Die Wärmepumpe ist eine der wichtigsten Investitionen für Hausbesitzer. Daher berechnet die meisten vorher auch, wie lange es dauert, bis die Wärmepumpe amortisiert ist. Wir erklären, wie hoch die normale Amortisationsdauer der Wärmepumpe ist und wie man sie berechnen kann.
Eine Wärmepumpe amortisiert sich normalerweise nach 8 - 15 Jahren. Das heißt, dass man 8 - 15 Jahre nach Inbetriebnahme der Wärmepumpe so viel Geld gespart hat, dass man die Investitionskosten wieder drin hat. Der genaue Amortisationszeitpunkt ist abhängig von beispielsweise der Art der Wärmepumpe, dem Stromverbrauch der Wärmepumpe und anderen Faktoren – mehr dazu weiter unten.
Die genaue Amortisationsdauer der Wärmepumpe lässt sich in wenigen Schritten einfach berechnen. Die Formal dafür lautet:
Amortisationsdauer = (Investitionssumme - Fördersumme) / (Heizkosten mit alter Heizung - Heizkosten mit Wärmepumpe)
Was beinhalten die verschiedenen Aspekte der Rechnung?
Schauen wir uns im nächsten Abschnitt ein Beispiel an.
Mit diesen Eckdaten können wir die Amortisationsdauer ausrechnen.
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe von Frau Müller hat einen Preis von 25.000 € und wird mit 55 % gefördert. Die Förderung setzt sich bei ihr zusammen aus:
Wir rechnen:
25.000 € - (25.000 € * 0,55) = 25.000 € - 13.750 € = 11.250 €
Damit haben wir den ersten wichtigen Wert für die Gesamtrechnung. Wir notieren:
Amortisationsdauer = 11.250 € / (Heizkosten mit alter Heizung - Heizkosten mit Wärmepumpe)
Im Haushalt von Frau Müller werden 13.500 kWh Wärmeenergie pro Jahr benötigt. Da ihre Gasheizung nur 90 % der zugeführten Energiemenge in Wärmeenergie umwandelt, braucht sie etwas mehr Gas als nur 13.500 kWh. Genauer gesagt:
Gasverbrauch = 13.500 kWh / 0,9 = 15.000 kWh
Das ergibt jährliche Gaskosten in Höhe von:
Jährliche Gaskosten = 15.000 kWh * 0,12 €/kWh = 1.800 €
Hinzu kommen jährliche Wartungskosten in Höhe von 350 €. Insgesamt bezahlt Frau Müller:
Heizkosten mit alter Heizung = 1.800 € + 350 € = 2.150 €
Wir notieren:
Amortisationsdauer = 11.250 € / (2.150 € - Heizkosten mit Wärmepumpe)
Die Wärmepumpe von Frau Müller erzeugt aus einer Kilowattstunde Strom vier Kilowattstunden Wärmeenergie. Das heißt:
Stromverbrauch Wärmepumpe = 13.500 kWh / 4 = 3.375 kWh
Das ergibt jährliche Stromkosten in Höhe von:
Jährliche Stromkosten = 3.375 kWh * 0,28 €/kWh = 945 €. Insgesamt bezahlt Frau Müller:
Heizkosten mit Wärmepumpe = 945 € + 350 € = 1.295 €
Wir notieren:
Amortisationsdauer = 11.250 € / (2.150 € - 1.295 €)
Die Formel zur Berechnung der Amortisationsdauer ist jetzt komplett ausgefüllt:
Amortisationsdauer = 11.250 € / (2.150 € - 1.295 €)
Diese müssen wir also jetzt einfach nur noch ausrechnen:
Amortisationsdauer = 11.250 € / 855 € = 13,16 Jahre
Mit dem Enpal Amortisationsrechner kann in einer Minute die Amortisationsdauer der Wärmepumpe berechnet werden:
Je geringer die Investitionskosten, desto schneller amortisiert sich die Wärmepumpe. Daher sollte man unbedingt die aktuelle Förderung in Anspruch nehmen.
Die Wärmepumpe muss die richtige Größe haben. Ist sie zu groß, heizt sie nicht effizient. Ist sie zu klein, reicht die Heizleistung nicht aus, um den Haushalt mit Wärme zu versorgen.
Die verschiedenen Wärmepumpen-Arten sind unterschiedlich teuer und unterschiedlich effizient. Die Luftwärmepumpe ist die beliebteste Wärmepumpen-Art bei Hausbesitzern, weil sie ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat, flexibel einsetzbar ist und schnell installiert werden kann.
Je niedriger der Strompreis ist, desto geringer sind die Betriebskosten der Wärmepumpe. Dadurch spart man noch mehr Geld und die Wärmepumpe amortisiert sich schneller.
Wenn die Wärmepumpe sehr effizient läuft, verbraucht sie weniger Strom und verursacht dementsprechend weniger Kosten. Das verringert auch die Amortisationsdauer.
Wer zusätzlich zur effizienten Wärmepumpe auch noch sein Heizverhalten optimiert, kann zusätzlich Energie sparen und dafür sorgen, dass sich die Investition schneller rentiert.
Wenn der Dämmzustand des Gebäudes gut ist, rentiert sich eine Wärmepumpe deutlich schneller - auch eine Wärmepumpe im Altbau.
Bei den im letzten Abschnitt erklärten Einflussfaktoren gibt es immer Potenzial, um die Amortisationsdauer zu verkürzen. Aber eine der langfristig wichtigsten und wirkungsvollsten Maßnahmen, die man umsetzen kann, verdient einen extra Abschnitt: Wärmepumpe mit Photovoltaik.
Wer den Strom für die Wärmepumpe mit einer eigenen Photovoltaikanlage produziert und mit einem Stromspeicher und Energiemanager kombiniert, kann bis zu 75 % der Energiekosten sparen! Dann profitiert man davon, dass der selbst produzierte Strom optimal im Haushalt verwendet wird – nämlich so, dass die Energiekosten langfristig gesenkt werden. Das verkürzt dann auch die Amortisationsdauer der Wärmepumpe.
Ob sich eine Wärmepumpe auch für Ihr Haus lohnt, finden Sie hier heraus: