Wallbox
Wie funktioniert eine Wallbox?
Wallbox Überschussladen

Wallbox Überschussladen: So funktioniert das Laden mit PV-Strom

Aktualisiert:
01.08.2025
Lesezeit:
4 Minuten

Wallbox Überschussladen: Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Überschussladen nutzt die Ladestation für das elektrische Auto Überschuss aus der Solaranlage zum Aufladen.
  • Dazu müssen PV-Anlage und Wallbox gekoppelt sein und miteinander kommunizieren.
  • Das Überschussladen spart Stromkosten, erhöht die Unabhängigkeit von Preisschwankungen der Stromkonzerne und ist umweltfreundlich.
  • Haushalte mit der Enpal Wallbox können dank intelligentem Solar-Laden besonders günstig laden.

Wer sein E-Auto mit Strom aus der eigenen PV-Anlage lädt, schont nicht nur die Umwelt, sondern spart auch erstaunlich viel Geld. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie das Überschussladen funktioniert, wie hoch die Einsparungen im Vergleich zu Netzstrom sind und was es zu beachten gilt.

Inhaltsverzeichnis

Was ist das Überschussladen der Wallbox?

Beim Überschussladen nutzt die Ladestation für das elektrische Auto Überschuss aus der Solaranlage zum Aufladen. Dazu sind Wallbox und Photovoltaikanlage miteinander verbunden. Produziert die PV-Anlage mehr Strom als der Haushalt verbraucht, entsteht ein Überschuss. Damit dieser nicht ungenutzt bleibt, kann er entweder gespeichert, ins Netz eingespeist, an der Strombörse gehandelt oder eben zum Laden des E-Fahrzeugs genutzt werden. Je nach Größe und Leistung der Solaranlage und dem Verbrauch des Fahrzeugs kann der Solarstrom vom eigenen Dach dann komplett oder zumindest teilweise für das Überschussladen genutzt werden. Günstiger und umweltfreundlicher kann man sich mit dem eigenen Auto kaum fortbewegen.

Wie funktioniert das Überschussladen der Wallbox?

Um das Überschussladen nutzen zu können, müssen PV-Anlage und Wallbox gekoppelt sein. Das funktioniert z. B. mit einer intelligenten Wallbox. Ein Stromspeicher ist für den Vorgang zwar nicht unbedingt nötig, aber sehr sinnvoll. So kann nämlich der bei viel Sonne erzeugte Strom gespeichert und später zum Laden des E-Autos verwendet werden. Sonst könnte man das Fahrzeug nur dann mit Solarstrom betanken, wenn gerade die Sonne scheint.

Eine weitere wichtige Komponente ist der Energiemanager. Dieser beobachtet Stromerzeugung und -verbrauch. Je nach Einstellung leitet er überschüssigen Strom ins Netz (Einspeisung), handelt ihn – wie Enpal.One+ – gewinnbringend an der Strombörse oder führt ihn ins E-Auto.

Welche Vorteile hat das Überschussladen der Wallbox?

Das E-Auto mit eigenem PV-Strom zu betanken, hat viele Vorteile. 

  • Kostengünstig: Selbst verbrauchter Solarstrom vom eigenen Dach ist mit durchschnittlich etwa 10 Cent pro kWh viel günstiger als Strom aus dem öffentlichen Netz, der oft 30 bis 40 Cent pro kWh kostet. Das Überschussladen spart also bis zu 75 % der Tankkosten. 
  • Rentabel: Je mehr Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage selbst genutzt wird, desto schneller amortisieren sich die Kosten für die Anlage. Da die Einspeisevergütung für Solarstrom in Deutschland aktuell nur ca. 8 Cent pro kWh beträgt, lohnt es sich doppelt, überschüssigen Solarstrom selbst zu nutzen, anstatt ihn einzuspeisen. 
  • Unabhängig: Durch das PV-Überschussladen der Wallbox machen sich Nutzer unabhängig von Stromkonzernen und Preisschwankungen. 
  • Umweltfreundlich: Selbst produzierter Solarstrom ist extrem nachhaltig, da er nur sehr geringe Mengen CO₂ verursacht. Laut Bundesumweltamt liegt der CO₂-Ausstoß von Photovoltaik bei rund 50 g pro kWh. Der Wert für Netzstrom liegt hingegen bei ca. 380 g pro kWh, also mehr als 7x so hoch. 

Welche Voraussetzungen müssen für das Überschussladen erfüllt sein?

Um die Funktion des Überschussladens zu nutzen, muss die PV-Anlage genügend Leistung erbringen. Wie hoch diese sein muss, hängt vom Einzelfall ab und lässt sich nicht pauschal sagen.

Es muss ein Stromzähler oder Energiemanager vorhanden sein, der den ankommenden und abgehenden Strom misst. Die meisten modernen Wallboxen haben einen solchen Energiemesser bereits integriert.

Es ist zwar nicht zwingend nötig, aber das Überschussladen funktioniert am besten mit Wallboxen, die dynamisch laden können. Was es damit auf sich hat, erklären wir etwas weiter unten. Außerdem ist es ideal, wenn die Wallbox auch mit sehr geringer Leistung laden kann (ab 1,4 kW). So kann sie schon kleine Überschüsse nutzen.

