Autorin: Linda Jacobs
Eine Antireflexschicht ist im Kontext der Photovoltaik eine dünne Beschichtung auf der Vorderseite von Solarmodulen. Sie dient dazu, Reflexionsverluste des Sonnenlichts zu verringern und somit den Wirkungsgrad der Photovoltaik-Module zu erhöhen.
Die Notwendigkeit einer Antireflexschicht liegt in der Physik: Sobald Sonnenlicht auf die Oberfläche eines Solarmoduls trifft, werden Teile des Lichts reflektiert. Somit können sie nicht in Strom umgewandelt werden. Die Antireflexschicht reduziert diesen Reflexionsverlust, indem sie die Oberflächenstruktur des Moduls so verändert, dass weniger Licht reflektiert und das Ertragspotenzial maximiert wird.
Woraus besteht die Antireflexschicht?
Antireflexschichten bestehen in der Regel aus einer dünnen Schicht Siliziumdioxid oder Titandioxid, welche auf die Vorderseite des Solarmoduls geklebt wird. Sie ist normalerweise nur wenige Nanometer dick und funktioniert anhand von Kombinationen aus optischen und chemischen Effekten. Die passenden Materialien wurden durch den sogenannten Brechungsindex bestimmt. Er ermittelt, wie schnell einfallendes Licht ein Material durchqueren kann. Werden dann Materialien mit unterschiedlichen Brechungsindexe passend kombiniert, entsteht eine Antireflexschicht, die das einfallende Licht optimal brechen und in die Solarzelle lenken kann, anstatt es zu reflektieren.
Der Einsatz von Antireflexschichten ist besonders bei kristallinen Solarpanels wichtig, da diese wegen ihrer glatten Oberfläche und einem hohen Brechungsindex in der Regel mehr Licht reflektieren als andere Modularten. Solarmodule kommen meist mit einer Antireflexschicht vorinstalliert. Dies sollten sie bei der Anschaffung jedoch gegenchecken.