Thermostate: Wie lässt sich mit dem richtigen Regler Heizenergie sparen?

Aktualisiert:
22.12.2025
Lesezeit:
5 Minuten
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Thermostat: Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Thermostat regelt die Raumtemperatur automatisch und verhindert so unnötiges Überheizen. Die Zahlen 1 bis 5 stehen dabei für die Temperaturstufen von etwa 12 °C bis 28 °C.
  • Je nach Heizverhalten und Gebäudetyp lassen sich mit Thermostaten 50 bis 200 € Heizkosten pro Jahr einsparen. Die Anschaffungskosten amortisieren sich meist innerhalb von 1 bis 3 Heizsaisons.
  • Es gibt manuelle, programmierbare und smarte Thermostate. Welches Modell sich lohnt, hängt von den individuellen Anforderungen und dem vorhandenen Heizsystem ab.
  • Die meisten Thermostate lassen sich ohne Fachkenntnisse selbst montieren. Wichtig ist, vorher den Ventiltyp zu prüfen und bei Bedarf einen Adapter zu besorgen.
  • Thermostate funktionieren mit nahezu allen Heizsystemen, auch mit Fußbodenheizungen und Wärmepumpen. Entscheidend ist lediglich, das passende Modell für den jeweiligen Einsatzzweck zu wählen.
Drei Plattenheizkörper in der Enpal Wärmepumpen-Akademie an einer Holzwand

Die Heizung läuft, aber die Wärme verteilt sich ungleichmäßig oder die Rechnung fällt höher aus als erwartet. Oft liegt das Problem nicht an der Heizungsanlage selbst, sondern an veralteten oder falsch eingestellten Thermostaten. Ein modernes Thermostat sorgt dafür, dass jeder Raum genau die gewünschte Temperatur erreicht, ohne Energie zu verschwenden. Dieser Artikel erklärt, wie Thermostate funktionieren, welche Arten es gibt und wie sich mit dem richtigen Modell spürbar Heizkosten sparen lassen.

Inhaltsverzeichnis

Wie funktioniert ein Thermostat?

Ein Thermostat regelt die Raumtemperatur, indem es den Durchfluss des Heizwassers am Heizkörper steuert. Im Inneren befindet sich ein Fühler, der die Umgebungstemperatur misst. Wird es im Raum zu warm, dehnt sich das Fühlerelement aus und drückt einen Stift ins Ventil. Das Ventil schließt sich, weniger heißes Wasser fließt durch den Heizkörper, und die Wärmeabgabe sinkt. Kühlt der Raum ab, zieht sich das Element zusammen, das Ventil öffnet wieder, und der Heizkörper wird wärmer.

Dieser Regelkreis läuft automatisch und hält die Temperatur konstant, ohne dass jemand nachregeln muss. Das spart Energie, weil der Heizkörper nicht dauerhaft auf voller Leistung läuft. Gleichzeitig sorgt es für gleichmäßigen Wohnkomfort. Moderne Thermostate arbeiten nach demselben Prinzip, bieten aber zusätzliche Funktionen wie Zeitprogramme oder App-Steuerung.

Was bedeuten die Zahlen 1 bis 5 auf dem Thermostat?

Die Zahlen auf dem Thermostat stehen für Temperaturstufen, nicht für die Heizleistung. Jede Stufe entspricht dabei etwa 4 °C Unterschied.

Stufe Ungefähre Raumtemperatur
* (Frostschutz) ca. 6 °C
1 ca. 12 °C
2 ca. 16 °C
3 ca. 20 °C
4 ca. 24 °C
5 ca. 28 °C
Ungefähre Zuordnung der Heizstufen zur Raumtemperatur

Stufe 3 gilt als Standardeinstellung für Wohnräume. Wer die Heizung auf 5 dreht, heizt den Raum nicht schneller auf, sondern lediglich auf eine höhere Zieltemperatur. Das Thermostat regelt erst dann ab, wenn diese Temperatur erreicht ist. Deshalb lohnt es sich, die passende Stufe für den jeweiligen Raum zu wählen und nicht pauschal auf Maximum zu stellen.

Wie arbeiten Heizkörperthermostat und Wandthermostat zusammen?

Das Heizkörperthermostat und das Wandthermostat (Raumthermostat) haben unterschiedliche Aufgaben. Das Wandthermostat steuert die Heizungsanlage zentral und gibt vor, wann die Anlage Wärme liefern soll. Das Heizkörperthermostat regelt dagegen lokal, wie viel dieser Wärme im jeweiligen Raum ankommt.

Ein Beispiel: Das Wandthermostat ist auf 20 °C eingestellt, das Heizkörperthermostat steht auf Stufe 5 (ca. 28 °C). In diesem Fall schaltet die Heizungsanlage ab, sobald der Raum mit dem Wandthermostat 20 °C erreicht. Der Heizkörper bekommt dann kein heißes Wasser mehr, auch wenn sein Thermostat noch weiter heizen würde. Es gilt immer das niedrigere Limit.

Umgekehrt funktioniert es genauso: Steht das Wandthermostat auf 24 °C, aber das Heizkörperthermostat nur auf Stufe 2 (ca. 16 °C), schließt das Heizkörperventil bereits bei 16 °C. Der Raum wird nicht wärmer, obwohl die Anlage noch Wärme liefern könnte.

Für eine effiziente Heizungssteuerung sollten beide Thermostate aufeinander abgestimmt sein. Eine gängige Empfehlung: Das Wandthermostat auf die gewünschte Komforttemperatur einstellen und die Heizkörperthermostate auf Stufe 3 bis 4 belassen. So kann jeder Raum die Zieltemperatur erreichen, ohne dass einzelne Heizkörper unnötig hoch aufgedreht sind.

Welche Thermostat-Arten gibt es?

Es gibt drei Haupttypen von Thermostaten:

  • manuelle,
  • programmierbare und
  • smarte Modelle.

Sie unterscheiden sich vor allem in Bedienkomfort und Einsparpotenzial. Manuelle Thermostate sind die klassische Variante und in den meisten Haushalten noch Standard. Programmierbare Thermostate arbeiten nach festgelegten Zeitplänen. Smarte Thermostate bieten zusätzlich App-Steuerung und lernende Algorithmen. Welches Modell sich lohnt, hängt vom individuellen Heizverhalten und den Anforderungen an den Komfort ab.

Was können manuelle Thermostate?

Manuelle Thermostate sind die einfachste und günstigste Variante. Sie bestehen aus einem Drehregler mit den bekannten Stufen 1 bis 5 und regeln die Temperatur rein mechanisch. Ein Wachselement oder eine Flüssigkeit im Inneren reagiert auf die Raumtemperatur und öffnet oder schließt das Ventil entsprechend.

Vorteile Nachteile
Plus Icon Günstig in der Anschaffung (5–15 €) Minus Icon Keine Zeitsteuerung möglich
Plus Icon Robust und langlebig Minus Icon Manuelles Nachregeln erforderlich
Plus Icon Keine Batterien oder Strom nötig Minus Icon Kein Fernzugriff
Plus Icon Einfache Bedienung Minus Icon Einsparpotenzial begrenzt
Vorteile und Nachteile analoger Thermostate

Manuelle Thermostate eignen sich für alle, die eine zuverlässige Grundfunktion ohne technischen Schnickschnack bevorzugen. In Räumen mit konstanter Nutzung, etwa im Homeoffice, erfüllen sie ihren Zweck problemlos.

Welche Vorteile bieten programmierbare Thermostate?

Programmierbare Thermostate senken und erhöhen die Temperatur automatisch nach einem festgelegten Zeitplan. So lässt sich etwa einstellen, dass die Heizung morgens vor dem Aufstehen hochfährt und tagsüber bei Abwesenheit absenkt. Das spart Energie, ohne auf Komfort zu verzichten.

Vorteile Nachteile
Plus Icon Automatische Absenkung bei Abwesenheit Minus Icon Einrichtung des Zeitplans erforderlich
Plus Icon Höheres Einsparpotenzial als manuelle Modelle Minus Icon Batteriewechsel nötig (alle 1–2 Jahre)
Plus Icon Moderate Kosten (20–50 €) Minus Icon Keine Fernsteuerung per App
Plus Icon Einfache Nachrüstung Minus Icon Bei unregelmäßigem Alltag weniger flexibel
Vorteile und Nachteile programmierbarer Thermostate

Programmierbare Thermostate sind eine gute Wahl für Haushalte mit festen Tagesabläufen. Wer morgens zur gleichen Zeit das Haus verlässt und abends zurückkommt, profitiert von der automatischen Steuerung.

Wann lohnen sich smarte Thermostate?

Smarte Thermostate bieten die größte Flexibilität und lassen sich per App, Sprachsteuerung oder automatisch über Standorterkennung steuern. Viele Modelle lernen das Heizverhalten der Bewohner und passen die Temperatur selbstständig an. Hersteller wie Bosch, Tado oder Homematic IP bieten Systeme, die sich in bestehende Smart-Home-Umgebungen integrieren lassen.

Vorteile Nachteile
Plus Icon Steuerung von unterwegs per App Minus Icon Höhere Anschaffungskosten (50–100 € pro Thermostat)
Plus Icon Lernfunktionen und Automatisierung Minus Icon WLAN oder Bridge erforderlich
Plus Icon Kompatibel mit Sprachassistenten Minus Icon Einrichtung aufwendiger
Plus Icon Höchstes Einsparpotenzial (bis 20 %) Minus Icon Abhängigkeit von Hersteller-Apps
Vorteile und Nachteile smarter Thermostate

Smarte Thermostate lohnen sich besonders für größere Haushalte mit mehreren Heizkörpern und unregelmäßigen Tagesabläufen. Wer häufig vergisst, die Heizung herunterzudrehen, profitiert von der automatischen Steuerung.

Mehr Informationen finden Sie auch hier: Smarte Thermostate und hier: Smart Thermostat Test - Der große Vergleich

Welche Thermostate passen zu welcher Heizung?

Die Kompatibilität eines Thermostats hängt vom Ventiltyp und Heizsystem ab. Die gute Nachricht: Die meisten Thermostate passen mit den mitgelieferten Adaptern auf gängige Ventile von Herstellern wie Danfoss, Heimeier oder Oventrop. Vor dem Kauf lohnt sich ein Blick auf das vorhandene Ventil, um das passende Modell oder den richtigen Adapter zu wählen.

