RFID

Aktualisiert:
25.08.2025
Lesezeit:
2 Minuten

RFID steht für Radio-Frequency Identification. Bei dieser Technologie ist es möglich, Objekte automatisch durch Funkwellen zu identifizieren. Ohne Berührung können durch elektromagnetische Wellen Daten von einem RFID-Transponder (oder RFID-Tag) ausgelesen werden. Das findet zum Beispiel in der Logistik, der Industrie, dem Einzelhandel, der Zugangskontrolle und auch bei E-Autos Anwendung. 

Wie funktioniert RFID?

Das System RFID besteht aus dem RFID-Transponder und dem Lesegerät (Reader). Der Transponder ist ein kleiner Chip, der an oder in einem Objekt sitzt und dort eine eindeutige Identifikationsnummer und weitere Daten speichert. Beim E-Auto zum Beispiel den genauen Stromverbrauch eines bestimmten Fahrzeugs. Vom Lesegerät geht ein elektromagnetisches Feld aus, das die Daten vom Transponder ausliest, sobald sich dieser im Feld befindet. Die empfangenen Daten kann man nun an ein anderes System weiterleiten und weiterverarbeiten. Es gibt zwei Arten von Transpondern:

  • Passive Transponder ohne eigene Stromversorgung werden durch das Lesegerät mit Energie versorgt, um Daten zu senden.
  • Ein aktiver Transponder besitzt eine eigene Stromquelle (z. B. Batterie) und kann Daten über größere Entfernungen senden. 

Wo wird RFID genutzt?

In folgenden Anwendungsbereichen findet man RFID:

  • Logistik und Supply Chain Management: Waren werden von A nach B verfolgt, es braucht ein genaues Bestands- und Aufnahmemanagement und Prozesse sind automatisiert.
  • Industrie: Produktionssteuerung, Qualitätskontrolle, Asset-Tracking.
  • Einzelhandel: Waren müssen genau erfasst werden für Bestandsaufnahme und Diebstahlsicherung. Zudem gibt es kontaktlose Bezahlung mit der EC-Karte oder dem Smartphone.
  • Gesundheitswesen: Hier braucht es RFID zur Identifikation mit der Krankenkassenkarte. Dadurch werden Medikamente erfasst und die Praxen und Krankenhäuser sind besser vor Fälschungen geschützt.
  • Zugangskontrolle: RFID regelt die Zutrittsrechte für Gebäude oder Bereiche und übernimmt die Zeiterfassung.
  • Tierhaltung: Der Chip bei Haustieren besitzt RFID und auch bei der Überwachung von Herden wird die Technologie verwendet.
  • Automobilindustrie: Identifizieren von Fahrzeugen sowie die Reifenüberwachung. Zweiteres dient dazu, den gesamten Lebenszyklus eines Reifens inklusive Recycling zu überwachen.
  • Ladestationen für E-Autos: RFID erlaubt nur autorisierten Nutzern den Zugang zu Wallbox oder Ladesäule und ordnet die Ladevorgänge eindeutig zu. 

Was sind die Vor- und Nachteile von RFID?

RFID macht vieles einfacher und rechtssicher. Wie überall gibt es aber auch Nachteile. 

Vorteile:

  • Datenerfassung ist ohne Berührung und direkten Sichtkontakt möglich.
  • Daten von mehreren Objekten können schnell und sogar gleichzeitig erfasst werden.
  • Es ist ökologisch wertvoll, weil Transponder wieder beschrieben und verwendet werden können.
  • Verschiedene Daten lassen sich am Transponder speichern und jederzeit abrufen.
  • Je nach Anforderung lässt sich die Reichweite anpassen.
  • RFID kostet meistens weniger als vergleichbare Technologien.

Nachteile:

  • Metall oder Flüssigkeiten können RFID-Systeme stören.
  • Es bleibt ein Sicherheitsrisiko in Sachen Datenmissbrauch oder -fälschung.

RFID ist vielseitig anwendbar und meistens die kostengünstigste Technologie. Vor der Nutzung sollte man sich allerdings der potentiellen Risiken bewusst sein.

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