KfW 270 Kredit: Die Photovoltaik-Förderung im Praxis-Check

Aktualisiert:
14.10.2025
Lesezeit:
5 Minuten
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KfW 270: Das Wichtigste in Kürze

  • Der KfW 270 ist ein Förderkredit für Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher und andere Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien.
  • Der Zinssatz liegt aktuell zwischen 3,71 % und 10,78 % effektiv, abhängig von Bonität und Besicherung.
  • Das Programm finanziert bis zu 100 % der Investitionskosten, maximal 150 Millionen Euro pro Vorhaben.
  • Eine zentrale Herausforderung: Nicht alle Banken vermitteln den KfW 270 an Privatpersonen. 
  • Attraktive Alternative: Enpal EasyFlex – die flexible Finanzierung mit 0 € Anzahlung, kostenlosen Sondertilgungen und stabilen Zinsen.
Zwei Enpal Handwerker bei der Montage einer Solaranlage auf einem Hausdach mit hellroten Dachziegeln. Im Vordergrund sieht man den Fallschutz für die Handwerker mit einem grünen Netz.

Eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach – das bedeutet niedrigere Stromkosten, mehr Unabhängigkeit und ein Beitrag zum Klimaschutz. Die Anschaffungskosten liegen allerdings schnell bei 15.000 bis 30.000 Euro. Genau hier setzt das KfW 270 Förderprogramm an: Es verspricht zinsgünstige Kredite für erneuerbare Energien.

Doch wie günstig ist der KfW 270 wirklich? Warum bieten manche Banken das Programm nicht an? Und für wen lohnt sich der Förderkredit tatsächlich? Dieser Ratgeber beantwortet alle relevanten Fragen – von den Konditionen bis zu praktischen Alternativen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist der KfW 270 und wer kann ihn beantragen?

Der KfW 270 "Erneuerbare Energien – Standard" ist ein Förderkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Das Programm unterstützt Investitionen in Anlagen, die Strom oder Wärme aus erneuerbaren Energien erzeugen.

Wer kann den Kredit beantragen?

  • Privatpersonen (die einen Teil des Stroms einspeisen oder verkaufen)
  • Unternehmen jeder Größe
  • Freiberufler und Landwirte
  • Gemeinnützige Organisationen
  • Deutsche Unternehmen mit Auslandsprojekten

Welche Anlagen werden konkret gefördert?

Die Förderung umfasst verschiedene Technologien. Im Bereich Photovoltaik werden Aufdach-, Fassaden- und Freiflächenanlagen finanziert. Stromspeicher können nachträglich oder gemeinsam mit der Anlage gefördert werden.

Gefördert werden:

  • Neuanschaffung von PV-Anlagen und Speichern
  • Erweiterung bestehender Anlagen
  • Modernisierung zur Leistungssteigerung
  • Planung, Projektierung und Montage
  • Vorbereitende Sanierungsarbeiten (z. B. Dacherneuerung)

Nicht förderfähig sind:

  • Anlagen, die länger als 12 Monate in Betrieb sind (ohne Leistungssteigerung)
  • Anlagen mit fossilen Brennstoffen
  • Bereits durch andere staatliche Beihilfen geförderte Projekte

Wie hoch ist der Zinssatz beim KfW 270?

Der aktuelle Zinssatz für den KfW 270 liegt zwischen 3,71 % und 10,78 % effektivem Jahreszins (Stand: Mai 2025). Diese große Spanne erklärt sich durch ein Risikoklassensystem: Die KfW und die durchleitende Bank bewerten Bonität, Besicherung und weitere Faktoren.

So funktioniert die Zinsfindung:

Sehr gute Bonität + hohe Eigenkapitalquote + gute Besicherung = Zinsen ab 3,71 %

Mittlere Bonität + geringe Besicherung = Zinsen zwischen 6 % und 8 %

Schwache Bonität + Vollfinanzierung = Zinsen bis 10,78 %

Die Zinsbindung kann je nach gewählter Laufzeit für 5, 10, 15 oder sogar 20 Jahre fest vereinbart werden. Das schafft Planungssicherheit über einen langen Zeitraum.

Nach welchen Kriterien wird die Risikoklasse ermittelt?

