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Grundwasserwärmepumpe: Alle Informationen und Vorteile in der Übersicht

Aktualisiert:
03.07.2025
Lesezeit:
4 Minuten

Grundwasserwärmepumpe: Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Grundwasserwärmepumpe nutzt die thermische Energie im Grundwasser und ist durch die dortigen, gleichbleibenden Temperaturen besonders effizient.
  • Eine gute Wärmedämmung und eine Genehmigung von der Wasserbehörde zählen zu den Voraussetzungen.
  • Grundwasserwärmepumpen sind platzsparend und wartungsarm.
  • Die Investitionskosten liegen höher als bei anderen Wärmepumpen und betragen bis zu 30.000 €.
  • Durch KfW und BAFA-Förderungen können die Anschaffungskosten um bis zu 70 % gesenkt werden.
  • Enpal verbaut aktuell keine Grundwasserwärmpumpen.

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Grundwasser-Wärmepumpe mit Haus im Hintergrund

Die Grundwasserwärmepumpe (auch Wasserwärmepumpe oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe genannt) verfügt über einen ganzjährig hohen Wirkungsgrad. Dadurch ist sie in der Energieerzeugung besonders effizient und sehr beliebt.

Wie eine Grundwasserwärmepumpe funktioniert, mit welchen Kosten man rechnen muss, welche Vor- und Nachteile es gibt und was sie von den anderen Wärmepumpen-Typen unterscheidet, erklärt dieser Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Grundwasser-Wärmepumpe?

Grundwasser-Wärmepumpe Icon

Während Luftwärmepumpen Wärme aus der Luft ziehen und Erdwärmepumpen mit Geothermie arbeiten, bedienen sich Wasserwärmepumpe bei Wasservorkommen zur Wärmegewinnung. Das ist meistens unterirdisches Grundwasser, kann seltener aber auch Oberflächenwasser sein.

Die Temperaturen des Grundwassers sind ganzjährig konstant, wodurch die Wärmepumpe eine hohe Heizleistung aufweist. Dabei kann der Wirkungsgrad einer Grundwasserwärmepumpe bis zu 500 % betragen, was einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von 5 entspricht.

Das bedeutet, dass die Heizanlage mit 1 kWh elektrischer Energie 5 kWh Wärme bereitstellen kann. Im Vergleich dazu erreichen Erdwärmepumpen nur eine JAZ von 4 bis 4,5 und Luftwärmepumpen eine JAZ von 2,7 bis 4.

So funktioniert eine Grundwasser-Wärmepumpe

Grundwasser-Wärmepumpe mit Zahnrad Icon

Eine Grundwasserwärmepumpe nutzt die thermische Energie des Grundwassers, um Heizung und Warmwasserbereitung für den Haushalt bereitzustellen.

Der Prozess funktioniert über einen Kältemittelkreislauf, bei dem Wärmeenergie durch mehrere, mechanische Komponenten geführt wird. Dazu zählen ein Verdampfer, ein Verdichter, ein Wärmetauscher und ein Expansionsventil.

Das Kältemittel nimmt die Wärme aus dem Grundwasser zunächst auf. Anschließend verdampft es und wird dann über den Verdichter auf eine höhere Temperatur gebracht. Danach wird die erzeugte Wärme über den Wärmetauscher an das Heizsystem und/oder den Warmwassertank weitergegeben.

Für den Betrieb der Grundwasserwärmepumpe sind zwei Brunnen erforderlich. Ein Saugbrunnen (auch Förderbrunnen genannt) entnimmt Grundwasser zur Wärmegewinnung und ein Schluckbrunnen gibt das gekühlte Wasser wieder zurück ins Erdreich. Je größer die Wassermenge, desto höher ist in der Regel die Leistung der Wärmepumpe.

