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Wärmepumpen & Heizkörper kombinieren: Mit diesen Varianten und Optionen geht's

Aktualisiert am 28.8.2024
Lesezeit: 5 Minuten

Wärmepumpe Heizkörper: Das Wichtigste in Kürze

  • Wärmepumpen können effizient mit verschiedenen Heizkörpertypen kombiniert werden, nicht nur mit Fußbodenheizungen.
  • Die Eignung von Heizkörpern für Wärmepumpen hängt von ihrer Heizfläche und Wärmeabgabeart ab.
  • Niedertemperaturheizkörper sind ideal für den Betrieb mit Wärmepumpen aufgrund ihrer Optimierung für niedrige Vorlauftemperaturen.
  • Verschiedene Optimierungsmaßnahmen können die Effizienz der Kombination von Wärmepumpen und Heizkörpern steigern.
  • Eine aktuelle Studie belegt, dass Wärmepumpen auch mit herkömmlichen Heizkörpern effizient und wirtschaftlich betrieben werden können.

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Es herrscht ein weitreichender Irrglaube, dass Wärmepumpen nur in Kombination mit einer Fußbodenheizung betrieben werden können. Aber das stimmt nicht: Auch andere Heizkörpertypen können effizient mit einer Wärmepumpe betrieben werden. Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick darüber, was zu beachten ist, wenn Sie Ihre Wärmepumpe mit herkömmlichen Heizkörpern betreiben möchten und welche Heizkörper sich am besten für den Einsatz mit Wärmepumpen eignen. Darüber hinaus erhalten Sie wertvolle Hinweise, wie Sie die Effizienz Ihrer Wärmepumpe im Zusammenspiel mit Heizkörpern optimieren können.

Inhaltsverzeichnis

Wärmepumpen und Heizkörper - passt das zusammen?

Ja, Wärmepumpen können mit verschiedensten Heizkörpern betrieben werden. Auch wenn viele denken, dass Wärmepumpen nur mit einer Fußbodenheizung effizient funktionieren, ist das ein Wärmepumpe Mythos! Wärmepumpen können durchaus mit bereits vorhandenen Heizkörpern kombiniert werden. Zwar arbeiten Wärmepumpen am effizientesten mit niedrigen Vorlauftemperaturen um die 35 °C, können aber auch bis 55 °C noch effizient betrieben werden. Heizkörper benötigen zwar höhere Vorlauftemperaturen als Flächenheizungen (wie z.B. Fußbodenheizungen), die Kombination ist aber dennoch meistens möglich und sinnvoll.

Welche Heizkörper eignen sich für den Betrieb mit Wärmepumpen?

Nicht alle Heizkörper sind gleich gut für den Betrieb mit einer Wärmepumpe geeignet. Die Eignung hängt vor allem von der Größe der Heizfläche und der Art der Wärmeabgabe ab. Je größer die Heizfläche und je höher der Anteil an Strahlungswärme, desto besser kann der Heizkörper die Wärme auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen an den Raum abgeben.

Die verschiedenen Heizkörper-Arten im Überblick.

Niedertemperaturheizkörper

Ideal sind spezielle Niedertemperaturheizkörper. Sie sind auf den effizienten Betrieb mit Vorlauftemperaturen unter 40 °C optimiert. Sie bestehen aus mehreren Platten und leiten die Wärme über Stahl- oder Aluminiumbleche weiter. Dank ihrer großen Oberfläche verteilen Niedertemperaturheizkörper die Wärme schnell und gleichmäßig im ganzen Haus. So arbeitet die Wärmepumpe mit maximaler Effizienz und niedrigen Heizkosten.

Plattenheizkörper

Auch normale Plattenheizkörper sind gut geeignet für den Betrieb mit einer Wärmepumpe. Sie verfügen über eine große Heizfläche und nutzen vor allem Strahlungswärme zur Erwärmung. Das Heizungswasser strömt direkt durch die Platten und erwärmt sie, wodurch die Wärme gezielt auf Gegenstände und Personen im Raum übertragen wird. Diese direkte Erwärmung wird als sehr energieeffizient angesehen, auch wenn die Vorlauftemperatur etwas höher ist.

Gliederheizkörper

Herkömmliche Gliederheizkörper, auch Rippenheizkörper genannt, eignen sich nur bedingt für den Betrieb mit einer Wärmepumpe. Sie heizen überwiegend durch Konvektion, also erwärmte Luft. Dadurch reagieren sie träger und benötigen hohe Vorlauftemperaturen, um den Raum zu heizen. Je nach Größe und Auslegung können aber auch Gliederheizkörper mit einer Wärmepumpe funktionieren.

Röhrenheizkörper

Röhrenheizkörper ähneln in ihrer Funktionsweise den klassischen Gliederheizkörpern. Auch sie heizen überwiegend durch Konvektion, also erwärmte Luft. Daher reagieren sie eher träge und benötigen tendenziell sehr hohe Vorlauftemperaturen. Für den effizienten Betrieb mit Wärmepumpen sind Röhrenheizkörper daher meistens nicht geeignet.

Fußbodenheizung

Die Fußbodenheizung ist als Flächenheizung die ideale Ergänzung zu einer Wärmepumpe. Durch ihre großflächige Wärmeabgabe kann sie sehr effizient mit niedrigen Vorlauftemperaturen von 35 °C und darunter betrieben werden. Je geringer der Temperaturunterschied zwischen Wärmequelle und Heizungswasser, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe und desto niedriger sind die Heizkosten. Jedoch ist das Fußbodenheizung nachrüsten sehr teuer.

