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Elektroauto Kosten: Wie viel kostet ein E-Auto?

Aktualisiert:
30.05.2025
Lesezeit:
4 Minuten

Elektroauto Kosten: Das Wichtigste in Kürze

  • Elektroautos gibt es bereits ab 17.000 €. Teure Luxusmodelle können auch über 100.000 € kosten.
  • Die Betriebskosten eines E-Autos sind deutlich geringer als die eines Verbrenners.
  • Kosten für Reparaturen, Verschleißteile und Service sind beim E-Auto im Schnitt um 35 % geringer als beim Verbrenner.
  • Mit E-Autos genießt man Steuervorteile. Bis 2030 sind sie steuerfrei und haben nach Ablauf der Frist nur die Hälfte des Steuersatzes.
  • Die Vollkaskoversicherung für E-Autos fällt etwas höher aus als die für Verbrenner. Allerdings kommen hier viele Komponenten zusammen und man kann bei der Tarifart einiges sparen.
  • Der TÜV beim E-Auto ist um gut 60 Euro billiger als der beim Verbrenner, weil es keine Abgasuntersuchung braucht.
  • In unserem 10-Jahres-Vergleich ist das E-Auto inklusive aller Kostenpunkte um mehr als 8.000 Euro günstiger als der Verbrenner.
  • Zusätzlich lässt sich durch die THG-Quote Geld mit einem E-Auto verdienen.

Viele, die über ein Elektroauto nachdenken, stellen sich vor allem eine Frage: Was kostet ein E-Auto eigentlich? Während der Umweltaspekt überzeugt, bleiben Unsicherheiten bei Stromkosten, Wartung, Steuern und staatlichen Zuschüssen. In diesem Artikel zeigen wir, mit welchen Ausgaben man rechnen muss – von der Anschaffung über laufende Betriebskosten bis hin zu Förderungen und Sparmöglichkeiten.

Inhaltsverzeichnis

Elektroauto: Alle Kostenpunkte auf einen Blick

Wie auch beim Verbrenner gibt es beim E-Auto Kostenpunkte, die über den Kaufpreis hinausgehen. Das sind folgende:

  • Anschaffung
  • Steuer
  • Versicherung
  • Stromkosten (Tanken)
  • Wartung, Service und Reparaturen
  • TÜV

In den nächsten Kapiteln werden wir die Kostenpunkte einzeln beleuchten. Hier vorab schon der Gesamtüberblick, der alle Kostenpunkte beispielhaft berücksichtigt:

Kostenvergleich über 10 Jahre: E-Auto vs. Verbrenner
Kostenpunkt E-Auto: VW ID.3 Pro Verbrenner: Golf 8 1.5 eTSI
Anschaffung33.330,00 €33.990,00 €
Steuer255,00 €760,00 €
Versicherung Vollkasko5.616,30 €7.710,80 €
Strom-/ Tankkosten6.096,00 €10.944,00 €
Wartung, Service und Reparaturen4.200,00 €12.000,00 €
TÜV360,00 €600,00 €
Gesamtkosten49.857,30 €58.294,00 €
Hinweis: Alle Werte basieren auf Mittelwerten und ohne Rücksicht auf Preisschwankungen. Daher sind die Ergebnisse nicht allgemeingültig, sondern dienen nur dazu, einen Vergleich zu veranschaulichen.

Was kostet ein Elektroauto in der Anschaffung?

Neue Elektroautos gibt es schon ab knapp 17.000 Euro. Höhere Preisklassen gehen bis 100.000 Euro und mehr. Die folgende Tabelle zeigt einige der günstigeren E-Autos, die es derzeit am Markt gibt.

