Hausbesitzer können Solarthermie auf dem eigenen Dach nachrüsten, wenn ihre alte Heizung mit einer solchen Ergänzung kombinierbar ist. Voraussetzung sind ein geeignetes Dach, Raum für einen Pufferspeicher und die notwendige Hydraulik.
Einfach ist eine Nachrüstung mit einer Solarthermie nicht in allen Fällen, manchmal müssen zum Beispiel noch alte Rohre oder Heizkörper ausgetauscht werden.
Solarthermieanlagen können für Warmwasser, Heizung oder beidem genutzt werden. Hierbei werden sie mit einer der folgenden Heizungstypen kombiniert:
Mehr dazu auch hier: Heizungsarten
Die erfolgreiche Installation einer unterstützenden Solarthermieanlage hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab. Wir haben die wichtigsten möglichen Fragen für ein solches Bauprojekt zusammengetragen.
Ist mein Dach für Solarthermie geeignet?
Wenn Hausbesitzer alle diese Fragen mit Ja beantworten können, kommt eine Solarthermieanlage für Warmwasser oder Heizung in Frage. Wir empfehlen unbedingt eine Beratung durch Experten.
Eine Solarthermieanlage kostet im Schnitt zwischen 5.000 und 15.000 Euro. Dazu kommen Betriebs- und Wartungskosten von circa 100 € im Jahr. Eine detaillierte Übersicht über die einzelnen Komponenten und ihre Kosten finden Sie hier: Solarthermie Kosten
Die Förderung von Solarthermieanlagen wird im Heizungsgesetz geregelt und erfolgt über die KfW. Die Förderhöhe lohnt sich: Bis zu 70 % der Kosten, wobei Kosten bis zu 30.000 € berücksichtigt werden.
Wichtig: Der Fördertopf umfasst neben Solarthermieanlagen auch Förderungen für:
Alle Informationen dazu hier: KfW-Programm 458
Da eine Solarthermieanlage immer nur eine Primärheizung ergänzt, ist eine Wärmepumpe wirtschaftlicher: Sie deckt 100 % des Bedarfs an Warmwasser und Heizungswärme ab.
In der folgenden Tabelle vergleichen wir Anschaffungskosten, Ersparnis und Amortisierung von Wärmepumpe und Solarthermieanlage:
Die Nachrüstung mit Solarthermie lohnt sich vor allem, wenn Hausbesitzer vor kurzem eine neue Primärheizung installiert haben, die mit Öl oder Gas betrieben wird. Die neue Solarthermieanlage kann diese dann unterstützen und zum Beispiel bei Energieeffizienzhäusern bis zu 40 % der Heizungswärme stellen.
Wenn ohnehin eine neue Heizung installiert werden muss, lohnt sich die Nachrüstung mit Solarthermie in der Regel nicht. Für Eigentümer, bei denen ohnehin die Installation einer neuen Heizanlage ansteht, lohnt es sich mehr auf eine Wärmepumpe zu setzen: Sie deckt 100 % des Wärmebedarfs für Warmwasser und Heizung ab, ist effizienter als eine Solarthermieanlage und rechnet sich schneller.
Im Idealfall wird sie mit einer Photovoltaikanlage kombiniert. Ob sich das auch für Ihr Haus lohnt, finden Sie hier heraus: