
Eine eigene Wallbox ermöglicht es Ihnen, Ihre E-Auto unkompliziert und schnell zuhause zu laden. Doch bevor Sie eine Wallbox kaufen, sollten Sie genau schauen, welches Wallbox-Modell das richtige für Sie ist. Welche Kriterien Sie beim Wallbox-Kauf wichtig sind und wie Sie die richtige Entscheidung treffen, lesen Sie in diesem Artikel.
Wallbox kaufen: Diese Kriterien sind wichtig
Bevor wir die Wallbox-Kaufkriterien im Detail erläutern, hier zunächst der Überblick:
- Lieferumfang und Installation
- Ladegerät und Ladeleistung
- Steuerung, Lastmanagement und Zugangsbeschränkung
- Meldepflicht
- Sicherheit
- Kosten und Förderung
Lieferumfang und Installation
Ein wichtiger Faktor beim Wallbox-Kauf ist der Lieferumfang. Was gehört zur Wallbox dazu? Welches Zubehör ist bereits dabei? Gibt es Montagehilfen oder Werkzeuge? Schauen Sie auch, welche Prüfzertifikate der Wallbox-Hersteller vorweisen kann und ob Installations- sowie Betriebsanleitungen beiliegen oder online verfügbar sind. Sie sind oft die Grundlage für eine erfolgreiche Installation und ermöglichen eine schnelle Nutzung nach dem Kauf der Ladestation.
Ein weiterer Faktor ist natürlich die Installation an sich. Obwohl Sie eine Wallbox auf keinen Fall selber installieren sollten, freuen sich auch Elektriker, wenn Sie eine Wallbox kaufen, die einfach zusammengesetzt und montiert werden kann. Dabei sollten Sie auch prüfen, was für einen Anschluss Ihre Ladestation braucht und ob Sie den passenden Anschluss ggf. schon haben. Wichtig zu wissen ist, dass die Wallbox über einen separaten Stromkreis verfügen muss.
Ladegerät und Ladeleistung
Bei den Ladegeräten für E-Autos wird zwischen einphasigen und zwei- oder dreiphasigen Ladegeräten unterschieden. Das Wichtigste hierbei ist, dass Ihr E-Auto-Anschluss und das Wallbox-Ladekabel zueinander passen müssen. Falls Sie eine Wallbox kaufen möchten, bei der das Ladekabel integriert ist, ist dieser Aspekt umso wichtiger.
Einphasige Ladegeräte gehören eher der Vergangenheit an. Sie haben eine Ladeleistung von 3,7 bis 4,6 kW und laden einen Standard-40-kWh-Akku in neun bis elf Stunden. Standard sind inzwischen zwei- oder dreiphasige Ladegeräte. Sie können ein E-Auto schon in drei bis vier Stunden komplett aufladen. Die Ladezeiten variieren jedoch je nach Hersteller, Modell und Alter des E-Autos stark.
Bei der Ladeleistung einer Wallbox wird zwischen Ladestationen mit 11 kW und 22 kW unterschieden. Für welche Ladeleistung Sie sich entscheiden sollten, hängt von Ihrem Bedarf ab. Zu beachten ist, dass Sie Ihre gekaufte Wallbox unabhängig von ihrer Ladeleistung beim Netzbetreiber anmelden müssen. Alle Ladestationen mit einer Ladeleistung über 11 kW müssen zudem gesondert genehmigt werden.
Steuerung, Lastmanagement und Zugangsbeschränkung

Wenn Sie eine Wallbox kaufen möchten, werden Sie sehen, dass es einerseits ungesteuerte und andererseits Wallboxen mit intelligenter Steuerung gibt.
Ungesteuerte Ladestationen tun nichts weiter, als die notwendige Ladeleistung bereitzustellen. Sie schließen Ihr E-Auto an, es lädt auf, fertig. Das klingt komfortabel, heißt aber auch, dass Sie auf ggf. wichtige Zusatzfunktionen verzichten. So bieten Wallboxen mit intelligenter Steuerung z. B. integrierte Stromzähler an und können Ladestatistiken erstellen. Noch dazu können die Ladevorgänge oftmals direkt per Smartphone gesteuert werden. Dadurch können Sie den Ladevorgang und Stromverbrauch Ihrer Wallbox genau kontrollieren.
Ein Lastmanagement verteilt den Strom bedarfsgerecht auf die betriebenen Geräte im Haushalt. Dazu gehört auch die Wallbox. Ein Lastmanagementsystem ist keine Pflicht, aber für viele Verbraucher ein nützliches Extra um den Stromverbrauch zu optimieren und damit auch die Stromkosten zu senken.
Ein weiteres Kriterium für den Wallbox-Kauf ist die Zugangsbeschränkung. Mit dieser stellen Sie sicher, dass Ihre Wallbox nicht einfach von jeder Person genutzt werden kann. Hierfür bieten Wallbox-Hersteller unterschiedliche Möglichkeiten an. Normalerweise kann die Ladestation entweder per App oder per Chipkarte aktiviert werden.
Meldepflicht

