
Sie interessieren sich für eine Photovoltaikanlage oder möchten sich über die Einspeisevergütung informieren, weil Sie selbst Strom erzeugen? Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Einspeisevergütung zusammengefasst.
Hier können Sie prüfen, ob sich eine PV-Anlage auch in Ihrem Fall lohnt: Solarcheck
Was ist die Einspeisevergütung?
Die Einspeisevergütung ist das Geld, das Sie erhalten, wenn Sie Ihren selbst produzierten Solarstrom ins öffentliche Netz einspeisen. Die Einspeisevergütung wurde im Jahre 2000 im Rahmen des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) eingeführt, um Eigenheimbesitzer zur Anschaffung einer Solaranlage anzureizen und somit die Energiewende voranzutreiben.
Wie hoch ist die aktuelle Einspeisevergütung? (Mai 2022)
Die aktuelle Einspeisevergütung für den Mai 2022 beträgt 6,43 Cent / kWh. Sie gilt für alle PV-Anlagen die ab dem 1.5.2022 in Betrieb genommen wurden. Die Höhe der Einspeisevergütung ist allerdings auch noch davon abhängig, über welche Leistung Ihre Photovoltaikanlage verfügt.
Zum heutigen Zeitpunkt (Mai 2022) fällt die Einspeisevergütung für die folgenden drei Kapazitätsgrenzen wie folgt aus:
Wie wirkt sich die Höhe der Einspeiseprämie auf die Rentabilität der Solaranlage aus? Lohnt sich eine Photovoltaikanlage noch? Mit dem Enpal Solarrechner geben Sie einfach Ihre Daten ein und erfahren, ob eine PV-Anlage zu Ihnen passt.
Wie hat sich die Einspeisevergütung in 2022 entwickelt?
Die folgenden Tabellen zeigen, wie sich die Einspeisevergütung in diesem Jahr bisher entwickelt hat.
Januar 2022
Februar 2022
März 2022
April 2022
Wie bekomme ich die Einspeisevergütung?
Sie haben Anspruch auf die Einspeisevergütung, wenn Sie über eine Photovoltaikanlage verfügen, die an das öffentliche Netz angeschlossen ist. Für selbst verbrauchten Solarstrom gibt es keine Vergütung.
Bei den Auszahlungsmethoden können Sie zwischen einer monatlichen und jährlichen Abrechnung entscheiden.
Einspeisevergütung mit monatlicher Abrechnung:
Bei dieser Methode wird jeden Monat ihr aktueller Zählerstand erfasst, um die Einspeisevergütung zu bestimmen. Diese wird dann im Folgemonat ausgezahlt.
Einspeisevergütung mit jährlicher Abrechnung:
Bei dieser Methode bekommen Sie die Einspeisevergütung jeden Monat im Voraus, basierend auf einer Schätzung Ihrer Einspeisung. Am Jahresende werden die Vorauszahlungen dann mit der Ihnen tatsächlich zustehenden Einspeisevergütung verglichen. Je nachdem, ob Sie zu viel oder zu wenig bekommen haben, bekommen Sie entweder eine Nachzahlung oder müssen einen Teil der Einspeisevergütung wieder zurückzahlen.
Wie lange ist die Einspeisevergütung garantiert?
Die Höhe der Einspeisevergütung ist ab der Inbetriebsetzung über die nächsten 20 Jahre festgeschrieben. Wenn die Einspeisevergütung also weiter sinkt, sind Sie von den Änderungen nicht betroffen. Daher gilt: je schneller Sie sich eine Solaranlage anschaffen, desto besser.
Wie beantrage ich die Einspeisevergütung?
Stellen Sie den Antrag auf Einspeisung unbedingt vor der Installation der Photovoltaikanlage. Im Rahmen des Antrags auf einen Netzanschluss sollten Sie alle notwendigen Unterlagen gesammelt einreichen, um den Prozess zu beschleunigen. Erst nachdem Sie die Einspeisezusage erhalten haben, können Sie die Anlage zu einem vorher abgestimmten Termin in Betrieb nehmen.
Wie hoch war die Einspeisevergütung in 2021?
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Einspeisevergütung in 2021 für PV-Anlagen mit einer Leistung von bis zu 10 kWp:
Historische Preisentwicklung der Einspeisevergütung
Seit Beschluss der Einspeisevergütung sinkt der Preis kontinuierlich. Die Einspeisevergütung folgt nämlich dem sogenannten Degressionsprinzip (mehr dazu weiter unten).
Das folgende Diagramm zeigt die Entwicklung der Einspeisevergütung für PV-Anlagen mit einer Leistung von bis zu 10 kWp von 2004 - 2022.
Lohnt sich eine PV-Anlage trotz sinkender Einspeisevergütung?
Ja, eine PV-Anlage lohnt sich meist auch trotz der sinkenden Einspeisevergütung. Denn die Vorteile einer Solaranlage sind weiterhin stark: Sie machen sich unabhängig von den steigenden Strompreisen, sparen langfristig Stromkosten und tun auch noch etwas Gutes für die Umwelt. Zusätzlich können Sie Ihren Solarstrom ggf. für das Aufladen eines E-Autos über eine Wallbox verwenden und sogar der Wert Ihrer Immobilie steigt durch die Anschaffung einer Solaranlage. Und wenn Sie eine Solaranlage mit Speicher haben, verbrauchen Sie den Großteil Ihres günstigen Solarstroms sowieso selbst. Nicht zu vergessen sind innovative Modelle wie die Solaranlage ohne Anschaffungskosten.
Mehr dazu finden Sie in diesem Artikel: Lohnt sich eine Photovoltaikanlage in 2022?
Weitere häufige Fragen zur Einspeisevergütung