Welches Thermostat passt zu welchem Heizsystem?
Heizsystem Geeigneter Thermostat-Typ Hinweis
Klassische Heizkörper (Warmwasser) Heizkörperthermostat (manuell, programmierbar oder smart) Ventiltyp prüfen, Adapter meist im Lieferumfang
Fußbodenheizung (wassergeführt) Raumthermostat mit Stellantrieb Steuert den Heizkreisverteiler, nicht den Heizkörper
Elektro-Fußbodenheizung Raumthermostat mit Relais Schaltet die Heizmatten direkt
Wärmepumpe mit Heizkörpern Heizkörperthermostat Funktioniert wie bei anderen Wärmequellen
Wärmepumpe mit Fußbodenheizung Raumthermostat Oft bereits im System integriert
Gasheizung / Ölheizung Heizkörperthermostat Standard-Thermostate geeignet
Übersicht: Empfohlene Thermostat-Typen für unterschiedliche Heizsysteme

Bei Unsicherheit hilft ein Blick auf die Herstellerangaben des Ventils oder ein Foto des vorhandenen Thermostats. Viele Hersteller bieten online Kompatibilitätsprüfungen an.

Welche Thermostate eignen sich für Fußbodenheizungen?

Fußbodenheizungen benötigen spezielle Raumthermostate, die anders funktionieren als Heizkörperthermostate. Statt eines Ventils am Heizkörper steuern sie einen Stellantrieb am Heizkreisverteiler. Dieser öffnet oder schließt den jeweiligen Heizkreis und reguliert so die Wärme im Raum.

Es gibt zwei Varianten:

  • Raumthermostate mit Kabel: Diese werden direkt mit dem Stellantrieb verbunden und in die Wand eingebaut. Sie eignen sich besonders für Neubauten oder bei ohnehin anstehenden Renovierungen.
  • Funk-Raumthermostate: Diese kommunizieren drahtlos mit einer Steuereinheit am Heizkreisverteiler. Sie lassen sich einfach nachrüsten und flexibel im Raum positionieren.

Smarte Raumthermostate für Fußbodenheizungen bieten zusätzlich App-Steuerung und Zeitprogramme. Systeme von Bosch, Tado oder Homematic IP lassen sich auch mit bestehenden Smart-Home-Lösungen kombinieren.

Funktionieren Thermostate auch mit einer Wärmepumpe?

Thermostate funktionieren mit Wärmepumpen genauso zuverlässig wie mit Gas- oder Ölheizungen. Das Prinzip bleibt gleich: Das Thermostat regelt, wie viel Wärme im Raum ankommt, unabhängig davon, woher die Wärme stammt.

Bei Wärmepumpen mit Fußbodenheizung übernimmt meist ein zentrales Raumthermostat die Steuerung. Viele moderne Wärmepumpen bringen bereits eine integrierte Regelung mit, die sich per App bedienen lässt. Zusätzliche smarte Thermostate können das System ergänzen und eine raumweise Steuerung ermöglichen.

Bei Wärmepumpen mit klassischen Heizkörpern kommen normale Heizkörperthermostate zum Einsatz. Hier gelten dieselben Empfehlungen wie bei anderen Heizsystemen: Programmierbare oder smarte Thermostate bieten das größte Einsparpotenzial, manuelle Thermostate erfüllen die Grundfunktion zuverlässig.

Gut zu wissen: Enpal bietet Wärmepumpen-Komplettpakete inklusive smarter Steuerung an. So lassen sich Heizung und Thermostate optimal aufeinander abstimmen.

Was spart ein Thermostat wirklich in Euro pro Jahr?

Je nach Ausgangssituation lassen sich mit Thermostaten 50 bis 200 € Heizkosten pro Jahr einsparen. Die tatsächliche Ersparnis hängt vom Heizverhalten, der Gebäudedämmung und dem gewählten Thermostat-Typ ab. Eine Faustregel: Jedes Grad weniger Raumtemperatur senkt den Energieverbrauch um etwa 6 %. Diese Angabe stammt von der Verbraucherzentrale und wird durch eine Studie der Hochschule Biberach bestätigt, die Einsparungen zwischen 6 % und 8 % je Grad nachgewiesen hat .

Beispielrechnung für ein Einfamilienhaus:

  • Wohnfläche: 120 m²
  • Jährlicher Gasverbrauch: 18.000 kWh
  • Gaspreis: 0,11 €/kWh
  • Jährliche Heizkosten: 1.980 €

Szenario 1: Manuelle Thermostate richtig nutzen

  • Raumtemperatur um 1 °C senken (z. B. von 22 °C auf 21 °C)
  • Ersparnis: ca. 6 % = 119 €/Jahr

Szenario 2: Programmierbare Thermostate mit Absenkung

  • Temperatur tagsüber bei Abwesenheit und nachts automatisch senken
  • Ersparnis: ca. 10 % = 198 €/Jahr

Szenario 3: Smarte Thermostate mit Automatisierung

  • Automatische Absenkung bei Abwesenheit (Geofencing)
  • Optimierte Heizzeiten durch Lernfunktion
  • Ersparnis: ca. 5-10 %, in Altbauten bis zu 15 %

Eine Studie des Öko-Instituts kommt auf 6,5 bis 10 % Ersparnis drurch smarte Thermostate. In schlecht gedämmten Altbauten können die Einsparungen laut einer Studie des Potsdamer Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) auch höher ausfallen. Die oft beworbenen 20 bis 30 % Ersparnis sind hingegen Extremwerte, die in der Praxis selten erreicht werden.

Lohnt sich die Nachtabsenkung wirklich?

Die Nachtabsenkung spart in gut gedämmten Häusern weniger als oft angenommen, bringt aber in Altbauten spürbare Einsparungen. Ob sich das nächtliche Absenken lohnt, hängt vom Gebäudetyp ab.

