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Solaranlage mieten oder kaufen?

Solaranlage mieten oder kaufen? Diese Studie zeigt die Wahrheit

Aktualisiert:
27.11.2025
Lesezeit:
4 Minuten
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Solaranlage mieten oder kaufen? Das Wichtigste in Kürze

  • Die Solaranlage zur Miete hat sich in Deutschland seit über 10 Jahren als wichtiges Modell etabliert, um Energielösungen auch für Menschen zugänglich zu machen, die nicht direkt kaufen wollen oder können.
  • Beim Mietmodell übernimmt ein PV-Anbieter die Planung, Installation und den Service der Photovoltaikanlage.
  • Prof. Dr. Andreas Löschel, hat bereits 2022 im Auftrag von Enpal verglichen, ob sich Miete oder Kauf mehr lohnt.
  • Das Ergebnis: Über die Lebensdauer von 30 Jahren gibt es keine großen finanziellen Unterschiede zwischen Miete und Kauf. Je nach Ausgangssituation lohnt sich das eine oder andere minimal mehr.
  • Auch menschliche Faktoren spielen eine Rolle: Wer zum Beispiel risiko- oder verlustavers ist, entscheidet sich eher für die Miete. Wer maximal unabhängig von jeglichen Anbietern will, entscheidet sich für den Kauf.
  • Die beste Wahl bei der Anschaffung einer Solaranlage ist aktuell die flexible Finanzierung. Sie vereint die Vorteile von Miete und Kauf.
  • Egal, wie Sie sich entscheiden: Eine PV-Anlage lohnt sich langfristig immer.

Inhaltsverzeichnis

Die Solaranlage zur Miete hat sich in Deutschland seit über 10 Jahren als wichtiges Modell etabliert, um Energielösungen auch für Menschen zugänglich zu machen, die nicht direkt kaufen wollen oder können. Diese Form der Finanzierung hat es zehntausenden Haushalten in Deutschland ermöglicht, ihre Stromkosten langfristig zu senken und sich unabhängiger von den schwankenden Energiepreisen zu machen.

Dennoch gibt es vereinzelt Kritik an dem Modell. Die Kritik: „Mieten ist viel teurer als der Kauf!“ Aber stimmt das wirklich? Wir liefern Antworten auf diese Fragen.

Wie funktioniert das Mietmodell bei Solaranlagen?

Beim Mietmodell übernimmt ein PV-Anbieter die Planung, Installation und den Service der Photovoltaikanlage. Dafür bezahlt der Hausbesitzer eine monatliche Miete. Der Mietvertrag läuft bei Enpal 20 Jahre und umfasst u. a. folgende Leistungen:

  • Planung und Installation der Anlage
  • Austausch defekter Komponenten (z. B. Wechselrichter und Speicher auch nach Ablauf der Herstellergarantie)
  • Photovoltaik-Versicherung
  • Fernüberwachung
  • Übernahme bürokratischer Aufgaben (z. B. Anmeldung beim Netzbetreiber)
  • Festpreisgarantie & Inflationsschutz (die Miete bleibt also immer gleich)

Am Ende der 20 Jahre kann die Anlage für 1 € gekauft werden. Die Solaranlage ist dann noch voll funktionstüchtig: Solarmodule haben typischerweise eine Leistungsgarantie von 30 Jahren mit dann immer noch 85 % der Ausgangsleistung. Der Weiterbetrieb der Solaranlage ist daher in jedem Falle die einzig wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung. Das gilt umso mehr im Mietmodell, da hier die Solaranlage i. d. R. erst wenige Jahre zuvor mit neuem Speicher und neuem Wechselrichter ausgestattet wurde.

Miete vs. Kauf: So wurde verglichen

Wir haben bereits 2022 bei Prof. Dr. Andreas Löschel eine Studie in Auftrag gegeben, die Miete und Kauf einer Solaranlage über 30 Jahre transparent vergleicht. Er ist einer der renommiertesten deutschen Ökonomen und Berater der Bundesregierung. Wenn sich jemand mit der Wirtschaftlichkeit von Energielösungen auskennt, dann er.

