Die ETAs (jahreszeitbedingte Raumheizungs-Energieeffizienz) ist ein wichtiger Kennwert für die Effizienz von Wärmepumpen. In diesem Artikel erklären wir, was die ETAs genau bedeutet, wie sie sich berechnet und welche Wärmepumpe den besten Wert bietet.
Die ETAs steht für die jahreszeitbedingte Raumheizungs-Energieeffizienz. Sie gibt an, wie viel Primärenergie eine Wärmepumpe über das Jahr hinweg benötigt, um Heizwärme zu erzeugen. Je höher der Wert, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.
Gut zu wissen: Der Wert berücksichtigt den realen Betrieb über ein ganzes Jahr. Daher ist er aussagekräftiger als ein Messwert zu einem konkreten Zeitpunkt, wie z. B. der Coefficient of Performance (COP). Mehr dazu weiter unten im Artikel.
Mit dem griechischen Buchstaben η (Eta) wird allgemein der Wirkungsgrad eines Heizsystems angegeben. Der Wirkungsgrad beschreibt, wie effizient die eingesetzte Energie in Wärmeenergie umgewandelt wird. Bei Wärmepumpen unterscheidet man drei relevante Werte:
Zur Bewertung der Effizienz einer Wärmepumpe ist der ETAs-Wert am aussagekräftigsten, da er die Gesamtanlage im Realbetrieb betrachtet und so verschiedene Geräte vergleichbar macht. In der Praxis wird jedoch vor allem die Jahresarbeitszahl (JAZ) verwendet. Mehr dazu weiter unten im Artikel.
ETAs 35 und ETAs 55 beziehen sich auf zwei verschiedene Systemtemperaturen:
Die ETAs 35 ist immer ein höherer Wert als die ETAs 55, da die Wärmepumpe bei niedrigen Vorlauftemperaturen effizienter arbeitet.
Mit JAZ, COP und SCOP gibt es neben der ETAs noch weitere Effizienzkennzahlen für Wärmepumpen. Während COP (Coefficient of Performance) und SCOP (Seasonal Coefficient of Performance) unter Normbedingungen im Labor gemessen werden, wird die JAZ (Jahresarbeitszahl) mit realen Betriebsbedingungen berechnet. Bei allen Kennzahlen gilt: Je höher der Wert, desto effizienter die Wärmepumpe.
Hier noch einmal in der Übersicht:
Die Berechnung der ETAs basiert auf dem SCOP-Wert und zieht als weiteren Faktor den Primärenergiefaktor für Strom (PEF) an. In der Europäischen Union liegt dieser im Durchschnitt bei 2,5.
Um die ETAs bei Wärmepumpen zu berechnen, gilt folgende Formel:
ETAs (%) = (SCOP ÷ PEF) × 100
Beispielrechnung:
4,6 ÷ 2,5 × 100 = 184 % ETAs
Pro Kilowattstunde Primärenergie erzeugt die Wärmepumpe also 1,5 Kilowattstunden Heizwärme.
Ist die JAZ bekannt, kann man auch mit folgender Formel die ETAs berechnen:
ETAs = JAZ × 100 ÷ PEF
Beispielrechnung:
4 × 100 ÷ 2,5 = 160 % ETAs
Grundsätzlich gilt ein ETAs-Wert von 125 % als gut – immer abhängig von der Wärmepumpenart und der Vorlauftemperatur.
Laut Liste der förderfähigen Wärmepumpen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bzw. der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gelten diese Mindestwerte für ETAs, ohne deren Erreichung keine Förderung gewährt wird:
Diese Werte decken sich auch ungefähr mit einer JAZ von 3, was ebenfalls Voraussetzung ist, um staatliche Förderung für Wärmepumpen zu bekommen.
Die von Enpal verbaute Bosch Wärmepumpe verfügt je nach konkretem Modell über einen sehr guten ETAs-35-Wert zwischen 180 und 188 %. Diese Information finden Sie übrigens in der Produktbeschreibung der Wärmepumpe.
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Tatsächlich lässt sich die ETAs und damit die Effizienz und schlussendlich die Höhe der Betriebskosten der Wärmepumpe positiv beeinflussen. Enpal empfiehlt folgende Maßnahmen:
Unser Tipp:
Kombinieren Sie mit Enpal ganz einfach Wärmepumpe und Photovoltaikanlage und profitieren Sie so von sauberer Energie und niedrigen Kosten.
Förderprogramme für Wärmepumpen wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) oder die Heizungsförderung für Privatpersonen – Wohngebäude der KfW setzen Mindestwerte für ETAs voraus. Ist der ETAs-Wert der Wärmepumpe nicht ausreichend, kann die Förderzusage entfallen.
In der Regel erreichen Erdwärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen die höchsten ETAs-Werte, da die Wärme des Erdreichs relativ konstant bleibt. Aber auch Luft-Wasser-Wärmepumpen können unter den richtigen Voraussetzungen sehr gute Werte erzielen. Die von Enpal verbaute Bosch-Wärmepumpe punktet mit einem ETAs-35-Wert von mindestens 180 % und mehr.
Das Energielabel für Wärmepumpen basiert auf ETAs: Klasse A erfordert ETAs-Werte zwischen 115 und 123 % (bei 35 °C). Die Klassen A+ bis A+++ sind nur mit einem höheren ETAs-Wert erreichbar.