Voraussetzungen für den Betrieb einer Grundwasserwärmepumpe

Checkliste Icon mit Haus im Hintergrund

Ob eine Grundwasserwärmepumpe wirklich für eine Immobilie geeignet ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Die wichtigsten Punkte sind:

1. Dämmung und Isolation

Eine Wärmepumpenheizung ist nur dann wirtschaftlich sinnvoll, wenn das Gebäude energetisch effizient ist. Für Neubauten reichen die gesetzlichen Anforderungen an die Wärmedämmung aus, damit eine Wärmepumpe auf voller Leistung arbeiten kann.

Wer ein älteres Gebäude mit einer Grundwasser-Wärmepumpe ausrüsten möchte, sollte vorher eine energetische Sanierung in Erwägung ziehen, um hohe Stromkosten zu vermeiden.

2. Grundwasserqualität

Qualität und Wassermenge haben einen entscheidenden Einfluss auf die Funktion der Grundwasserwärmepumpe. Zu wenig Wasser, zu viel Eisen oder ein Überschuss an Mangan im Wasser kann zum Verschleiß der Pumpe oder Problemen mit den Brunnen führen. Die Folge sind höhere Wartungskosten und ein vorzeitig nötiger Austausch der Komponenten.

Daher ist es wichtig, vor der Planung eine Grundwasseranalyse durchzuführen. Außerdem sollte der Wasserspiegel nicht zu niedrig sein. Denn bei einer erforderlichen Bohrtiefe von mehr als 20 m lohnt sich eine Grundwasserwärmepumpe häufig nicht mehr.

3. Genehmigung für Tiefenbohrung

Für die Brunnenbohrung muss bei der zuständigen Wasserbehörde eine Genehmigung eingeholt werden. Die beiden Brunnen für die Wärmepumpe sollten dabei einen Mindestabstand von 15 m aufweisen.

Da sich die Ergebnisse maßgeblich auf die Planung und Dimensionierung der Anlage auswirken, sollte die Anfrage frühzeitig im Voraus gestellt werden.

Die Größe des Grundstücks kann bei der Genehmigung je nach Wohnort ebenfalls eine Rolle spielen.

Wichtig: In Wasserschutzgebieten ist der Betrieb einer Grundwasserwärmepumpe grundsätzlich untersagt.

4. Ort der Installation

Umfangreiche bauliche Maßnahmen im Haus sind bei einer Grundwasserwärmepumpe nicht zu erwarten. Für die Bohrung selbst ist jedoch einiges an Aufwand notwendig.

Wichtig dabei ist, dass der Abstand zwischen der Wärmequelle und Heizanlage nicht zu groß ist. Sonst entstehen unnötige Kosten und die Effizienz der Heizung wird vermindert.

Außerdem empfiehlt es sich, im Haus über Flächenheizungen (in Fußboden oder Wänden) zu heizen. Denn durch die geringere Vorlauftemperatur geht weniger Wärme verloren.

Wichtig: Eine gute Planung ist bei Grundwasser-Wärmepumpen unerlässlich. Lassen Sie sich hierbei professionell beraten.

Mehr Informationen zu den Voraussetzungen gibt es hier: Wärmepumpe Voraussetzungen

Mehr Informationen zum Kauf gibt es hier: Wärmepumpe kaufen

Was kostet eine Grundwasserwärmepumpe?

Grundwasser-Wärmepumpe mit Geld Icon und Haus im Hintergrund

Für eine Grundwasserwärmepumpe kommen neben dem Grundgerät noch Kosten für die Installation, Bohrung und den Brunnenbau hinzu.

Im Vergleich zu den anderen Wärmepumpen-Typen ist die Grundwasserwärmepumpe also teurer. Doch mithilfe staatlicher Förderungen können die Kosten erheblich reduziert werden.

1. Grundgerät

Bei der Anschaffung des Grundgeräts sollten Sie von einem Preis zwischen 9.000 € und 16.000 € ausgehen.

