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Energie-Lexikon
Rücklauftemperatur

Rücklauftemperatur

Aktualisiert:
28.08.2025
Lesezeit:
2 Minuten

Die Rücklauftemperatur gibt die Temperatur des Heizungswassers an, das von den Verbrauchern zum Wärmeerzeuger zurückfließt. Sie ist in der Regel niedriger als die Vorlauftemperatur. Die Differenz zwischen den beiden nennt man übrigens Spreizung.

Was ist der Unterschied zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur einer Heizung?

Bei Heizungsanlagen, die mit Wasser im Heizkreislauf arbeiten, erwärmen Wärmeerzeuger das Wasser auf eine vorab eingestellte Temperatur. So versorgen sie das Haus mit genügend Wärme. Dieses Wasser fließt von der Wärmequelle zum Heizkörper. Dessen Temperatur wird als Vorlauftemperatur bezeichnet. Das Pendant dazu ist die Rücklauftemperatur. Sie bezeichnet die Temperatur des Heizungswassers, das von den Heizkörpern wieder zurückfließt, nachdem es thermische Energie an die Heizkörper abgegeben hat. Aus diesem Grund ist die Rücklauftemperatur geringer als die Vorlauftemperatur. Das ist vor allem bei der Brennwertheizung wichtig. Denn hier kühlt das Wasser aus dem Rücklauf auch die Abgase der Verbrennung. Dadurch kondensiert das enthaltene Wasser und gibt verborgene Wärme ab, die wiederum das Heizungswasser erwärmt und somit den Brenner entlastet. Je geringer also die Rücklauftemperatur, desto mehr Wasser kondensiert in der Brennwertheizung. Diese kann dadurch mehr Wärme aus dem Abgas zurückgewinnen und verbraucht deshalb weniger Heizenergie.

Wie hoch soll die Rücklauftemperatur sein?

Die Differenz zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur nennt man Spreizung. Sie liegt bei gut 15 Grad. Flächenheizungen wie etwa die Fußbodenheizung nutzen viel größere Flächen zur Wärmeübertragung. Das Rücklaufwasser ist hier nur gut fünf Grad kühler als das Heizungswasser im Vorlauf. Die Rücklauftemperatur der Heizung soll bei fast allen Heizungen niedriger sein als die Vorlauftemperatur. Ausgenommen davon ist die Holzheizung. Bei einer niedrigen Rücklauftemperatur würden Festbrennstoffe nicht richtig verbrennen und der Schadstoffgehalt im Abgas steigt. Ebenso ist es bei älteren Gas- und Ölheizkesseln. Hier könnte die Kondensation von Wasser aus dem Abgas dazu führen, dass Metallteile an der Heizungsanlage rosten.

Wie hoch sind die Rücklauftemperaturen verschiedener Heizungen?

Je nach Heizung sind auch die Rücklauftemperaturen unterschiedlich. Bei einer Fußbodenheizung liegt die Temperatur bei gut 35 Grad. Bei einer Brennwertheizung sind es 45 Grad und bei einer alten Heizung zwischen 55 und 75 Grad. 

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