Der Stromzähler muss regelmäßig abgelesen werden, um den Stromverbrauch und die Stromkosten richtig zu berechnen. Wir erklären, wie die verschiedenen Zählertypen abgelesen werden und was dabei beachtet werden sollte.
Die meisten Haushalte in Deutschland messen über einen analogen Stromzähler, den sogenannten „Ferrariszähler“ oder auch Eintarifzähler. Das nach seinem Erfinder benannte Gerät verfügt über Metallräder, auf denen sich die Ziffern befinden. Diese drehen sich entsprechend dem Stromverbrauch im Haushalt.
Die schwarz bzw. dunkel hinterlegten Zahlen sind der Zählerstand. Die Stelle rechts hinter dem Komma muss nicht abgelesen werden und ist für den Stromanbieter nicht relevant.
Gut zu wissen: Verbraucher müssen nur den aktuellen Zählerstand notieren und an den Stromanbieter weiterleiten. Dieser errechnet dann den jährlichen Stromverbrauch, indem er den Zählerstand des vorigen Jahres mit dem aktuellen Zählerstand vergleicht.
Ein Doppeltarifzähler (Zweitarifzähler) zeigt zwei Zählerstände an. Ein Zählerstand ist für den sogenannten Hochtarif (HT) tagsüber, der andere für den „Niedertarif“ (NT) nachts. Daher wird HT NT Stromzähler genannt.
Hoch- und Niedertarife haben unterschiedliche Preise und müssen deswegen getrennt abgerechnet werden. Daher werden beide Zählerstände notiert und an den Stromanbieter übermittelt.
Im Unterschied zu einem analogen Stromzähler mit mechanischer Drehscheibe arbeitet ein digitaler Stromzähler elektronisch und speichert die Verbrauchsdaten intern. Dadurch lassen sich nicht nur aktuelle Verbrauchswerte ablesen, sondern oft auch zurückliegende Daten wie der Verbrauch der letzten Tage oder Wochen.
Das Ablesen eines digitalen Stromzählers steht in keinem wesentlichen Unterschied zum analogen Ferrariszähler. Verfügt der Stromzähler über eine digitale Anzeige, zeigt er normalerweise verschiedene Zählerstände nacheinander an.
Durch das Drücken eines Knopfes neben der Anzeige werden die verschiedenen Werte angezeigt. Der Wert „Bezug gesamt“ lässt sich i. d. R. unter der Ziffer 1.8.0. ablesen. Auch hier können die Werte nach dem Komma einfach weggelassen werden.
Gut zu wissen: Bei Doppeltarifen werden die Zählerstände im Normalfall abwechselnd angezeigt und mit „HT“ und „NT“ gekennzeichnet.
Ein Smart Meter ist ein intelligentes Messsystem zur Erfassung und Übermittlung von Stromverbrauchsdaten. Er erfasst den Stromverbrauch digital und sendet diese nahezu in Echtzeit an den Anbieter und die eigenen Nutzergeräte, Online-Portale oder Apps.
Wer den Smart Meter trotzdem direkt am Gerät auslesen möchte, kann das Display aktivieren und über verschiedene Menüpunkte die richtigen Datenpunkte finden. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung dazu gibt es hier: Smart Meter auslesen
Diese Werte werden typischerweise angezeigt:
Die wichtigsten beiden Zahlen sind der Zählerstand und die Stromzähler-Zählernummer.
Der Zählerstand erhöht sich mit jeder verbrauchten Kilowattstunde und gilt für den Stromanbieter als Bemessungsgrundlage für die Stromrechnung.
Die Zählernummer ordnet den Stromzähler einer bestimmten Verbrauchsstelle zu.
Die Zählernummer befindet sich meist im unteren Bereich des Geräts neben einem Barcode. Alternativ ist sie auch auf Stromrechnungen vermerkt.
Gut zu wissen: Analoge Stromzähler haben in der Regel eine 8-stellige Zählernummer. Bei neuen, digitalen Zählern kann die Zählernummer sogar 14 Stellen lang sein.
In der Regel wird ein Stromzähler ein Mal pro Jahr abgelesen. Wer ein Smart Meter hat, muss gar nicht mehr ablesen – die wichtigen Daten werden automatisch mit dem Anbieter geteilt.
Es gibt verschiedene Arten von Stromzählern von unterschiedlichen Marken, sodass ihr Aussehen stark variiert. Meistens ist der Stromzähler im Keller oder Hausflur, manchmal aber auch in einem gesonderten Raum (z. B. in der Abstellkammer).
Den Unterschied zwischen einem Strom und Gaszähler erkennt man an den Einheiten, in denen gezählt wird. Während der Gaszähler Kubikmeter (m³) anzeigt, rechnet der Stromzähler in Kilowattstunden (kWh).
Wie ein Zählerstand übermittelt wird, hängt vom Anbieter und vom Stromzähler ab. Die Zählerstände von analogen und digitalen Stromzähler werden im Normalfall per Post, E-Mail oder Internet übermittelt. Smart Meter übernehmen die Übermittlung des Zählerstands komplett automatisch.
Ja, ein Stromzähler kann online abgelesen werden, wenn er ein Smart Meter ist. Analoge und digitale Stromzähler hingegen müssen am Gerät abgelesen werden.