Die Risikoklasse bestimmt den individuellen Zinssatz. Entscheidende Faktoren sind die Bonität (Schufa-Score, Einkommen, Verbindlichkeiten), die Art der Besicherung (Grundschuld, Bürgschaften) sowie der Standort der Immobilie.

Die Hausbank bewertet das Projekt und leitet die Einschätzung an die KfW weiter. Höheres Eigenkapital, zusätzliche Sicherheiten oder ein zweiter Kreditnehmer können die Konditionen verbessern.

Wichtig: Selbst mit guter Bonität gibt es keine Garantie für den niedrigsten Zinssatz. Die Bank bewertet das Gesamtrisiko des Projekts.

Welche Konditionen bietet das KfW 270 Programm?

Das KfW 270 Programm finanziert bis zu 100 % der förderfähigen Kosten, maximal 150 Millionen Euro pro Vorhaben. Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Konditionen zusammen:

Kriterium Konditionen
Finanzierungsanteil Bis zu 100 % der Kosten
Höchstbetrag 150 Mio. € pro Vorhaben
Sollzins 3,71 % bis 10,78 %
Effektivzins 3,76 % bis 11,23 %
Laufzeit 2 bis 30 Jahre
Zinsbindung Bis zu 5, 10, 15 oder 20 Jahre fest
Tilgungsfreie Jahre 1 bis 5 Jahre (je nach Laufzeit)
Sondertilgung Gegen Vorfälligkeitsentschädigung
Auszahlung 100 %, einmalig oder in Teilbeträgen
Abruffrist 12 Monate nach Zusage
Bereitstellungsprovision 0,15 % pro Monat (ab 6 Monate + 2 Bankarbeitstage nach Zusage)

Laufzeit, Zinsbindung und tilgungsfreie Jahre im Detail

Die Kombinationsmöglichkeiten von Laufzeit, Zinsbindung und tilgungsfreien Jahren sind genau festgelegt. Die folgende Tabelle zeigt alle verfügbaren Varianten:

Laufzeit Tilgungsfreie Jahre Zinsbindung
5 Jahre Max. 1 Jahr 5 Jahre
10 Jahre Max. 2 Jahre 10 Jahre
15 Jahre Max. 3 Jahre 15 Jahre
20 Jahre Max. 3 Jahre 10 oder 20 Jahre
30 Jahre Max. 5 Jahre 10 Jahre

Wichtig: Bei 20 Jahren Laufzeit können Sie zwischen 10 oder 20 Jahren Zinsbindung wählen. Bei 30 Jahren Laufzeit ist nur eine Zinsbindung von 10 Jahren möglich – danach wird eine Anschlussfinanzierung zu den dann aktuellen Konditionen angeboten.

Was kostet die Bereitstellungsprovision konkret?

Eine wichtige Kostenposition, die oft übersehen wird: Die Bereitstellungsprovision von 0,15 % pro Monat auf den noch nicht abgerufenen Kreditbetrag. Diese fällt ab 6 Monaten und 2 Bankarbeitstagen nach der Kreditzusage an.

Rechenbeispiel:

Bei einer Kreditsumme von 25.000 € und verzögerter Installation (z. B. aufgrund von Lieferproblemen) entstehen folgende Kosten:

  • Monat 7 nach Zusage: 25.000 € × 0,15 % = 37,50 € Bereitstellungsprovision
  • Monat 8 nach Zusage: 25.000 € × 0,15 % = 37,50 €
  • Monat 9 nach Zusage: 25.000 € × 0,15 % = 37,50 €

Bei 3 Monaten Verzögerung: Zusatzkosten von 112,50 €

Bei Teilabruf reduziert sich die Bereitstellungsprovision entsprechend. Wer beispielsweise 15.000 € nach 4 Monaten abruft und die restlichen 10.000 € erst nach 8 Monaten, zahlt nur noch 0,15 % auf die 10.000 €.

Tipp: Die Installation möglichst innerhalb von 6 Monaten nach Kreditzusage planen, um Bereitstellungsprovisionen zu vermeiden. Bei absehbaren Verzögerungen den Kreditbetrag in Teilbeträgen entsprechend dem Baufortschritt abrufen.

Ist eine 100 % Finanzierung wirklich möglich?

