
Der Messstellenbetreiber ist das Unternehmen, das Stromzähler einbaut, betreibt, wartet und die Verbrauchsdaten erfasst. Ohne ihn wüsste niemand, wie viel Strom ein Haushalt verbraucht.
Die Aufgaben im Überblick:
Jeder Haushalt in Deutschland hat automatisch einen Messstellenbetreiber. In den meisten Fällen ist das der örtliche Netzbetreiber, der diese Rolle als sogenannter grundzuständiger Messstellenbetreiber übernimmt. Daneben gibt es wettbewerbliche Anbieter, die sich meistens auf intelligente Stromzähler (Smart Meter) spezialisiert haben.
Der grundzuständige Messstellenbetreiber (gMSB) ist automatisch für jeden Haushalt zuständig, der wettbewerbliche Messstellenbetreiber (wMSB) kann frei gewählt werden.
Der gMSB erfüllt die gesetzliche Pflicht zur Messstellenversorgung. Wer mehr möchte, findet beim wMSB oft passendere Angebote.
Die Kosten für den Messstellenbetrieb richten sich nach dem Zählertyp und sind gesetzlich gedeckelt. Je nach Messsystem und Verbrauch zahlen Haushalte zwischen 20 € und 100 € pro Jahr.
Diese Kosten stehen auf der Stromrechnung unter dem Posten „Messstellenbetrieb" oder „Messung". Bei Mietern läuft die Abrechnung oft über die Nebenkosten.
Ja, jeder Anschlussnutzer in Deutschland darf seinen Messstellenbetreiber frei wählen. Das Recht auf freie Wahl ist im Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) verankert. Der Wechsel vom grundzuständigen zu einem wettbewerblichen Anbieter ist kostenlos.
So funktioniert die freie Wahl in der Praxis:
Alle Informationen dazu auch in diesem Artikel: Messstellenbetreiber wechseln
Ein Wechsel lohnt sich vor allem dann, wenn der Haushalt von Zusatzleistungen wie Echtzeit-Daten, App-Zugang oder dynamischen Tarifen profitieren kann.
Gut zu wissen: Bei Enpal ist der Messstellenbetrieb Teil des Komplettpakets. Wer eine Photovoltaikanlage von Enpal nutzt, bekommt Zähler, App und Energiemanagement aus einer Hand, ohne sich um separate Anbieter kümmern zu müssen. Wer nur einen Smart Meter sucht, findet hier eine aktuelle Smart-Meter-Anbieterübersicht.
Der Messstellenbetreiber erfasst Stromverbrauchsdaten und übermittelt sie an berechtigte Stellen. Bei einem Smart Meter werden die Daten in 15-Minuten-Intervallen gemessen. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das Messstellenbetriebsgesetz regeln, wer welche Daten sehen darf. Dritte erhalten nur dann Zugriff, wenn der Anschlussnutzer ausdrücklich zustimmt. Mehr dazu auch hier: Smart-Meter-Datenschutz
Bei einem defekten Zähler ist der Messstellenbetreiber verantwortlich und muss den Austausch organisieren. Der Anschlussnutzer zahlt dafür nichts extra, solange kein Fremdverschulden vorliegt.
Der Name des Messstellenbetreibers steht auf der Stromrechnung unter dem Posten „Messstellenbetrieb" oder „Messung". Alternativ findet sich die Information auf dem Zähler selbst oder im Kundenportal des Stromanbieters. Mehr dazu auch hier: Messstellenbetreiber finden
Der Messstellenbetreiber ist für den Stromzähler zuständig, der Netzbetreiber für das Stromnetz. Der Netzbetreiber sorgt dafür, dass Strom physisch zum Haus gelangt. Der Messstellenbetreiber misst, wie viel davon verbraucht wird. In vielen Fällen ist der örtliche Netzbetreiber gleichzeitig der grundzuständige Messstellenbetreiber.