Elektroauto laden: Das sind die Kosten

Aktualisiert:
26.05.2025
Lesezeit:
4 Minuten

Elektroauto laden Kosten: Das Wichtigste in Kürze

  • Je nach Ladestation kostet es ca. 5 - 80 Cent pro kWh, um ein Elektroauto zu laden. Wer sein Auto mit eigenem Solarstrom auflädt, bezahlt nur 5-12 Cent/kWh. An öffentlichen Schnellladesäulen kostet es oft 70-80 Cent/kWh.
  • An öffentlichen Ladestationen ist der Strom mindestens dreimal so teuer wie an einer Wallbox in Verbindung mit einer Solaranlage.
  • Wer keine Wallbox hat, sollte die Preise der Anbieter von Ladestationen prüfen und möglichst zu günstigen Zeiten tanken.
  • Wie oft man ein Elektroauto laden muss, hängt zum Beispiel von der Kapazität der Batterie, dem Fahrverhalten und der Außentemperatur ab.

Die Stromkosten fürs Elektroauto schwanken stark – je nachdem, wo und wie geladen wird. An der heimischen Wallbox fließt Strom oft günstiger als an öffentlichen Schnellladesäulen, dafür aber langsamer. Wer unterwegs lädt, zahlt oft höhere Preise pro Kilowattstunde. Es lohnt sich daher, Tarife und Anbieter genau zu vergleichen. Unterwegs können auch Grundgebühren oder Blockiergebühren den Preis pro 100 Kilometer beeinflussen. Dieser Artikel zeigt, wie sich die Ladekosten zusammensetzen – und wie beim E-Auto-Laden bares Geld gespart werden kann.

Inhaltsverzeichnis

Elektroauto laden: Davon hängt der Strompreis ab

Was beim Verbrenner die Liter sind, sind beim E-Auto die Kilowattstunden (kWh). Pro kWh zahlt man einen bestimmten Preis. Wie hoch der ausfällt, hängt vom aktuellen Stromtarif und der verwendeten Ladestation ab. An öffentlichen Stationen liegt er bei gut 40 bis 60 Cent. An der Wallbox zu Hause ist der Strom am günstigsten.

Unterwegs kann man sich zwischen DC- und AC-Ladung entscheiden. DC geht schneller, kostet aber mehr als AC. Am teuersten sind die HPC-Ladestationen mit viel Power. Hier lädt man teilweise nur wenige Minuten, zahlt aber oft mehr als 70 Cent pro kWh.

Ladekosten je nach Ladestation im Überblick
Ladestation Kosten pro kWh
Wallbox mit PV-Anlage 5–12 Cent
Wallbox ohne PV-Anlage 40 Cent
Ladesäule AC 40–60 Cent
Ladesäule DC 59–81 Cent
High Power Laden (HPC) 72,9 Cent
Schukosteckdose 38 Cent
Autostromtarif (ohne mtl. Grundpreis) 19–35 Cent

Die Wallbox in Kombination mit einer PV-Anlage ist die mit Abstand günstigste Möglichkeit, das E-Auto zu laden. Am teuersten sind die HPC Schnell-Ladestationen mit über 70 Cent pro kWh. Generell sind die Kosten für das Laden an öffentlichen Stationen viel höher als an privaten Ladepunkten Zuhause. Wer keine PV-Anlage hat, kann trotzdem eine Wallbox installieren lassen. Dafür gibt es spezielle Autostromtarife, die günstiger sind als der reguläre Stromtarif.

Beispielrechnungen: So viel kostet eine Ladung wirklich

Wie genau sich die Strom- bzw. Tankkosten unterscheiden, zeigen die Zahlen in der folgenden Tabelle. Wir zeigen die Kosten für 100 Kilometer Fahrt mit einer Stromladung über die Wallbox ohne PV-Anlage von verschiedenen Modellen und vergleichen sie mit ähnlichen Verbrennern, die mit Super getankt werden.

Zur Berechnung haben wir folgende Formeln verwendet:

Spritkosten = (Kraftstoffverbrauch / 100) x Kraftstoffpreis x gefahrene Kilometer

Stromkosten = Verbrauch (kWh/100 km) * Strompreis (Euro/kWh)

Hinweis: Das Laden über eine Wallbox ohne PV-Anlage kostet im Schnitt 40 Cent. Mit einer eigenen Photovoltaikanlage verringert sich der Preis auf nur 5-12 Cent. Der Liter Super kostet aktuell 1,62 Euro.