2. Vorbereitungen

Die Bohrung und der Brunnenbau kosten je nach Bohrtiefe und geologischen Begebenheiten zwischen 5.000 € und 10.000 €.

3. Montage und Inbetriebnahme

Für die Montage kommen noch einmal 3.000 € bis 4.000 € auf Sie zu.

Die Kosten einer Grundwasserwärmepumpe
Grundgerät 9.000 € - 16.000 €
Bohrung und Brunnenbau 5.000 € - 10.000 €
Montage 3.000 € - 4.000 €
Gesamt: 17.000 € - 30.000 €

4. Förderung

Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude gibt es über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bis zu 70 % Förderung für den Einbau einer Grundwasserwärmepumpe. Diese setzt sich aus der Grundförderung (30 %) und verschiedenen Boni zusammen. Möglich sind z. B. der Klimageschwindigkeitsbonus, der Wärmequellenbonus oder der Einkommensbonus. Der Maximalbetrag der förderfähigen Investitionskosten beträgt 30.000 € und der Förderbetrag ist auf 70 % gedeckelt. Daraus ergibt sich eine Fördersumme von maximal 21.000 €. Mehr dazu hier: Wärmepumpe Förderung

5. Kosten des Betriebs

Die Betriebskosten einer Grundwasserwärmepumpe teilen sich in die Wartungskosten und die Stromkosten. Die jährlichen Wartungskosten beginnen ab ca. 400 € und sind damit günstiger als bei anderen Heizungssystemen.

Grundwasserwärmepumpen sind sehr sparsam im Energieverbrauch und können die Heizkosten im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen erheblich reduzieren. Im Schnitt verbrauchen sie zwischen 1.800 und 3.600 kWh Strom pro Jahr. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 40 Cent pro kWh sind das Kosten zwischen 720 und 1.440 € pro Jahr bzw. 60 und 120 € pro Monat. Mit einem besonderen Wärmepumpen-Stromtarif wird es noch günstiger. Wer seine Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage verbindet und eigenen Solarstrom vom Dach für ihren Betrieb verwendet, spart noch mehr.

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Wasserwärmepumpe: Vor- und Nachteile auf einen Blick

Eine Grundwasserwärmepumpe hat viele Vorteile. Vor allem ihre Effizienz und damit einhergehende niedrige Betriebskosten machen sie für Hausbesitzer attraktiv. Allerdings ist sie sehr teuer und komplex in der Anschaffung. Hier noch einmal die wichtigsten Vor- und Nachteile einer Erdwärmepumpe in der Übersicht:

Vorteile Nachteile
Ganzjährig hoher Wirkungsgrad Hohe Erschließungs- und Anschaffungskosten
Geringe Betriebskosten Grundwassermenge, -höhe und -qualität wichtig
Geringer Platzbedarf Hoher Planungsaufwand
Wartungsarm Bürokratie und Genehmigungspflicht
Förderfähig

Grundwasserwärmepumpe im Vergleich mit anderen Wärmepumpen

Grundwasser-Wärmepumpe vs Heizung

Eine Grundwasserwärmepumpe weist die höchste Effizienz unter den Wärmepumpentypen auf. Dadurch sind ihre Betriebskosten besonders niedrig. Für diesen Vorteil muss man zu Beginn aber auch etwas tiefer in die Tasche greifen.

Für die Installation wird genauso wie bei einer Erdwärmepumpe eine Genehmigung benötigt. Hinzu kommt ein hoher Planungsaufwand für die Erschließung des Grundwassers. Dafür benötigt eine Grundwasserpumpe jedoch wenig Platz – ähnlich wie eine Luft-Luft-Wärmepumpe. Erdwärmepumpen nehmen dagegen meist große Teile des Gartens ein.

Auf lange Sicht schneiden andere Wärmepumpe durch einen höheren Stromverbrauch und damit auch höheren Betriebskosten schlechter ab als eine Grundwasserwärmepumpe.

