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Energie-Lexikon
Außentemperaturfühler

Außentemperaturfühler

Aktualisiert:
28.08.2025
Lesezeit:
2 Minuten

Ein Außentemperaturfühler, oder auch Außentemperatursensor genannt, ist ein elektronisches Gerät, das die Außentemperatur misst. Diese Information sendet der Fühler dann an das jeweilige Gerät, das die Temperatur anzeigt oder verarbeitet, z. B. die Heizungsanlage im Haus oder auch im Auto.

Wie funktioniert ein Außentemperaturfühler?

Im Inneren des Außentemperaturfühlers sitzt ein temperaturabhängiges Element, das auf steigende oder fallende Temperaturen reagiert und diese Information zum Beispiel an eine Heizungsanlage weitergibt. Je niedriger die gemessene Außentemperatur, desto mehr muss die Heizungsanlage die Vorlauftemperatur erhöhen und umgekehrt. Die Heizungssteuerung regelt dann entsprechend die Vorlauftemperaturen auf Basis der Informationen vom Außentemperaturfühler.

Wo werden Außentemperaturfühler eingesetzt?

Außentemperaturfühler findet man hauptsächlich dort, wo geheizt oder gekühlt wird. Das passiert zum Beispiel in diesen Fällen:

1. In Gebäuden hat der Außentemperaturfühler verschiedene Aufgaben:

  • Er dient zur Regelung der Vorlauftemperatur, abhängig von der Außentemperatur für Heizungen und Klimaanlagen.
  • Er steuert Lüftungsanlagen, Sonnenschutz und andere automatisierte Systeme.
  • Er dient zur Überwachung der Temperatur in Kühl- und Lagerräumen.

2. Im Auto arbeitet der Fühler ebenfalls mit der Heiz- und Lüftungsanlage:

  • Er sendet Informationen über die Umgebungstemperatur an den Bordcomputer. So erscheint zum Beispiel die aktuelle Außentemperatur auf der Anzeige am Armaturenbrett.
  • Er sorgt dafür, dass moderne Autos entsprechend der Außentemperatur die Temperatur im Innenraum des Fahrzeuges anpassen.
  • Er vermittelt Fahrzeugen mit automatischer Scheibenenteisung, wenn der Gefrierpunkt eintrifft. So kann das Fahrzeug entsprechend die Heizung für die Front- und Heckscheibe einschalten.

Wo wird ein Außentemperaturfühler montiert?

Bei Gebäuden sitzen Außentemperaturfühler am kältesten Platz am Haus. Für gewöhnlich ist das eine nordseitige Hausmauer. Würde man den Fühler an der sonnigsten Seite montieren, würden zu hohe Temperaturen gemessen werden. Demnach würde der Fühler verfälschte Ergebnisse weiterleiten, sodass die Heizungsanlage die Vorlauftemperatur im Winter entsprechend herunterregeln würde. Im Haus wäre es dann zu kalt. 

Optimal montiert man den Fühler etwa halb so hoch wie die höchste Stelle des Hauses ist.  Bei fünf Metern wären das 2,50 bis 3,25 Meter. Bei mehreren Stockwerken am besten zwischen dem zweiten und dritten Stock.

Beim Auto sitzt der Fühler für gewöhnlich hinter dem Kühlergrill oder im Bereich der Stoßstange.

Brauche ich einen Außentemperaturfühler?

Sowohl beim Fahrzeug als auch bei Gebäuden sind Außentemperaturfühler sinnvoll. Natürlich geht es auch ohne, wie es etwa bei vielen Etagenheizungen der Fall ist. Sie arbeiten nur auf der Basis eines Raumthermostats. Allerdings ist die Heizungssteuerung mit einem Außenfühler und einer individuellen Heizkurve viel effizienter, weil sie sich besser an die Bedingungen anpasst. Die Heizkurve beschreibt übrigens die grafische Darstellung des Verhältnisses von Außentemperatur und Vorlauftemperatur einer Heizungsanlage. Sie wird von einem Fachbetrieb berechnet.

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