Empfehlungen zur Nachtabsenkung nach Gebäudetyp
Gebäudetyp Empfehlung zur Nachtabsenkung Begründung
Neubau (KfW 40/55) Geringe Absenkung (1–2 °C) oder keine Gute Dämmung speichert Wärme, Aufheizen kostet morgens kaum mehr
Bestandsbau nach 1995 Moderate Absenkung (2–3 °C) Guter Kompromiss zwischen Ersparnis und Komfort
Altbau vor 1980, unsaniert Deutliche Absenkung (3–4 °C) Hohe Wärmeverluste, Absenkung spart spürbar Energie
Wärmepumpe mit Fußbodenheizung Keine oder minimale Absenkung Träges System, Aufheizen dauert lange und verbraucht mehr Strom
Empfohlene Nachtabsenkung je nach Gebäudetyp und Heizsystem

Faustformel: Je schlechter die Dämmung, desto mehr lohnt sich die Nachtabsenkung. Bei gut gedämmten Gebäuden und Fußbodenheizungen kann eine zu starke Absenkung sogar kontraproduktiv sein, weil das Aufheizen am Morgen mehr Energie kostet als die nächtliche Ersparnis bringt.

Die ideale Strategie: Die Temperatur nachts moderat senken (2–3 °C) und morgens rechtzeitig wieder hochfahren lassen. Programmierbare oder smarte Thermostate erledigen das automatisch.

Wann haben sich die Anschaffungskosten amortisiert?

Thermostate amortisieren sich je nach Modell und Heizverbrauch in 1 bis 3 Heizsaisons. Die Rechnung ist einfach: Anschaffungskosten geteilt durch jährliche Ersparnis ergibt die Amortisationszeit.

Formel:

Amortisationszeit (Jahre) = Anschaffungskosten (€) ÷ jährliche Ersparnis (€)

Rechenbeispiel für einen Haushalt mit 1.500 € Heizkosten pro Jahr:

Wirtschaftlichkeitsvergleich verschiedener Thermostat-Typen
Thermostat-Typ Kosten pro Stück Anzahl (5 Heizkörper) Gesamtkosten Ersparnis/Jahr (6 %) Amortisation
Manuell 10 € 5 50 € 90 € ca. 0,5 Jahre
Programmierbar 30 € 5 150 € 90 € ca. 1,7 Jahre
Smart (inkl. Bridge) 70 € 5 + Bridge (80 €) 430 € 90 € ca. 4,8 Jahre
Kosten-Nutzen-Vergleich: Manuelle, programmierbare und smarte Thermostate

Die Tabelle zeigt: Manuelle und programmierbare Thermostate rechnen sich schnell. Bei smarten Thermostaten dauert es länger, bis die höheren Anschaffungskosten eingespielt sind. Allerdings bieten sie zusätzlichen Komfort und können bei konsequenter Nutzung höhere Einsparungen erzielen.

Wann lohnt sich der Umstieg besonders?

  • Bei veralteten, schwergängigen Thermostaten, die nicht mehr richtig regeln
  • Bei hohem Heizverbrauch (über 15.000 kWh/Jahr)
  • Bei unregelmäßigen Tagesabläufen, wenn die automatische Steuerung viel Einsparpotenzial bietet
  • Wenn ohnehin eine Renovierung ansteht

Bei niedrigen Heizkosten oder bereits gut eingestellten manuellen Thermostaten fällt die Ersparnis geringer aus. Hier sollte der Komfortgewinn in die Entscheidung einfließen.

Für wen lohnen sich Thermostate besonders?

Thermostate lohnen sich vor allem für Haushalte mit unregelmäßiger Anwesenheit und älteren Heizsystemen. Wer tagsüber arbeitet, am Wochenende unterschiedliche Zeiten hat oder einzelne Räume seltener nutzt, profitiert am meisten von einer automatischen Regelung. Auch in Haushalten, in denen bisher wenig auf die Thermostateinstellung geachtet wurde, ist das Einsparpotenzial hoch.

Besonders lohnenswert ist ein Thermostat-Upgrade in folgenden Situationen:

  • Berufstätige, die tagsüber nicht zu Hause sind
  • Familien mit wechselnden Tagesabläufen
  • Haushalte mit selten genutzten Räumen (Gästezimmer, Arbeitszimmer)
  • Gebäude mit älteren, schwergängigen Thermostaten
  • Mietwohnungen mit Einzelraumregelung und hohen Heizkosten

Weniger Einsparpotenzial besteht, wenn bereits bewusst geheizt wird und die Thermostate regelmäßig angepasst werden. Auch in Niedrigenergiehäusern mit Fußbodenheizung und zentraler Steuerung fällt die zusätzliche Ersparnis gering aus.

Bringen Thermostate bei normalen Heizkörpern etwas?

Auch bei klassischen Heizkörpern sorgen Thermostate für gleichmäßige Wärme und verhindern unnötiges Überheizen. Gerade ältere Heizkörper in Bestandsgebäuden sind oft überdimensioniert, weil sie für höhere Vorlauftemperaturen ausgelegt wurden. Ein gut eingestelltes Thermostat verhindert, dass der Raum wärmer wird als nötig.

Vorher-Nachher-Vergleich:

Vergleich: Heizen mit und ohne funktionierendes Thermostat
Situation Ohne funktionierendes Thermostat Mit richtig eingestelltem Thermostat
Raumtemperatur Schwankt stark, oft zu warm Konstant auf Wunschtemperatur
Heizverhalten Heizkörper läuft dauerhaft Heizkörper regelt automatisch ab
Energieverbrauch Unnötig hoch Optimiert
Komfort Ungleichmäßig, Überhitzung möglich Gleichmäßige Wärme
Auswirkungen eines richtig eingestellten Thermostats auf Komfort und Energieverbrauch

Der Effekt ist besonders groß, wenn alte, schwergängige Thermostate ersetzt werden. Ein defektes Thermostat, das nicht mehr richtig schließt, kann den Energieverbrauch eines Raums um 10 bis 20 % erhöhen. Der Austausch kostet wenige Euro und ist in Minuten erledigt.