Drei Optionen: Mieten, kaufen und nichts machen

In der Studie hat Prof. Löschel drei Szenarien verglichen:

  • Solaranlage kaufen
  • Solaranlage mieten
  • Keine Investition in eine Solaranlage

Für alle wichtigen Kennzahlen, wie z. B. die Anschaffungskosten, Betriebskosten, Zinssätze und Strompreisentwicklung wurden wissenschaftlich fundierte Annahmen getroffen.

Am Ende wurden auch sogenannte „Sensitivitätsanalysen“ durchgeführt. Diese zeigen, wie stark sich die Ergebnisse verändern, wenn die jeweiligen Annahmen sich ändern.

Zwei Szenarien: HTW Berlin und Fraunhofer ISE

Die wichtigsten Quellen für die Annahmen der Studie:

Diese Studien liefern die Annahmen, mit denen die Szenarien berechnet wurden. Auch wenn sie inzwischen ein paar Jahre alt sind, sind die darin verwendeten Zahlen sehr valide, insgesamt sogar „negativer“ für PV-Anlagen als aktuelle vergleichbare Zahlen. Basierend auf ihnen werden die beiden Szenarien „HTW“ und „Fraunhofer“ berechnet.

Die komplette Studie ist jederzeit hier abrufbar.

Solaranlage mieten oder kaufen?

Die Annahmen

Für die Studie wird mit folgenden Zahlen gerechnet:

Übersicht der Annahmen
Leistung der Solaranlage 8,1 kWp
Leistung des Speichers 10 kWh
Stromertrag der Solaranlage 7.776 kWh pro Jahr
Stromverbrauch des Haushalts 4.500 kWh pro Jahr
Eigenverbrauchsanteil 45,5 %
Autarkiegrad 76,1 %
Netzeinspeisung 4.238 kWh pro Jahr
Netzbezug 1.076 kWh pro Jahr
Strompreis 32,16 Cent im ersten Jahr, danach 1 % Steigerung pro Jahr
Einspeisevergütung 7,03 ct/kWh
Stromerlös ab dem 21. Jahr 4,8 ct/kWh

Wichtig: Alle Zahlungsströme sind diskontiert. Das heißt, dass sie auf den heutigen Zahlungswert (“Barwert”) umgerechnet wurden. Das ist wichtig, weil die Ergebnisse sonst durch Inflation und ähnliche Effekte beeinflusst werden könnten.

Szenario „HTW“: Mieten, kaufen und nichts tun im Vergleich

Schaubild, das die Gesamtkosten vom Solaranlagen-Kauf und der Solaranlagen-Miete über einen Zeitraum von 30 Jahren im Szenario "HTW" vergleicht

Im Szenario „HTW“ ist die Miete die langfristig günstigste Option.

Mieten

Wer eine Solaranlage mietet, bezahlt 20 Jahre lang konstant hohe Mietkosten. In der Studie sind das ca. 2.000 € pro Jahr.

Hinzu kommen die Reststromkosten, die von 346 € pro Jahr am Anfang auf über 800 € pro Jahr nach 30 Jahren steigen.

Durch die Einspeisung von überschüssigem Strom werden konstant ca. 300 € pro Jahr erwirtschaftet.

Die Gesamtkosten über 30 Jahre betragen 41.544 €.

Kaufen

Wer eine Solaranlage kauft, muss am Anfang in die PV-Anlage, Speicher und Wechselrichter investieren. Dafür werden knapp 26.000 € veranschlagt. Da Speicher und Wechselrichter innerhalb der 30 Jahre ein Mal ersetzt werden müssen, kommen hier auch noch ca. 8.000 € Investitionskosten dazu.

Die Betriebskosten liegen am Anfang bei 210 € pro Jahr, nach 30 Jahren haben sie sich fast verdoppelt. Die Reststromkosten von 346 € pro Jahr steigen in 30 Jahren auf über 800 € pro Jahr.

Durch die Einspeisung von überschüssigem Strom werden konstant ca. 300 € pro Jahr erwirtschaftet.

Die großen Kostenblöcke sind im Kauf-Szenario also am Anfang und beim Ersatz defekter Komponenten. Alle anderen Kosten steigen konstant leicht an.

Die Gesamtkosten über 30 Jahre betragen 43.715 €.

Nichts tun

Wer nicht in eine Solaranlage investiert, hat konstant steigende Kosten für den Strombezug. Insgesamt summieren sich diese Kosten über 30 Jahre auf 50.341 €.

Hier nochmal der Barwert aller Zahlungsströme zusammengefasst:

Zahlungsstrom
Miete Kauf Keine PV
Anschaffung 0,0 32,4 0,0
Betrieb 2,1 6,3 0,0
Reststrom 12,0 12,0 50,3
Miete 34,4 0,0 0,0
Einspeisevergütung -5,0 -5,0 0,0
Großhandelserlöse -2,0 -2,0 0,0
Gesamt 41,5 43,7 50,3
In Tausend Euro, gerundet.

Die Zahlungsströme im Detail

"Miete" Jahr 202120222023202420252026202720282029 2030203120322033203420352036203720382039 20402041204220432044204520462047204820492050
Mietkosten Eurot 2.0632.0632.0632.0632.0632.0632.0632.0632.063 2.0632.0632.0632.0632.0632.0632.0632.0632.0632.063 2.0630000000000
Betriebskosten Eurot 000000000 0000000000 312318325331338345351358366373380
Reststrombezug Eurot 346356367378390401413426439 452466480494509525540557574591 609627646666686706728750772796820
Einspeisevergütung Eurot 298298298298298298298298298 298298298298298298298298298298 2980000000000
Großhandelserlös Eurot 000000000 0000000000 302308314321327334340347354361368
jährliche Kosten Eurot 2.1112.1222.1332.1442.1552.1672.1792.1922.204 2.2182.2312.2452.2602.2752.2902.3062.3222.3392.356 2.374637656676696717739761784807831
jährliche Kosten (Barwert) Euro2021 2.1112.0802.0502.0201.9911.9631.9351.9081.881 1.8561.8301.8061.7821.7581.7361.7131.6921.6711.650 1.630429433437441446450455459464468
aggregierte Kosten (Barwert) Euro2021 41.544
"Kauf" Jahr 202120222023202420252026202720282029 2030203120322033203420352036203720382039 20402041204220432044204520462047204820492050
Anschaffung PV/Speicher/WR Eurot 25.88700000000 0008.244000000 00000000000
Betriebskosten Eurot 210214218223227232236241246 251256261266272277283288294300 306312318325331338345351358366373
Reststrombezug Eurot 346356367378390401413426439 452466480494509525540557574591 609627646666686706728750772796820
Einspeisevergütung Eurot 298298298298298298298298298 298298298298298298298298298298 2980000000000
Großhandelserlös Eurot 000000000 0000000000 0302308314321327334340347354361
jährliche Kosten Eurot 26.145273288303319335352369387 405424443463483504525547570593 617637656676696717739761784807831
jährliche Kosten (Barwert) Euro2021 26.145267276286295304313321330 339348356365373382390399407415 423429433437441446450455459464468
aggregierte Kosten (Barwert) Euro2021 43.715
"Weiter so" Jahr 202120222023202420252026202720282029 2030203120322033203420352036203720382039 20402041204220432044204520462047204820492050
jährliche Kosten / Strombezug Eurot 1.4471.4911.5361.5821.6301.6791.7301.7821.836 1.8921.9492.0082.0682.1312.1952.2612.3302.4002.472 2.5472.6242.7032.7852.8692.9563.0453.1373.2323.3293.430
jährliche Kosten (Barwert) Euro2021 1.4471.4621.4761.4911.5061.5211.5361.5521.567 1.5831.5991.6151.6311.6471.6641.6801.6971.7141.731 1.7481.7661.7841.8011.8191.8381.8561.8741.8931.9121.931
aggregierte Kosten (Barwert) Euro2021 50.341

Szenario “Fraunhofer”: Mieten, kaufen und nichts tun im Vergleich

Schaubild, das die Gesamtkosten vom Solaranlagen-Kauf und der Solaranlagen-Miete über einen Zeitraum von 30 Jahren im Szenario "Fraunhofer" vergleicht

Im Szenario „Fraunhofer“ ist der Kauf die langfristig günstigste Option.

Mieten

Wer eine Solaranlage mietet, bezahlt 20 Jahre lang konstant hohe Mietkosten. In der Studie sind das ca. 2.000 € pro Jahr.

Hinzu kommen die Reststromkosten, die von 346 € pro Jahr am Anfang auf ca. 650 € pro Jahr nach 30 Jahren steigen.

Durch die Einspeisung von überschüssigem Strom werden konstant ca. 300 € pro Jahr erwirtschaftet.

Die Gesamtkosten über 30 Jahre betragen 35.283 €.

Kaufen

Wer eine Solaranlage kauft, muss am Anfang in die PV-Anlage, Speicher und Wechselrichter investieren. Dafür werden knapp 23.000 € veranschlagt. Da Speicher und Wechselrichter innerhalb der 30 Jahre ein Mal ersetzt werden müssen, kommen hier auch noch ca. 5.000 € Investitionskosten dazu.

Die Betriebskosten liegen am Anfang bei 251 € pro Jahr, nach 30 Jahren liegen sie bei ca. 350 €. Die Reststromkosten von 346 € pro Jahr steigen in 30 Jahren auf ca. 350 € pro Jahr.

Durch die Einspeisung von überschüssigem Strom werden konstant ca. 300 € pro Jahr erwirtschaftet.

Die großen Kostenblöcke sind im Kauf-Szenario also am Anfang und beim Ersatz defekter Komponenten. Alle anderen Kosten steigen konstant leicht an.

Die Gesamtkosten über 30 Jahre betragen 34.821 €.

Nichts tun

Wer nicht in eine Solaranlage investiert, hat konstant steigende Kosten für den Strombezug. Insgesamt summieren sich diese Kosten über 30 Jahre auf 36.902 €.

Hier nochmal der Barwert aller Zahlungsströme zusammengefasst:

Zahlungsstrom
Miete Kauf Keine PV
Anschaffung 0,0 26,0 0,0
Betrieb 1,5 5,6 0,0
Reststrom 8,8 8,8 36,9
Miete 30,6 0,0 0,0
Einspeisevergütung -4,4 -4,4 0,0
Großhandelserlöse -1,2 -1,2 0,0
Gesamt 35,3 34,8 36,9
In Tausend Euro, gerundet.

