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Stromzähler für Steckdose: Funktion, Bedarf, Kosten

Aktualisiert:
02.06.2025
Lesezeit:
4 Minuten

Stromzähler Steckdose: Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Stromzähler für die Steckdose misst den Stromverbrauch einzelner Geräte und zeigt Werte wie Leistung, Verbrauch und Laufzeit direkt am Display an.
  • Die Geräte kosten je nach Funktionsumfang zwischen 10 und 70 Euro und unterscheiden sich vor allem in Genauigkeit, Zusatzfunktionen und Bedienkomfort.
  • Durch gezielte Messungen lassen sich Stromfresser identifizieren und unnötige Stand-by-Verbräuche aufdecken.
  • Besonders hilfreich sind Modelle mit Tarifanzeige, Speicherfunktion oder App-Anbindung zur langfristigen Verbrauchskontrolle.
  • Ein Strommessgerät lohnt sich vor allem bei älteren Geräten, Dauerläufern oder zur besseren Einschätzung des Stromverbrauchs im Alltag.

Wer wissen möchte, welches der Geräte zu Hause am meisten Strom verbraucht: Ein Stromzähler für die Steckdose gibt schnell und zuverlässig Auskunft. Einfach einstecken, Gerät anschließen und den Verbrauch direkt am Display ablesen. 

In diesem Artikel erklären wir, wie ein solches Strommessgerät funktioniert, wofür es sich besonders lohnt, worauf beim Kauf zu achten ist und mit welchen Kosten gerechnet werden muss.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Stromzähler für die Steckdose?

Ein Stromzähler für die Steckdose wird auch als Strommessgerät oder Energiekostenmessgerät bezeichnet. 

Es handelt sich um ein kleines, mobiles Gerät, das zwischen Steckdose und Haushaltsgerät angeschlossen wird. Es misst den Stromverbrauch und zeigt ihn direkt am Display an. 

Die meisten Modelle erfassen neben dem Verbrauch in Kilowattstunden (kWh) auch die aktuelle Leistung in Watt (W), die Laufzeit und in vielen Fällen sogar die geschätzten Stromkosten.

Wichtig ist die Abgrenzung zu anderen Stromzählern: Digitale Stromzähler und Smart Meter messen den Gesamtstromverbrauch und sind fest im Stromkasten installiert.

Steckdosen-Stromzähler sind nicht mit dem Haushaltsstromzähler verbunden. Sie eignen sich ausschließlich zur Kontrolle einzelner Geräte und bieten damit eine einfache Möglichkeit, Stromfresser zu identifizieren und Einsparpotenziale im Alltag zu erkennen.

Wie funktioniert ein Stromzähler für Steckdosen?

1. Strommessgerät in die Steckdose stecken

Das Strommessgerät wird in eine gewöhnliche Haushaltssteckdose an dem Ort eingesteckt, an dem der Stromverbrauch gemessen werden soll.

2. Elektrogerät anschließen

Das gewünschte Gerät wird direkt an das Strommessgerät angeschlossen. Das kann zum Beispiel ein Kühlschrank, eine Kaffeemaschine oder ein Fernseher sein.

3. Gerät einschalten

Sobald das angeschlossene Gerät läuft, beginnt das Messgerät automatisch mit der Verbrauchserfassung.

4. Werte am Display ablesen

Das Gerät zeigt unter anderem die aktuelle Leistung in Watt, den Gesamtverbrauch in Kilowattstunden sowie häufig auch die Laufzeit an.

5. Stromkosten berechnen

Modelle mit Preisfunktion zeigen die Kosten direkt an, sobald der Strompreis (z. B. 0,40 Euro pro kWh) eingeben wird. Bei einfachen Geräten gilt: Stromverbrauch in kWh × Strompreis in Euro = Stromkosten.

6. Geräte vergleichen und Einsparpotenziale erkennen

Die Messung bei mehreren Geräten zeigt auf, welche besonders viel Strom verbrauchen. So lassen sich gezielt Stromfresser identifizieren und langfristig Kosten senken.

Wofür braucht man eine Steckdose mit Stromzähler?

Ein Stromzähler für die Steckdose misst den Verbrauch einzelner Geräte. So lässt sich erkennen, welche Geräte viel Strom benötigen und wo sich Einsparpotenziale verbergen.

