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Smart-Meter-Kosten

Was kostet ein Smart Meter? Die komplette Übersicht

Aktualisiert:
08.12.2025
Lesezeit:
4 Minuten
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Smart-Meter-Kosten: Das Wichtigste in Kürze

  • Die jährlichen Kosten für ein Smart Meter (intelligentes Messsystem) liegen zwischen 20 € und 50 € für Haushalte mit einem Stromverbrauch bis 10.000 kWh pro Jahr. Diese Kosten sind gesetzlich festgelegt und gelten für Haushalte, für die die Smart-Meter-Pflicht gilt.
  • Bei einem freiwilligen Einbau kostet ein Smart Meter in der Regel 100 € pro Jahr.
  • Der Anschlussnehmer, also in der Regel der Hauseigentümer, trägt die laufenden Kosten für den Messstellenbetrieb.
  • Für Haushalte ab 6.000 kWh Jahresverbrauch oder mit einer Photovoltaikanlage ab 7 kWp ist der Einbau eines Smart Meters seit 2025 verpflichtend.
  • Zusatzkosten können durch einen notwendigen Zählerschrankumbau entstehen, der je nach Aufwand zwischen 500 € und 2.000 € kostet.
  • Mit dynamischen Stromtarifen und optimiertem Eigenverbrauch kann sich ein Smart Meter für PV-Anlagenbesitzer finanziell lohnen.

Ein Smart Meter misst den Stromverbrauch digital und überträgt die Daten automatisch an den Netzbetreiber. Doch was kostet ein solches intelligentes Messsystem eigentlich? Dieser Artikel zeigt die konkreten Kosten im Überblick, erklärt, wer zahlen muss, und rechnet vor, ob sich ein Smart Meter finanziell lohnt.

Inhaltsverzeichnis

Was kostet ein Smart Meter pro Jahr?

Für die meisten privaten Haushalte kostet ein Smart Meter 20 - 50 € pro Jahr. Diese Kosten sind gesetzlich durch Preisobergrenzen gedeckelt, die im Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) festgelegt sind. Der genaue Betrag richtet sich nach dem jährlichen Stromverbrauch oder der Leistung einer vorhandenen Photovoltaikanlage.

Die folgende Tabelle zeigt die gesetzlichen Preisobergrenzen für intelligente Messsysteme:

Stromverbrauch pro Jahr Stromerzeugung durch z. B. PV-Anlage Preisobergrenze pro Jahr
6.000 – 10.000 kWh bis zu 15 kW 40 €
10.000 – 20.000 kWh 50 €
20.000 – 50.000 kWh 15 – 25 kW 110 €
50.000 – 100.000 kWh 25 – 100 kW 140 €
Steuerbare Verbrauchseinrichtung wie z. B. Wärmepumpe bis zu 15 kW 50 €

Gut zu wissen: Diese Preisobergrenzen gelten nur für Haushalte, die der Smart-Meter-Pflicht unterliegen. Wer sich freiwillig einen Smart Meter einbauen lässt, zahlt bei den meisten Anbietern circa 100 € pro Jahr. Auch das lohnt sich langfristig meistens. Mehr dazu unten in der Beispielrechnung.

Wer zahlt die Kosten für den Smart Meter?

Die Kosten für den Smart Meter zahlt der Anschlussnehmer. Das ist in der Regel der Eigentümer der Immobilie. Der Messstellenbetreiber stellt die jährlichen Kosten direkt dem Anschlussnehmer in Rechnung oder rechnet sie über die Stromrechnung ab.

Situation Wer zahlt?
Eigenheim Eigentümer
Vermietete Immobilie Vermieter (Umlage auf Mieter über Nebenkosten möglich)
Eigentumswohnung Eigentümergemeinschaft bzw. einzelner Eigentümer
Zählerschrankumbau Anschlussnehmer (Eigentümer)

Bei vermieteten Immobilien darf der Vermieter die Kosten für den Messstellenbetrieb als Betriebskosten auf die Mieter umlegen. Das gilt jedoch nur für die laufenden Kosten, nicht für einmalige Umbaumaßnahmen am Zählerschrank.

Der Messstellenbetreiber selbst trägt keine Kosten. Er ist lediglich für Einbau, Betrieb und Wartung zuständig und stellt diese Leistungen dem Anschlussnehmer in Rechnung. Die gesetzlichen Preisobergrenzen schützen dabei vor überhöhten Forderungen.

Für wen ist der Smart-Meter-Einbau Pflicht?