Die Zahlungsströme im Detail

"Miete" Jahr 202120222023202420252026202720282029 2030203120322033203420352036203720382039 20402041204220432044204520462047204820492050
Mietkosten Eurot 2.0632.0632.0632.0632.0632.0632.0632.0632.063 2.0632.0632.0632.0632.0632.0632.0632.0632.0632.063 2.0632.0632.0632.0632.0632.0632.0632.0632.0632.0632.063
Betriebskosten Eurot 000000000 0000000000 0319322326330334338342346351355
Reststrombezug Eurot 346354361369378386394403412 421430440450460470480491502513 524536548560572585598611624638652
Einspeisevergütung Eurot 298298298298298298298298298 298298298298298298298298298298 298298000000000
Großhandelserlös Eurot 000000000 0000000000 0258261264268271274277281284287
jährliche Kosten Eurot 2.1112.1192.1272.1352.1432.1512.1602.1692.178 2.1872.1962.2062.2152.2252.2352.2462.2562.2672.278 2.290596609622635648662676690705720
jährliche Kosten (Barwert) Euro2021 2.1112.0491.9891.9311.8751.8201.7671.7161.667 1.6181.5721.5271.4831.4411.4001.3601.3221.2841.248 1.213305302298294291287283280276273
aggregierte Kosten (Barwert) Euro2021 35.283
"Kauf" Jahr 202120222023202420252026202720282029 2030203120322033203420352036203720382039 20402041204220432044204520462047204820492050
Anschaffung PV/Speicher/WR Eurot 22.64600000000 000005.3790000 00000000000
Betriebskosten Eurot 251254257260263266270273276 279283286290293297300304307311 315319322326330334338342346351355
Reststrombezug Eurot 346354361369378386394403412 421430440450460470480491502513 524536548560572585598611624638652
Einspeisevergütung Eurot 298298298298298298298298298 298298298298298298298298298298 2980000000000
Großhandelserlös Eurot 000000000 0000000000 0258261264268271274277281284287
jährliche Kosten Eurot 22.945310320332343354366378390 4034154284414555.848482497511526 541596609622635648662676690705720
jährliche Kosten (Barwert) Euro2021 22.945299300300300300300299299 2982982972962953.662292291290288 287305302298294291287283280276273
aggregierte Kosten (Barwert) Euro2021 34.821
"Nichts tun" Jahr 202120222023202420252026202720282029 2030203120322033203420352036203720382039 20402041204220432044204520462047204820492050
jährliche Kosten / Strombezug Eurot 1.4471.4791.5121.5451.5801.6141.6501.6871.724 1.7621.8011.8411.8821.9231.9662.0092.0542.0992.146 2.1932.2422.2912.3422.3942.4472.5012.5562.6132.6702.730
jährliche Kosten (Barwert) Euro2021 1.4471.4311.4141.3981.3821.3661.3501.3351.319 1.3041.2891.2741.2601.2451.2311.2171.2031.1891.175 1.1621.1491.1351.1221.1091.0971.0841.0721.0591.0471.035
aggregierte Kosten (Barwert) Euro2021 36.902

Zwischenfazit und weitere Faktoren

Die Zahlen aus der Studie belegen: Ob man eine Solaranlage mietet oder kauft, macht langfristig gesehen finanziell keinen großen Unterschied. Die Kosten sind ähnlich hoch, aber zeitlich anders verteilt.

Schaubild, das die Kosten von Kauf und Miete einer Solaranlage vergleicht

Die Ausgaben bei Kauf und Miete sind ähnlich, zeitlich aber anders verteilt.

Wichtig sind dabei natürlich die Annahmen, die den Berechnungen zugrunde liegen. Daher wurde in der Studie im nächsten Schritt analysiert, welchen Einfluss es hat, wenn die Annahmen sich stark ändern.

  • Kalkulatorischer Zinssatz: Das ist der Zinssatz, der erzielt wird, wenn das Geld investiert wird, statt davon eine Solaranlage zu kaufen. Je höher dieser Zinssatz, desto attraktiver ist die Miete einer PV-Anlage. Je niedriger dieser Zinssatz, desto attraktiver der Kauf.
  • Strompreis: Je höher der Strompreis, desto mehr lohnt sich Photovoltaik generell. Er hat keine Auswirkungen auf die Unterschiede zwischen Kauf und Miete.
  • Betriebskosten: Je höher die Betriebskosten der PV-Anlage, desto mehr lohnt sich die Miete. Sie deckt hohe steigende Betriebskosten pauschal ab.

Mietkosten: Wenn die Mietpreise stark steigen, lohnt sich der Kauf oft mehr. Das HTW-Szenario zeigt aber auch: Selbst bei einer Mieterhöhung um 100 € bleibt die Miete die bessere Wahl.

Wichtig: Der Unterschied zwischen Zinskosten und kalkulatorischem Zinssatz

In der Studie wird angenommen, dass die Solaranlage komplett mit Eigenkapital finanziert wird. Wenn man dieses Geld anderweitig investieren würde, würde man damit eine Rendite erzielen. Das ist der kalkulatorische Zinssatz. Wenn er hoch ist, lohnt sich die Miete, weil man dann mehr Geld anderweitig investieren kann.

Falls für die Anschaffung der Solaranlage ein Kredit aufgenommen werden muss, müssen die Zinskosten betrachtet werden. Falls die Zinskosten beim Kredit hoch sind, ist die Miete attraktiv, weil man dann keinen Kredit aufnehmen muss.

An dieser Stelle bleibt nochmal zu betonen, dass die individuelle Situation immer umfassend durchgerechnet werden muss, weil die Ausgangslagen fast immer unterschiedlich sind. Solange alle Kosten mit eingerechnet werden, wird deutlich, welche Option dann die passende ist.

Weitere Entscheidungsfaktoren

Neben den harten Zahlen spielt auch die Persönlichkeit der Hausbesitzer eine Rolle bei der Entscheidung zwischen Miete und Kauf. Denn als Mensch handelt man nicht zu 100 % rational.

Wer zum Beispiel risiko- oder verlustavers ist, entscheidet sich eher für die Miete. Wer maximal unabhängig von jeglichen Anbietern will, entscheidet sich für den Kauf. Die unterschiedlichen Faktoren zeigt das Schaubild im Überblick:

Schaubild mit den persönlichen Faktoren, die bei der Entscheidung für den Solaranlagen-Kauf oder die Solaranlagen-Miete wichtig sind

Bei der Entscheidung für Miete oder Kauf spielt auch die persönliche Situation eine wichtige Rolle.

Was fehlt in der Studie zu Miete vs. Kauf?

In der Studie werden „nur“ Solaranlagen mit Speicher untersucht. Weitere sinnvolle Ergänzungen wie eine E-Auto-Ladestation (Wallbox), Elektroauto, Wärmepumpe, Energiemanager, Direktvermarktung etc. bleiben dabei unbeachtet.

Das Gute ist jedoch: Diese Ergänzungen verändern nichts bei der Entscheidung zwischen Kauf und Miete. Sie erhöhen die potenziellen Ersparnisse aber stark und machen damit klar, dass die Variante „nichts tun“ wirklich keine gute Option ist.

Wie viel sich man als Hausbesitzer mit solchen Energie-Komplettlösungen langfristig sparen kann, hat übrigens das DIW Econ - das Beratungsunternehmen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) – im Auftrag von Enpal untersucht. Die Studie finden Sie hier.

Solaranlage mieten oder kaufen: Was ist jetzt wirklich die beste Lösung?

Die beste Wahl bei der Anschaffung einer Solaranlage ist aktuell die flexible Finanzierung über Finanzierungsoptionen wie Enpal EasyFlex oder vergleichbare Modelle. Sie vereinen die Vorteile von Miete und Kauf:

  • Keine Investitionskosten, stattdessen flexible Anzahlung und Ratenzahlungen
  • Kauf und Sondertilgungen jederzeit ohne Mehrkosten machbar
  • Umfangreiche Serviceleistungen jederzeit zubuchbar

Wer trotzdem mieten oder kaufen will, für den gilt:

  • Wer mietet, hat keine Anschaffungskosten, profitiert vom umfangreichen Service und Planungssicherheit.
  • Wer kauft, muss anfänglich viel investieren, hat dafür aber maximale Unabhängigkeit von jeglichen Anbietern.

Und egal, wie Sie sich entscheiden: Eine PV-Anlage lohnt sich langfristig immer.

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