Lohnen sich Thermostate auch im schlecht gedämmten Altbau?

Im Altbau helfen Thermostate, die Heizkosten zu senken, ersetzen aber keine energetische Sanierung. Da schlecht gedämmte Gebäude mehr Wärme verlieren, ist der absolute Energieverbrauch höher. Damit steigt auch die mögliche Ersparnis in Euro.

Einordnung nach Dämmstandard:

Einsparpotenzial durch Thermostate nach Gebäudetyp
Gebäudetyp Einsparpotenzial durch Thermostate Empfehlung
Unsanierter Altbau (vor 1980) Hoch (8–15 %) Thermostate lohnen sich, Sanierung langfristig sinnvoll
Teilsanierter Altbau Mittel (6–10 %) Gutes Kosten‑Nutzen‑Verhältnis
Neubau / Niedrigenergiehaus Gering (3–6 %) Komfortgewinn steht im Vordergrund
Einsparpotenziale von Thermostaten in verschiedenen Gebäudetypen

Faustformel: Ab einem Heizenergieverbrauch von über 150 kWh pro Quadratmeter und Jahr lohnt sich der Einsatz programmierbarer oder smarter Thermostate besonders. Bei Werten unter 100 kWh/m² ist das Einsparpotenzial geringer, da das Gebäude ohnehin wenig Energie verliert.

Wichtig: Thermostate können die Wärmeverluste eines unsanierten Altbaus nicht ausgleichen. Sie optimieren lediglich, wann und wie viel geheizt wird. Wer langfristig Heizkosten senken möchte, sollte auch über Dämmung, Fenstertausch oder eine effizientere Heizung nachdenken.

Gut zu wissen: Enpal bietet neben Photovoltaik und Stromspeicher auch Wärmepumpen als Komplettpaket an. Eine moderne Wärmepumpe kann auch im Altbau effizient arbeiten, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Wie lässt sich ein Thermostat selbst montieren?

Die meisten Thermostate lassen sich ohne Werkzeug in wenigen Minuten selbst wechseln. Anders als bei vielen Heizungsarbeiten ist kein Fachbetrieb nötig, da das Heizsystem dabei nicht geöffnet wird. Wichtig ist nur, vorher den Ventiltyp zu prüfen und bei Bedarf einen passenden Adapter zu besorgen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Altes Thermostat abschrauben

Das vorhandene Thermostat sitzt auf dem Ventil und ist meist mit einer geriffelten Überwurfmutter befestigt. Diese lässt sich von Hand oder mit einer Zange lösen. Dazu das Thermostat auf die höchste Stufe drehen (Stufe 5), dann die Mutter gegen den Uhrzeigersinn aufdrehen und das Thermostat abziehen.

2. Ventiltyp prüfen

Unter dem Thermostat wird das Ventil sichtbar. Die meisten Ventile in Deutschland stammen von Herstellern wie Heimeier, Danfoss oder Oventrop. Je nach Hersteller unterscheidet sich der Anschluss:

Übersicht: Ventilhersteller und passende Adapter
Ventilhersteller Erkennungsmerkmal Adapter nötig?
Heimeier Gewindeanschluss M30 × 1,5 Meist nicht (Standardmaß)
Danfoss RA Klick‑/Schnappverbindung Ja, Danfoss‑Adapter
Danfoss RAV Ältere Klemmverbindung Ja, spezieller Adapter
Oventrop Gewindeanschluss M30 × 1,0 Teils nötig
Comap, Giacomini Verschiedene Gewinde Adapter prüfen
Kompatibilität von Thermostaten mit gängigen Ventiltypen und Adaptern

Die meisten neuen Thermostate werden mit einem Adapter-Set für gängige Ventiltypen geliefert. Im Zweifel hilft ein Foto des Ventils bei der Suche nach dem passenden Adapter.

3. Neues Thermostat aufsetzen

Das neue Thermostat (ggf. mit Adapter) auf das Ventil setzen und die Überwurfmutter im Uhrzeigersinn festdrehen. Handfest reicht, zu starkes Anziehen kann das Gewinde beschädigen.

4. Funktion prüfen

Thermostat auf Stufe 5 drehen und warten, ob der Heizkörper warm wird. Dann auf Stufe 1 drehen und prüfen, ob der Heizkörper abkühlt. Bei programmierbaren oder smarten Thermostaten folgt nun die Einrichtung über die Tasten oder die App.

Hinweise für Mieter:

  • Alte Thermostate unbedingt aufbewahren, um sie beim Auszug wieder anzubringen
  • Der Austausch ist keine bauliche Veränderung und muss nicht genehmigt werden
  • Beschädigte Ventile sollten vom Vermieter repariert werden

Wann doch ein Fachbetrieb nötig ist:

  • Das Ventil ist sichtbar beschädigt oder undicht
  • Das alte Thermostat lässt sich nicht lösen (festkorrodiert)
  • Es handelt sich um ein Unterputz-Thermostat oder eine zentrale Heizungsregelung

Wie lange halten Thermostate und wann sollte man sie tauschen?