Gut zu Wissen: Was ist ein Wärmepumpenheizkörper

Niedertemperaturheizkörper werden häufig als Wärmepumpenheizkörper bezeichnet, da sie optimal für den Betrieb mit einer Wärmepumpe konzipiert sind. 

  • große und flache Heizflächen aus
  • niedrige Vorlauftemperaturen von unter 40 Grad Celsius 
  • hohe Wärmeleistung bei geringem Energieverbrauch
  • gleichmäßige und effektive Wärmeverteilung im Raum

Wärmepumpen Heizkörper im Vergleich

Hier sehen Sie die wichtigsten Heizkörpertypen im Vergleich:

Heizkörper-Arten im Vergleich
Art Wo zu finden? Effizienz Für Wärmepumpe geeignet?
Gliederheizkörper Altbau-Klassiker sehr gering meistens nicht
Röhrenheizkörper Die Handtuchheizung gering meistens nicht
Plattenheizkörper Neubau gut meistens ja
Flächenheizung Fußboden oder Wand sehr gut ja
Niedertemperaturheizkörper energetisch sanierter Neubau sehr gut ja

Optimierungsmaßnahmen für die Kombination von Wärmepumpen und Heizkörpern

Wenn Sie bereits Heizkörper in Bestand haben und auf eine umweltfreundliche Wärmepumpe umsteigen möchten, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Effizienz Ihres Heizsystems zu optimieren:

Verbesserung der Gebäudedämmung

Eine gute Dämmung ist der Schlüssel zu einem effizienten Heizsystem. Durch die Verbesserung der Gebäudedämmung können Sie den Heizwärmebedarf und die benötigte Vorlauftemperatur deutlich senken. Konzentrieren Sie sich dabei auf:

  • Dämmung der obersten Geschossdecke
  • Austausch alter Fenster und Türen
  • Dämmung der Fassade

Mit einer optimierten Dämmung arbeitet Ihre Wärmepumpe noch effizienter und spart Ihnen bares Geld bei den Heizkosten.

Hydraulischer Abgleich

Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass alle Heizkörper gleichmäßig mit Wärme versorgt werden. Dies optimiert die Wärmeverteilung im gesamten Haus und ermöglicht niedrigere Vorlauftemperaturen. Zudem ist ein hydraulischer Abgleich Voraussetzung für die Wärmepumpe Förderung.

Anpassung der Heizkurve

Die richtige Einstellung der Heizkurve ist entscheidend für die Effizienz Ihrer Wärmepumpe. Sie optimiert das Zusammenspiel von Vorlauf- und Außentemperatur. 

Austausch alter Heizkörper

Sollten einzelne Heizkörper zu klein dimensioniert sein, kann ein Austausch sinnvoll sein. 

  • Grundsätzlich möglich: Ja, eine Wärmepumpe kann auch mit klassischen Heizkörpern funktionieren. Allerdings ist die Effizienz möglicherweise nicht so hoch wie bei einer Fußbodenheizung.
  • Vorlauftemperatur beachten: Entscheidend ist die benötigte Vorlauftemperatur. Moderne Wärmepumpen können Vorlauftemperaturen von bis zu 55 °C erreichen, was für viele Altbau-Heizkörper ausreichend ist.

Heizkörpertausch erwägen: In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, die vorhandenen Heizkörper gegen größere Modelle oder Niedertemperaturheizkörper auszutauschen, um die Effizienz zu steigern.

Gut zu wissen: Studie belegt Effizienz von Wärmepumpen mit herkömmlichen Heizkörpern

Die aktuelle Studie “WPsmart im Bestand” des renommierten Fraunhofer-Instituts räumt mit dem Vorurteil auf, dass Wärmepumpen nur in Neubauten mit Fußbodenheizung effizient arbeiten können. Die Ergebnisse zeigen eindeutig: Wärmepumpen sind auch mit herkömmlichen Heizkörpern wirtschaftlich sinnvoll und energieeffizient einsetzbar. Das gilt gleichermaßen für Wärmepumpen im Altbau

Wichtige Erkenntnisse der Studie:

  • Das Gebäudealter hat keinen signifikanten Einfluss auf die Effizienz der Wärmepumpe.
  • Moderne Wärmepumpen können selbst bei höheren Vorlauftemperaturen effizient arbeiten. 
  • Die Studie des ISE kommt zu dem Schluss: Individuelle Bedingungen sind entscheidend, nicht das Alter der Gebäude
  • Eine Fußbodenheizung ist dabei keine zwingende Voraussetzung für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe.
  • Normale Heizkörper können problemlos mit niedrigen Vorlauftemperaturen betrieben werden.

Fazit: Wärmepumpen & Heizkörper - eine sinnvolle Kombination

Moderne Wärmepumpen können effizient mit Heizkörpern betrieben werden - das zeigen nicht nur unsere Erfahrungen bei Enpal, sondern auch aktuelle Studien. Mit der richtigen Planung und Installation kann eine Wärmepumpe in fast jedem Gebäude effizient arbeiten und Ihre Heizkosten deutlich senken.Das Gebäudealter hat dabei keinen signifikanten Einfluss auf die Effizienz der Wärmepumpe.

Ob sich eine Wärmepumpe auch für Ihr Haus lohnt, finden Sie hier heraus:

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