Wie oben bereits erwähnt, muss Ihre Wallbox beim zuständigen Netzbetreiber angemeldet werden. Darüber brauchen Sie sich vor dem Kauf Ihrer Wallbox keine Sorgen machen, denn die Anmeldung kann der beauftragte Elektriker im Normalfall einfach direkt erledigen.
Falls Sie eine Wallbox mit einer Ladeleistung von mehr als 11 kW kaufen, benötigen Sie eine Genehmigung von Ihrem Netzbetreiber. Dadurch wird garantiert, dass das Stromnetz trotz der hohen Ladeleistung Ihrer Wallbox stabil bleibt.
Sicherheit

Wenn Sie eine Wallbox kaufen, ist die Sicherheit der Ladestation natürlich ein entscheidender Faktor. Um maximale Sicherheit zu gewährleisten, integrieren Wallbox-Hersteller in der Regel bestimmte Schutzvorrichtungen in der Wallbox.
Eine der wichtigsten Schutzvorrichtungen ist der Fehlerstrom-Schutzschalter (“FI-Schalter”). Dieser schaltet z.B. bei einem Kurzschluss selbständig den Stromkreis ab. Stellen Sie vor dem Wallbox-Kauf sicher, dass alle notwendigen Schutzsysteme vorhanden sind oder Sie sie, falls notwendig, ergänzend kaufen.
Zu den Sicherheitsaspekten zählt auch der Schutz vor Spritz- und Hochwasser. Dadurch können Sie die Gefahr eines Kurzschlusses minimieren. Für den Spritzwasserschutz werden verschiedene Werte empfohlen:
- Wallbox in einer Garage: IP22
- Wallbox unter einem Carport: IP44
- Wallbox draußen: IP54
In jedem Fall wird davon abgeraten, Wallboxen in der Nähe von fließendem Wasser oder in hochwassergefährdeten Bereichen zu installieren.
Kosten und Förderung

Beim Wallbox-Kauf können Sie inkl. Installation mit Kosten i.H.v. 1.400 - 3.500 € rechnen. Die Preise unterscheiden sich je nach individueller Situation und benötigter Wallbox stark.
Mehr Informationen zu den Kosten einer Wallbox finden Sie hier: Wallbox Kosten
Da viele Verbraucher noch vor den Kosten für eine Wallbox zurückschrecken, gibt es verschiedene Förderprogramme, die den Kauf einer Wallbox ermöglichen sollen.
Die beliebteste Lösung in letzter Zeit war die KfW Förderung 440, mit der bestimmte Ladestationen pauschal mit 900 € gefördert wurden. Doch leider sind die Fördermittel hierfür seit Oktober 2021 ausgeschöpft. Während über eine Neuauflage dieser Förderung diskutiert wird, bleiben Ihnen im Idealfall noch Förderprogramme auf Landesebene, die Ihnen den Wallbox-Kauf erleichtern. So gibt es z. B. in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg Programme, die Elektromobilität fördern. In der Karte unten können Sie sich einfach direkt in Ihr Bundesland klicken und bekommen alle Informationen zur Wallbox-Förderung in Ihrem Bundesland auf einen Blick.
Übrigens: Analog zum KfW-Förderprogramm 440 gibt es nun das KfW-Förderprogramm 441. Hierbei werden Unternehmen und kommunale Unternehmen, freiberuflich Tätige und gemeinnützige Organisationen mit bis zu 900 € pro Ladepunkt gefördert.
Sie wollen wissen, wie Wallboxen bei Ihnen gefördert werden? Wir haben für Sie die wichtigsten Infos pro Bundesland zusammengefasst. Einfach auf Ihr Bundesland klicken und den passenden Artikel lesen:
Wallbox kaufen: Die Kriterien im Überblick
Die Alternative zum Kauf: Wallbox ohne Anschaffungskosten
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Wallbox kaufen: Mit eigener PV-Anlage richtig sparen

Unterm Strich halten wir fest, dass beim Wallbox-Kauf zahlreiche Kriterien zu beachten sind, damit Sie die richtige Wallbox auswählen können. Doch lassen Sie sich davon nicht entmutigen - eine eigene Wallbox zu kaufen, lohnt sich! Denn mit einer eigenen Ladestation sparen Sie sich Geld, Zeit und Nerven.
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