Thermostate halten je nach Bauart 10 bis 20 Jahre. Manuelle Thermostate sind besonders langlebig, da sie keine elektronischen Bauteile enthalten. Programmierbare und smarte Thermostate haben eine etwas kürzere Lebensdauer, bieten dafür aber mehr Funktionen und lassen sich bei Defekt einzeln austauschen.

Vergleichstabelle: Haltbarkeit nach Thermostat-Typ

Lebensdauer und Garantie verschiedener Thermostat-Typen
Thermostat-Typ Typische Lebensdauer Verschleißteile Garantie (üblich)
Manuell 15–20 Jahre Keine 2–5 Jahre
Programmierbar 10–15 Jahre Batterien 2–3 Jahre
Smart 8–12 Jahre Batterien, Software‑Updates 2–3 Jahre
Typische Lebensdauer, Wartungsaufwand und Garantiezeiträume von Thermostat-Typen

Anzeichen für einen fälligen Austausch:

  • Das Thermostat lässt sich schwer drehen oder klemmt
  • Der Heizkörper wird nicht mehr richtig warm oder heiß, obwohl die Heizung läuft
  • Der Heizkörper bleibt warm, obwohl das Thermostat auf niedriger Stufe steht
  • Das Display bei elektronischen Thermostaten zeigt Fehler oder bleibt dunkel
  • Die eingestellte Temperatur weicht dauerhaft von der tatsächlichen Raumtemperatur ab

Häufig liegt das Problem nicht am Thermostat selbst, sondern am darunterliegenden Ventil. Wenn sich der Stift im Ventil nicht mehr bewegt (erkennbar daran, dass er sich nicht eindrücken lässt), hilft oft ein leichtes Klopfen oder etwas Kriechöl. Bei dauerhaft klemmenden Ventilen sollte ein Fachbetrieb das Ventil tauschen.

Lohnt sich ein Austausch noch funktionierender Thermostate?

Ja, wenn die vorhandenen Thermostate älter als 15 Jahre sind und keine Absenkfunktion bieten. Der Wechsel auf programmierbare Modelle kostet wenig und spart durch die automatische Nachtabsenkung spürbar Energie. Bei neueren manuellen Thermostaten, die einwandfrei funktionieren, bringt ein Austausch hingegen kaum Vorteile.

Wie oft müssen Batterien gewechselt werden?

Je nach Modell halten die Batterien 1 bis 2 Heizsaisons. Die meisten programmierbaren und smarten Thermostate werden mit zwei AA- oder AAA-Batterien betrieben. Einige Hersteller setzen auf langlebigere Lithium-Batterien oder integrierte Akkus.

Übersicht: Batterielebensdauer nach Hersteller

Batterietypen und Laufzeiten gängiger Smart‑Thermostate
Hersteller/Modell Batterietyp Laufzeit (ca.) Besonderheit
Bosch Smart Home 2× AA 2 Jahre Batteriewarnung per App
Tado 2× AA 1–2 Jahre Batteriewarnung per App
Homematic IP 2× AA 1,5–2 Jahre Batteriewarnung per App
AVM Fritz!DECT 302 2× AA 1–2 Jahre Batteriewarnung in Fritz!Box
Danfoss Eco 2× AA 2 Jahre Batteriewarnung per App
Eurotronic Spirit 2× AA 1–2 Jahre Preisgünstiges Modell
Batterietyp, Laufzeit und Besonderheiten beliebter Smart‑Thermostate

Tipps zum Batteriewechsel:

  • Hochwertige Markenbatterien halten länger als No-Name-Produkte
  • Alle Batterien im Thermostat gleichzeitig wechseln, nicht einzeln
  • Thermostate mit Batteriewarnung verhindern, dass die Heizung unerwartet ausfällt
  • Akkus sind möglich, verkürzen aber oft die Laufzeit durch die niedrigere Spannung

Manche Thermostate arbeiten ohne Batterien: Der Bosch Smart Home Raumthermostat für Fußbodenheizungen wird per Kabel mit Strom versorgt. Einzelne Modelle nutzen auch kleine Solarzellen oder Energy Harvesting aus Temperaturdifferenzen.

Wie werden Heizkörper richtig entlüftet und gewartet?

Zu Beginn jeder Heizsaison sollten Heizkörper entlüftet werden, um Luftblasen und Leistungsverluste zu vermeiden. Luft im Heizsystem verhindert, dass das warme Wasser gleichmäßig zirkuliert. Die Folge: Der Heizkörper wird oben nicht richtig warm, gluckert oder bleibt ganz kalt, obwohl das Thermostat aufgedreht ist.

Woran erkennt man, dass ein Heizkörper entlüftet werden muss?

  • Gluckernde oder plätschernde Geräusche im Heizkörper
  • Der Heizkörper wird oben kalt, unten aber warm
  • Der Heizkörper braucht ungewöhnlich lange zum Aufheizen
  • Trotz aufgedrehtem Thermostat bleibt der Raum kühl

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Entlüften:

1. Vorbereitung

  • Heizung einschalten und Thermostate auf höchste Stufe drehen
  • Etwa 30 Minuten warten, damit sich die Luft oben im Heizkörper sammelt
  • Bei mehrstöckigen Häusern im obersten Stockwerk beginnen
  • Einen Entlüftungsschlüssel (Vierkantschlüssel), ein Gefäß und einen Lappen bereitlegen

2. Entlüftungsventil öffnen

  • Das Entlüftungsventil befindet sich meist oben seitlich am Heizkörper
  • Gefäß unter das Ventil halten
  • Ventil mit dem Entlüftungsschlüssel vorsichtig eine viertel bis halbe Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn öffnen
  • Es entweicht zischend Luft