Hersteller und Modell Preis in Euro Leistung in kWh Maximale Reichweite in km
Dacia Spring Electric 45 Essential16.90033305
Hyundai Inster (42 kWh) Select23.90071327
Citroen e-C3 You23.30083322
Mini Cooper E Essential Trim27.200135305
Citroen e-C3 Aircross You26.49083303
Renault R5 E-Tech Electric 120 Urban Range (40 kWh) Evolution27.90090312
Fiat 500e (23,8 kWh) RED29.49070257
Skoda Elroq 50 Tour33.900125377
VW ID.3 Pure33.330125388

Wie hoch ist die Kfz-Steuer beim Elektroauto?

Jeder, der ein Fahrzeug besitzt, muss dafür jährlich Steuern zahlen. Wie hoch diese ausfällt, hängt unter anderem vom Gewicht und dem Schadstoffausstoß von Fahrzeugen ab. Bei reinen E-Autos zählt nur das Gewicht. Sie sind für zehn Jahre ab Erstzulassung von der Kfz-Steuer befreit, maximal aber bis zum 31.12.2030. Nach Ablauf dieser Frist bezahlt man für ein E-Auto nur die Hälfte der „normalen“ Kfz-Steuer. Spätestens ab dem 1. Januar 2031 wird die Steuer für E-Autos bis 3,5 Tonnen nach dem zulässigen Gesamtgewicht berechnet. Pro angefangene 200 kg wird die jährliche Kfz-Steuer wie folgt berechnet:

Für reine Elektroautos gibt es folgende drei Steuersätze:

Zulässuges Gesamtgewicht Kfz-Steuer
bis zu 2.000 kg5,625 Euro pro 200 kg
zwischen 2.001 und 3.000 kg6,01 Euro pro 200 kg
mehr als 3.000 kg6,39 Euro pro 200 kg

Alle Details und Beispielrechnungen hier: Elektroauto Kfz-Steuer

Wie viel kostet eine Elektroauto-Versicherung?

In unserem Vergleich kostet eine Elektroauto-Versicherung je nach Art und Versicherer ca. 210 - 770 € pro Jahr. 

Wie hoch ein Versicherungsbeitrag wirklich ausfällt, hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Alter des Fahrzeughalters
  • Tarifart
  • Höhe der Selbstbeteiligung
  • Alter und Wert des Fahrzeugs
  • Standort des Fahrzeugs (Garage oder frei)

Im Folgenden sehen wir uns die Versicherungskosten für den Stromer VW ID.3 Pure im Vergleich zum Verbrenner Golf 8 1.5 eTSI an.

Daten für den Versicherungsvergleich: Wir haben die Daten über Check24 verglichen und jeweils den von Check24 empfohlenen Anbieter mit Bestnote gewählt.

Die Eckdaten unserer Eingaben lauten wie folgt:

Das Fahrzeug wird privat rund 12.000 Kilometer im Jahr gefahren und steht auf einem Privatgrund ohne Garage. Die Halterin besitzt den Führerschein seit 2007 und ist selbständig. Es gibt keine Punkte in Flensburg und keine Schäden in den letzten drei Jahren mit dem vorhergehenden Fahrzeug. Bei der Haftpflicht liegt die Schadenfreiheitsklasse bei SF18, bei Vollkasko bei SF12.

Was ist der Unterschied zwischen Vollkasko, Teilkasko und Haftpflicht?

Haftpflicht (am günstigsten): Der gesetzlich verpflichtende Versicherungsschutz, der Schäden an anderen Fahrzeugen, Gegenständen oder Menschen abdeckt.

Teilkasko: Deckt zusätzlich die Kosten für Schäden am eigenen Fahrzeug ab, die nicht von einem selbst verursacht wurden (Bsp. Unwetter).

Vollkasko (am teuersten): Deckt alle Leistungen der Teilkasko plus Kosten für Unfallschäden am eigenen Fahrzeug oder Vandalismus ab, egal wer diese verursacht hat.