Ja, theoretisch finanziert der KfW-Kredit 270 bis zu 100 % der Investitionskosten. In der Praxis fordern viele Banken jedoch Eigenkapital von 10 bis 20 %. Der Grund: Das Risiko sinkt, die Risikoklasse verbessert sich, der Zinssatz wird günstiger.

Rechenbeispiel: PV-Anlage für 25.000 Euro

  • Mit 20 % Eigenkapital (5.000 €): Kredit 20.000 € bei 4,5 % Zinsen = ca. 207 € monatliche Rate
  • Ohne Eigenkapital: Kredit 25.000 € bei 5,5 % Zinsen = ca. 271 € monatliche Rate

Welche Rolle spielen Sondertilgungen beim KfW 270?

Sondertilgungen sind möglich, allerdings fällt eine Vorfälligkeitsentschädigung an. Diese Gebühr gleicht den Verlust der Bank durch entgangene Zinseinnahmen aus. Die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung hängt von Restlaufzeit, Zinsniveau und zurückgezahltem Betrag ab.

Gut zu wissen: Die Vorfälligkeitsentschädigung kann mehrere Tausend Euro betragen. Eine frühzeitige Ablösung lohnt sich meist nur bei deutlich günstigerer Anschlussfinanzierung oder vollständiger Rückzahlung durch Erbschaft.

Welche Banken vermitteln den KfW 270 an Privatpersonen?

Hier liegt eine der größten Hürden in der Praxis: Der KfW 270 wird nicht direkt bei der KfW beantragt, sondern über eine durchleitende Bank. Das Problem: Viele bekannte Banken bieten das Programm für Privatkunden nicht an.

Sparkassen und Volksbanken bieten den KfW 270 häufiger an. Die Bereitschaft variiert jedoch stark von Filiale zu Filiale. Auch spezialisierte Umweltbanken oder regionale Förderbanken können Ansprechpartner sein.

Tipp: Bei der Hausbank explizit nach dem KfW 270 für Photovoltaik fragen. Falls die erste Ansprechperson nicht weiterhilft, nach einem KfW-Spezialisten in der Filiale fragen.

Warum bieten so viele Banken den KfW 270 nicht an?

Die Zurückhaltung hat mehrere Gründe. Erstens ist die Marge bei KfW-Krediten geringer als bei eigenen Ratenkrediten. Zweitens trägt die Bank das Ausfallrisiko, während die KfW lediglich refinanziert. Drittens ist der Bearbeitungsaufwand höher.

Ein weiterer Faktor: Interessenkonflikte bei der Risikoklassifizierung. Die Bank bewertet das Projekt, profitiert aber von höheren Risikoklassen (= höhere Zinsen = mehr Ertrag).

Wie läuft der Antrag für den KfW 270 ab?

Der Antrag muss zwingend vor dem Kauf oder Baubeginn der Photovoltaikanlage gestellt werden. Diese Regel ist entscheidend: Wer bereits einen Kaufvertrag unterschrieben hat, ist von der Förderung ausgeschlossen.

Was bedeutet "Antrag vor Kauf" konkret?

Die Formulierung sorgt häufig für Verwirrung. Konkret bedeutet sie: Der Kreditantrag muss gestellt sein, bevor ein rechtlich bindender Kaufvertrag geschlossen wird.

Das ist erlaubt:

  • Angebote einholen
  • Anlage planen
  • Unverbindliche Gespräche mit Installateuren

Das ist NICHT erlaubt:

  • Kaufvertrag unterschreiben
  • Anzahlung leisten
  • Mit der Installation beginnen

Tipp: Mit dem Installateur eine aufschiebende Bedingung vereinbaren – der Vertrag tritt erst in Kraft, wenn die Finanzierung steht.

Wie lange dauert die Bearbeitung des KfW 270 Antrags?

Die Bearbeitungszeit beträgt in der Regel 2 bis 4 Wochen. Nach der Zusage hat der Kreditnehmer 12 Monate Zeit, den Betrag abzurufen. Wird die Frist überschritten, verfällt die Zusage.

Bearbeitungszeit im Überblick:

  • Woche 1-2: Bank prüft Unterlagen, erstellt Bonitätsanalyse
  • Woche 2-3: Weiterleitung an KfW, Risikoklassen-Festlegung
  • Woche 3-4: Kreditzusage oder Ablehnung
  • Danach: 12 Monate Abruffrist

Die Auszahlung erfolgt entweder in einer Summe oder in Teilbeträgen nach Baufortschritt.