Zudem profitieren Sie bei den höheren Investitionskosten einer Grundwasserwärmepumpe zu Beginn deutlich mehr durch Förderangebote.

Wenn Sie sich für die Kosten von Wärmepumpen im Allgemeinen interessieren, finden Sie weitere Informationen hier: Was kostet eine Wärmepumpe?

Lohnt sich eine Grundwasserwärmepumpe?

Ein grüner Haken als Fazit Symbol

Wenn die notwendigen Voraussetzungen erfüllt werden (Grundwasserversorgung und -qualität, Gebäudeisolierung, geeignetes Heizverteilsystem), kann sich eine Grundwasserwärmepumpe lohnen. Trotz höherer Anschaffungs- und Erschließungskosten amortisieren sich die Kosten in der Regel nach 10-15 Jahren. Außerdem profitieren Käufer dank des hohen Anschaffungspreises besonders stark von staatlicher Förderung.

Enpal bietet aktuell keine Grundwasserwärmepumpen an. Unsere Erfahrungen zeigen, dass Hausbesitzer aufgrund des sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnisses, der einfachen Installation und der starken Fördermöglichkeiten mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe am besten beraten sind.

Das Besondere bei Enpal: Wenn Sie bei Enpal eine Bosch Wärmepumpe bestellen, profitieren Sie von den Enpal Vorteilen! Das heißt: 0 € Anzahlung, flexible Ratenzahlung oder Direktkauf und Sie zahlen erst, wenn die Wärmepumpe in Betrieb ist. Lieferung und Montage sind natürlich im Kaufpreis enthalten, die Wärmepumpen sind deutschlandweit verfügbar und im Durchschnitt dauert es nur vier Wochen von Anfrage zu Installation.

Hier können Sie herausfinden, ob sich eine Wärmepumpe auch für Ihr Haus lohnt:

Häufig gestellte Fragen zu Grundwasserwärmepumpe?

Welche Kosten fallen für eine Grundwasserwärmepumpe an?

Wer sich eine Grundwasserwärmepumpe kaufen möchte, muss mit Kosten um die 30.000 € rechnen. Der Anschaffungspreis für die Wärmepumpe selbst liegt in der Regel zwischen 9.000 und 16.000 €. Bohrung und Bau der Brunnen schlagen mit 5.000 bis 10.000 € zu Buche. Die Montage beläuft sich meist auf 3.000 bis 4.000 €. Dazu kommen Strom- und Wartungskosten. Da eine Grundwasserwärmepumpe unter den richtigen Gegebenheiten jedoch äußerst effizient arbeitet und sie dazu wartungsarm ist, sollten diese Posten eher gering ausfallen.

Was für Probleme kann es mit einer Grundwasserwärmepumpe geben?

Es kann zu Problemen mit der Grundwasserwärmepumpe kommen, wenn der Grundwasserspiegel durch Trockenheit oder andere Gründe soweit absinkt, sodass die Pumpe nicht mehr genug Wasser fördern kann. Auch eine schlechte Qualität des Grundwassers ist problematisch. Ein zu hoher Eisen- oder Mangangehalt z. B. kann die Bauteile der Wärmepumpe schädigen. Vor der Installation könnte es schon Probleme mit den notwendigen Genehmigungen für die Bohrungen kommen.

Welche Nachteile hat eine Grundwasserwärmepumpe?

Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude gibt es über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bis zu 70 % Förderung für den Einbau einer Erdwärmepumpe. Diese setzt sich aus der Grundförderung (30 %) und verschiedenen Boni zusammen. Möglich sind z. B. der Klimageschwindigkeitsbonus, der Wärmequellenbonus oder der Einkommensbonus. Der Maximalbetrag der förderfähigen Investitionskosten beträgt 30.000 € und der Förderbetrag ist auf 70 % gedeckelt. Daraus ergibt sich eine Fördersumme von maximal 21.000 €. Mehr dazu hier: Wärmepumpe Förderung

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