das nächtliche Absenken lohnt, hängt vom Gebäudetyp ab.
Faustformel: Je schlechter die Dämmung, desto mehr lohnt sich die Nachtabsenkung. Bei gut gedämmten Gebäuden und Fußbodenheizungen kann eine zu starke Absenkung sogar kontraproduktiv sein, weil das Aufheizen am Morgen mehr Energie kostet als die nächtliche Ersparnis bringt.
Die ideale Strategie: Die Temperatur nachts moderat senken (2–3 °C) und morgens rechtzeitig wieder hochfahren lassen. Programmierbare oder smarte Thermostate erledigen das automatisch.
Thermostate amortisieren sich je nach Modell und Heizverbrauch in 1 bis 3 Heizsaisons. Die Rechnung ist einfach: Anschaffungskosten geteilt durch jährliche Ersparnis ergibt die Amortisationszeit.
Formel:
Amortisationszeit (Jahre) = Anschaffungskosten (€) ÷ jährliche Ersparnis (€)
Rechenbeispiel für einen Haushalt mit 1.500 € Heizkosten pro Jahr:
Die Tabelle zeigt: Manuelle und programmierbare Thermostate rechnen sich schnell. Bei smarten Thermostaten dauert es länger, bis die höheren Anschaffungskosten eingespielt sind. Allerdings bieten sie zusätzlichen Komfort und können bei konsequenter Nutzung höhere Einsparungen erzielen.
Wann lohnt sich der Umstieg besonders?
Bei niedrigen Heizkosten oder bereits gut eingestellten manuellen Thermostaten fällt die Ersparnis geringer aus. Hier sollte der Komfortgewinn in die Entscheidung einfließen.
Thermostate lohnen sich vor allem für Haushalte mit unregelmäßiger Anwesenheit und älteren Heizsystemen. Wer tagsüber arbeitet, am Wochenende unterschiedliche Zeiten hat oder einzelne Räume seltener nutzt, profitiert am meisten von einer automatischen Regelung. Auch in Haushalten, in denen bisher wenig auf die Thermostateinstellung geachtet wurde, ist das Einsparpotenzial hoch.
Besonders lohnenswert ist ein Thermostat-Upgrade in folgenden Situationen:
Weniger Einsparpotenzial besteht, wenn bereits bewusst geheizt wird und die Thermostate regelmäßig angepasst werden. Auch in Niedrigenergiehäusern mit Fußbodenheizung und zentraler Steuerung fällt die zusätzliche Ersparnis gering aus.
Auch bei klassischen Heizkörpern sorgen Thermostate für gleichmäßige Wärme und verhindern unnötiges Überheizen. Gerade ältere Heizkörper in Bestandsgebäuden sind oft überdimensioniert, weil sie für höhere Vorlauftemperaturen ausgelegt wurden. Ein gut eingestelltes Thermostat verhindert, dass der Raum wärmer wird als nötig.
Vorher-Nachher-Vergleich:
Der Effekt ist besonders groß, wenn alte, schwergängige Thermostate ersetzt werden. Ein defektes Thermostat, das nicht mehr richtig schließt, kann den Energieverbrauch eines Raums um 10 bis 20 % erhöhen. Der Austausch kostet wenige Euro und ist in Minuten erledigt.
Im Altbau helfen Thermostate, die Heizkosten zu senken, ersetzen aber keine energetische Sanierung. Da schlecht gedämmte Gebäude mehr Wärme verlieren, ist der absolute Energieverbrauch höher. Damit steigt auch die mögliche Ersparnis in Euro.
Einordnung nach Dämmstandard:
Faustformel: Ab einem Heizenergieverbrauch von über 150 kWh pro Quadratmeter und Jahr lohnt sich der Einsatz programmierbarer oder smarter Thermostate besonders. Bei Werten unter 100 kWh/m² ist das Einsparpotenzial geringer, da das Gebäude ohnehin wenig Energie verliert.
Wichtig: Thermostate können die Wärmeverluste eines unsanierten Altbaus nicht ausgleichen. Sie optimieren lediglich, wann und wie viel geheizt wird. Wer langfristig Heizkosten senken möchte, sollte auch über Dämmung, Fenstertausch oder eine effizientere Heizung nachdenken.
Gut zu wissen: Enpal bietet neben Photovoltaik und Stromspeicher auch Wärmepumpen als Komplettpaket an. Eine moderne Wärmepumpe kann auch im Altbau effizient arbeiten, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Die meisten Thermostate lassen sich ohne Werkzeug in wenigen Minuten selbst wechseln. Anders als bei vielen Heizungsarbeiten ist kein Fachbetrieb nötig, da das Heizsystem dabei nicht geöffnet wird. Wichtig ist nur, vorher den Ventiltyp zu prüfen und bei Bedarf einen passenden Adapter zu besorgen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
1. Altes Thermostat abschrauben
Das vorhandene Thermostat sitzt auf dem Ventil und ist meist mit einer geriffelten Überwurfmutter befestigt. Diese lässt sich von Hand oder mit einer Zange lösen. Dazu das Thermostat auf die höchste Stufe drehen (Stufe 5), dann die Mutter gegen den Uhrzeigersinn aufdrehen und das Thermostat abziehen.