Nach den wichtigsten Informationen gehen wir im Folgenden auf die häufigsten Fragen rund um das Thema Einspeisevergütung ein.
Wie wird die Höhe der Einspeisevergütung festgelegt?
Bei der Festsetzung der aktuellen Einspeisevergütung gibt es feste Regeln, die an den Zubau von Photovoltaikanlagen gebunden sind. Einfach formuliert könnte man sagen: Je mehr PV-Anlagen in Deutschland installiert werden, desto geringer fällt die Einspeisevergütung aus. Letztendlich hängt es aber von den Zielen der Bundesregierung ab.
Grundsätzlich gilt: Die Bundesregierung legt jedes Jahr Ziele für den PV-Ausbau in Deutschland fest. Alle drei Monate wird dann geschaut, ob diese Ziele erreicht wurden. Je nachdem, ob der Zubau über oder unter der gewünschten Zielmarke liegt, kommt es zu einer starken oder schwachen Degression. Die jeweilige Senkung (“Degressionsrate”) gilt immer für drei Monate.
- Wenn die Ziele erreicht werden, sinkt die Einspeisevergütung pro Monat um 0,4 % (“Basisdegression”)
- Wenn die Ziele übertroffen werden, sinkt die Einspeisevergütung pro Monat um mehr als 0,4 %
- Und wenn die Ziele nicht erreicht werden, sinkt die Einspeisevergütung um weniger als 0,4 %
Ein Beispiel: Im letzten Berechnungszeitraum wurden die Ziele der Bundesregierung zum PV-Ausbau übertroffen. Daher wurde festgelegt, dass die Einspeisevergütung von Februar bis April 2022 um 1,4 % pro Monat sinkt.
Muss ich die EEG-Umlage auf meinen Eigenverbrauch zahlen?

Die EEG-Umlage muss jeder Verbraucher zahlen, der Strom aus dem öffentlichen Netz bezieht. Verbrauchen Sie den eigens erzeugten Strom selbst, müssen Sie die Umlage nicht zahlen, sofern Ihre Anlage nicht die Leistungsgrenze von 30 kWp übersteigt. Sollte Ihre Anlage tatsächlich mehr als 30 kWp aufweisen, müssen Sie einen prozentualen Anteil der EEG-Umlage bezahlen.
Welche Einspeisevergütung gilt für eine Erweiterung?

Eine Erweiterung der Anlage gilt nur als solche, sofern Sie auf demselben Grundstück oder in unmittelbarer Nähe zu der bestehenden Anlage errichtet wird und nicht später als 12 Monate nach der Erstanlage in Betrieb genommen wird. Unter diesen Voraussetzungen wird die Einspeisevergütung auf demselben Niveau für die zusätzliche Leistung verrechnet.
In den allermeisten Fällen findet die Erweiterung allerdings später statt und der Zubau wird als eine „Neuanlage“ gewertet. Die Einspeisevergütung muss dann entsprechend der Höhe des Zeitpunkts der Erweiterung angesetzt werden.
Was geschieht, wenn die Einspeisevergütung nach 20 Jahren ausläuft?

Nachdem Sie über 20 Jahre die Vergütung erhalten haben, verlieren Sie den Anspruch auf eine finanzielle Kompensation in Form der Einspeisevergütung. Sie können den Strom dann aber immer noch ins Netz verkaufen und Sie können nach wie vor Stromkosten durch den Eigenverbrauch sparen.
Wie lange gibt es die Einspeisevergütung noch?

Ein festes Ende der Einspeisevergütung ist nicht vorgesehen, man kann jedoch davon ausgehen, dass die Höhe der Vergütung weiter sinkt und sich früher oder später dem Null-Wert entgegenbewegen wird. Über die Zukunft vom Ausbau erneuerbarer Energien entscheidet letztendlich der Gesetzgeber.
Unabhängig davon gilt jedoch: Je früher, desto besser. In Anbetracht einer sinkenden Einspeisevergütung und weiter steigender Strompreise ist es ratsam, sich heute über eine Anschaffung einer PV-Anlage Gedanken zu machen.
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