Welche Unterlagen werden für den KfW 270 Antrag benötigt?

Für den Antrag sind verschiedene Dokumente erforderlich:

Persönliche Nachweise:

  • Einkommensnachweise (Gehaltsabrechnungen, Steuerbescheide)
  • Übersicht bestehender Verbindlichkeiten
  • Schufa-Auskunft

Immobilien-Nachweise:

  • Grundbuchauszug
  • Objektbeschreibung
  • Wertgutachten (bei Bedarf)

Projekt-Unterlagen:

  • Detailliertes Angebot des Installateurs
  • Technische Datenblätter der Module und Wechselrichter
  • Bestätigung der EEG-Konformität

Tipp: Unterlagen vollständig und digital vorbereiten. Fehlende Dokumente verzögern die Bearbeitung erheblich.

Lohnt sich der KfW 270 finanziell?

Die zentrale Frage: Ist der KfW 270 Kredit günstiger als ein normaler Ratenkredit? Die Antwort hängt vom individuellen Zinssatz ab.

KfW 270 vs. Ratenkredit: Der Vergleich

Ein klassischer Ratenkredit für Photovoltaikanlagen liegt bei etwa 5 bis 8 % Effektivzins. Wer beim KfW 270 unter 5 % erhält, spart Geld. Bei über 8 % ist der Förderkredit kaum noch günstiger.

Rechenbeispiel: 20.000 € Kredit, 10 Jahre Laufzeit

Finanzierung Zinssatz Monatliche Rate Gesamtkosten
KfW 270 (sehr gute Klasse) 4,0 % 203 € 24.300 €
Ratenkredit 7,0 % 232 € 27.800 €
KfW 270 (schlechte Klasse) 9,0 % 253 € 30.400 €

Ersparnis mit KfW 270 (sehr gute Klasse): 3.500 €
Mehrkosten mit KfW 270 (schlechte Klasse): 2.600 € vs. Ratenkredit

Rechnet sich eine Photovoltaikanlage mit KfW 270 Kredit?

Die Wirtschaftlichkeit hängt von Anschaffungskosten, Eigenverbrauch, Einspeisevergütung und Finanzierungskosten ab. Mit dem KfW 270 verlängert sich die Zeit bis zur Amortisation, da Zinsen anfallen.

Beispielrechnung: 10 kWp Photovoltaikanlage für 18.000 €

  • KfW Kredit zu 4,5 % Zinsen, 10 Jahre Laufzeit: Zinskosten ca. 4.100 €
  • Gesamtinvestition: 22.100 €
  • Jährliche Ersparnis bei 4.500 kWh Eigenverbrauch (35 Cent/kWh): ca. 1.575 €
  • Einspeisevergütung: ca. 300 € pro Jahr
  • Gesamtersparnis pro Jahr: 1.875 €

Amortisationszeit:

  • Ohne Finanzierung: ca. 10 Jahre
  • Mit KfW Kredit: ca. 12-13 Jahre

Das ist attraktiv, da PV-Anlagen 25 bis 30 Jahre halten. Nach der Amortisation fließen die Einsparungen komplett in die eigene Tasche.

Wichtig: Die Rechnung funktioniert nur bei hohem Eigenverbrauch. Wer tagsüber selten zu Hause ist, sollte einen Stromspeicher einplanen (steigert Eigenverbrauch von 30 % auf bis zu 70 %). Den Solarstrom gewinnbringend an der Strombörse zu verkaufen, ist ebenfalls sinnvoll und wirkt sich positiv auf die Finanzierung aus. Mehr Informationen dazu hier: Direktvermarktung von PV-Strom

Welche technischen Anforderungen muss die Anlage erfüllen?

Nicht jede Photovoltaikanlage ist über den KfW 270 förderfähig. Die Anlage muss die Anforderungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) erfüllen.

Grundsätzlich förderfähig:

  • Neue Anlagen
  • Gebrauchte Anlagen (nicht länger als 12 Monate in Betrieb)
  • Anlagen mit Leistungssteigerung
  • Inselanlagen (auch ohne Netzanschluss)
  • Anlagen mit Eigenverbrauch oder Volleinspeisung

Kann ein Stromspeicher nachträglich finanziert werden?

Ja, der KfW 270 fördert auch die nachträgliche Installation eines Stromspeichers. Der Speicher darf erst bestellt werden, nachdem die Kreditzusage vorliegt ("Antrag vor Kauf" gilt auch hier).

Die nachträgliche Förderung ist interessant für Hausbesitzer, die ihre Anlage schrittweise ausbauen oder zunächst die Wirtschaftlichkeit testen möchten.

Sind DIY-Anlagen förderfähig?

Theoretisch ja – aber es ist kompliziert. Die meisten Banken verlangen Rechnungen von zertifizierten Installateuren als Verwendungsnachweis. Eigenleistungen können in der Regel nicht angerechnet werden. Haus- und Netzanschluss dürfen ohnehin nur durch einen zertifizierten Fachbetrieb wie Enpal vorgenommen werden.

Achtung:

Enpal rät dringend von der selbstständigen Installation einer Solaranlage ab!

Welche Anlagen bekommen keine Förderung?

Es gibt einige Anlagen und Projekte, die nicht mit dem KfW 270 gefördert werden. 

Diese Anlagen sind NICHT förderfähig:

  • Anlagen mit fossilen Brennstoffen
  • Bereits durch andere staatliche Beihilfen geförderte Projekte
  • Anlagen älter als 12 Monate ohne Leistungssteigerung
  • Projekte, die nicht dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) entsprechen

Kann der KfW 270 mit anderen Förderungen kombiniert werden?

Die Kombinierbarkeit mit anderen Förderprogrammen ist rechtlich komplex. Grundsätzlich gilt: Der KfW Kredit darf nicht mit Programmen kombiniert werden, die staatliche Beihilfen enthalten.

KfW 270 und Einspeisevergütung: Ist das erlaubt?

Ja, die Kombination ist ausdrücklich erlaubt. Die Einspeisevergütung nach dem EEG gilt nicht als staatliche Beihilfe. Hausbesitzer können also den zinsgünstigen Kredit nutzen und gleichzeitig knapp 8 Cent pro kWh für eingespeisten Strom erhalten.

Sind regionale Förderprogramme mit dem KfW 270 kombinierbar?

Hier wird es kompliziert. Manche Bundesländer und Kommunen bieten Zuschüsse für PV-Anlagen und Speicher. Diese enthalten teilweise staatliche Beihilfen und sind dann nicht mit dem KfW 270 kombinierbar.

Beispiel Berlin: Das SolarPLUS-Programm gewährt Zuschüsse. Wer diese nutzt, kann nicht gleichzeitig den KfW 270 beantragen. Hier müssen sich Hausbesitzer entscheiden: Entweder regionales Programm oder KfW-Kredit.

Andere regionale Programme bieten zinsgünstige Darlehen ohne Beihilfecharakter. Diese können unter Umständen kombiniert werden. Vor Antragstellung sollte man bei der KfW oder der Bank nachfragen.

Förderprogramm Mit KfW 270 kombinierbar?
EEG-Einspeisevergütung ✅ Ja
Steuervorteile (0 % MwSt.) ✅ Ja
BAFA-Förderung Wärmepumpe ✅ Ja (bei separaten Vorhaben)
Regionale Zuschüsse (z. B. Berlin SolarPLUS) ⚠️ Unterschiedlich
KfW 261 (Effizienzhaus-Sanierung) ⚠️ Nur ohne Beihilfen
Kommunale Darlehen (ohne Beihilfe) ⚠️ Im Einzelfall prüfen

Lässt sich der KfW 270 mit anderen KfW-Krediten kombinieren?

Ja, der KfW 270 kann in bestimmten Fällen mit anderen KfW-Förderprogrammen kombiniert werden. Das ist besonders interessant bei Neubauten oder umfassenden Sanierungen, bei denen die Photovoltaikanlage nur ein Teil des Gesamtprojekts ist.

Sinnvolle Kombinationen im Überblick:

KfW 300 – Wohneigentum für Familien

Familien, die erstmals Wohneigentum erwerben oder bauen, können den KfW 300 für das Gebäude nutzen und den KfW 270 für die Photovoltaikanlage. Die Programme lassen sich kombinieren, da sie unterschiedliche Vorhaben fördern. Der KfW 300 deckt den Hausbau oder -kauf ab, der KfW 270 finanziert zusätzlich die PV-Anlage und den Batteriespeicher.