2. Ventiltyp prüfen
Unter dem Thermostat wird das Ventil sichtbar. Die meisten Ventile in Deutschland stammen von Herstellern wie Heimeier, Danfoss oder Oventrop. Je nach Hersteller unterscheidet sich der Anschluss:
Die meisten neuen Thermostate werden mit einem Adapter-Set für gängige Ventiltypen geliefert. Im Zweifel hilft ein Foto des Ventils bei der Suche nach dem passenden Adapter.
3. Neues Thermostat aufsetzen
Das neue Thermostat (ggf. mit Adapter) auf das Ventil setzen und die Überwurfmutter im Uhrzeigersinn festdrehen. Handfest reicht, zu starkes Anziehen kann das Gewinde beschädigen.
4. Funktion prüfen
Thermostat auf Stufe 5 drehen und warten, ob der Heizkörper warm wird. Dann auf Stufe 1 drehen und prüfen, ob der Heizkörper abkühlt. Bei programmierbaren oder smarten Thermostaten folgt nun die Einrichtung über die Tasten oder die App.
Hinweise für Mieter:
Wann doch ein Fachbetrieb nötig ist:
Thermostate halten je nach Bauart 10 bis 20 Jahre. Manuelle Thermostate sind besonders langlebig, da sie keine elektronischen Bauteile enthalten. Programmierbare und smarte Thermostate haben eine etwas kürzere Lebensdauer, bieten dafür aber mehr Funktionen und lassen sich bei Defekt einzeln austauschen.
Vergleichstabelle: Haltbarkeit nach Thermostat-Typ
Anzeichen für einen fälligen Austausch:
Häufig liegt das Problem nicht am Thermostat selbst, sondern am darunterliegenden Ventil. Wenn sich der Stift im Ventil nicht mehr bewegt (erkennbar daran, dass er sich nicht eindrücken lässt), hilft oft ein leichtes Klopfen oder etwas Kriechöl. Bei dauerhaft klemmenden Ventilen sollte ein Fachbetrieb das Ventil tauschen.
Ja, wenn die vorhandenen Thermostate älter als 15 Jahre sind und keine Absenkfunktion bieten. Der Wechsel auf programmierbare Modelle kostet wenig und spart durch die automatische Nachtabsenkung spürbar Energie. Bei neueren manuellen Thermostaten, die einwandfrei funktionieren, bringt ein Austausch hingegen kaum Vorteile.
Je nach Modell halten die Batterien 1 bis 2 Heizsaisons. Die meisten programmierbaren und smarten Thermostate werden mit zwei AA- oder AAA-Batterien betrieben. Einige Hersteller setzen auf langlebigere Lithium-Batterien oder integrierte Akkus.
Übersicht: Batterielebensdauer nach Hersteller
Tipps zum Batteriewechsel:
Manche Thermostate arbeiten ohne Batterien: Der Bosch Smart Home Raumthermostat für Fußbodenheizungen wird per Kabel mit Strom versorgt. Einzelne Modelle nutzen auch kleine Solarzellen oder Energy Harvesting aus Temperaturdifferenzen.
Zu Beginn jeder Heizsaison sollten Heizkörper entlüftet werden, um Luftblasen und Leistungsverluste zu vermeiden. Luft im Heizsystem verhindert, dass das warme Wasser gleichmäßig zirkuliert. Die Folge: Der Heizkörper wird oben nicht richtig warm, gluckert oder bleibt ganz kalt, obwohl das Thermostat aufgedreht ist.
Woran erkennt man, dass ein Heizkörper entlüftet werden muss?
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Entlüften:
1. Vorbereitung
2. Entlüftungsventil öffnen
3. Warten bis Wasser kommt
4. Wasserdruck prüfen
Checkliste: Jährliche Heizungswartung für Hausbesitzer
Gut zu wissen: Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass alle Heizkörper im Haus gleichmäßig mit Wärme versorgt werden. Die Maßnahme kostet je nach Aufwand 500 bis 1.200 €, wird aber staatlich gefördert und kann die Heizkosten um 5 bis 15 % senken. Bei der Installation einer Wärmepumpe von Enpal ist der hydraulische Abgleich bereits im Komplettpaket enthalten.
Bosch, Danfoss, Tado und Homematic IP zählen zu den bewährten Marken mit guter Ersatzteilversorgung und langfristigem Support. Die Wahl des richtigen Modells hängt davon ab, welche Funktionen gewünscht sind und ob das Thermostat in ein bestehendes Smart-Home-System integriert werden soll.
Worauf beim Kauf achten?
Übersicht: Empfehlenswerte Thermostat-Modelle nach Einsatzzweck
Kurzbewertung der gängigsten Marken:
Tipp für den Einstieg: Wer auf Qualität, einfache Bedienung und Zukunftssicherheit setzt, ist mit Bosch Smart Home gut beraten. Das System lässt sich jederzeit um weitere Komponenten erweitern, etwa Fenstersensoren, Rauchmelder oder die Steuerung einer Wärmepumpe. Die einmalige Anschaffung der Bridge zahlt sich langfristig aus, da alle Bosch-Geräte zentral und zuverlässig gesteuert werden können.
Gut zu wissen:
Enpal arbeitet mit Bosch zusammen und bietet aufeinander abgestimmte Komplettpakete aus Wärmepumpe, Photovoltaik und smarter Steuerung an.
Thermostate sind kleine Helfer mit großer Wirkung. Schon ein bewussterer Umgang mit manuellen Thermostaten spart Energie, programmierbare und smarte Modelle erhöhen Komfort und Einsparpotenzial zusätzlich. Die Investition ist überschaubar und amortisiert sich meist innerhalb weniger Heizsaisons. Wichtig ist, das passende Modell für das eigene Heizsystem und den persönlichen Alltag zu wählen. Wer darüber hinaus die Heizkosten langfristig senken möchte, sollte auch über eine moderne Wärmepumpe nachdenken. In Kombination mit Photovoltaik und smarter Steuerung lässt sich der Energieverbrauch noch deutlicher reduzieren.
Bei Enpal bekommen Sie beim Kauf einer Wärmepumpe smarte Thermostate für alle Heizkörper dazu. Hier können Sie herausfinden, ob sich eine Wärmepumpe auch für Ihr Haus lohnt:
Die Heizung sollte im Urlaub nicht komplett ausgeschaltet, sondern auf Frostschutz (Stufe *) oder eine niedrige Stufe gestellt werden. Bei längerer Abwesenheit reichen 12–14 °C, um Frostschäden an Leitungen zu vermeiden und Schimmelbildung durch zu starkes Auskühlen zu verhindern. Smarte Thermostate lassen sich kurz vor der Rückkehr per App wieder hochregeln.
Manuelle Thermostate funktionieren komplett ohne Strom, da sie rein mechanisch arbeiten. Programmierbare und smarte Thermostate benötigen Batterien oder eine Stromversorgung. Bei leerem Akku oder Stromausfall öffnen die meisten Modelle das Ventil vollständig, sodass der Heizkörper weiterhin Wärme abgibt, solange die Heizungsanlage selbst läuft.
Thermostate können indirekt zur Schimmelvermeidung beitragen, indem sie eine konstante Mindesttemperatur sicherstellen. Schimmel entsteht vor allem an kalten Wänden in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit. Eine Raumtemperatur von mindestens 16 °C in allen Räumen, kombiniert mit regelmäßigem Lüften, reduziert das Schimmelrisiko deutlich.
Das Thermostat regelt nur die Zieltemperatur, nicht die Heizgeschwindigkeit. Ob das Thermostat auf Stufe 3 oder 5 steht, die Wärmeabgabe des Heizkörpers bleibt gleich. Der einzige Unterschied: Bei Stufe 5 heizt der Heizkörper so lange weiter, bis 28 °C erreicht sind, statt bei 20 °C (Stufe 3) abzuregeln.
Die Montage durch einen Fachbetrieb kostet etwa 20–40 € pro Thermostat inklusive Arbeitszeit. Bei mehreren Heizkörpern bieten viele Betriebe Pauschalpreise an. Die Montage ist jedoch in den meisten Fällen problemlos selbst machbar und spart die Handwerkerkosten.
Nein, der Austausch von Thermostaten gilt nicht als bauliche Veränderung und muss nicht genehmigt werden. Wichtig ist, die alten Thermostate aufzubewahren und beim Auszug wieder anzubringen. Bei defekten Ventilen sollte hingegen der Vermieter informiert werden, da dieser für die Instandhaltung verantwortlich ist.
Thermostate mit Fenster-offen-Erkennung registrieren einen plötzlichen Temperaturabfall und regeln den Heizkörper automatisch herunter. Das spart Energie beim Lüften. Die Funktion ist praktisch für Haushalte, die häufig das Herunterdrehen vor dem Lüften vergessen. Noch zuverlässiger arbeiten Systeme mit separaten Fenstersensoren, die das Thermostat direkt informieren.
Ein Thermostat sitzt direkt am Heizkörper und regelt den Heizwasserdurchfluss. Ein Raumtemperaturregler (auch Wandthermostat genannt) misst die Temperatur im Raum und steuert die Heizungsanlage oder Stellantriebe zentral. Beide arbeiten zusammen: Der Raumtemperaturregler gibt die Solltemperatur vor, das Heizkörperthermostat regelt die Wärmeabgabe vor Ort.