Blackout

Aktualisiert:
26.08.2025
Lesezeit:
2 Minuten

Ein Blackout ist laut Bundesnetzagentur ein „unkontrollierter und unvorhergesehener Ausfall, bei dem mindestens größere Teile des europäischen Stromnetzes ausfallen". Er betrifft also nicht nur ein bestimmtes Haus, sondern eine ganze Region oder gar ein ganzes Land. Während man kurze Stromausfälle in der Regel unbeschadet und ohne größeren negativen Einfluss überbrücken kann, können Blackouts über mehrere Tage oder sogar Wochen dauern und weitreichende Konsequenzen haben. Von einem Blackout sind neben den Haushalten auch andere öffentliche Netze betroffen. Zum Beispiel die Gasversorgung, der öffentliche Nahverkehr sowie die Kommunikation. Wird Strom hingegen kontrolliert und lokal begrenzt, nennt man das „Brownout".

Wie wahrscheinlich ist ein Blackout?

So schrecklich sich die Szenen eines Blackouts anhören, Angst braucht man davor nicht zu haben. Die Bundesnetzagentur hält einen flächendeckenden Stromausfall in Deutschland für “äußerst unwahrscheinlich“. Ebenso sehen es Experten vom Forschungszentrum Jülich und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Sie schätzen das Risiko eines flächendeckenden Blackouts in der Gegenwart und auch in naher Zukunft als sehr gering ein.

Welche Folgen hat ein Blackout?

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass ein Blackout eintritt, hätte das enorme Auswirkungen auf das Netz und natürlich unseren Alltag. Ein Ausfall legt quasi alle unsere lebenswichtigen Infrastrukturen lahm. 

Das betrifft folgende Bereiche:

  • Kommunikationsmittel wie Handys, Internet und Festnetztelefone fallen aus.
  • Straßen- und U-Bahnen, Züge und auch gewisse Buslinien in Städten, die mit Strom betrieben werden, können nicht mehr fahren. Weil Ampeln nicht mehr funktionieren würden, gäbe es auch Chaos im Straßenverkehr.
  • Die Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten und anderen Gütern wird gestört, weil Kühlketten unterbrochen werden.
  • Kartenzahlungen und Abhebung an Geldautomaten funktionieren nicht mehr.
  • Alle Geräte, die mit Strom laufen, fallen aus – sowohl im Haushalt als auch bei Unternehmen.
  • Funktionieren Pumpen nicht mehr, kann das auch die Wasserversorgung beeinträchtigen.
  • Produktions- und Lieferketten können wegen des Ausfalls von Maschinen nicht mehr eingehalten werden.

Wie kann ein Blackout passieren?

Ein Blackout ist zwar unwahrscheinlich, kann aber nicht komplett ausgeschlossen werden. Strom fließt in der Regel mit 50 Hertz durch die Leitungen. Kommt es zu Frequenzstörungen, kann das einen Blackout verursachen. Kleine Abweichungen sind kein Problem. Ist das Ungleichgewicht allerdings zu groß, kann das Netz zusammenbrechen. Folgende Dinge könnten das auslösen: 

  • Technische Störungen an Stromleitungen, Transformatoren oder anderen Komponenten des Stromnetzes können es beschädigen.
  • Wetterextreme wie Stürme, Gewitter, Eis und Schnee können Stromleitungen und Masten beschädigen.
  • Wenn dem Netz mehr Strom entnommen als zugeführt wird, fällt es aus dem Gleichgewicht und es kommt zum Störfall. 
  • Hacker können Steuerungssysteme von Kraftwerken oder Netzwerken angreifen und so gezielt Stromausfälle verursachen. 
  • Anschläge oder andere Formen der Sabotage können Stromausfälle verursachen. 

Grundsätzlich ist ein Blackout ein sehr unwahrscheinliches Szenario, um das man sich nicht allzu große Sorgen machen muss. Im eigenen Haushalt ist man am besten mit einer Photovoltaikanlage in Kombination mit Speicher und Notstrom vor einem Ausfall sicher. Denn dann kann man die wichtigsten Geräte weiterhin mit Strom versorgen und ist unabhängig vom Netz.

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