KfW 297/298 – Klimafreundlicher Neubau

Beim klimafreundlichen Neubau mit KfW 297/298 kann die Photovoltaikanlage Teil des Gesamtkonzepts sein. Hier ist eine Kombination mit dem KfW 270 möglich, wenn die PV-Anlage separat finanziert wird. Vorteil: Bessere Konditionen für das Gesamtpaket, da die Anlage zum nachhaltigen Gebäudekonzept beiträgt.

KfW 261 – Sanierung zum Effizienzhaus

Bei einer umfassenden Sanierung zum Effizienzhaus kann die Photovoltaikanlage als Teil der energetischen Maßnahmen über den KfW 270 finanziert werden. Das KfW 261-Programm fördert die Sanierung, der KfW 270 die PV-Anlage.

Voraussetzung für alle Kombinationen: Die Vorhaben müssen klar voneinander abgegrenzt sein. Die Photovoltaikanlage wird über den KfW 270 finanziert, das Gebäude über das jeweilige andere Programm. Die Anträge müssen bei unterschiedlichen Projekten getrennt gestellt werden.

Tipp: Bei Neubauten oder Sanierungen lohnt es sich, frühzeitig mit einem KfW-Spezialisten zu sprechen. Dieser kann prüfen, welche Förderkombination die günstigsten Gesamtkonditionen bietet. In manchen Fällen ist es sogar sinnvoller, die PV-Anlage komplett in ein anderes KfW-Programm zu integrieren, statt den KfW 270 zu nutzen.

Welche Nachteile hat der KfW 270?

So attraktiv der KfW 270 auf den ersten Blick wirkt – in der Praxis gibt es Nachteile.

Die 4 größten Nachteile:

  1. Eingeschränkte Bankenverfügbarkeit: Viele Institute vermitteln das Programm nicht an Privatkunden. Bedeutet: Interessierte müssen mehrere Banken kontaktieren und haben einen hohen Aufwand.
  2. Breite Zinsspanne: 3,71 % bis über 10 %. Ohne Top-Bonität landet man schnell in ungünstigen Risikoklassen. Die "Förderung" verpufft.
  3. Strikte "Antrag vor Kauf"-Regel: Wer spontan ein gutes Angebot findet und schnell zugreifen möchte, kann den KfW 270 nicht nutzen (Kreditzusage dauert mindestens 2 Wochen).
  4. Vorfälligkeitsentschädigung bei Sondertilgung: Wer unerwartet zu Geld kommt und vorzeitig ablösen möchte, zahlt mehr. Damit ist man nur bedingt flexibel.

Welche Alternative gibt es zum KfW 270?

Nicht jeder möchte den Aufwand für den KfW 270 betreiben – oder erhält eine Zusage. Doch es gibt eine Alternative:

Enpal EasyFlex: Finanzierung nach Wunsch ohne Anzahlung

Eine flexible und unkomplizierte Alternative ist die Finanzierung mit Enpal EasyFlex. Der große Vorteil: Solaranlage und Finanzierung kommen aus einer Hand. Kein separater Banktermin, keine mühsame Suche, kein Papierkram.

Die Vorteile im Überblick:

100 % stressfrei: Solaranlage, Installation und Finanzierung aus einer Hand – keine Suche nach durchleitenden Banken

100 % Flexibilität: Kostenlose Sondertilgungen jederzeit und unbegrenzt möglich (keine Vorfälligkeitsentschädigung!)

100 % Sicherheit: Stabiler Zinssatz über die gesamte Laufzeit – keine Überraschungen

0 € Anzahlung: Keine hohe Einmalzahlung erforderlich

Optimal abgestimmt: Die Monatsrate kann so gewählt werden, dass sie durch die Stromkostenersparnis weitgehend ausgeglichen wird

Optional: Monatlich kündbares Service-Paket für Wartung und Reparaturen

Der entscheidende Unterschied: Bei Enpal ist die Finanzierung perfekt auf die Photovoltaikanlage abgestimmt. In vielen Fällen zahlt sich die Anlage quasi von selbst ab, während die Stromkosten sofort sinken.