3. Warten bis Wasser kommt

  • Sobald ein gleichmäßiger Wasserstrahl austritt (ohne Luft), das Ventil wieder schließen
  • Nicht zu fest zudrehen, um das Ventil nicht zu beschädigen
  • Mit einem Lappen eventuelle Wasserspritzer aufnehmen

4. Wasserdruck prüfen

  • Nach dem Entlüften mehrerer Heizkörper sinkt der Wasserdruck im System
  • Manometer an der Heizungsanlage prüfen (Normbereich: 1,0–1,5 bar)
  • Bei zu niedrigem Druck: Wasser über das Füllventil nachfüllen oder Fachbetrieb hinzuziehen

Checkliste: Jährliche Heizungswartung für Hausbesitzer

Wichtige Wartungsaufgaben rund um die Heizung
Aufgabe Zeitpunkt Selbst machbar?
Heizkörper entlüften Vor der Heizsaison (September/Oktober) Ja
Thermostate auf Funktion prüfen Vor der Heizsaison Ja
Heizkörper abstauben und freiräumen Regelmäßig Ja
Wasserdruck kontrollieren Nach dem Entlüften Ja
Heizungsanlage warten lassen Jährlich Nein, Fachbetrieb
Hydraulischen Abgleich durchführen Alle 5–10 Jahre oder nach Umbau Nein, Fachbetrieb
Empfohlene Wartungsintervalle und Aufgaben für effizientes Heizen

Gut zu wissen: Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass alle Heizkörper im Haus gleichmäßig mit Wärme versorgt werden. Die Maßnahme kostet je nach Aufwand 500 bis 1.200 €, wird aber staatlich gefördert und kann die Heizkosten um 5 bis 15 % senken. Bei der Installation einer Wärmepumpe von Enpal ist der hydraulische Abgleich bereits im Komplettpaket enthalten.

Welche Thermostat-Marken und Modelle sind empfehlenswert?

Bosch, Danfoss, Tado und Homematic IP zählen zu den bewährten Marken mit guter Ersatzteilversorgung und langfristigem Support. Die Wahl des richtigen Modells hängt davon ab, welche Funktionen gewünscht sind und ob das Thermostat in ein bestehendes Smart-Home-System integriert werden soll.

Worauf beim Kauf achten?

  • Kompatibilität: Passt das Thermostat auf das vorhandene Ventil? Sind Adapter im Lieferumfang enthalten?
  • Bedienung: Lässt sich das Thermostat einfach einstellen, auch ohne App?
  • Verbindung: Benötigt das Thermostat eine Bridge/Gateway oder funktioniert es eigenständig?
  • Zeitprogramme: Wie flexibel lassen sich Heizzeiten einstellen?
  • Zusatzfunktionen: Fenster-offen-Erkennung, Geofencing, Sprachsteuerung?
  • Batterielaufzeit: Wie oft müssen die Batterien gewechselt werden?
  • Langzeitsupport: Gibt es regelmäßige Updates und Ersatzteile?

Übersicht: Empfehlenswerte Thermostat-Modelle nach Einsatzzweck

Empfohlene Thermostate nach Einsatzzweck
Einsatzzweck Empfohlene Marke/Modell Preis (ca.) Besonderheit
Einfach & günstig (manuell) Heimeier Thermostatkopf K 10–15 € Robust, lange Lebensdauer
Programmierbar ohne App Eurotronic Spirit TRV 25–35 € Zeitprogramme am Gerät einstellbar
Smart Home (Empfehlung) Bosch Smart Home Heizkörperthermostat II 70–80 € Zuverlässig, intuitive App, deutsches Unternehmen
Smart Home (Apple HomeKit) Tado Heizkörperthermostat X 80–100 € Geofencing, Lernfunktion, breite Kompatibilität
Smart Home (umfangreiches System) Homematic IP Heizkörperthermostat 50–60 € Großes Sortiment an Zubehör
Smart Home (Fritzbox‑Nutzer) AVM Fritz!DECT 302 55–65 € Keine Bridge nötig, läuft über Fritzbox
Fußbodenheizung (smart) Bosch Smart Home Raumthermostat 90–110 € Steuert Fußbodenheizung über Stellantriebe
Übersicht empfohlener Thermostate nach Einsatzzweck und Smart‑Home‑System

Kurzbewertung der gängigsten Marken:

Vergleich der beliebtesten Smart‑Thermostat‑Marken
Marke Stärken Schwächen
Bosch Sehr zuverlässig, intuitive App, deutsches Unternehmen, exzellenter Kundenservice, breites Smart‑Home‑Sortiment, lange Produktverfügbarkeit Bridge erforderlich (einmalige Anschaffung)
Tado Gute App, Geofencing, kompatibel mit HomeKit, Alexa und Google Bridge erforderlich, Abo für einige Zusatzfunktionen
Homematic IP Großes Sortiment, lokale Steuerung möglich, gutes Preis‑Leistungs‑Verhältnis App etwas komplexer, Bridge erforderlich
AVM Fritz!DECT Keine zusätzliche Bridge nötig (läuft über Fritzbox) Nur für Fritzbox‑Nutzer, weniger Zusatzfunktionen
Danfoss Eco Bluetooth‑Steuerung ohne Bridge, bewährte Ventiltechnik Begrenzte Smart‑Home‑Integration
Eurotronic Günstig, kompatibel mit verschiedenen Smart‑Home‑Systemen Verarbeitung etwas einfacher
Stärken und Schwächen führender Hersteller von Smart‑Thermostaten

Tipp für den Einstieg: Wer auf Qualität, einfache Bedienung und Zukunftssicherheit setzt, ist mit Bosch Smart Home gut beraten. Das System lässt sich jederzeit um weitere Komponenten erweitern, etwa Fenstersensoren, Rauchmelder oder die Steuerung einer Wärmepumpe. Die einmalige Anschaffung der Bridge zahlt sich langfristig aus, da alle Bosch-Geräte zentral und zuverlässig gesteuert werden können.