Besonders ältere Geräte oder Dauerläufer wie Kühlschränke, Gefriertruhen oder Aquarienpumpen lohnen sich für eine Messung. Auch im Homeoffice oder bei häufig genutzten Ladestationen kann der Einsatz sinnvoll sein.

Das Gerät hilft, Stromfresser zu identifizieren, den Stand-by-Verbrauch sichtbar zu machen und verschiedene Geräte miteinander zu vergleichen. Wer wissen möchte, ob sich ein Austausch lohnt oder wie viel Strom eine Mikrowelle im Monat verbraucht, erhält schnell Klarheit.

Wann lohnt sich ein Strommessgerät?

Ein Strommessgerät lohnt sich besonders, wenn man:

  • den Verbrauch einzelner Geräte prüfen möchte.
  • heimliche Stromfresser finden will.
  • ältere Geräte vor dem Austausch bewerten möchte.
  • den Stand-by-Bedarf messen möchte.
  • zur Miete wohnen und Verbräuche trennen möchte.
  • Geräte mit langer Laufzeit einsetzt, etwa Server oder Kühltruhen.
  • Strom sparen und bewusster mit Energie umgehen möchte.
  • ein Balkonkraftwerk betreiben und die Nutzung grob erfassen will.

Für den Gesamtverbrauch des Haushalts empfehlen wir zusätzlich unseren Stromverbrauchsrechner und Tipps zum Strom sparen für alle Tarife.

Was kostet ein Stromzähler für die Steckdose?

Ein Stromzähler für die Steckdose kostet 10 – 70 €. Je nach Ausstattung unterscheiden sie sich deutlich in Preis, Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten. 

Die folgende Übersicht fasst die wichtigsten Unterschiede zusammen:

Kosten und Funktionen von Stromzählern für die Steckdose
Gerätetyp Preisbereich Typische Funktionen Einsatzempfehlung
Einfache Modelle ca. 10–15 € Verbrauch (kWh), Leistung (W) Gelegentliche Messungen, Stromfresser erkennen
Modelle mit Zusatzfunktionen ca. 20–30 € Tarifanzeige, Kostenschätzung, Datenspeicher Regelmäßige Nutzung, Überblick über Gerätekosten
Premium-Modelle ca. 40–70 € WLAN, App-Steuerung, Langzeitauswertung Langfristige Überwachung, detaillierte Auswertungen

Gut zu wissen: Für die meisten Haushalte reicht ein Gerät im mittleren Preissegment völlig aus. Wichtig ist, auf eine ausreichende Messgenauigkeit und eine einfache Bedienung zu achten.

Worauf ist beim Kauf zu achten?

  • Messgenauigkeit: Geräte sollten mindestens die Genauigkeitsklasse 1 haben, besser 0.5, wenn präzisere Ergebnisse gewünscht sind.
  • Speicherfunktion: Sinnvoll, wenn mehrere Geräte nacheinander getestet werden oder das Messgerät vom Strom getrennt wird.
  • Tarifeingabe: Ermöglicht die automatische Berechnung der Stromkosten. Das ist besonders hilfreich für realistische Einschätzungen.
  • Display: Groß, gut lesbar und möglichst mit Hintergrundbeleuchtung, ideal für dunkle Räume oder schwer zugängliche Steckdosen.
  • Anzeigefunktionen: Verbrauch in kWh, aktuelle Leistung in W, Laufzeit, ggf. auch Gesamtkosten.

Genauigkeitsklassen bei Strommessgeräten für die Steckdose

Stromzähler werden nach sogenannten Genauigkeitsklassen eingeteilt. Diese geben an, wie präzise ein Gerät den tatsächlichen Stromverbrauch misst. Je kleiner die Zahl, desto genauer ist das Gerät.

Klasse 1

Bei einfachen Messgeräten für den Hausgebrauch ist Genauigkeitsklasse 1 weit verbreitet. Das bedeutet: Der Messfehler liegt bei maximal ±1 % des tatsächlichen Werts. Für den Alltagsgebrauch ist diese Abweichung in der Regel akzeptabel.

