Wussten Sie, dass man mit einigen Heizsystemen nicht nur etwas Gutes für die Umwelt tut, sondern dabei auch noch richtig sparen kann? Mit der Luftwärmepumpe ist genau das möglich. Wie viel eine Luftwärmepumpe in der Anschaffung und im Betrieb kostet und worauf Sie vor dem Kauf achten müssen, erfahren Sie hier.
Welche Kosten fallen bei einer Luftwärmepumpe an?
Generell lassen sich die Kosten einer Luftwärmepumpe in drei große Kategorien aufteilen:
- Anschaffung
- Installation
- Betrieb und Wartung
Wie hoch die Kosten innerhalb dieser Kategorien ausfallen, hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab. Wichtig zu verstehen ist, dass es zwei unterschiedliche Typen von Luftwärmepumpen gibt. Beide entziehen zunächst ihrer Umgebungsluft die eingespeicherte Wärmeenergie und wandeln diese anschließend in Energie für die Erhitzung von Heizung und Warmwasserbereitung um. Wie genau dieser Vorgang abläuft und was Sie grundsätzlich zu einer Luftwärmepumpe wissen müssen, können Sie in unserem allgemeinen Artikel lesen: Luftwärmepumpe
Wo liegt nun also der Kernunterschied bei den beiden Wärmepumpentypen? Ganz einfach: Der Transportweg für die Wärmeenergie ist anders. Während eine Luft-Luft-Wärmepumpe über eine Lüftungsanlage Wärme in die Wohnräume leitet, geschieht das bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mithilfe eines Heizkreislaufs. Bei einer Luft-Luft-Wärmepumpe sind also keine Heizkörper notwendig. Allerdings ist dieser Typ nur bei einer umfangreichen Dämmung des Gebäudes wirklich effizient. In Deutschland kommen daher vor allem Luft-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz.
Wie hoch sind die Anschaffungs- und Installationskosten?
Wenn auch Sie sich überlegen, eine Luftwärmepumpe bei sich zuhause zu installieren, dann kommen zu Anfang die folgenden Kosten auf Sie zu: Installation und Erschließung (inkl. Anschaffung).
Erschließungskosten bezeichnen die Kosten, welche für den Aufbau und die notwendigen Vorarbeiten aufgebracht werden müssen. Da bei Luftwärmepumpen jedoch keine Erdarbeiten anfallen, hält sich der Kostenpunkt in Grenzen. Es fällt in der Regel hier nur der reine Kaufpreis des Geräts an. Der Punkt „Installation“ beschreibt die Kosten für den Installateur. An folgenden Werten kann man sich orientieren:
Wie hoch sind die Betriebskosten?
Wärmepumpen gewinnen generell bis zu 75 % der benötigten Energie aus der natürlichen Umgebung. So auch Luftwärmepumpen. Die Betriebskosten ergeben sich somit aus den Wartungskosten, welche mit 100 € bis 200 € besonders gering ausfallen, sowie den Stromkosten.
Welche Faktoren beeinflussen die Betriebskosten?
Nicht jedes Haus ist gleich gedämmt, gleich groß und hat gleich viele Bewohner. Aus diesem Grund lohnt es sich für Sie, Ihre individuellen Betriebskosten selbst zu berechnen. Die folgenden Parameter spielen dabei eine wichtige Rolle:
- Wärmebedarf: Ergibt sich aus der Gesamtmenge thermischer Energie, die für die Beheizung der Wohnfläche über ein Jahr hinweg benötigt wird. Der Wärmebedarf wird in kWh angegeben. Je nach Größe der Wohnfläche, Deckenhöhe und Isolierung variiert diese Zahl.
- Jahresarbeitszahl (JAZ): Steht für die Effizienz einer Wärmepumpe. Die JAZ gibt das Verhältnis zwischen zugeführter Energie und der tatsächlich erzeugten Heizungswärme an. Sie wird als Durchschnittswert über das gesamte Jahr berechnet und liegt bei modernen Luft-Wasser-Wärmepumpen zwischen 3 und 5.
Wenn Sie die Werte der obenstehenden Parameter in die folgende Formel integrieren, ergeben sich daraus Ihre individuellen laufenden Kosten:
Wärmebedarf / Jahresarbeitszahl x Strompreis (pro kWh) = Laufende Kosten pro Jahr
Ein Beispiel: Familie Schrader möchte ihr Haus mit einer Wärmepumpe mit einer JAZ von 4 beheizen. Der Gesamtenergiebedarf beträgt 16.000 kWh. Sie beziehen ihren Strom für 28 Cent/kWh.
Dadurch ergeben sich jährliche Kosten in Höhe von (16.000/4) * 0,4 = 1.120 €
Noch mehr Beispiele und Informationen dazu finden Sie in diesem Artikel: Wärmepumpe Betriebskosten
Werden Luftwärmepumpen gefördert?
Ja, Luftwärmepumpen werden aktuell mit bis zu 70 % gefördert! Das Besondere: Die Förderung wird als Zuschuss ausgezahlt, muss also nicht zurückgezahlt werden. Der Höchstfördersatz von 70 % kann sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen:
Alle Informationen dazu finden Sie hier: Förderung Wärmepumpe
Ist die Luftwärmepumpe günstiger als fossile Heizungen?
Wer mit fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas heizt, ist abhängig vom Preis für diese Energieträger. Aufgrund politischer Konflikte, Rohstoffknappheit und anderen Faktoren sind diese Preise in den letzten Jahren stark gestiegen. Zusätzlich gibt es einen weiteren Faktor, der garantiert dafür sorgt, dass die Preise weiter steigen werden: die CO2-Steuer.
Seit 2021 müssen Unternehmen, die Öl oder Gas auf den Markt bringen, pro ausgestoßener Tonne CO2 einen bestimmten Preis zahlen. Diesen geben sie in der Regel komplett an die Verbraucher weiter. Damals ging es bei 25 €/Tonne los, inzwischen sind wir bei 45 €/Tonne angekommen. Je nach Heizbedarf und Energieträger sind das umgerechnet bis zu 250 € pro Jahr, die man als Haushalt zusätzlich bezahlen muss.
Ein Blick auf die aktuellen Heizkosten zeigt, wie stark die Unterschiede zwischen den Heizkosten je nach Heizsystem sind. Es wird klar: Eine Wärmepumpe ist deutlich günstiger als die fossilen Heizungen.
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