Alle Komponenten müssen miteinander kompatibel sein und problemlos zusammenarbeiten. Das ist vor allem bei Produkten verschiedener Hersteller nicht immer der Fall. Es lohnt sich, das Überschussladen schon vor Installation der PV-Anlage mit einzuplanen.

Gut zu wissen: Bei Enpal bekommen Sie alles aus einer Hand. So stellen wir sicher, dass alle unsere Produkte einwandfrei miteinander interagieren. 

Welche Varianten des Überschussladens gibt es?

Mit manuell, automatisch und dynamisch unterscheidet man drei Arten des PV-Überschussladens:

  1. Manuell: Wer das Überschussladen manuell machen möchte, muss selbst Hand anlegen. Stromerzeugung und -verbrauch müssen beobachtet und der Ladevorgang der Wallbox händisch muss gestartet werden, sobald ein Überschuss festgestellt wird. Liegt der Überschuss über dem, was die Wallbox benötigt, verfällt er, da dieser “übrig gebliebene” Strom nicht genutzt werden kann. 
  1. Automatisch: Komfortabler ist das automatische Überschussladen. Dazu ist ein Energiemesser oder -manager nötig. Übersteigt der Stromüberschuss eine vorher festgelegte Mindestgrenze, beginnt automatisch der Ladevorgang der Wallbox. Ihre Ladeleistung wird ebenfalls vorab festgelegt, sie kann sich aber nicht dem tatsächlichen Stromüberschuss anpassen. Das Überschussladen ist also an starre Werte gebunden. 
  1. Dynamisch: Optimale Ausnutzung des jeweils tatsächlichen Überschusses ermöglicht das dynamische Überschussladen. Die Ladeleistung passt sich dynamisch und vollautomatisch an den verfügbaren Stromüberschuss aus der PV-Anlage an. Dadurch können selbst kleinere Überschüsse genutzt werden. 
Manuell Automatisch Dynamisch
Vorteile
Mit jeder Wallbox realisierbar
Ladevorgang läuft automatisch

Überschusswert und Ladeleistung sind individuell vorab bestimmbar
Ladevorgang läuft automatisch

Ladeleistung passt sich an den Überschuss an

Überschuss wird optimal ausgenutzt
Nachteile
Hoher händischer Aufwand

Suboptimale Nutzung des Überschusses
Ladeleistung passt sich nicht dem tatsächlichen Überschuss an

Wallbox muss solarfähig sein

Meistens nur mit Energiemanager möglich
Im Vergleich höhere Kosten

Wallbox muss dynamisch laden können

Lohnt sich das PV-Überschussladen der Wallbox?

Es lohnt sich absolut, das Elektroauto mit dem Überschuss-Strom aus der Solaranlage aufzuladen. Das verdeutlicht auch eine einfache Rechnung: 

Das meistverkaufte Elektroauto in Deutschland ist der VW ID.3. Dieser hat einen Verbrauch von ungefähr 15 kWh Strom auf 100 km. Mit eigenem PV-Strom (10 Cent/kWh) fallen dafür Kosten von 1,50 € an (15 x 0,10). Gehen wir für Netzstrom von 35 Cent pro kWh aus, wären das Kosten von 5,25 € (15 x 0,35). 

Je nachdem wie viel das E-Auto gefahren wird, wie viel es verbraucht, ob ein Stromspeicher vorhanden ist und wann das Auto geladen wird, kann die Überschussladen-Funktion einen Großteil der Stromkosten für das E-Auto einsparen.

Das Überschussladen schont aber nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Eine Win-Win-Situation. 

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Häufig gestellte Fragen zu Wallbox Überschussladen

Kann man das Überschussladen nachrüsten?

Sofern die bereits installierte Photovoltaikanlage groß genug ist, also über ausreichend Leistung verfügt, lässt sich die Überschussladen-Funktion einfach nachrüsten. Grundsätzlich geht das mit jeder Wallbox, sofern sie einen Energiemesser hat und mit der Solaranlage kommunizieren kann.

Gut zu wissen: Alle Enpal Wallboxen haben die Überschussladen-Funktion.

Welche Wallbox eignet sich für das Überschussladen?

Für das PV-Überschussladen an sich eignen sich im Normalfall alle Wallboxen. Wer dies jedoch vollautomatisch und mit optimaler Ausnutzung der Überschüsse nutzen möchte, braucht eine intelligente Wallbox mit integriertem Energiemesser, die dynamisch laden kann. Alternativ kann auch ein Energiemanager zum Einsatz kommen, der die Kommunikation zwischen den verschiedenen Geräten übernimmt. Die Enpal Wallbox eignet sich dafür perfekt.

Wie kann man das Wallbox-Überschussladen einstellen?

Um das Überschussladen einzustellen, muss die Wallbox mit der PV-Anlage (z. B. über den Wechselrichter oder ein Smart Meter) oder den Energiemanager verbunden sein. Über das Bedienfeld oder die App kann dann die Funktion Überschussladen aktiviert werden. In der Enpal App heißt die Funktion “Solarmodus”.

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