Der Einbau eines Smart Meters ist Pflicht für alle Haushalte 

  • mit einem Jahresstromverbrauch über 6.000 kWh, 
  • einer Photovoltaikanlage ab 7 kWp Leistung 
  • oder einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung nach § 14a EnWG

Zu den steuerbaren Verbrauchseinrichtungen zählen Wärmepumpen, Wallboxen und Stromspeicher, die nach dem 1. Januar 2024 in Betrieb genommen wurden.

Alle Informationen dazu in diesem Artikel: Smart-Meter-Pflicht

Welche Zusatzkosten können beim Smart Meter entstehen?

Neben den laufenden Kosten für den Messstellenbetrieb können bei der Smart-Meter-Installation einmalige Zusatzkosten in Höhe von 1.500 - 5.000 € anfallen. Der größte Posten ist ein eventuell notwendiger Zählerschrankumbau. Diese Kosten trägt der Anschlussnehmer und sie sind nicht durch die gesetzlichen Preisobergrenzen gedeckelt.

Die folgende Übersicht zeigt relevante Kostenblöcke mit realistischen Preisspannen:

Kostenblock Preisspanne Wer zahlt?
Zählerschrankumbau (falls nötig) 500–2.000 € Anschlussnehmer
Zählerschranktausch (bei veralteten Modellen) 1.000–3.000 € Anschlussnehmer
Elektriker für Vorarbeiten 80–150 € pro Stunde Anschlussnehmer
Smart Meter Gateway nachrüsten (freiwillig) 0 € (im Betriebsentgelt enthalten) Messstellenbetreiber
Einbau des Smart Meters 0 € (in Preisobergrenze enthalten) Messstellenbetreiber

Ein Zählerschrankumbau wird notwendig, wenn der vorhandene Zählerschrank nicht den aktuellen technischen Anforderungen entspricht. Das betrifft vor allem ältere Gebäude mit Baujahr vor 1990. Der Messstellenbetreiber prüft vor dem Einbau, ob der Zählerschrank geeignet ist, und informiert den Anschlussnehmer über eventuell nötige Anpassungen.

Die gute Nachricht: Der Einbau des Smart Meters selbst sowie das Kommunikationsmodul (Smart Meter Gateway) sind durch die gesetzliche Preisobergrenze abgedeckt. Zusätzliche Kosten für die Geräte oder die Installation dürfen nicht berechnet werden.

Wann fallen normalerweise Zusatzkosten an?

  • Zählerschrank älter als 30 Jahre
  • Nicht genügend Platz für das Smart Meter Gateway
  • Fehlende oder veraltete Sicherungen
  • Keine normgerechte Verdrahtung im Zählerbereich
  • Zusätzliche Leitungsverlegung erforderlich

Gut zu wissen: Bei Enpal läuft alles aus einer Hand. Falls also zusätzliche Zählerarbeiten notwendig sind, wissen Sie direkt Bescheid und brauchen sich nicht um eine zusätzliche Koordination mit anderen Elektrikern o. Ä. kümmern.

Lohnt sich ein Smart Meter?

Ein Smart Meter lohnt sich finanziell, wenn der Haushalt seinen Stromverbrauch flexibel steuern kann. Das gilt besonders für Haushalte mit Photovoltaikanlage, Wärmepumpe oder Wallbox. Aber auch ohne diese Geräte ermöglicht ein Smart Meter die Nutzung dynamischer Stromtarife. Wer bereit ist, Waschmaschine, Geschirrspüler oder Trockner in günstigere Stunden zu verlegen, kann mehrere hundert Euro pro Jahr sparen.

Häufig gestellte Fragen zu den Smart-Meter-Kosten

Wie rechnet sich ein Smart Meter für PV-Anlagenbesitzer?

Das folgende Rechenbeispiel zeigt die Amortisation eines Smart Meters für einen typischen Haushalt mit Photovoltaikanlage:

Ausgangssituation:

  • Photovoltaikanlage: 10 kWp
  • Jahresertrag: ca. 10.000 kWh
  • Eigenverbrauchsquote: 35 %
  • Strompreis (Netzbezug): 0,32 €/kWh
  • Einspeisevergütung: 0,08 €/kWh
  • Smart Meter Kosten: 20 €/Jahr

Einsparung durch optimierten Eigenverbrauch mit Smart Meter:

  • Eigenverbrauch ohne Optimierung: 3.500 kWh (35 %)
  • Eigenverbrauch mit Smart Meter und Lastverschiebung: 4.000 kWh (40 %)
  • Zusätzlicher Eigenverbrauch: 500 kWh/Jahr
  • Ersparnis pro kWh: 0,32 € − 0,08 € = 0,24 €
  • Jährliche Zusatzersparnis: 500 kWh × 0,24 € = 120 €

Amortisation:

  • Jährliche Ersparnis: 120 €
  • Jährliche Smart Meter Kosten: 20 €
  • Nettoersparnis pro Jahr: 100 €

Der Smart Meter refinanziert sich in diesem Beispiel bereits im ersten Jahr. Die Einsparung entsteht, weil das Smart Meter den Stromverbrauch in Echtzeit anzeigt und so eine gezielte Verlagerung von Verbräuchen in sonnenreiche Stunden ermöglicht. Waschmaschine, Geschirrspüler oder die Ladung des E-Autos lassen sich so bewusst in Zeiten hoher PV-Produktion legen.

