
Sie leben in Nordrhein-Westfalen und überlegen sich eine Photovoltaikanlage anzuschaffen?
Nordrhein-Westfalen hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, den Anteil erneuerbarer Energien im Strommarkt auf 56 % zu steigern. Aus diesem Grund wurde die progres.NRW Förderung ins Leben gerufen.
Im Sommer 2021 kamen weitere Förderungsrichtlinien dazu. Nun wird die Förderung auch für Batteriespeicher bewilligt, die in Verbindung mit einer neuen PV-Anlage angeschlossen werden.
Update: Am 1. April 2022 wurde das Programm Progres.NRW eingestellt. Nach etwa 37.000 Anträgen für Zuschüsse schwenkte die Landesregierung den Förderungsschwerpunkt auf E-Mobilität um. Aber schon im August wurde das Programm wieder neu aufgelegt.
Unter dem Programmnamen „Klimaschutztechnik“ werden seither eine ganze Reihe an neuen Technologien geförtert. Darunter auch PV- und Solarthermieanlagen. Dazu unten mehr.
Gute Nachrichten für alle, die in Köln wohnen: Die Solaroffensive von „Klimaneutrales Köln bis 2035“ hat im Februar 2022 ihre Förderbeträge erhöht. Wie hoch die Förderung ausfällt und wie auch Sie davon profitieren können, finden Sie unten.
Wir haben für Sie hier alle Infos über die PV-Anlagen Förderung in NRW zusammengestellt und zeigen, wie Sie sich die attraktiven Zuschüsse sichern können.
Was wird gefördert?

Egal ob Veteran oder Neuling unter den Solaranlage-Besitzern, über finanzielle Unterstützung freuen wir uns alle. Umso frustrierender ist es daher, wenn man die Chance verpasst hat, die Förderung zu beantragen.
Neben den bundesweiten Förderungen in Form von Einspeisevergütung, BAFA-Zuschüssen und den Krediten der KfW gibt es auch die NRW spezifische Förderung. Ob auch Sie für das progres.NRW Programm infrage kommen, sehen Sie in der nachfolgenden Übersicht:
- Förderfähig ist der Neubau einer Photovoltaikanlage in Kombination mit einem elektrischen Batteriespeicher.
- Förderfähig sind Komponenten zur Steuerung einer PV-Anlage in Verbindung mit einer Wärmepumpe.
Sie sind bereits frischgebackener PV-Anlagen-Besitzer? Unter Umständen ist es dennoch nicht zu spät für die Beantragung der Förderung. Basierend auf den Tipps der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen darf die PV-Anlage bei Antragstellung nicht mehr als 3 Monate in Betrieb gewesen sein. Sonst gilt sie nicht länger als „Neubau“. Entscheidend ist dabei das eingetragene Datum im Marktstammdatenregister.
Darüber hinaus darf das Leistungsverhältnis der PV-Anlage zur Kapazität des Speichers maximal 1 kWp zu 3 kWh betragen. Das bedeutet, eine PV-Anlage mit 10 kWp (Kilowatt Peak) kann mit einem Speicher von bis zu 30 kWh (Kilowattstunde) gefördert werden. Diese Beschränkung ist jedoch für die meisten Privathaushalte unrelevant.
Die Voraussetzungen
- Sie realisieren Ihr Vorhaben in Nordrhein-Westfalen.
- Ihr Gebäude darf nicht für wirtschaftliche Tätigkeiten genutzt werden.
- Sie dürfen mit Ihrem Vorhaben nicht vor der Antragsbewilligung beginnen.
- Der prognostizierte Jahresertrag der der PV-Anlage darf nicht höher sein als der prognostizierte Eigenverbrauch Ihres Gebäudes.
- Das Verhältnis zwischen Speicherkapazität des Batteriespeichers in kWh und Nennleistung der PV-Anlage in kWp darf maximal 2 betragen.
- Ihr Eigenverbrauch muss bei mindestens 80 % liegen.
Wie hoch ist die Förderung?