Klasse 0.5

Diese Geräte messen mit einem maximalen Fehler von ±0,5 %. Sie bieten bereits eine sehr gute Genauigkeit und eignen sich auch für Langzeitmessungen oder den Vergleich ähnlicher Geräte.

Klasse 0.2 und besser

Diese finden sich fast ausschließlich in professionellen Anwendungen oder fest installierten Zählern. Für den privaten Einsatz sind sie meist überdimensioniert und deutlich teurer.

Hinweis: Nicht alle Steckdosenmessgeräte geben ihre Genauigkeitsklasse direkt an. Wichtig beim Kauf sind daher Angaben wie „Messgenauigkeit ±1 %“ oder eine Zertifizierung (z. B. MID-konform), wenn präzise Werte benötigt werden.

Praktische Anwendungstipps und häufige Fehler

Die folgende Übersicht zeigt hilfreiche Tipps für den praktischen Einsatz des Strommessgeräts und typische Fehler, die zu vermeiden sind.

Anwendungstipps und häufige Fehler beim Strommessen
Praktische Anwendungstipps Häufige Fehler vermeiden
Messdauer verlängern: Mindestens 24 Stunden oder mehrere Nutzungstage für realistische Werte messen. Zu kurze Messung: Einzelne Stunden reichen nicht aus, um typische Verbrauchsmuster zu erkennen.
Starke Verbraucher messen: Wasserkocher, Mikrowellen und Heizgeräte verursachen hohe Stromspitzen. Falscher Strompreis: Der tatsächliche kWh-Preis der letzten Abrechnung sollte genutzt werden.
Stand-by prüfen: Auch ausgeschaltete Geräte können dauerhaft Strom ziehen. Mehrere Geräte gleichzeitig messen: Keine Mehrfachsteckdosen verwenden. Es sollte immer nur ein Gerät zur gleichen Zeit gemessen werden.
Geräte vergleichen: Zwei ähnliche Geräte im direkten Vergleich zeigen Sparpotenziale. Alte Messwerte löschen: Das Gerät sollte vor jeder neuen Messung zurückgesetzt werden.
Verdeckten Verbrauch erkennen: Manche Geräte schalten sich nur zeitweise ein. Längere Messung hilft.

Alternativen zum Steckdosen-Stromzähler

Ein Stromzähler für die Steckdose ist praktisch für den privaten Einsatz, besonders bei einzelnen Geräten. In manchen Fällen können jedoch andere Lösungen sinnvoller oder sogar notwendig sein. 

Je nach Einsatzbereich gibt es folgende Alternativen:

Zwischenzähler im Sicherungskasten

Ein Zwischenzähler wird fest installiert und misst den Stromverbrauch ganzer Stromkreise. Sie eignet sich ideal für vermietete Wohnungen, Gewerbeeinheiten oder den Stromverbrauch einzelner Etagen. Auch bei Solaranlagen oder Wärmepumpen kann ein solcher Zähler sinnvoll sein, wenn man keinen Smart Meter hat.

Smart Plugs mit Energie-Messfunktion

Smarte Steckdosen mit Strommessung verbinden sich per WLAN oder Bluetooth mit einer App. Sie zeigen den Verbrauch in Echtzeit an, speichern Langzeitdaten und ermöglichen oft auch eine Fernsteuerung. Ideal für Smart-Home-Nutzer, die Komfort mit Verbrauchskontrolle verbinden möchten.

Zentral installierte Energiemonitoring-Systeme

Diese professionellen Systeme werden direkt im Zählerschrank eingebaut und erfassen den Gesamtverbrauch im Haus. Sie eignen sich für Unternehmen, größere Gebäude oder Haushalte mit hoher Energieintensität und ermöglichen detaillierte Auswertungen über längere Zeiträume.

Fazit

Ein Stromzähler für die Steckdose liefert schnell und zuverlässig Einblick in den Energieverbrauch einzelner Geräte. Damit lassen sich Stromfresser identifizieren und bewusste Entscheidungen im Alltag treffen. Auch bei älteren Geräten, intensiver Nutzung oder dem Betrieb eines Balkonkraftwerks kann der Einsatz hilfreich sein.

Schon wenige Messungen schaffen Transparenz und unterstützen dabei, Stromkosten zu reduzieren und effizienter zu wirtschaften.

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