Die Wärmepumpe hat sich seit Jahren bei Gebäuden etabliert. Immer mehr Fahrzeughersteller integrieren sie nun auch in ihre Elektroautos. Wir zeigen, ob sich das lohnt, bei welchen Modellen eine Wärmepumpe serienmäßig verbaut ist und ob man die Technik nachrüsten kann.
Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Wärmepumpen nutzen die Wärme der Umgebung, um Haushalte zu heizen. Diese Wärme kommt entweder aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Wie genau das funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel: Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe im E-Auto entzieht der Umgebungsluft Wärme und gibt diese an den Innenraum ab. Damit spart man Energie, weil die Wärme sonst mit Strom aus der Batterie erzeugt werden müsste.
Das ist vor allem im Winter ein Vorteil, wo der Akku ohnehin weniger Strom abgibt und zusätzlich Energie für Lüftung sowie Sitz- und Frontscheibenheizung benötigt wird. Denn E-Autos produzieren anders als Verbrenner keine Abwärme. Das Auto heizt sich also während der Fahrt nicht selbst auf.
Zwar zieht die Wärmepumpe auch Strom aus dem Fahrakku, braucht aber viel weniger Energie als eine elektrische Heizung. Mit einer Wärmepumpe spart man bei modernen E-Autos zehn bis 20 Prozent der Elektroauto-Reichweite. Bei 300 Kilometern ergibt das ein Plus von 30 Kilometern.
E-Autos, bei denen keine Wärmepumpe vorgesehen ist, können im Nachhinein nicht damit ausgestattet werden. Das liegt daran, dass sich das Heizungssystem deutlich von der Variante ohne Wärmepumpe unterscheidet. “Der Aufwand für einen Umbau wäre viel zu groß und wird aktuell von keinem Hersteller angeboten”, sagt Matthias Vogt vom ADAC.
Es gibt die Möglichkeit, die Wärmepumpe als Sonderausstattung beim Kauf zu ergänzen. Aber nur, wenn es der Hersteller auch anbietet.
Viele Fahrzeughersteller verbauen Wärmepumpen serienmäßig in E-Autos. Das ist zum Beispiel bei den Modellen BMW i4, Mercedes EQA, Tesla Model Y, Toyota bZ4X und dem Renault Mégane E-Tech der Fall.
Manche Autohersteller deklarieren Wärmepumpen auch als Sonderausstattung. Hier kann man in etwa nachvollziehen, wie viel mehr das kostet. Beim VW ID.3 kostet die Wärmepumpe 999 Euro extra. Beim KIA EV6 1.000 Euro.
Hersteller wie BMW, Mercedes, Tesla, Toyota oder Renault verbauen in manchen ihrer E-Autos Wärmepumpen serienmäßig, bei anderen muss man sie auswählen. Folgende Tabelle zeigt einige Hersteller mit Modellen, die mit Wärmepumpe erhältlich sind.
Wärmepumpen sollen die Reichweite um etwa zehn Prozent erhöhen. Vor allem für jene, die regelmäßig längere Strecken fahren müssen oder in kalten Regionen oder leben, kann sich die Wärmepumpe lohnen. Es gibt aber auch Fälle, bei denen sich der Aufpreis für eine Wärmepumpe weniger lohnt:
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