Gut zu wissen:

Enpal arbeitet mit Bosch zusammen und bietet aufeinander abgestimmte Komplettpakete aus Wärmepumpe, Photovoltaik und smarter Steuerung an.

Fazit

Thermostate sind kleine Helfer mit großer Wirkung. Schon ein bewussterer Umgang mit manuellen Thermostaten spart Energie, programmierbare und smarte Modelle erhöhen Komfort und Einsparpotenzial zusätzlich. Die Investition ist überschaubar und amortisiert sich meist innerhalb weniger Heizsaisons. Wichtig ist, das passende Modell für das eigene Heizsystem und den persönlichen Alltag zu wählen. Wer darüber hinaus die Heizkosten langfristig senken möchte, sollte auch über eine moderne Wärmepumpe nachdenken. In Kombination mit Photovoltaik und smarter Steuerung lässt sich der Energieverbrauch noch deutlicher reduzieren.

Bei Enpal bekommen Sie beim Kauf einer Wärmepumpe smarte Thermostate für alle Heizkörper dazu. Hier können Sie herausfinden, ob sich eine Wärmepumpe auch für Ihr Haus lohnt:

Häufig gestellte Fragen zu Thermostat

Sollte man die Heizung im Urlaub komplett ausschalten?

Die Heizung sollte im Urlaub nicht komplett ausgeschaltet, sondern auf Frostschutz (Stufe *) oder eine niedrige Stufe gestellt werden. Bei längerer Abwesenheit reichen 12–14 °C, um Frostschäden an Leitungen zu vermeiden und Schimmelbildung durch zu starkes Auskühlen zu verhindern. Smarte Thermostate lassen sich kurz vor der Rückkehr per App wieder hochregeln.

Funktionieren Thermostate auch bei Stromausfall?

Manuelle Thermostate funktionieren komplett ohne Strom, da sie rein mechanisch arbeiten. Programmierbare und smarte Thermostate benötigen Batterien oder eine Stromversorgung. Bei leerem Akku oder Stromausfall öffnen die meisten Modelle das Ventil vollständig, sodass der Heizkörper weiterhin Wärme abgibt, solange die Heizungsanlage selbst läuft.

Können Thermostate Schimmelbildung verhindern?

Thermostate können indirekt zur Schimmelvermeidung beitragen, indem sie eine konstante Mindesttemperatur sicherstellen. Schimmel entsteht vor allem an kalten Wänden in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit. Eine Raumtemperatur von mindestens 16 °C in allen Räumen, kombiniert mit regelmäßigem Lüften, reduziert das Schimmelrisiko deutlich.

Warum wird der Heizkörper nicht schneller warm, wenn das Thermostat auf 5 steht?

Das Thermostat regelt nur die Zieltemperatur, nicht die Heizgeschwindigkeit. Ob das Thermostat auf Stufe 3 oder 5 steht, die Wärmeabgabe des Heizkörpers bleibt gleich. Der einzige Unterschied: Bei Stufe 5 heizt der Heizkörper so lange weiter, bis 28 °C erreicht sind, statt bei 20 °C (Stufe 3) abzuregeln.

Was kostet es, Thermostate vom Fachbetrieb montieren zu lassen?

Die Montage durch einen Fachbetrieb kostet etwa 20–40 € pro Thermostat inklusive Arbeitszeit. Bei mehreren Heizkörpern bieten viele Betriebe Pauschalpreise an. Die Montage ist jedoch in den meisten Fällen problemlos selbst machbar und spart die Handwerkerkosten.

Müssen Mieter den Vermieter fragen, bevor sie Thermostate tauschen?

Nein, der Austausch von Thermostaten gilt nicht als bauliche Veränderung und muss nicht genehmigt werden. Wichtig ist, die alten Thermostate aufzubewahren und beim Auszug wieder anzubringen. Bei defekten Ventilen sollte hingegen der Vermieter informiert werden, da dieser für die Instandhaltung verantwortlich ist.

Lohnen sich Thermostate mit Fenster-offen-Erkennung?

Thermostate mit Fenster-offen-Erkennung registrieren einen plötzlichen Temperaturabfall und regeln den Heizkörper automatisch herunter. Das spart Energie beim Lüften. Die Funktion ist praktisch für Haushalte, die häufig das Herunterdrehen vor dem Lüften vergessen. Noch zuverlässiger arbeiten Systeme mit separaten Fenstersensoren, die das Thermostat direkt informieren.

Was ist der Unterschied zwischen Thermostat und Raumtemperaturregler?

Ein Thermostat sitzt direkt am Heizkörper und regelt den Heizwasserdurchfluss. Ein Raumtemperaturregler (auch Wandthermostat genannt) misst die Temperatur im Raum und steuert die Heizungsanlage oder Stellantriebe zentral. Beide arbeiten zusammen: Der Raumtemperaturregler gibt die Solltemperatur vor, das Heizkörperthermostat regelt die Wärmeabgabe vor Ort.

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