Vergleich von Verbrauch und Kosten auf 100 km (Strom vs. Benzin)
Fahrzeugmodell Antrieb Verbrauch auf 100 km Kosten auf 100 km
VW Golf 8 1.5 TSI (116 PS) Benzin 5,6 Liter 9,12 Euro
VW ID.3 (170 PS) Strom 12,7 kWh 5,08 Euro
Mini Country Man C Essential Trim (125 PS) Benzin 5,9 Liter 9,61 Euro
Mini Country Man E Essential Trim (150 PS) Strom 15,7 kWh 6,28 Euro
BMW iX2 sDrive20i (125 PS) Benzin 6,5 Liter 10,53 Euro
BMW iX2 eDrive20 (150 PS) Strom 16,9 kWh 6,76 Euro
Citroen C3 (110 PS) Benzin 6,0 Liter 9,72 Euro
Citroen e-C3 (113 PS) Strom 17,1 kWh 6,84 Euro
Annahmen: Strompreis 40 Cent/kWh, Spritpreis 1,62 €/Liter

Elektroauto laden: Mögliche Zusatzkosten an öffentlichen Ladestationen

Der Strompreis pro Kilowattstunde kann in manchen Fällen höher ausfallen, als die angegebenen kWh. Denn es gibt versteckte Kosten, die wir uns im folgenden ansehen:

  • Grundgebühren: Manche Ladekarten-Anbieter verlangen monatliche Grundgebühren für den Zugang zu günstigeren kWh-Preisen, ähnlich der Grundgebühr einer SIM-Karte. Die Preise bewegen sich zwischen 2 und 18 Euro. Wer selten lädt, zahlt hier unter Umständen drauf.
  • Aufschläge für Standzeiten / Blockiergebühren: Diese entstehen, wenn das Auto länger als nötig die Ladestation besetzt. Sie liegen zwischen 10 und 12 Cent pro Minute. Diese Gebühren erhebt der Netzbetreiber ab einer Standzeit von 240 Minuten. Mehr als 12 Euro sind es pro Ladevorgang – in der Regel – aber nicht.
  • Abrechnung nach Zeit: Bei manchen Säulen wird nicht nur nach Kilowattstunden, sondern auch nach Zeit abgerechnet. Vor allem für ältere Fahrzeuge, die langsamer laden, zahlt man dann unter Umständen mehr als nötig.
  • Roaming-Gebühren: Wer bei einem Anbieter außerhalb des eigenen Tarifnetzes, etwa im Ausland oder über Roaming-Partner lädt, muss unter Umständen mehr für die kWh bezahlen, manchmal doppelt so viel.

7 Tipps für günstigeres Laden

1. Zuhause günstig laden

Das Laden über eine eigene Wallbox ist in der Regel günstiger als an öffentlichen Ladesäulen. Mit einem speziellen Autostromtarif zahlt man hier oft weniger als in herkömmlichen Stromtarifen.

2. Kostenlose Lademöglichkeiten nutzen

Es gibt nicht mehr viele, aber doch noch einige kostenlose Ladestationen. Bei der Suche danach hilft zum Beispiel die Website Goingelectric.de oder die App „Mehr-Tanken“.

3. Günstige Ladezeiten nutzen

Wer kann, sollte das Auto dann laden, wenn der Strompreis niedriger ist, etwa nachts oder am Wochenende. Das ist zum Beispiel bei Anbietern möglich, die variable Tarife bieten.

4. Fahrweise anpassen

Wer gleichmäßig und vorausschauend fährt, kann den Energieverbrauch reduzieren. Das klappt zum Beispiel mit Eco-Modus, fahren mit maximal 90 km/h oder sanftem Beschleunigen und Bremsen.

5. Ladezustand optimieren

Akkustände zwischen 20 und 80 Prozent schonen die Batterie und können so die Lebensdauer verlängern. Der Akku hält somit länger und man muss weniger „tanken“.

6. Rekuperation nutzen

Beim Bremsen entsteht Reibungsenergie in Form von Wärme. Im Verbrenner verfliegt sie, im Elektroauto wird sie in mechanische Energie umgewandelt. Wer mit aktiver Rekuperation bremst, lädt dadurch die E-Auto-Batterie auf.

7. PV-Anlage nutzen

Mit selbst erzeugten Solarstrom lädt das E-Auto am günstigsten. Außerdem spart man Zeit, weil man das Auto nicht zum „Tanken“ fahren muss.

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