Die Zuschüsse zur neuen PV-Anlage mit Stromspeicher belaufen sich auf maximal 40 % der zuwendungsfähigen Ausgaben. Zu diesen Ausgaben zählen übrigens auch die Kosten für alle Komponenten und die Installation der Anlage.
Die Förderhöchstgrenze je Kommune hängt dabei von der Einwohnerzahl und dem Wohlstand der jeweiligen Kommune ab. Die Gesamtförderung einer Kommune liegt dabei zwischen 250.000 und 70.000 Euro.
Handelt es sich um eine Biomasseheizung zusammen mit einer PV-Anlage, so können Sie bis zu 2.000 € erhalten. Das gilt jedoch nur, wenn diese als Hauptheizung installiert wird. Mehr Informationen
Verfügen Sie oder jemand in Ihrem Bekanntenkreis noch über eine Nachtspeicherheizung? Das Land NRW unterstützt im Rahmen der progres.NRW Förderung auch den Umstieg auf Wärmepumpen oder Biomasseheizungen. Hier können Sie mit 100 € pro Einzelgerät und maximal 5.000 € rechnen, abhängig von Gebäude und Standort.
Wie und wo beantragt man die Förderung?

Zunächst einmal ist es hilfreich zu wissen, dass nicht nur Privatpersonen und Unternehmen den Antrag für die Bezuschussung einreichen können. Auch gemeinnützige Organisation sowie juristische Personen, einschließlich Vereine, Verbände und Parteien, zählen zu den Förderberechtigten.
Erfüllen Sie mindestens eine der beiden oben genannten Anforderungen an die Förderfähigkeit und gehören zu dem weiten Kreis der Förderberechtigten? Dann fehlt zur NRW-Solar-Förderung nur noch ein letzter Schritt. Folgen Sie einfach unserer Anleitung:
- Erstellen Sie einen Kosten-Nutzen-Vergleich für Ihre bevorzugten Photovoltaik-Anlagen und Anbieter
- Füllen Sie zunächst den Online-Antrag aus. Die Formulare dazu finden Sie hier
- Laden Sie alle geforderten Anlagen hoch.
- Drucken Sie das Antragsformular aus und unterschreiben Sie es anschließend.
- Senden Sie den unterschriebenen Antrag entweder per Post oder eingescannt per E-Mail.
- Speichern Sie sich die automatisch erstelle Eingangsbestätigung mit dem Aktenzeichen gut ab.
- Die Bestätigungsmail kommt nicht an? Werfen Sie einen Blick in den Spam-Ordner.
- Die Bewilligung des Förderantrags erhalten Sie nach einer maximalen Bearbeitungszeit von 12 Wochen.
Beachten Sie: Erst wenn Sie den offiziellen Zuwendungsbescheid in den Händen halten, kann mit den PV-Maßnahmen begonnen werden. Stellen Sie den Antrag daher also rechtzeitig.
Gut zu wissen: Im Enpal-Komplettpaket bekommen Sie eine Solaranlage mit Speicher ohne Anschaffungskosten. Auch eine Wallbox zum Aufladen eines Elektroautos können Sie dazunehmen. Außerdem sind Installation, Wartung, Reparatur und Versicherung inklusive.
PV-Förderung in Köln
Die Solaroffensive im Rahmen des Förderprogramms "Gebäudesanierung und Erneuerbare Energien - klimafreundliches Wohnen" der Stadt Köln läuft seit dem 1. April 2022. Der Förderbetrag liegt bei 250 Euro pro Kilowatt-Peak (kWp) Anlagenleistung.
Somit fördert die Stadt Köln zum Beispiel eine PV-Anlage mit 10 kWp mit 2.500 Euro. Das entspricht ungefähr einem Sechstel der Anschaffungskosten von ca. 15.000 Euro.
Wenn Ihr Dach gleichzeitig zur Installation der PV-Anlage eine Begrünung im Rahmen des Kölner Förderprogramms „GRÜN hoch 3“ erhält, bekommen Sie noch weitere 50 Euro pro Kilowatt-Peak dazu. Steckersolaranlagen werden mit bis zu 200 € gefördert.
Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
Sie sind sich unsicher, ob sich eine PV-Anlage in Köln lohnt? Wir haben die wichtigsten Infos in diesem Artikel zusammengefasst: Photovoltaik in Köln
Das Fazit

Mit einer PV-Anlage leisten Sie nicht nur einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz und senken Ihre Stromkosten. Auch können Sie neben den bundesweiten Förderungen auch von der NRW-PV-Förderung profitieren. Somit reduziert sich die Amortisationszeit Ihrer Solaranlage maßgeblich. In jedem Fall empfehlen wir eine Solaranlage ohne Anschaffungskosten.
Sie möchten herausfinden, ob sich eine PV-Anlage ebenfalls für Ihr Haus lohnt und wünschen eine konkrete Kosteneinschätzung? Wir beraten Sie gern: Unverbindliche Anfrage schicken
Hier können Sie herausfinden, ob sich eine PV-Anlage auch für Ihr Haus lohnt: