Wärmepumpe anmelden: Alle Infos zur Registrierung

Aktualisiert:
15.08.2025
Lesezeit:
4 Minuten

Wärmepumpe anmelden: Das Wichtigste in Kürze

  • Wärmepumpen müssen beim zuständigen Netzbetreiber angemeldet werden.
  • Um das Stromnetz stabil zu halten und eine mögliche Überlastung zu vermeiden, muss der Netzanbieter wissen, wie viele Geräte, die viel Strom verbrauchen, an das Netz angeschlossen sind.
  • In der Regel übernimmt der Installationsbetrieb die Anmeldung.
Bosch Wärmepumpe auf Terrasse bei Enpal Kunde mit Wintergarten im Hintergrund

Wer sich für eine Wärmepumpe entscheidet, heizt zukunftssicher, kostengünstig und umweltfreundlich. Sind die technischen Voraussetzungen für die Wärmepumpe erfüllt, kann die neue Heizung eingebaut werden. Danach folgt die Anmeldung beim örtlichen Netzbetreiber. Aber was hat es mit dieser Registrierung auf sich? Wer übernimmt sie und wie genau läuft sie ab? Alle Antworten finden Sie in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Wärmepumpe anmelden: Ist das Pflicht?

Seit dem 1. Januar 2024 ist es nach § 14a EnWG Pflicht, die Wärmepumpe beim zuständigen Stromnetzbetreiber anzumelden. Das liegt daran, dass Wärmepumpen wie auch Ladestationen für E-Autos oder Klimaanlagen einen relativ hohen Stromverbrauch haben. Da vor allem Wärmepumpen und Wallboxen immer beliebter werden, steigt die Belastung des Stromnetzes. Damit der Netzbetreiber einer Überlastung zuvorkommen kann, ist die Registrierung der Wärmepumpe gesetzlich vorgeschrieben. 

Wärmepumpe anmelden: Warum ist das wichtig?

Dank der Anmeldung sämtlicher Wärmepumpen, die an das Stromnetz angeschlossen sind, kann der Netzbetreiber den Verbrauch aller Geräte im Netz einschätzen. Droht eine Überlastung des Netzes, haben Energieversorgungsunternehmen (EVU) das Recht, die Wärmepumpe per Fernzugriff für eine gewisse Zeit zu drosseln (EVU-Sperre). Dadurch bleibt das Stromnetz stabil. Doch keine Angst: Von der Leistungsdrosselung bemerken Wärmepumpennutzer in der Regel nichts und eine komplette Abschaltung des Geräts ist nicht mehr erlaubt.

Wärmepumpe anmelden: Wie genau funktioniert es?

Je nach Netzbetreiber kann die Anmeldung der Wärmepumpe unterschiedlich ablaufen. In der Regel folgt sie aber diesen Schritten. 

  1. Check vor Ort: Der mit der Installation der Wärmepumpe beauftragte Fachbetrieb überprüft die Gegebenheiten vor Ort auf die technische und elektrische Machbarkeit einer Wärmepumpe.
  2. Anmeldung der Wärmepumpe: Bei positivem Ergebnis folgt die eigentliche Anmeldung beim Betreiber des örtlichen Stromnetzes gemäß VDE-ARN 4100 sowie §19 NAV, ebenfalls durch den Installationsbetrieb.
  3. Netzverträglichkeitsprüfung: Im Anschluss prüft der Netzbetreiber, ob die von der Wärmepumpe benötigte Leistung im Netz bereitgestellt werden kann.
  4. Genehmigung oder Netzverstärkung: Dann wird der Antrag entweder genehmigt oder in Ausnahmefällen wird eine nötige Netzverstärkung festgestellt.*
  5. Meldung der Installation: Es folgt die Installation der Wärmepumpe mit Zähleranschluss, die mit Datum dem Netzbetreiber mitgeteilt wird.

*Ist eine Netzverstärkung nötig, tauscht der Netzbetreiber z. B. Leitungen aus oder erhöht die Spannungsebene. Die Kosten dafür liegen meist zwischen mehreren hundert und mehreren tausend Euro. 

Welche Angaben sind nötig, um die Wärmepumpe anzumelden?

Damit der Installationsbetrieb die Wärmepumpe beim örtlichen Stromnetzbetreiber anmelden kann, sind folgende Angaben nötig:

  • Anschrift des Wärmepumpen-Haushalts
  • Anschrift des Wärmepumpen-Eigentümers (falls abweichend)
  • Anschrift des Installationsbetriebs
  • Hersteller der Wärmepumpe
  • Elektrische Anschlussleistung der Wärmepumpe

In der Regel können Wärmepumpenbesitzer den gesamten Anmeldeprozess dem Elektriker oder Installationsbetrieb überlassen.

Gut zu wissen: Auch Enpal übernimmt die Anmeldung Ihrer Wärmepumpe beim lokalen Netzbetreiber. Sie brauchen sich um nichts zu kümmern.

Häufig gestellte Fragen zu Wärmepumpe anmelden:

Kann der Netzbetreiber die Anmeldung der Wärmepumpe ablehnen?

Nein, der Netzbetreiber darf den Anschluss einer Wärmepumpe nicht ablehnen oder verzögern, sofern sie aus der Ferne steuerbar ist und die Netzverträglichkeitsprüfung positiv ausfällt.

Was kostet es, die Wärmepumpe anzumelden?

Die Anmeldung der Wärmepumpe ist in der Regel kostenlos. Es können jedoch Kosten für technische Änderungen am Stromanschluss oder die ggf. notwendige Verstärkung des Stromnetzes anfallen. Diese können mehrere hundert, aber auch mehrere tausend Euro betragen. Es lohnt sich, zu prüfen, ob staatliche oder regionale Förderungen auch diese Kosten miteinbeziehen.

Wie lange dauert die Anmeldung der Wärmepumpe?

Für die Anmeldung der Wärmepumpe ist mit einigen Wochen Bearbeitungszeit zu rechnen. Deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig mit dem Netzbetreiber in Verbindung zu setzen.

Was passiert, wenn die Wärmepumpe nicht angemeldet wird?

Wird die Wärmepumpe nicht beim Netzbetreiber angemeldet, drohen hohe Geldstrafen im vier- bis fünfstelligen Bereich. Außerdem ist die Anmeldung oft Voraussetzung für die Inanspruchnahme von Förderungen für die Wärmepumpe. Außerdem können ohne Anmeldung keine vergünstigten Netzentgelte genutzt werden.

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