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Elektroauto mit Wärmepumpe

Wärmepumpe im Elektroauto: Wie funktioniert das?

Aktualisiert:
30.05.2025
Lesezeit:
4 Minuten

Wärmepumpe Elektroauto: Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wärmepumpe in einem E-Auto funktioniert genau wie Zuhause. Sie entzieht der Umgebung Energie und gibt diese an den Innenraum ab.
  • Bei E-Autos gibt es nur Luftwärmepumpen, weil Erd- und Wasserwärmepumpen eine stationäre Wärmepumpe erfordern würden.
  • Manche Hersteller verbauen Wärmepumpen serienmäßig, bei anderen gehört sie zur Sonderausstattung.
  • Es ist nicht möglich, eine Wärmepumpe bei jedem E-Auto nachzurüsten, weil sich der Heizkreislauf stark von dem ohne Wärmepumpe unterscheidet.
  • Wärmepumpen lohnen sich vor allem, wenn das Auto lange Strecken zurücklegt und nicht in einer Garage steht.

Die Wärmepumpe hat sich seit Jahren bei Gebäuden etabliert. Immer mehr Fahrzeughersteller integrieren sie nun auch in ihre Elektroautos. Wir zeigen, ob sich das lohnt, bei welchen Modellen eine Wärmepumpe serienmäßig verbaut ist und ob man die Technik nachrüsten kann.

Inhaltsverzeichnis

Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Wärmepumpen nutzen die Wärme der Umgebung, um Haushalte zu heizen. Diese Wärme kommt entweder aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Wie genau das funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel: Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Was bringt eine Wärmepumpe im Elektroauto?

Eine Wärmepumpe im E-Auto entzieht der Umgebungsluft Wärme und gibt diese an den Innenraum ab. Damit spart man Energie, weil die Wärme sonst mit Strom aus der Batterie erzeugt werden müsste. 

Das ist vor allem im Winter ein Vorteil, wo der Akku ohnehin weniger Strom abgibt und zusätzlich Energie für Lüftung sowie Sitz- und Frontscheibenheizung benötigt wird. Denn E-Autos produzieren anders als Verbrenner keine Abwärme. Das Auto heizt sich also während der Fahrt nicht selbst auf. 

Zwar zieht die Wärmepumpe auch Strom aus dem Fahrakku, braucht aber viel weniger Energie als eine elektrische Heizung. Mit einer Wärmepumpe spart man bei modernen E-Autos zehn bis 20 Prozent der Elektroauto-Reichweite. Bei 300 Kilometern ergibt das ein Plus von 30 Kilometern.

Wärmepumpe im E-Auto nachrüsten: Geht das?

E-Autos, bei denen keine Wärmepumpe vorgesehen ist, können im Nachhinein nicht damit ausgestattet werden. Das liegt daran, dass sich das Heizungssystem deutlich von der Variante ohne Wärmepumpe unterscheidet. “Der Aufwand für einen Umbau wäre viel zu groß und wird aktuell von keinem Hersteller angeboten”, sagt Matthias Vogt vom ADAC.

Es gibt die Möglichkeit, die Wärmepumpe als Sonderausstattung beim Kauf zu ergänzen. Aber nur, wenn es der Hersteller auch anbietet.

Was kostet eine Wärmepumpe im Elektroauto?

Viele Fahrzeughersteller verbauen Wärmepumpen serienmäßig in E-Autos. Das ist zum Beispiel bei den Modellen BMW i4, Mercedes EQA, Tesla Model Y, Toyota bZ4X und dem Renault Mégane E-Tech der Fall.

Manche Autohersteller deklarieren Wärmepumpen auch als Sonderausstattung. Hier kann man in etwa nachvollziehen, wie viel mehr das kostet. Beim VW ID.3 kostet die Wärmepumpe 999 Euro extra. Beim KIA EV6 1.000 Euro.

Welche E-Autos mit Wärmepumpen gibt es?

Hersteller wie BMW, Mercedes, Tesla, Toyota oder Renault verbauen in manchen ihrer E-Autos Wärmepumpen serienmäßig, bei anderen muss man sie auswählen. Folgende Tabelle zeigt einige Hersteller mit Modellen, die mit Wärmepumpe erhältlich sind.

Verfügbarkeit von Wärmepumpen bei E-Autos
Wärmepumpe serienmäßig enthalten Als Sonderausstattung möglich
Audi e-tronHyundai Kona Elektro
Audi e-tron SportbackHyundai IONIQ 5
BMW i4KIA EV6
BMW iXPorsche Taycan
Mercedes EQASkoda Enyaq
Mercedes EQCVW ID.3
Mercedes EQEVW ID.4
Mini Cooper SEVW ID.5
Peugeot e208
Peugeot 2008 Elektro
Jeep Avenger
Nissan Leaf
Ford E-Transit
Ford Custom
Ford E-Tourneo

Ist eine Wärmepumpe im E-Auto zwingend notwendig?

Wärmepumpen sollen die Reichweite um etwa zehn Prozent erhöhen. Vor allem für jene, die regelmäßig längere Strecken fahren müssen oder in kalten Regionen oder leben, kann sich die Wärmepumpe lohnen. Es gibt aber auch Fälle, bei denen sich der Aufpreis für eine Wärmepumpe weniger lohnt:

  • Das Auto steht auch im Winter nie draußen, sondern immer in der Garage und braucht deshalb nicht viel Energie, um es aufzuheizen.
  • Das Auto wird in gemäßigten Klimazonen ohne Frost gefahren.
  • Das Auto legt nur oder überwiegend Kurzstrecken zurück.

Vor- und Nachteile von E-Autos mit Wärmepumpen

Vorteile Nachteile
Höherer Wiederverkaufswert Wenn nicht im Serienmodell inbegriffen, Aufpreis für Sonderausstattung zwischen 900 und 1.500 Euro
10 bis 20 % mehr Reichweite Lohnt sich bei Kurzstrecken meistens nicht
Fünfmal weniger Energie für die gleiche Heizleistung Evtl. leichtes Brummen und Vibration zu spüren
Effiziente Wärme- und Kälteregulierung
Schnelleres Laden
Schonender und deshalb mehr Langlebigkeit für die Batterie

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