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Welche Einsparungen sind mit dynamischen Stromtarifen möglich?

Dynamische Stromtarife passen den Preis pro Kilowattstunde stündlich an den Börsenstrompreis an. Ein Smart Meter ist die technische Voraussetzung für diese Tarife. Die Einsparung hängt davon ab, wie flexibel ein Haushalt seinen Verbrauch steuern kann.

Rechenbeispiel für dynamischen Stromtarif:

  • Jahresverbrauch: 6.000 kWh
  • Durchschnittlicher Strompreis (Festtarif): 0,32 €/kWh
  • Annahme durchschnittlicher Strompreis bei dynamischem Tarif: ca. 0,25–0,30 €/kWh
  • Mögliche Ersparnis bei flexiblem Verbrauch: 5–15 %

Konkret bei 10 % Ersparnis:

  • Jährliche Stromkosten (Festtarif): 6.000 kWh × 0,32 € = 1.920 €
  • Jährliche Stromkosten (dynamisch, −10 %): 1.728 €
  • Ersparnis pro Jahr: 192 €
  • Abzüglich Smart-Meter-Kosten: 192 € − 20 € = 172 € Nettoersparnis

Wichtige Annahmen für beide Rechenbeispiele:

  1. Die Ersparnis setzt aktives Verbrauchsmanagement voraus
  2. Börsenpreise schwanken und können in Ausnahmefällen auch höher liegen
  3. Ohne flexible Verbraucher (Wärmepumpe, Wallbox, Speicher) ist die Ersparnis deutlich geringer
Situation Lohnt sich ein Smart Meter? Erwartbare Ersparnis/Jahr
PV-Anlage vorhanden Ja 50–150 €
Wärmepumpe, Wallbox, Stromspeicher Ja 100–200 €
Dynamischer Stromtarif gewünscht Ja 100–250 €
Sehr geringer Stromverbrauch, keine PV-Anlage Eher nein 0–30 €

Welche Unterschiede gibt es zu digitalen Stromzählern?

Ein Smart Meter (intelligentes Messsystem) besteht aus einem digitalen Stromzähler und einem Kommunikationsmodul, dem sogenannten Smart Meter Gateway. Eine moderne Messeinrichtung ist dagegen nur ein digitaler Zähler ohne Kommunikationsmodul. Der wesentliche Unterschied: Das Smart Meter überträgt Verbrauchsdaten automatisch an den Netzbetreiber und ermöglicht unter anderem dynamische Stromtarife. 

Die moderne Messeinrichtung zeigt den Verbrauch nur am Display an und kostet maximal 20 € pro Jahr. Das Smart Meter kostet je nach Verbrauch zwischen 20 € und 50 € pro Jahr.

Kann ich meinen Messstellenbetreiber wechseln, um Kosten zu sparen?

Ja, der Messstellenbetreiber kann frei gewählt werden. Jeder Haushalt hat das Recht, vom grundzuständigen Messstellenbetreiber (meist der örtliche Netzbetreiber) zu einem wettbewerblichen Anbieter zu wechseln. Der Wechsel ist kostenlos und kann zu günstigeren Konditionen oder besseren Serviceleistungen führen.

Kann ich den Smart-Meter-Einbau verweigern?

Nein, bei Pflichtfällen kann der Einbau nicht abgelehnt werden. Wer einen Jahresverbrauch über 6.000 kWh hat, eine PV-Anlage ab 7 kWp betreibt oder eine steuerbare Verbrauchseinrichtung nutzt, muss den Einbau dulden. Bei Haushalten ohne Pflichtfall ist der Einbau freiwillig und kann abgelehnt werden. Mehr dazu in diesem Artikel: Smart-Meter-Einbau verweigern

Ist ein Smart Meter kostenlos?

Nein, ein Smart Meter ist nicht kostenlos. Die jährlichen Kosten liegen je nach Verbrauch oder PV-Anlagengröße zwischen 20 € und 50 €. Diese Kosten decken Einbau, Betrieb und Wartung ab. Zusätzliche Einmalkosten können nur bei einem notwendigen Zählerschrankumbau anfallen.

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