Strompreis brutto/netto ist die Unterscheidung zwischen dem Nettopreis – ohne Steuern – und dem Bruttopreis für Strom.
Der Bruttopreis enthält neben den Netzentgelten und Beschaffungskosten auch sämtliche Abgaben, Umlagen und Steuern.
Stromanbieter müssen Brutto- und Nettopreis auf der Rechnung ausweisen. Für Privatkunden ist aber nur der Brutto-Strompreis wichtig, denn nur dieser Betrag muss tatsächlich gezahlt werden.
Der Strompreis setzt sich aus den folgenden drei Hauptbestandteilen zusammen:
Dieser Teil des Preises umfasst die Kosten, die Stromanbietern beim Einkauf und der Bereitstellung von Strom anfallen, zum Beispiel für Vertriebskosten, Kundenservice und Marge. Diese Kosten unterliegen dem Wettbewerb – Anbieter können hier unterschiedlich kalkulieren. 2025 liegt dieser Anteil am Gesamtpreis laut BDEW-Strompreisanalyse im Durchschnitt bei 40 % (16,1 ct/kWh).
Netzentgelte finanzieren den Betrieb und Ausbau der Stromnetze, inklusive Messung und Messstellenbetrieb. Diese Kosten unterscheiden sich regional stark, sind aber staatlich reguliert. 2025 liegt ihr Anteil am Stromgesamtpreis durchschnittlich bei 28 % (10,9 ct/kWh).
Dieser Anteil enthält alle gesetzlich festgelegten Abgaben – darunter:
2025 betragen diese Bestandteile zusammen 32 % (12,7 ct/kWh).
Privatkunden zahlen den Bruttopreis, also den Endpreis inklusive aller Steuern, Abgaben und Umlagen.
Der Nettopreis wird auf der Rechnung nur separat ausgewiesen, spielt aber praktisch nur für Gewerbetreibende eine Rolle. Sie können sich die Mehrwertsteuer unter bestimmten Voraussetzungen vom Finanzamt erstatten lassen.
Stromanbieter müssen laut gesetzlicher Vorgaben beide Werte auf der Rechnung ausweisen, damit klar wird, welcher Anteil auf Steuern entfällt.
Seit dem Höhepunkt der Energiekrise 2022 sind die Großhandelspreise für Strom wieder gesunken. So beträgt der durchschnittliche Haushaltsstrompreis im Jahresmittel 2025 rund 39,7 ct/kWh – ein Rückgang im Vergleich zu 2024 (41,59 ct/kWh) und 2023 (45,19 ct/kWh). Die Ursache für die sinkenden Preise: Während die Beschaffungskosten gesunken sind, sind Steuern und Umlagen leicht gestiegen.
Seit Januar 2025 gilt:
Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh zahlt bei einem durchschnittlichen Bruttopreis von 39,7 ct/kWh im Jahr 2025:
Preisanteile:
Die Preisanteile unterschieden sich regional – besonders die Netzentgelte. Wer regelmäßig vergleicht, kann vor allem bei der Beschaffungskomponente sparen.