
Die Infrarotheizung ist die innovativste aller Elektroheizungen. Sie arbeitet mit Wärmestrahlung im elektromagnetischen Bereich. Da Sie die Wärme direkt auf Ihrer Haut spüren können, entsteht im Raum ein Gefühl der Behaglichkeit.
Wer über den Kauf einer Infrarotheizung nachdenkt, sollte sich dennoch mit den Vor- und Nachteilen bezüglich der Effizienz, Kosten und Umweltverträglichkeit auseinandersetzen. In diesem Artikel erfahren Sie, ob und in welchem Zusammenhang Infrarot für Ihr Vorhaben geeignet ist.
Die Vor- und Nachteile einer Infrarotheizung zusammengefasst
Wie funktioniert eine Infrarotheizung?

Infrarotheizungen unterscheiden sich durch ihre Wärmestrahlung von anderen Heizungen. Herkömmliche Öl- oder Gasheizungen erwärmen die Raumluft um den Heizkörper herum und erzeugen dabei Konvektionswärme. Diese wärmt dann Stück für Stück den gesamten Raum auf. Die Wärmestrahlung einer Infrarotheizung jedoch verteilt sich von vornerein gleichmäßig im Raum.
Der Vorteil: Eine Person, die sich im Raum befindet, verspürt sehr schnell ein Wärmegefühl, da die Wärmestrahlung, ähnlich wie die der Sonne direkt auf den Körper einwirkt.
Wie gefährlich ist eine Infrarotheizung?

Trotz Diskussionen und Gerüchte im Internet ist die Wärmestrahlung der Infrarotheizung als ungefährlich einzustufen. Wer in einer Wohnung direkt unter einer an der Decke angebrachten Infrarotheizung steht, mag ein unangenehmes Gefühl verspüren. Das rührt aber lediglich daher, dass der ohnehin schon gut durchblutete Kopf die zusätzliche Energie nicht aufnehmen möchte.
Tatsächlich kann Wärmestrahlung sogar gesundheitsfördernd sein. Die gleichmäßige Erwärmung der Raumtemperatur wirkt staubfördernder Luftzirkulation entgegen, die vor allem für Allergiker unangenehm sein können. Eine Infrarotheizung sorgt darüber hinaus für ein angenehmes Gefühl der Tiefenwärme, das die Entspannung der Muskeln und die Blutzirkulation fördert.
Sind Infrarotheizungen Stromfresser?

Eine Infrarotheizung wird ausschließlich über elektrische Energie betrieben. Bei dauerhaftem Betrieb wird viel Strom verbraucht. Mit herkömmlichen Elektroheizungen verglichen schneidet eine Infrarotheizung zwar besser ab, mit Strom zu heizen bleibt jedoch ein teures Unterfangen.
Die Kostspieligkeit der Infrarotheizungen spiegelt sich vor allem im Vergleich mit Gas- und Ölheizungen wider: Bei gleicher Wärmeleistung verursacht eine gasbetriebene Heizung nur 25 % der anfallenden Stromkosten einer Infrarotheizung (Grundlage sind 40 Cent/kWh).
Da schlecht gedämmte Wohnungen einen hohen Wärmebedarf haben, wäre es aus finanzieller Sicht nicht sinnvoll, den gesamten Wärmebedarf durch Infrarotheizungen abzudecken. Ein Passivhaus, auf der anderen Seite, welches durch seine enorme Energieeffizienz nur einen geringen Wärmebedarf hat, ließe sich sehr gut mit einer Infrarotheizung ausstatten.
Wenn Ihr Haus oder Ihre Wohnung nicht gut isoliert sein sollte, Sie aber trotzdem die Vorteile der Infrarotheizung genießen möchten, dann bietet sich vielleicht ein Hybridmodell an. Nutzen Sie in den meisten Räumen Gas- oder Ölheizungen und installieren Sie einfach nur dort eine Infrarotheizung, wo Sie sich am häufigsten aufhalten.
Gerade das Wohnzimmer ist ein guter Ort für eine Infrarotheizung. So haben Sie es beim Essen am Tisch oder beim Fernsehen auf der Couch immer kuschelig warm.
Ist eine Infrarotheizung umweltschädlich?

Der hohe Stromverbrauch einer Infrarotheizung spricht an und für sich erst mal gegen die Nachhaltigkeit der Heizung. Wenn Sie keinen Ökostromtarif haben, dann wirkt sich der zusätzliche Strombedarf negativ auf die Umwelt aus. Denn der deutsche Energiemix besteht im Moment noch hauptsächlich aus nicht erneuerbarer Energien.
Um dieses Problem zu vermeiden, können Sie sich für Grünstrom entscheiden oder noch besser: Sie kombinieren Ihre Infrarotheizung mit einer PV-Anlage. Dann ist der hohe Stromverbrauch zwar immer noch ineffizient, dafür aber komplett nachhaltig, da Sie Ihren Solarstrom selbst erzeugen.
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Wie lange braucht eine Infrarotheizung um den Raum zu erwärmen?

Je nachdem, aus welchem Material Ihre Heizung besteht, hat sich ihre Oberfläche nach 5 bis spätestens 20 Minuten komplett erwärmt. Während sich der Raum erst dann effektiv aufwärmt, nachdem die Heizung an sich schon warm ist, spüren Sie die Wärme der Infrarotheizung fast direkt nach dem Einschalten.
Dies liegt daran, dass der menschliche Körper die Infrarotstrahlen sobald sie auf den Körper eintreffen direkt in Wärme umwandelt. Die Raumluft braucht dabei noch etwas länger, um sich komplett aufzuwärmen. Hier können Sie mit 20 bis 40 Minuten rechnen.
Wichtiger Hinweis: Alle nicht angestrahlten Objekte bleiben kalt bzw. werden erst sehr spät und nur indirekt durch die Raumluft erwärmt. Sollte ein Gegenstand zwischen Ihnen und der eingeschalteten Infrarotheizung die Strahlung abfangen, wird Ihnen wieder etwas kälter. Dieser Nachteil lässt sich aber mit einer klugen Ausrichtung der Heizplatten umgehen.
Ist eine Infrarotheizung für Sie sinnvoll?

Die Infrarotheizung gilt derzeit als eine der modernsten Elektroheizungen auf dem Markt. Wenn Sie sich für Elektroheizungen interessieren und gleichzeitig den sehr angenehmen Effekt der direkten Wärmestrahlung haben möchten, dann ist eine Infrarotheizung die beste Wahl.
Ein weiterer Vorteil sind die geringen Anschaffungskosten, wobei man hier auch auf die Qualität schauen sollte. Verlockend günstige Angebote aus dem Internet sollte man erst nach ausreichender Recherche kaufen.
Eine Infrarotheizung ist vor allem für kleine oder sehr gut isolierte Räume sinnvoll. Klassische Anwendungsfelder sind Wohnzimmer, Ferien- oder Gartenhäuser, Wintergärten, Gästezimmer oder Partykeller.
Sie möchten herausfinden, wie hoch Ihr aktueller Gasverbrauch ist oder Ihre aktuellen Heizkosten ermitteln? Nutzen Sie dafür unsere Gasverbrauchsrechner und Heizkostenrechner.
Fazit

Der Betrieb und die Funktionsweise einer Infrarotheizung haben einige Vorteile, rechnen sich aber nicht in allen Situationen. Geringe Anschaffungskosten und ein gutes Raumklima sind auf den ersten Blick überzeugende Argumente, trotzdem ist die Infrarotheizung anderen modernen Heizmethoden in vielen Punkten (Effizient, laufende Kosten, Nachhaltigkeit) unterlegen. Wer dies nicht in Betracht zieht, ärgert sich auf lange Sicht über hohe Stromrechnungen und die Umweltbelastung. Doch es gibt Alternativen: Hier erfahren Sie alles über Wärmepumpen und Solarthermie.
Eine elegante Ergänzung zur Infrarotheizung sind Solaranlagen. Damit lässt sich am eigenen Hausdach Strom selbst erzeugen, den man dann mit gutem Gewissen für die Heizung nutzen kann. Somit senkt man zum einen seine Stromkosten und leistet zum anderen einen Beitrag zur Energiewende.
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Bei Enpal besteht zudem die Möglichkeit, sechs Monate lang flexibel zu entscheiden, ob die Sie Solaranlage kaufen oder die Solaranlage mieten möchten. So können Sie erst wie gewohnt das bewährte Rundum-Sorglos-Paket von Enpal genießen und sich in Ruhe entscheiden, ob Sie die Anlage doch kaufen wollen.
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