Fahrzeug Versicherungsbeitrag Haftpflicht Versicherungsbeitrag Teilkasko Versicherungsbeitrag Vollkasko
VW ID.3 Pro 212,96 € (ADAC) 415,69 € (ADAC) 771,08 € (ADAC)
Golf 8 1.5 eTSI Life 189,82 € (Verti) 454,51 € (ADAC) 561,63 € (Allianz)

In der Vollkaskoversicherung ist das E-Auto um fast 210 Euro teurer als der Verbrenner, bei der Teilkasko ist es andersherum, hier zahlt man mit dem Stromer fast 39 Euro weniger. Bei der Haftpflicht ist das E-Auto um knapp 23 Euro teurer.

Elektroauto laden: Diese Stromkosten fallen an

Die Elektroauto-Batterie wird mit Strom geladen. Das ist möglich an öffentlichen Ladestationen oder an einer Wallbox Zuhause – mit oder ohne PV-Strom. In der folgenden Tabelle zeigen wir einmal die Kosten aller Ladestationen im Vergleich. 

Die Strompreise an den verschiedenen Ladestationen variieren, genauso wie der Strompreis zu Hause. Deshalb kann es sein, dass sich die Zahlen immer mal wieder vom aktuellen Wert unterscheiden.

Ladekosten nach Ladeart
Ladestation Kosten pro kWh
Wallbox mit PV-Anlage5–12 Cent
Wallbox ohne PV-Anlage40 Cent
Ladesäule AC40–60 Cent
Ladesäule DC59–81 Cent
High Power Laden (HPC)72,9 Cent
Schukosteckdose (Strompreis Privathaushalt)38 Cent (Stand 12.5)
Autostromtarif (Ohne mtl. Grundpreis)19–35 Cent

In einem diesem Artikel haben wir die Tankkosten für Stromer und Verbrenner detailliert aufgeschlüsselt: Elektroauto laden Kosten. Dabei zeigte sich, dass ein Elektroauto wesentlich günstiger ist als ein vergleichbarer Verbrenner.

Fahrzeug Kraftstoff Tank-/ Stromkosten
VW ID.3Strom6.096,00 €
VW Golf 8 1.5 TSIBenzin10.944,00 €

Elektroauto Kosten: Das zahlt man für Reparaturen, Verschleißteile und Service

Ein Elektroauto braucht keinen Ölwechsel, hat keine Zündkerzen, keinen Auspuff, keine Kupplung und kein komplexes Getriebe mit Lichtmaschine und Zündanlage. Zum Vergleich: Im E-Auto sind 17 wartungs- und reparaturanfällige Teile verbaut, beim Verbrenner sind es mehr als 1.000. Im Vergleich zu Verbrennern sind die Wartungskosten für Elektrofahrzeuge daher viel niedriger.

Spannend ist auch, dass die Bremsen beim E-Auto weniger schnell verschleißen. Das liegt daran, dass die Geschwindigkeit auch durch den Elektromotor gedrosselt wird. Bei dieser sogenannten Rekuperation erzeugt das E-Auto auch noch Strom und schont gleichzeitig die Bremsbeläge. Sie müssen daher seltener gewechselt werden als beim Verbrenner.

Wegen ihrer vergleichbar einfachen Bauweise sind Elektroautos weniger anfällig für Störungen. Pauschale Kosten zu nennen fällt allerdings schwer, weil Reparaturkosten bei jedem Fahrzeug individuell sind und man daher keine exakte Zahl nennen kann.

Im Schnitt fallen für E-Autos nur ein Drittel der Wartungs- und Reparaturkosten im Vergleich zu Verbrennern an. Die Kosten sind also um gut 35 % geringer. Würde man also fiktiv davon ausgehen, dass für einen Verbrenner innerhalb von zehn Jahren ab Erstzulassung 12.000 Euro Reparaturkosten anfallen, wären es beim E-Motor nur 4.200 Euro.

Elektroauto zum TÜV: Das sind die Kosten

Jedes Auto muss erstmalig drei Jahre nach der Zulassung zur Hauptuntersuchung (HU), kurz gesagt zum TÜV. Danach alle zwei Jahre. Das gilt für Verbrenner ebenso wie für Elektroautos. Die Preise für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen setzen sich aus der normalen Hauptuntersuchung und der Abgasuntersuchung (AU) zusammen. 

