Autorin: Linda Jacobs
Der europäische Wirkungsgrad ist ein Instrument zur Bestimmung der Effizienz von Wechselrichtern und geht dabei über den einfachen Wirkungsgrad hinaus. Während der einfache Wirkungsgrad bestimmt wie viel Prozent der Sonnenenergie aus Photovoltaik in elektrischen Strom umgewandelt wird, bezieht sich der europäische Wirkungsgrad auf den Wirkungsgrad des Wechselrichters.
Er gibt an, wie effizient ein Wechselrichter unter verschiedenen Leistungsbedingungen Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Da ein einfacher Wirkungsgrad unter optimalen Bedingungen bzw. bei maximaler Leistung angegeben wird, ist er nicht sehr aussagekräftig. Der europäische Wirkungsgrad bildet einen Mittelwert, der sich auf den Wirkungsgrad bei 5, 10, 20, 30, 50 und 100 Prozent Leistung bezieht. Dies wird wiederum mit 3, 6, 13, 10, 48 und 20 Prozent in der Berechnung des europäischen Wirkungsgrads gewichtet.
Diese Klassifizierung ermöglicht eine fundierte Auswahl eines Wechselrichters, da der europäische Wirkungsgrad die Wetterbedingungen in die Berechnung mit einbezieht. Zum Vergleich: Für südeuropäische Länder wird hingegen der kalifornische Wirkungsgrad berechnet, da dort in der Regel besser Einstrahlungsbedingungen herrschen. Für den europäischen Wirkungsgrad wird angenommen, dass ein Wechselrichter nur während 20 % der Betriebszeit die volle Leistung von 100 % erreicht. In südlicheren Regionen liegt dieser Wert höher, da dort die Sonneneinstrahlung höher ist.