Kriterium KfW 270 EasyFlex
Banksuche Aufwendig, viele Absagen Nicht nötig
Zinssicherheit Abhängig von Risikoklasse Stabil und transparent
Sondertilgung Gegen Vorfälligkeits­entschädigung Kostenlos, jederzeit
Anzahlung Oft 10–20 % gefordert 0 €
Prozessaufwand Hoch (Unterlagen, Bank, KfW) Gering (alles aus einer Hand)

Bereits über 80 % der Enpal Kunden entscheiden sich für EasyFlex und finanzieren ihre Photovoltaikanlage unkompliziert, flexibel und stressfrei.

Ob sich eine Solaranlage auch für Ihr Haus lohnt, finden Sie hier heraus:

Häufig gestellte Fragen zu KfW 270

Ist der KfW 270 aktuell gestoppt oder läuft das Programm noch?

Nein, der KfW 270 ist nicht gestoppt. Das Programm läuft aktuell (Stand: 2025) weiter und kann von Privatpersonen und Unternehmen beantragt werden. Es gab andere KfW-Programme (wie Zuschuss 442 für Wallboxen), die ausgesetzt wurden – der KfW 270 ist davon nicht betroffen.

Gibt es einen Tilgungszuschuss beim KfW 270?

Nein, beim aktuellen KfW 270 gibt es keinen Tilgungszuschuss mehr. Früher bot die KfW bei manchen Programmen Zuschüsse, die einen Teil der Kreditsumme erlassen haben. Diese wurden abgeschafft. 

Wo finde ich das aktuelle Merkblatt zum KfW 270?

Das offizielle Merkblatt ist auf der KfW-Website verfügbar. Es enthält alle technischen Details, Fördervoraussetzungen und Konditionen. Das Merkblatt wird regelmäßig aktualisiert (zuletzt Mai 2025). Vor Antragstellung sollten sich Interessierte die aktuelle Version herunterladen.

Kann ich den KfW 270 bei der Sparkasse beantragen?

Das hängt von der jeweiligen Sparkasse ab. Viele Sparkassen vermitteln den KfW 270, allerdings unterscheiden sich Bereitschaft und Konditionen von Filiale zu Filiale. Es kann sich lohnen, direkt bei der örtlichen Sparkasse nachzufragen und mit einem KfW-Spezialisten zu sprechen.

Wie funktioniert die Zinsentwicklung beim KfW 270?

Der Zinssatz wird bei Antragstellung individuell festgelegt und bleibt über die Zinsbindungsfrist konstant. Es gibt keine variable Zinsentwicklung während der Laufzeit. Die KfW passt jedoch die Zinssätze für neue Anträge regelmäßig an das Marktniveau an.

Was passiert, wenn ich die 12-Monats-Abruffrist nicht einhalten kann?

Wird die Kreditsumme nicht innerhalb von 12 Monaten abgerufen, verfällt die Zusage. Es muss ein neuer Antrag gestellt werden. Das kann problematisch sein, wenn sich die Zinsen verschlechtert haben. Bei absehbaren Verzögerungen sollte man frühzeitig mit der Bank sprechen – manchmal sind Fristverlängerungen möglich.

Kann ich mehrere Vorhaben (PV + Speicher + Wallbox) in einem Antrag bündeln?

Ja, verschiedene förderfähige Komponenten können in einem Antrag zusammengefasst werden. Photovoltaikanlage, Stromspeicher und Wallbox können gemeinsam finanziert werden, sofern alle die Fördervoraussetzungen erfüllen. Alle Kosten müssen aufgeschlüsselt und durch Angebote belegt werden.

Kann ich den KfW 270 mit dem KfW 300 (Wohneigentum für Familien) kombinieren?

Ja, der KfW 270 lässt sich mit dem KfW 300 kombinieren. Der KfW 300 fördert den Kauf oder Bau von Wohneigentum für Familien, der KfW 270 finanziert zusätzlich die Photovoltaikanlage und den Batteriespeicher. Die Programme decken unterschiedliche Vorhaben ab und können daher parallel genutzt werden.

Auch eine Kombination mit dem KfW 297/298 (Klimafreundlicher Neubau) oder dem KfW 261 (Effizienzhaus-Sanierung) ist möglich.

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