Für Erstere fallen in der Regel gut 90 Euro an. Mit Abgasuntersuchung kommt man auf etwa 150 Euro. Der TÜV für ein E-Auto ist also um gut 60 Euro günstiger als bei Hybrid und Verbrenner, weil es beim reinen E-Auto keine Abgasuntersuchung gibt. Das gilt für Hybride übrigens nicht. 

Wie teuer die Hauptuntersuchung wird, hängt von der Art des Fahrzeugs, der zulässigen Gesamtmasse und auch dem Bundesland sowie der Prüforganisation ab. Die Preisunterschiede bei TÜV Nord, TÜV Süd, Dekra, KÜS und anderen technischen Prüfstellen sind allerdings nicht so markant, dass sich lange Autofahrten lohnen würden. Allerdings kann es sich lohnen, lokale Anbieter zu vergleichen, sofern es denn eine Auswahl gibt.

Folgende Tabelle zeigt, was beim TÜV für beide Fahrzeugtypen gilt, und worin sie sich unterscheiden:

Gemeinsamkeiten Unterschiede
E-Autos und Verbrenner müssen nach drei Jahren zur ersten HU und dann alle zwei Jahre. Die AU entfällt bei rein batteriebetriebenen E-Autos.
Bei der HU werden die sicherheitsrelevanten Aspekte wie Bremsen, Beleuchtung und Fahrwerk überprüft, wie auch bei Verbrennern. Die Kosten für die HU sind für E-Autos niedriger, da die AU wegfällt.
Viele der Prüfpunkte sind bei E-Autos und Verbrennern identisch, beispielsweise Bremse, Lenkung, Beleuchtung und Fahrwerk. Bei der HU wird die Batterie bei E-Autos zwar geprüft, jedoch nur optisch und nicht auf ihre Kapazität.

Fazit: Ist ein Elektroauto günstiger als ein Verbrenner? 

In unserem Fazit wollen wir noch einmal auf alle Kosten von E-Autos im Vergleich zum Verbrenner eingehen. Daher schlüsseln wir in einer Tabelle noch einmal alle Kostenfaktoren auf und stellen sie in Beziehung mit einem Verbrenner. Als Beispiel dienen uns wieder der VW ID.3 und der VW Golf 1.5 eTSI. Wir sehen uns die Kosten über einen Zeitraum von zehn Jahren an (2025 - 2035).

Kostenvergleich über 10 Jahre: E-Auto vs. Verbrenner
Kostenpunkt E-Auto: VW ID.3 Pro Verbrenner: Golf 8 1.5 eTSI
Anschaffung33.330,00 €33.990,00 €
Steuer255,00 €760,00 €
Versicherung Vollkasko5.616,30 €7.710,80 €
Strom-/ Tankkosten6.096,00 €10.944,00 €
Wartung, Service und Reparaturen4.200,00 €12.000,00 €
TÜV360,00 €600,00 €
Gesamtkosten49.857,30 €58.294,00 €
Hinweis: Alle Werte basieren auf Mittelwerten und ohne Rücksicht auf Preisschwankungen. Daher sind die Ergebnisse nicht allgemeingültig, sondern dienen nur dazu, einen Vergleich zu veranschaulichen.

Im direkten Vergleich der zwei VW-Modelle zeigt sich, dass das E-Auto inklusive aller Kosten um über 8.000 Euro günstiger ist als der Verbrenner. 

Das gilt natürlich nicht pauschal für alle Elektroautos. In den meisten Fällen ist das E-Auto dem Verbrenner langfristig aber weit überlegen. Noch dazu kommt, dass man über die THG-Quote jedes Jahr eine Prämie für sein E-Auto bekommen kann. Und wer eine Wallbox mit einer Photovoltaikanlage kombiniert, kann besonders günstig laden.

Ob sich eine Photovoltaikanlage auch für Ihr Haus lohnt, finden Sie hier heraus:

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